Jeff Berlin gegen den Rest der Welt

Ist es nicht so, dass "messbar" ist, dass Lernen in entspannten Umfeld besser und nachhaltiger als in Dauerstress ist, aber Stress kurzzeitig die Leistung steigern kann?
Scheinbar nicht, wenn man sich die schulischen Leistungen unserer jüngeren Generationen in jedem Bereich in den letzten zig Jahren anschaut. Nur Druck ist nachhaltig... Lehrer, Vorgesetzte und Arbeitgeber können davon berichten, wenn sie nicht die rosarote Brille aufhaben und die Realität aus diversen Gründen schönreden oder verweigern.
 

... Nur Druck ist nachhaltig... Lehrer, Vorgesetzte und Arbeitgeber können davon berichten, wenn sie nicht die rosarote Brille aufhaben und die Realität aus diversen Gründen schönreden oder verweigern.

...nur wer "mit Spass" lernt, lernt "nachhaltig... - ...und "Druck" erzeugt genau das Gegenteil von "Spass"...

...(allerdings setze ich dabei "Lernbereitschaft" voraus, denn bei "Lernunwilligen" hilft auch kein "Druck")...

P.:-):bier:
 
...nur wer "mit Spass" lernt, lernt "nachhaltig... - ...und "Druck" erzeugt genau das Gegenteil von "Spass"...

...(allerdings setze ich dabei "Lernbereitschaft" voraus, denn bei "Lernunwilligen" hilft auch kein "Druck")...

P.:-):bier:
Beides richtig. Wo man auch ohne Spaß lernen kann.. wenns man danach genug vertieft. Das geht mit Spaß ... nennen wirs "positive Belohnung" ;-) schneller
 
Naja, man kann schon auch
Lernen ohne dabei Spass zu haben - auch Dinge die man nicht mag oder keinen Spass machen. Gerade stupides kann auch mal gehörig nerven. Wenn du es dann oft anwendest,
verinnerlichst du es ja besser.
Davon brauchst du dann halt ggf bisschen mehr von.

Hmmm….hat das geholfen?
...das magst du mir vielleicht erklären können...:gruebel:...?...

Das ist jetzt nicht böse gemeint - ich würde es nur gerne wissen...

P.:-):bier:
 
Scheinbar nicht, wenn man sich die schulischen Leistungen unserer jüngeren Generationen in jedem Bereich in den letzten zig Jahren anschaut.
Oder die schulischen Leistungen werden wegen Dauerstress schlechter oder das Schulsystem ist nicht mehr auf dem neuesten Stand oder oder oder... Find ich jetzt kein Beweis dafür, dass Druck bessere Leistungen hervorbringt.

Und das gleiche gilt ja auch für viele Berufe/Jobs. Ich denke, dass Druck kurzfristig gute Ergebnisse bringen kann und manche Sachen kann/muss man vielleicht stupide und anstrengend lernen. Einfacher bzw. motivierender ist aber eine stressfreien Lernumgebung. Das empfinde ich dann auch als insoweit nachhaltiger, als dass der Spaß an der Sache nicht flöten geht, weil man es nicht mit Druck und negativen Emotionen verbindet
 
Naja, man kann schon auch
Lernen ohne dabei Spass zu haben - auch Dinge die man nicht mag oder keinen Spass machen. Gerade stupides kann auch mal gehörig nerven. Wenn du es dann oft anwendest,
verinnerlichst du es ja besser.
Davon brauchst du dann halt ggf bisschen mehr von.

Hmmm….hat das geholfen?

... :gruebel: ...nunja... - ...nicht wirklich...

Es ist ja völlig OK, unterschiedliche Lernansätze zu verfolgen. Dabei ist es nicht einmal notwendig, den "Lehransatz" des Einen mit einem Anderen zu vergleichen... - ...oder gar verstehen zu wollen...

Am Ende des Tages ist es doch so: ...wenn du / ich einem "Lernbegierigen" beibringen konnte, was "Bass" ist, wie man das Instrument spielt, wie man sich in Musik einfügt (oder eigene Ideen einbringt), wie man eine Band voranbringt (denn: der Bass ist ein "mächtiges Instrument") und, falls notwendig, Theorie vermitteln kann, so kann man an "Lehrtätigkeit" nicht viel viel falsch gemacht haben.

Und selbstverständlich darf man ein "Studium der Musik (an einer Universität) nicht mit Privatunterricht verwechseln...

P.:-):bier:
 
Für den Erfolg braucht man Talent und Disziplin. Talent bringt man mit - wenn nicht, muss man, wie ich, mit den Krümeln leben. Disziplin ist etwas, das man auch mitbringt, aber auch erlernen kann.

Die Motivation zu all dem wiederum kommt vom Spaß - aber nicht nur. Auch von kleinen Erfolgen und Lob. Einfacher Spaß nutzt sich ab, man kann ihn also nicht beliebig wiederholen. Zwischen den Spaß muss man auch eine Portion Ernst reinmogeln. Sozusagen Intervall-Spaß, Intervall-Lob. Und Ernst, und Ziele und Sinn. Ein guter Lehrer mag seine Schüler und ermutigt sie.

Jeff Berlin ist sicher ein guter Bassist - aber ist er auch ein guter Lehrer oder Führer? Verhält er sich auch in seinen Vorspielen oder Gigs so, wie er hier beschrieben wird? Dann wäre ich persönlich schneller wieder weg, als er mich anranzen kann.
 
Druck, Spaß, Motivation, Talent, Disziplin...

Ich vermisse das Wörtchen "Nutzen".

Eine Lernaufgabe, eine technische Herausforderung werden sofort viel einfacher, wenn ich die musikalisch Notwendigkeit dessen sehe.

"Auf Vorrat lernen." ohne klaren Anwendungsfall halte ich für Energieverschwendung.

"Use it or loose."
 
"Auf Vorrat lernen." ohne klaren Anwendungsfall halte ich für Energieverschwendung

Das kannst du dir ja als Amateur so aussuchen und nur üben was Spaß macht.
Da passt das :-) und sollte auch so sein

Als Profi ist das der relevante Punkt. Dat kannste dir nicht leisten :-)

Ich hab mehr Kollegen sich damit den Ruf versauen erlebt als ich mit beiden Händen zählen kann
 

Wenn wir in der Softwareentwicklung auf Vorrat/Verdacht und nicht nach konkretem Bedarf (Fachlichkeit, Technologie) lernen würden, wären wir schon längst "in Schönheit gestorben".
Das stimmt. Aber bei Musik ists anders da tut sich auch im Vergleich wenig ;-)
Wenn ich da jemanden brauche der einspringt, dann muss er das können. Und das geht halt nur durch vorher üben.

Naja, ganz so ists aber in der Entwicklung auch nicht. Wenn ich jemanden als Verstärkung brauche, dann muss er unseren Stack auch können.

Der Unterschied ist aber dass du da ne Chance zur Einarbeitung bekommst.
Das ist als Profi in der Musik meistens nicht so. Kommen und glänzen oder kommen und abkacken. Ein Versuch.
...ergo bist du "Profi" mit der Lizenz zum Lehren... - ...habe ich das so korrekt verstanden...?...:-)...

P.:-):bier:
🤣 ich wollte erst was anderes schreiben, dann hab ich mich erinnert was auf meinem Diplom steht:
„Diplom Instrumentalpädagoge im Fach Posaune für Jazz und Popularmusik“

Dafür das ich nicht mehr unterrichte, sondern jetzt in meinem zweiten Standbein arbeite (Software Entwicklung) ganz schön sperriger Titel 🤣
 
Wenn wir in der Softwareentwicklung auf Vorrat/Verdacht und nicht nach konkretem Bedarf (Fachlichkeit, Technologie) lernen würden, wären wir schon längst "in Schönheit gestorben".
Also im Kontext dieses Threads muss ich leider schreiben: ich habe im Informatikstudium die Grundlagen gelernt und lese deshalb seit 25 Jahren neue Fachlichkeiten und Technologien "vom Blatt" und muss nicht jedesmal von vorne anfangen.

Kann mir aber auch vorstellen, wir meinen das Gleiche. Ein Vergleich hinkt ja meist.
 
Wenn wir in der Softwareentwicklung auf Vorrat/Verdacht und nicht nach konkretem Bedarf (Fachlichkeit, Technologie) lernen würden, wären wir schon längst "in Schönheit gestorben".
Hm, meiner Erfahrung nach frisst das Error-Handling den meisten Aufwand in der Softwareentwicklung.
Ich würde mal grob 70% bis 80% veranschlagen wollen die man auf "Vorrat" programmiert, für den Fall dass irgend etwas nicht konkret vorhersehbares irgendwie irgendwo schief läuft.
Spass machts keinen solche Programmierung, eher stupider langatmiger Stress.
Man denkt wie beim Schachspiel locker vier bis fünf Züge voraus, hat aber keinen Gegner an dem man seine Strategie jemals austesten könnte.
Außer man bekommt vielleicht irgendwann später mal einen Anruf es hat geknallt!
 
Scheinbar nicht, wenn man sich die schulischen Leistungen unserer jüngeren Generationen in jedem Bereich in den letzten zig Jahren anschaut. Nur Druck ist nachhaltig... Lehrer, Vorgesetzte und Arbeitgeber können davon berichten,
Ursache dafür sind hauptsächlich desinteressierte oder beruflich überforderte Eltern, ein exzessiver Medienkonsum oder ein schlechtes, beschissenes Umfeld
Wie simpel ist es da, zu behaupten "nur Druck ist nachhaltig"xx(
Die Kuschelpädagogig bringt uns sichtbar, hörbar und messbar nicht weiter.
Ein guter Mentor/Lehrer holt seinen Schüler individuell dort ab, wo er steht. Mit dem Klassenclown wird er strenger umgehen, als mit einem sensiblen, ängstlichen Kind.
Eine profane Aussage zu tätigen, generell von Kuschelpädagogig zu sprechen, das würde ich mal überdenken. Den Stein der Weisen versuchen viele zu finden, damit lässt sich auch Geld verdienen
 
Zuletzt bearbeitet:
Vor allem keine Uni-Profs. Die produzieren üblicherweise Musikschullehrer und zuverlässige Orchestermusiker, aber keine Rockstars.
??? was produziert denn "Rockstars"? Pop-Kurs Hamburg? Jede Menge Uni-Profs dabei. Bei den "Rockstars", die auch kompetent ein Instrument bedienen können vermute ich, dass man sich wundern würde, in wie vielen Biographien absichtlich das Musikstudium verschwiegen wird. Klingt halt nicht so spannend.

Naja, und rein statistisch: wie viele "Rockstars" hat/verträgt die Welt? Und wie viele Musikschullehrer + Orchestermusiker? Da kann der Uni-Prof schon rein statistisch nicht in der Mehrzahl "Rockstars" ausbilden.
 
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??? was produziert denn "Rockstars"? Pop-Kurs Hamburg? Jede Menge Uni-Profs dabei. Bei den "Rockstars", die auch kompetent ein Instrument bedienen können vermute ich, dass man sich wundern würde, in wie vielen Biographien absichtlich das Musikstudium verschwiegen wird. Klingt halt nicht so spannend.

Naja, und rein statistisch: wie viele "Rockstars" hat/verträgt die Welt? Und wie viele Musikschullehrer + Orchestermusiker? Da kann der Uni-Prof schon rein statistisch nicht in der Mehrzahl "Rockstars" ausbilden.

Wie produziert man Rockstars?
Wenn es dafür eine Formel gäbe, wäre dieser Pfad schon ziemlich ausgetreten.
Auf jeden Fall gehört eine gewisse Eigenständigkeit und Innovationsfähigkeit dazu, die sich nicht unbedingt einfach so standardisiert erlernen lässt. Menschen, die mit der Musik auffallen, müssen ausgetretene Pfade verlassen und ich glaube es war Hellmut Hattler, der mal in einem Interview gesagt hat, dass für ihn die Absolventen der Berkley School of Music irgendwie ziemlich gleich klingen.
Hellmut Hattler hatte keinen Musikunterricht, soweit ich weiß.
 

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