Kein Fernost Schrott: Welche Amps kann man heute noch kaufen?

Glockenklang dürfte sicher gut sein.
Mein Hughes & Kettner Bassbase 600 ist Made in Germany, sicher auch der Bassbase 400.
Weiter habe ich 2 ältere Trace Elliot Röhrenamps, den Hexavalve und den VA 350.
Der Mywatt ist ebenfalls Made in Germany.

Die sind wohl alle vergleichsweise solide und obendrein recht servicefreundlich aufgebaut.

Einige Modelle des Quantum QT-600 Heads sind auch noch Made in St.Wendel.
 
Dein halbes elektrisches und elektronisches Leben kommt aus Asien, meist China, Vietnam und Indonesien. Aber die Amps müssen aus Deutschland sein. Was meinst Du denn, wo die ganzen Bauteile dieser Amps herkommen?

Wichtig ist ein ganz anderer Aspekt:
You get what you pay for.
Wenn die Qualitätskontrolle mies ist, wird auch der Amp aus Deutschland, USA oder England mies sein.
 
Wird er nicht unbedingt, es gibt ja auch Jaguar-Fahrer, die nur zur Inspektion in der Werkstatt sind. Manche Amps werden mies behandelt und haben nie etwas, andere sorgfältig gepflegt und gehen kaputt...ich neige ja da eher zum Gebrauchtkauf, denn wenn etwas schon ein paar Jahre hält, warum sollte es demnächst kaputtgehen?
Generell ist das Leben unserer Amps aber eher problemlos, bei mir ist in mittlerweile 45 Jahren noch nie etwas kaputt gegangen, nur lose; und 90% aller Defekte werden durch Stecker/Kabel/Buchsen und ihre Lötstellen verursacht!
 
Kenne mehrere geschichten von kollegen über defekte Ampegs.

Mein SVT 3Pro hat gottlob immer funktioniert,
ist mir aber inzwischen zu schwer.
Jetzt spiel ich seit ca 3 jahren einen GK MB500,
noch kein defekt.

Was meinst Du denn, wo die ganzen Bauteile dieser Amps herkommen?

In China bekommst du zb ganz billige explosiv-kondensatoren - so wie sie in meinem Samsung PC-monitor verbaut waren -
aber auch hochwertige.
Ist einfach eine preisfrage.

Und nicht zu vergessen ist auch die "geplante obsoleszenz".
 
Hi,

Gallien-Krueger, Aguilar, Epifani und Mesa-Boogie (au weia, allerdings die Mesa-Preise...) sind kein Fernost-Schrott, allenfalls "US-Mist". Ist schon mal gut.

AER kommt aus Deutschland, Taurus-Amps werden in Polen zusammengebastelt. Gibt also noch was.
 
Ich habe den Hartke 3500, das Ding ist zwar nicht so beliebt (warum auch immer) aber unkaputtbar.
Ich bin mit ihm zufrieden.
 
Ok interessante Meinungen vielen Dank :-) hmm Lieblings Bassaound habe ich nicht... Ich mag den Sound von Motorpsycho und spiele so ähnlich... er zockt nen alten Hiwatt od Ampeg. Mywatt wäre also schon die richtige Richtung. Aktuell passt mir aber auch mein Markbass. Er klingt gut über die Fmc 410 cl.
 

Ich habe den Hartke 3500, das Ding ist zwar nicht so beliebt (warum auch immer) aber unkaputtbar.
Ich bin mit ihm zufrieden.

Der Hartke 3500 ist für mich der "Standardamp" schlechthin: gut und günstig, vielleicht jetzt nicht soo der Charakteramp, aber rundum OK. Wird allerdings in Asien zusammengebaut (ohne Schrott zu sein - wie so viele andere auch). Mit den LH's kann ich gar nix anfangen (liegt aber an mir [¦)]).
 
..Schrott ist relativ....
Das Problem heute ist einfach die dünne Luft bei den Fertigungskosten.
Also wirds im Fehlerfall auf einen kompletten Platinenwechsel hinauslaufen. Und das machts teuer.
Dann gibts noch Unterschiede ob das Amp- Design schrottig ist und Bauteile ausserhalb der Spezifikationen ohne "Luft" betrieben werden oder / und andereseits auch noch billige Bauteile verbaut werden.

Mein MB LM II läuft gottseidank seit 10J problemlos, meine Solton und Dynacord Amps mit self_service (gottseidank noch selbst zu reparieren wie auch Fender, Trace Elliot.. ausser mit Sk/Sj MOSFET's u Co) sind auch nach 40 bzw 48 J noch top i.O. u zuverlässig.
Norbert
 
Uff jeden. Für 600,- gibt's sogar 'n alten Vollröhren-Trace, die Transen auch mal deutlich billiger, je nach Alter, Zustand, Leistung und Modell.
Wenn ich amplos wäre und die Kohle knapp würde ich exakt das tun, einen alten Trace suchen. :-)

In den 90ern hatte ich mal einen Trace Elliot Quadre Valve vollröhrenamp. Der stand 2 Jahre in unerem damaligen, ersten "Proberaum". war ein freistehender Raum, ohne isolierung, bei dem der Wind nur so durchpfiff. Im Winter -10 Grag im Sommer +40 Grad. Feuchtigkeit war stellenweise so hoch, dass du ne Briefmarke ohne anlecken an die blanke Steinwand kleben konntest ;-)

Der Trace hatte nie irgendwelche "Ausfälle" oder defekte. Das Ding lief immer 1a.
Ich denke (mal ganz vorsichtig), dass das heute kein aktueller AMP mehr mitmachen würde.
 
Ich hab den Markbass LM250 Blackline, einen der günstigsten Amps überhaupt, hatte noch nie Probleme mit ihm und auch der Hartke HA3500 läuft und läuft...
Der SWR aus den USA hingegen war schon mehrmals in Reparatur, seitdem ihn mein Techniker aber mal generalüberholt hat ist nichts mehr vorgefallen :-)
Ich glaube mittlerweile nicht mehr daran dass Made in China Schrott sein muss. Eine andere Sache ist natürlich, dass wenn man es sich leisten kann, es nicht schlecht ist mittelständische Betriebe wie Glockenklang, Sandberg oder kleine Betriebe wie Weber Amps, FMC, SAD, Hirschfelder etc. zu unterstützen. Bei den Boxen seh ich absolut keinen Grund mehr beim großen T zu bestellen :D
Amps sind natürlich ein anderes Gebiet, die sind in Kleinserie nur sehr teuer zu produzieren.
 
weber ist nicht zu vergleichen. der macht das praktisch als gut bezahltes hobby. der kann einen langen atem haben, der kann sich mit viralem marketing über unser forum und ein paar anzeigen in der g&b begnügen.
 
Es gibt allerdings noch ein paar andere Boutique-Anbieter hier, die uns als BassistInnen bedienen, nicht nur Max Weber: Felleretta, Rheingold, die Mono-Kisten,...
 
Fernost, aber kein Schrott - Hartke LH 500
Einfacher Aufbau, schwerer Ringtrafo und günstig. Ein unverwüstlicher Gnom. Die einen lieben ihn, die anderen sind mit inbrünstiger Abneigung mit diesem Amp verbunden.
 

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