Jeff Berlin gegen den Rest der Welt

ch glaube, es war etwa zu der Zeit (oder vielleicht auch schon früher), als Jeff selber veröffentlichte, dass er sich wegen seiner Aggressionsprobleme in psychiatrische Behandlung begeben habe. Leider scheint das nicht wirklich gefruchtet zu haben, da er auch weiterhin immer wieder Lehrmethoden oder Videos von Victor anprangert. So weit ich weiß, reagieren Victor und Steve Bailey auf derartige Attacken schon seit längerem nicht mehr und wenn irgendjemand solche Posts von Jeff auf der Seite der Facebookgruppe des Berklee Bass Departments postet, dann werden die in der Regel schnell gelöscht.
Jeff Berlin ist ein unfassbar guter Bassist, aber eigentlich ist er seit ich ihn wahrnehme(Mitte 90er)mindestens von sich selbst extrem überzeugt, hat in etlichen Interviews raushängen lassen, dass er die Weisheit mit Löffeln gefressen hat und 90% aller Anderen es eh falsch machen und das wirklich vehement und dogmatisch vorgetragen. dazu anscheinend völlig verbissen und zu 1005 Spaßbefreit.
Evtl ist das auch seine "Marktlücke" besonders edgy zu sein, ich mag es nicht.
 

Jeff Berlin ist ein unfassbar guter Bassist, aber eigentlich ist er seit ich ihn wahrnehme(Mitte 90er)mindestens von sich selbst extrem überzeugt, hat in etlichen Interviews raushängen lassen, dass er die Weisheit mit Löffeln gefressen hat und 90% aller Anderen es eh falsch machen und das wirklich vehement und dogmatisch vorgetragen. dazu anscheinend völlig verbissen und zu 1005 Spaßbefreit.
Evtl ist das auch seine "Marktlücke" besonders edgy zu sein, ich mag es nicht.

Ich weiß nicht mehr, wo ich das gelesen habe, auf jeden Fall war es noch eher und besagte sinngemäß, Jeff habe ein Ego, für das ein Jumbo Jet Hangar zu klein sei. :D
 
wer ist dieser jeff berlin? kusänng von günther potsdam? und wo genau spielt der nochmal? von so leuten wie darryl jones kriegt man in den asozialen medien nicht viel mit - die haben zu tun. smiley popeily.
 
Ich glaube, hier einige Fehlinterpretationen wahrzunehmen. Victor Wooten hat nie behauptet, dass man keine Theorie lernen soll. Im Gegensatz zu diesem Berliner kommt sein Ego aber darauf klar, diese Kenntnisse nicht permanent an die große Glocke zu hängen und - was ja viel schlimmer ist - als einzige akzeptable Meinung des Planeten zu verkaufen. Ich bin mir auch relativ sicher, dass er durchaus eine Jazz Session spielen könnte, ohne Hausverbot zu bekommen.
 
Die "Schärfe" kommt nicht von den genannten bekannten Bassisten, sondern von Leuten die denken sich in die Diskussion einklinken zu müssen.
Jeff Berlin ist zu einem ein sehr guter Lehrer. Hier vertritt er auch vehement seine Ansichten. Es geht nicht darum den Bass spieltechnisch zu beherrschen sondern die Aufgaben eines Bassisten in der Musik zu verstehen.
Da fällt auch das Metronom darunter, was er damit meint, sollte man in einen seiner vielen Lehrvideos anschauen.
Zum anderen ist Jeff Berlin ein ganz normaler Bassist, hier ist er auch, im Anbetracht seiner musikalischen Arbeit, ganz bescheiden.
Als praktizierender Musiker benutzt er auch selbstverständlich ein Metronom und setzt Spieltechniken um, die er ausdrücklich nicht lehrt.
Er versteht sich sehr gut mit Bailey und Wooten und lobt ihr Spiel auch im Besonderen.
Also zwei verschiedene paar Schuhe. Wer ihn persönlich kennenlernt hat, wird bestätigen, dass er ein ganz humorvoller Zeitgenosse ist. In seiner Lehrtätigkeit versteht er kein Spass. Theoretisch, im eigentlichen Unterricht geht es auch spassig zu.
 
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sondern von Leuten die denken sich in die Diskussion einklinken zu müssen.

...hmhm... - ...was also berechtigt dich dazu, Partei ergreifen zu dürfen...?...

Es geht nicht darum den Bass spieltechnisch zu beherrschen sondern die Aufgaben eines Bassisten in der Musik zu verstehen.

...dafür benötigt es keine Ansprachen, sondern Praxis... - ...wenn "Jeff Berlin" meint, das "Rad " neu erfinden zu wollen, bitte gerne. Aber bitte doch nicht auf dem Rücken von "Profis", die ihm nicht nur das Wasser reichen könnten, sondern es ihm sogar abgraben können. Das ist, mit Verlaub, komplett albern...

In seiner Lehrtätigkeit versteht er kein Spass.

...das ist ein "Fehlel"...:opa:...

P.:-):bier:
 
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Die Schärfe wurde auf die Beiträge von Berlin bezogen. Das ist hier doch ein Meinungssammlung und keine Diskussion mit Berlin. Ich klinke mich hier aus, hab eh für meine Verhältnisse zuviel geschrieben.
 
Ich bin ein riesen Fan von Jeff Berlin, ich finde sein Spiel und seine Ansätze wegweisend und wichtig, und war unglaublich happy, ihn letztes Jahr endlich mal Live zu sehen - und ich hab aufgehört, ihm auf Facebook zu folgen, weil ich es nicht mehr aushalte.

Ich finde, er hat so viele gute Ansätze, ich finde Notenlesen extrem wichtig, sowie theoretisches Verständnis der Musik. Leider geht Berlin bei seinen Methoden davon aus, dass jeder Mensch gleich lernt und die selben Ziele hat, und das ist einfach nicht die Realität des modernen Musikunterrichts. Ich hatte eine Schülerin, die sich vor allem für Punk und Metal interessiert hat, selbst eine eigene Band hat und sehr engagiert war. Ich habe natürlich immer mal versucht, sie zu motivieren sich auch für andere Musik, Noten etc. zu interessieren, aber letztendlich war es für sie in der Situation einfach wichtig, einen guten Wechselschlag zu haben und mit ihr zu sprechen, was ihre Rolle in der Band ist. Natürlich haben wir es nicht dabei gelassen, aber das war unser Ausganspunkt.

Das ist überhaupt etwas, was ich an Berlins Argumentation schwierig finde: er legt die selben Massstäbe für ALLE Musiker:innen an - seinen sie am Anfang, oder nur hobbymässig unterwegs, oder Studierende an der Hochschule. Er hat mal einen Post gemacht wo er sich darüber aufgeregt hat, dass Joe Dart einen Workshop an Berklee gegeben hat, obwohl er wohl kein guter Pädagoge wäre (was ich natürlich sehr schlecht beurteilen kann). Joe Dart ist vielleicht einer der wichtigsten Bassisten unser Zeit, da müssten die Studierenden schon sehr uninteressiert sein, da nicht etwas mitzunehmen, bzw. Joe Dart einen richtig schlechten Workshop machen (zugegeben, von denen hatte ich im Studium auch genug).
 

Ich finde, er hat so viele gute Ansätze, ich finde Notenlesen extrem wichtig, sowie theoretisches Verständnis der Musik. Leider geht Berlin bei seinen Methoden davon aus, dass jeder Mensch gleich lernt und die selben Ziele hat, und das ist einfach nicht die Realität des modernen Musikunterrichts.

...ich kann dir in allen Punkten nur zustimmen...:great:...

In der Musikschule, wo ich vor längerere Zeit unterrichtete, war die "Praxis des Spielens und der Spass am Instrument" das Wichtigste. Die "Theorie" dahinter und selbst das Notenlesen wurde den Schülern erst "später" vermittelt... - ...ich habe in diesem Konzept keinen Widerspruch erkennen können...

P.:-):bier:
 
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...ich kann dir in allen Punkten nur zustimmen...:great:...

In der Musikschule, wo ich vor längerere Zeit unterrichtete, war die "Praxis des Spielens und der Spass am Instrument" das Wichtigste. Die "Theorie" dahinter und selbst das Notenlesen wurde den Schülern erst "später" vermittlelt... - ...ich habe in diesem Konzept keinen Widerspruch erkennen können...

P.:-):bier:

Ich sehe da auch keinen Widerspruch, ganz im Gegenteil: ich weiss nicht, wie das an deiner Musikschule war, aber ich habe genau zwei Schüler, die nicht im Teenageralter sind, alle anderen sind mindestens 14 Jahre alt und haben oft eine sehr genaue Vorstellung, was sie für Musik machen wollen, und natürlich haben sie schon Tabulatur online gesehen, weswegen es dann oft noch mal mehr Geduld braucht, sie fürs Notenlesen und Theorie zu begeistern! Wenn sie dann aber mal für ein Ensemble brauchen oder auch für den Musikunterricht in der Schule fragen sie dann oft Mals von selbst 😅 😂
 
Wenn sie dann aber mal für ein Ensemble brauchen oder auch für den Musikunterricht in der Schule fragen sie dann oft Mals von selbst

...die Fragen kommen mit dem Können... - ...erzwingen kann man das nicht... - ...aber: Mit der "Theorie im Rücken" schreckt man ab und "der Spass am Instrument" wird nicht allzu gross... - ...lasst "die Leute" spielen, die "Fragen" kommen ohnehin, aber erst danach...

P.:-):bier:
 
...die Fragen kommen mit dem Können... - ...erzwingen kann man das nicht... - ...aber: Mit der "Theorie im Rücken" schreckt man ab und "der Spass am Instrument" wird nicht allzu gross... - ...lasst "die Leute" spielen, die "Fragen" kommen ohnehin, aber erst danach...

P.:-):bier:
Absolut - ich sage in solchen Diskussionen mit Kolleg:innen immer "Die Theorie folgt der Praxis, nicht umgekehrt"
 
Also, der Typ scheint als Musiker wesentlich besser zu sein, als als Philosoph.

Auf der Website sind drei seiner Stücke zu hören, sehr virtuos, aber auch überraschend, witzig, schön:
 

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