"Lehrer" auf Bassic.ch

elch

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so sehr ich dieses forum schaetze, will ich mal etwas loswerden, das mich wurmt. ist zwar nicht "schuld des forums“, aber ich stosse (nur!) hier immer wieder darauf. vorab will ich noch anmerken, dass es mir hier nicht darum geht, irgendwen persoenlich zu beleidigen.

jedenfalls bin ich doch ziemlich erstaunt, welche member sich in ihren profilen als „lehrer“ bezeichnen. ohne allen kategorisch die qualifikation absprechen zu wollen, muss ich mich doch wundern, dass leute, die vllt. seit fuenf jahren (oder noch kuerzer) spielen und in irgendwelchen schuelerkapellen eine live erfahrung von –wasweissich- wenn’s gut geht 50 gigs gesammelt haben, sich das auf die fahnen schreiben. irgendwelche halbguten soundfiles und begrenzt hilfreiche beitraege zu technik- oder theoriefragen, sowie –im manchen faellen- fotos, auf denen man sieht, dass die leute z.b. eine grottige (hand)haltung haben erhaerten den verdacht, dass es sich dabei nicht um lauter genies handelt.

rabarvek hat’s hier im topic „mit musik geld verdienen?“ schon mal ziemlich gut auf den punkt gebracht:
Zitat:Original erstellt von: rabarvek

Jedem von uns ist klar, dass es nicht reicht, lesen und schreiben zu können, um Grundschullehrer zu sein. Seltsamerweise traut sich aber jeder, der ein bisschen Bass spielen kann zu, Bass zu unterrichrten. Es tut den Basslehrern unrecht, die ihre Sache ernst nehmen und sich eben nicht nur musikalisch, sondern auch didaktisch bilden, wenn Unterricht erteilen als lockeres "mit dem Hobby ein Zubrot verdienen" dargestellt wird.

Ok, dieser beitrag hilft jetzt niemand ausser meiner magengrube … aber ich wuerde mir wuenschen, dass der/die eine oder andere bei zeiten darueber nachdenkt, ob es wirklich gerechtfertigt ist, ihr (halb)wissen als dienstleistung auf den markt zu tragen.
Dass man anderen leuten etwas zeigen/Tipps geben kann ist nicht das selbe, wie die sekundaere verantwortung dafuer zu uebernehmen, dass diese leute spielen lernen.
 
das thema haben wir schon einige male durchgekaut [ooo]

da bleibt dir nix anderes übrig als die leute einfach zu ignorieren die offensichtlich keine qualifikationen oder kein konzept haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
struppi sagts ignorier sie einfach, bin da am anfang auch ein paar mal mit sogenannten "möchtegern musiklehrern" und "vollprofis", welchesicher 1 - 5 gigs im jahr im jahr spielen und das seit 2006, zusammengestossen. Bringt nicht`s. Du merkst ziemlich schnell wer ne ahnung hat hier und wer nicht. Halt dich an diese [;-)]
 
Mh... ich schätze jetzt einfach mal ich bin einer dieser "jungen" Möchtegern Lehrer. Denn ich spiele jetzt erst seit 4,5 Jahren. (hab das Lehrer übrigens erst letzte Woche eingetragen). Nun, ich unterrichte an einer privaten Musikschule hier in der Nähe. Ich bin mir selbst nicht sicher ob ich zum Lehrer geeignet bin, aber der Leiter von der Schule ist es, also warum sollt ich dass dann nicht machen?

Ich hab vielleicht noch nicht so viel Erfahrung, hab noch kein perfekt geschultes Gehör und kann keine virtuosen Slapsolos hinlegen (will das auch nicht und üb ich auch nicht). Und ich hab auch nur etwa 5 -6 Auftitte im Jahr. Aber ich habe trotzdem ein Unterrichtskonzept. Ich bringe meinen Schülern die korrekte Haltung sowohl von rechter als auch linker Hand bei. Und auch wenn ich z. B. nicht toll slapen kann, so weiß ich doch trotzdem wie die korrekte Haltung dabei ist wenn es ein Schüler lernen will.

Ich möchte dazu nur sagen, dass auch die älteren und erfahrenen Bassisten nicht immer zum Lehrer taugen. Ein Freund von mir war über ein Jahr bei so einem Lehrer .... und kann NICHTS. Der Mann war spielerisch total auf der Höhe, aber von Erklären keinen Schimmer. Ich behaupte jetzt mal: Erfahrung und Alter sind keine Garantien für einen guten Lehrer.

Und außerdem steht bei Bassic.ch: Lehrer? wenn du mindestens einen zahlenden Schüler hast.

Ich frage jetzt, was spricht dagegen als fortgeschrittener, aber eben nicht professioneller Spieler, wenn es einem Spaß macht, Anfänger zu unterrichten und wenn sie einen einhohlen einfach an einen anderen Lehrer zu verweisen? Die richtige Haltung kann man doch auch schon als fortgeschrittener kennen, anwenden und warum dann nicht auch lehren.

Ich nehme für mich nicht in Anspruch ein super Spieler zu sein, aber ich glaube meine Beiträge in diesem Forum die ich meistens bei Anfängerfragen poste sind sachlich richtig und auch HILFREICH, was man bei manchen Antworten von einigen anderen nicht immer behaupten kann. Sollte ich irgendwo doch mal schwachsinn schreiben lass ich mich aber auch gerne beLEHREN, denn irren ist eben auch menschlich.

Das war mein Senf dazu. (und den nehm ich jetzt und geh Wurst essen)
 
Zuletzt bearbeitet:
Erstmal. Nein ich hab hier kein Lehrer eingetragen.

Unterrichte im Moment 4 mal die Woche. Allerdings Trompete. Aber diese ein Lehrer muss so und so viele Gigs etc vorweisen können... ... ... sorry, aber das macht ihn nicht zu einem guten Lehrer.

Schüler die Spaß haben zum Unterricht zu kommen und die dann dort auch noch etwas lernen. Das zeigt dass der Unterricht sinnvoll ist. Ob der jenige der davor steht nun 20, 50 , profi oder nur einfacher musiker ist...

Gruß[:-)]

 
geb ich dir recht, es sind nicht die anzahl gigs, sondern seine pädagogischen fähigkeiten in zusammenhang mit der kenntnis des instrumentes und der musiktheorie die den lehrer gut machen. Hab auch zwei Jungs (13 + 15 jahre) denen ich 1 mal die woche unterricht erteile, bezeichne mich aber auch nicht als basslehrer (mir fehlt die pädagogische ausbildung), bin musiker mit guten noten- und theoriekenntnissen, welche gerne ich weitergebe.

Zitat:Original erstellt von: boemmel

Erstmal. Nein ich hab hier kein Lehrer eingetragen.

Unterrichte im Moment 4 mal die Woche. Allerdings Trompete. Aber diese ein Lehrer muss so und so viele Gigs etc vorweisen können... ... ... sorry, aber das macht ihn nicht zu einem guten Lehrer.

Schüler die Spaß haben zum Unterricht zu kommen und die dann dort auch noch etwas lernen. Das zeigt dass der Unterricht sinnvoll ist. Ob der jenige der davor steht nun 20, 50 , profi oder nur einfacher musiker ist...

Gruß[:-)]
 
Etwas vom Ursprungsthema abwechend kann ich nur sagen... ich habe in den lezten 20 Jahren ne Menge "Lehrer" angetestet. Es waren viele darunter, die es ernst nahmen und ein entsprechendes Studium aufweisen konnten. Allesamt war ihr Bassspiel in Ordnung, wobei ich sagen muss, es gab Universen, die sie teilweise voneinander trennten. Da gibt es die Solo/Harmomie-verliebten Frickelbrüder, andere hatten trotz guter Harmonie einen schlechteren Groove als die Schüler..! Wie so jemand durch ne Prüfung kommen konnte, ist mir schleierhaft. Aber das Wichtigste:
Ich habe in all den Jahren nur zwei Pädagogen unter diesen Lehrern getroffen. Also jemand, der sich anschaut, wie man was spielt, was man ändern kann und was nicht. Die meisten haben ein Schema und das spulen sie ab. Wie eben ein schlechter Mathe-Lehrer, der einfach alles an die Tafel schreibt. Wer's nicht abpinnt, hat in der nächsten Stunde Pech gehabt.
Das tatsächliche Vermitteln(!) von Wissen mit dem dazu notwendigen Einfühlungsvermögen geht den meisten sog. Lehrern ab. Dass zum Analysieren eines Schülers bzw. dessen Fähigkeiten und Spiel auch eine ganze Menge Erfahrung gehört, dürfte klar sein. Deshalb ist die Definition eines Basslehrers nach Bassic-Statuten (ein zahlender Schüler) für mich nur ein Schmankerl für's Profil und hat nicht unbedingt etwas mit der Realität zu tun. Wobei wir ja doch wieder beim Thema gelandet wären :-)
 
Zitat:Original erstellt von: Basstler

Ich habe in all den Jahren nur zwei Pädagogen unter diesen Lehrern getroffen. Also jemand, der sich anschaut, wie man was spielt, was man ändern kann und was nicht. Die meisten haben ein Schema und das spulen sie ab. Wie eben ein schlechter Mathe-Lehrer, der einfach alles an die Tafel schreibt. Wer's nicht abpinnt, hat in der nächsten Stunde Pech gehabt.
Das tatsächliche Vermitteln(!) von Wissen mit dem dazu notwendigen Einfühlungsvermögen geht den meisten sog. Lehrern ab. Dass zum Analysieren eines Schülers bzw. dessen Fähigkeiten und Spiel auch eine ganze Menge Erfahrung gehört, dürfte klar sein. Deshalb ist die Definition eines Basslehrers nach Bassic-Statuten (ein zahlender Schüler) für mich nur ein Schmankerl für's Profil und hat nicht unbedingt etwas mit der Realität zu tun. Wobei wir ja doch wieder beim Thema gelandet wären :-)

Da hast du leider recht. Ein Grund warum ich nur zu Pros gehe - und nicht solche die nur irgendein Diplom vorweisen können und danach aufgehört haben zu Üben (davon gibts nen Haufen!!!!) oder Leute die einfach nur ihre Klappe aufreißen (da gibts hier auf Bassic nen Haufen - die werden aber sofort torpediert [:D]).
Das Problem ist einfach dieser Unterschied:
Gute Basser sind meist keine guten Pädagogen und gute Pädagogen sind meist keine guten Basser.
Für Neulinge ist es daher wichtig am Anfang den Pädagogen zu erwischen und danach den Basser. Wenns eine Kombination gibt, ists natürlich Wahnsinn!

Diesen Tag "Basslehrer" nutzen leider hier manche zum Image-Aufbügeln (weil sie kleine Pimmel haben oder es im echten Leben einfach nicht bringen) und ballern das Forum mit gefährlichem Halbwissen voll und pseudophilosophischen Themen.
Was solls? Ich finde diese Leute amüsant!
 
L:"Spielst du mit mir in der Band?"
B:"Aber nur, wenn ich dein Omelette bekomme."
L:"Ok!"
B:"Hurra, ich bin Profimusiker!"


Oh mein Gott, ist der gut!!!!! LOL
 
Zitat:Original erstellt von: Basstler

L:"Spielst du mit mir in der Band?"
B:"Aber nur, wenn ich dein Omelette bekomme."
L:"Ok!"
B:"Hurra, ich bin Profimusiker!"


Oh mein Gott, ist der gut!!!!! LOL

[:D]

Der Spruch ist aus einer sehr sehr guten Simpsons-Folge (Bart wird Jazz Drummer, Wahnsinn! Unbedingt mal anschauen. Weiß leider nicht wie die Folge heißt).

Edit: "Jazzy and the P*ssycats" - Episode 380, Prod. Code: HABF18
 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo ihr "bässten" Menschen,

da wird ein sehr leidiges und kompliziertes Thema angesprochen, dass leider auch mich ab und zu ärgert!

Ich denke einige aus dem Forum kennen mich, entweder aus irgendwelchen Posts, andere von meinen Büchern und einige wenige kennen mich persönlich vom Unterricht und wissen ganz genau, was ich auf diesem Gebiet zu bieten habe.

Ich habe mir das Bass-Unterrichten zum Lebensinhalt gemacht, weil ich irgendwann festgestellt habe, dass ich offensichtlich die entsprechende pädagogische Begabung habe.

Weiterhin habe ich eine umfangreiche Live-Erfahrung (denke mal, dass ich in meinem Leben bereits über 2.000 Gigs gespielt habe), habe mehrere Alben (ca. 15) im Studio eingespielt und zwei Lehrbücher für Bass geschrieben (was mich gezwungen hat ein ganz konkretes Unterrichtskonzept zu erarbeiten).

Ihr könnt sagen, dass das ja schon ziemlich gut klingt. Allerdings gibt es einen weiteren Punkt, der sehr wichtig ist für einen guten Lehrer, nämlich die Passion am Unterrichten.
Ich kenne einige ziemlich leidenschaftslose Kollegen, die trotz ähnlichem Background wie ich, viel schlechtere Lehrer sind, weil sie eigentlich nicht wirklich Bock darauf haben oder zu faul sind.
Für mich heißt Unterrichten nämlich, dass ich möglichst auf jeden einzelnen Schüler individuell eingehe, ihn genau da abhole wo er steht, ihn in seiner Entwicklung so gut wie möglich unterstütze - nach dem Motto: der Erfolg meiner Schüler ist letztlich mein Erfolg.

Ich kenne jede Menge lieblosen Unterricht und nicht nur beim Bass. Da werden völlig eingefahrene Konzepte abgespult und jeder Schüler kriegt den gleichen Salat vorgesetzt, egal ob's für ihn taugt oder nicht.
Ich habe schon einige Schüler erlebt, die von einem anderen Lehrer zu mir kamen und mir gezeigt haben, was sie dort so gemacht haben. Ich sehe immer wieder die gleichen Konzepte und in 80% der Fälle ist das am Schüler vorbei unterrichtet.

Damit kommen wir aber auch zum Anfang der Debatte zurück. Ich habe jetzt über 20 Jahre Unterrichtserfahrung und bin immer noch jeden Tag dabei mein Unterrichtskonzept zu "verbässern".
Diese Hingabe zum Unterrichten ist ein wichtiger - aber sehr sehr sehr sehr seltener - Bestandteil eines guten Lehrers (egal für welches Fach!). Ich hatte das riesengroße Glück in meiner Schulzeit einen solchen Lehrer (in Bio und Chemie) erlebt zu haben und ich wäre heute nicht das was ich bin, wenn dieser Lehrer mir nicht vorgelebt hätte, wie man mit Spass (für beide Seiten) unterrichten kann und dabei auch noch richtig viel Erfolg haben kann (ich hatte in Bio und Chemie immer 15 Punkte und ich bin eigentlich ein fauler Sack gewesen).
Ich bin überzeugt, wenn wir mehr solche Lehrer an unseren Schulen hätten, dann gäbe es auch kein Pisa-Problem!!
 
Ich glaube als Basslehrer - der damit seinen Lebensunterhalt verdient - ist vor Allem entscheidend, was meine Schüler von mir halten und ob die toll finden, was ich mache.

Ich wollte nur darstellen, dass sich - meiner bescheidenen Meinung nach - viele meiner Kollegen nicht sehr viel Mühe geben einen praktischen, abwechslungsreichen und didaktisch durchdachten Unterricht zu geben. Viele - vor Allem Anfänger schmeißen einfach nur Geld raus für völlig miesen Bassunterricht und dann heißt es: "Ich glaub ich brauche keinen Bassunterricht, der hat mir irgendwie nichts gebracht".

In Misskredit geraten bei solchen Aussagen immer ALLE Basslehrer und wir haben hier auf bassic einige gute Lehrer, die das einfach nicht verdient haben, dass Ihnen auf diese Weise der Job schlecht gemacht wird.
 

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