Kurzes Review Kong Tube 5 Head als Wohnzimmer-Amp

f_luxus

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Diagnose: Zwangsangebasst
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Saarbrücken
Bassix
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Liebe Fans des Röhrensounds, liebe Wohnzimmerbassisten.

Ich hab mir vor ein paar Jahren als Gitarrenverstärker den Kong Tube 5 Combo gekauft, welchen ich immer noch richtig gut finde und hab aus Spaß auch mal eine Bassbox angeschlossen, hatte das ganze Experiment aber irgendwie komplett verdrängt obwohl es mir damals schon echt gut gefallen hatte.

Jetzt hab ich vor ein paar Wochen eine Ampeg 210av gekauft und bisher mit einem TC BAM200 betrieben, was auch echt genial miteinander harmoniert, wollte aber für zu Hause noch was mit Röhrensound und hab mich an das Monate zurückliegende Experiment erinnert und den Kong Tube 5 bei Session bestellt.

Kong ist die Hausmarke von Session und Musicstore Musik Produktiv (welche meines Wissens nach zum selben Konzern gehören) und vergleichbar mit Harley Benton.
Einziger Unterschied ist meine ich dass Kong keine Bässe/Gitarren baut. Dafür aber Verstärker und Effektgeräte, Saiten, Zubehör etc.

So ich komme gleich mal zum interessanten Teil des Ganzen:

20230322_083557.jpg

Hier (oben) mal Cleansound in Zimmerlautstärke (ich hab den Affen abgeschraubt, weil imho albern)

20230322_083626.jpg

Und hier angezerrt in Zimmerlautstärke
Soundbeispiel (mit Handy aufgenommen):



Was direkt mal positiv auffällt ist dass der Verstärker weniger Einstreuungen durchlässt als der TC BAM200!
Hier wurde definitiv sehr sorgfältig entwickelt!
Nichts rauscht oder fiept, nichtmal wenn man voll aufdreht.

Sound:
Der Sound ist clean wirklich komplett ausgewogen, Flageolets, Slap, schnelle Fingerfunkläufe etc. alles klingt auf Anhieb gut 👍 ob das jetzt linear ist, kann ich nicht sicher sagen, aber zumindest ist es kein übertriebenes Shaping und funktioniert bestimmt auch mit Fußtretern sehr gut.
Gain auf 100% wird es erwartungsgemäß etwas dünn im Bass, aber in Kombination mit parallelem Cleansound könnte das mit Sicherheit geil werden.
Der Toneregler ist wahrscheinlich eine Klangwaage, die nicht sehr stark greift, aber grobe Anpassungen zulässt, ich mag sowas, das fehlt mir bei Bassamps.
Der Hall ist ja normalerweise eher was für die Gitarren, aber als Spielerei auch ganz schön 😀

Lautstärke:
Ich muss wohl nicht erwähnen dass ich mit 5W nicht erwarten darf in einer Rockband mitspielen zu können, aber ich bekomme den Amp an der 210av definitiv so laut dass es mir unangenehm wird und ich gleich denke dass es bestimmt gleich klopft und man mich fragt ob ich Lack gesoffen hab.

Mankos:
-Gewicht dank massivem Headshell ziemlich schwer. Das hätte man wesentlich kompakter machen können.
Für zu Hause ist mir das bumms...
-Beschriftung der Lautsprecher uneindeutig.

Es gibt einen 8Ohm (mit 2 Klinken, man kann also auch 2x 16Ohm parallel anschließen) und einen 16Ohm Out
Es steht dort aber 2x8Ohm/16Ohm, was komplett irreführend ist.

Ansonsten:
Fazit: Geil, genau was ich wollte!

Eckdaten:
Bauart: Röhre
Leistung: 5 W
Kanäle: 1
Klangregelung: 1x Tone
Einschleifweg: seriell
Vorstufenröhren: 2x 12AX7
Endstufenröhren: 1x EL 84
Effekte: Hall/Reverb
Impedanz: 8/16 Ohm
Besonderheit(en): Leistung von 5 auf 1 Watt reduzierbar
Abmessungen (BxHxT): 43 x 38 x 27 cm
Gewicht: 12,0 kg
Produktionsland: China
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich mache es oft ähnlich, eigentlich sollte ich dem Stressbrett und dem Blackline mal wieder ne Pause gönnen und den Blackheart anwerfen.

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Uiuiui gar nicht so ungeil :bier: und den Kong gibts ja sogar in Tweed :ugly: und für n echt vernünftigen Kurs. Coole Sache für Zuhause!

Wie klingt der denn in unangezerrt?
Ziemlich ausgewogen. Der Übergangsbereich ist sehr smooth zur Zerre hin, so dass man ihn sehr gut so einstellen kann, dass er erst beim Dengeln zerrt. Ich höre clean mit Tone auf Mitte keine Badewanne, maximal hat er eine leichte Mittenabsenkung, so dass man den Preamp sehr neutral empfindet.
Clean lässt sich an der Ampeg 210av zu Hause noch laut genug machen um die Nachbarn ein bisschen zu nerven, aber dann hört es auch auf, was ich als ideal empfinde ;-)
Die Ampeg hat eigentlich einen beschissenen Wirkungsgrad :D
Ansonsten verhält sich der Amp wie man es von einer Vollmöhre erwartet und schmatzt schön komprimiert.
 
Ah, bevor ichs vergesse: die Triodenschaltung 1W klingt kacke, liegt aber in der Natur der Sache 🤣
Ist aber auch nicht wirklich notwendig, hat ja Volume und der Preamp klingt schon sehr geil ohne die Endstufe zu überfahren!
 
Soundbeispiel (mit Handy aufgenommen):
Ich muss dazusagen dass der Volumen hier wirklich nur auf 9 Uhr stand, da war noch massiv Potential die Box auch etwas zu fordern. Das Handy hatte ich auf dem Knie liegen, weshalb mein Geschepper auf den Saiten etwas überbetont wurde.
Bass: Fender MiM Classic 70s Jazzbass mit Ernie Ball Flatwounds.
 
Zuletzt bearbeitet:
 

Lautstärke:
Ich muss wohl nicht erwähnen dass ich mit 5W nicht erwarten darf in einer Rockband mitspielen zu können, aber ich bekomme den Amp an der 210av definitiv so laut dass es mir unangenehm wird und ich gleich denke dass es bestimmt gleich klopft und man mich fragt ob ich Lack gesoffen hab.
da hätte ich vielleicht etwas Bedenken gehabt ob die 5 Watt noch ausreichend sind. Muß an der Stelle aber ehrlich gestehen dass ich mit so kleinen Verstärkern keinerlei Erfahrung habe.

Vom Klang her gefällt's mir gut, auch wenn nur mit Cell Phone aufgenommen.
Für mich klingt's bei deiner Aufnahme als wäre ein minimaler Hauch von Effekt mit drauf, so als wäre ein Hauch von Chorus mit drauf.
Woher das aber kommen könnte, ich kann's nicht einschätzen.
Aber egal, es klingt insgesamt sehr musikalisch, und das ist das Wichtigste.
 
Ah, bevor ichs vergesse: die Triodenschaltung 1W klingt kacke, liegt aber in der Natur der Sache 🤣
Ist aber auch nicht wirklich notwendig, hat ja Volume und der Preamp klingt schon sehr geil ohne die Endstufe zu überfahren!
Das muss ich nochmal revidieren.
Man kann damit durchaus auch einen guten Sound hinbekommen, wenn man nicht voll aufreißt.
 

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