[Review] Music Man Big Al 4 SSS fretless

Ray Mahogany

Ray Mahogany

Come as u are!
Beiträge
31.489
Lösungen
7
Ort
dem echten Norden!
Bassix
ß484.873
Hier mein Erfahrungsbericht, den ich bereits vor einiger Zeit im 'Tal der Könige' dem Heim der 'MuMa-fizierten' geschrieben hatte incl. Fortsetzung:

Nachdem ich meinen grätenlosen Big Al 4 SSS mal brauchbar eingestellt habe, hier ein paar Infos mehr:
DOB 7.7.2009, er wurde für die Summer NAMM 2009 gebaut.

bigal4fl_161104_quer-jpg.104614


Konstruktion:
Das Baudatum erklärt auch, warum er als 4er fretless schwerer als mein BA 5 SSS mit Gräten ist: Er hat noch den Erlebody.
Der Hals hat das EBMM-fretlessübliche Pao Ferro-Griffbrett mit eingelegten Lines und einen matching Headstock.

ba4fl_head-jpg.104619


Ich konnte ihn gestern Abend nur mit den Flats vom Vorbesitzer spielen (ich persönlich stehe auf Rounds auf allen Bässen), zudem nur über JBL control one-Boxen mit Sub.
Den Bass habe ich in den FMC Retrobass-Preamp gestöpselt, der wiederum über ein Mischpult die Endstufen eines Bugera 'The Nuke' BTX 36000 antreibt.

Bespielbarkeit:
Big Al4 halt...Sattelbreite 3,87 cm, also die MM Sterling-Halsdimensionen, die gerade Jazzy-Spieler schätzen.
Der Bass hängt für mich sehr schön ergonomisch am Körper. Ich fühl mich auf dem Bass gleich zu Hause, da ich als Hauptbass in der Band den Big Al 5 spiele.
Lediglich der Hals hat mir persönlich zu wenig 'Fleisch', aber da ich diesen Bass nur bei einigen Stücken im Programm spielen werde, ist das unproblematisch.

Sound:
Jo, auch Big Al ;-)
Der Erlebody betont im Gegensatz zum Mahagoni der Als ab summer NAMM 2010 eher den höheren Mittenbreich, was aber dem Fretlesssound sehr gut tut.

Passiv, Tonblende ganz offen:
Steg-PU:
Passiv solo gespielt hat er noch erstaunlich gut Druck, was am Amp dann nur eine überschaubare Anhebung der Bässe notwendig macht, um einen überzeugenden nasalen aber schiebenden Fretlesssound hinzulegen. Macht Laune!

Mittel-PU:
Fretless mit prezieskem Punch ;-) Röhrt auch mehr, als dass es schnurrt, bin gespannt, wie das mit Rounds kommt... Ist aber auch so schon sehr muggelich :D

Hals-PU:
Neigt eher in Richtug Upright-artiger Klangentfaltung, was sicher auch den, von mir nicht so geliebten, Flats geschuldet ist.

Brücke/Mitte seriell (die 0-0-0-Schalterstelleung):
Der 'Aggro-Al-Sound' (frei nach @Mudskipper) passt in der passiven Betriebsart gut zum Fretless, da hier kräftige Mitten aber auch Bässe gefeatured werden.

Brücke/Mitte parallel (0-1-1):
Der Sound ist nu wieder weicher und mittenärmer, mit Flats find ich den zu harmlos, würde wohl in der Band untergehen, ausser es wäre eine akustische Ballade, die viel Wärme von unten benötigt.

Die restlichen PU-Kombinationen gefielen mir mit den flats nicht soo sehr, da dabei immer Mittenauslöschungen auftreten, die für mich einen Fretlessound eher im Bandgefüge versacken lassen. Ich werde darüber etwas schreiben, wenn die Rounds drauf sind und ich den Bass mal am 'richtigen' Stack und in der Band gespielt habe.

Aktiv:
Jaaaahh!!! :w00t: Da kann der Vierband-EQ mal so richtig glänzen!
Der Grundcharakter der PUs ist ja oben schon beschrieben, jetzt kann aber in den Mitten gabadet werden und von bretthart bis muggelich schiebend sogar am Steg-PU gearbeitet werden, ohne den Amp anfassen zu müssen.
Wat wird dat herrlich werden, wenn die Rounds drauf sind! :saliva:

...daher: Fortsetzung folgt! :bier:
 
Die restlichen PU-Kombinationen gefielen mir mit den flats nicht soo sehr, da dabei immer Mittenauslöschungen auftreten, die für mich einen Fretlessound eher im Bandgefüge versacken lassen. Ich werde darüber etwas schreiben, wenn die Rounds drauf sind und ich den Bass mal am 'richtigen' Stack und in der Band gespielt habe.
So, ich habe ihn zwar noch nicht am BVV 3000 mit der FMC 610 pro geniessen dürfen, habe ihn aber in Ruhe zu Hause über den Music Man B115 Two Fifty-Combo gespielt :lechz:

Nun habe ich einen Satz 105er Optima Electric Gold roundwound aufgezogen, da ich bereits vor über 30 Jahren von den Saiten auf meinem damaligen Tokai fretless Jazzy außerordentlich angetan war (nicht nur wegen der Optik ;-)).
Meine damalige positive Erfahrung wurde mal wieder bestätigt!

Machen richtig Laune die Drähte:
Angenehmes Greifgefühl, nicht zu weich, nicht zu stramm und nicht so aggressiv blechern wie andere Rounds, trotzdem ein Strahlen im Ton und immer die Möglichkeit, mit der passiven Tonblende fein dosiert dieses Strahlen einem warmen Schnurren weichen zu lassen.
Ähneln also im Ton sehr guten nickel plated Saiten...sehen nur bässer aus :D

Zum Bass:
Der schon gute Eindruck mit den Flats hat sich mit den goldenen Rounds mehr als bestätigt. Die Charakteristik der PU-Kombinationen kommt nun aber noch bässer zur Geltung!

Sogar die mit den Flats arg blasse Mittenwiedergabe bei der Kombination 1-0-1 (Hals- und Steg-PU parallel) kommt nun plötzlich sehr herzergreifend schnurrig daher! Was für ein Ohr- und Zwerchfellschmeichlerischer Ton für sanfte Balladen! :lechz::love:

Auch die anderen Parallel-Kombinationen, bis auf 1-1-1 (alle an) kommen nun mit Glanzlichtern und Schnurr gut rüber.

'Alle an' ist leider dann doch mittenmässig der Totschläger für den Fretless. Das ist einfach zu blutleer für den Bandgebrauch.

...aber ich denke: Die sieben 'verbleibenden' sehr brauchbare PU-Kombinationen dürften nichts vermissen lassen ;-)

Alles andere, im ersten Beitrag erwähnte kommt mit den Rounds deutlich bässer und im Aktivbetrieb sind sehr nuancierte Sounds zauberbar...es wird Monate brauchen, bis die alle ausgelotet sind! Ich freu mich drauf!
 
Ach ja, die Als:love:.
So einen als dritten im Bunde als Fretless, an bässten noch als 5er wird wohl für immer ein Traum bleiben, so selten die Dinger schon bundiert sind.
Dann wäre ich in Sachen Brettbass wirklich wunschlos glücklich.
 
Habe so einen mal im Store angespielt (momentan hängt da ein bundierter Viersaiter) und irgendwie war das vom Sound her alles andere als dass was ich mir vorgestellt habe.

Habe da wohl zu viel Stingray in dünn erwartet. Allerdings muss man sagen, dass Beispielarbeit 1A ist.
Kann mich noch erinnern, dass mit aktiver Elektronik die Combo 1-0-1 am besten klang. Aber der "Wow-Effekt" bleibt aus. Ist halt wirklich ein Mittenmopped.

Aussehen tut er aber alle male genial. War sogar in der selbe Farbe wie der von Mudskipper :great:
 
Meinst Du den Blue Pearl oder White Pearl:D?
Wer lesen kann... Bzw. Links gucken kann...
Ich meinte den abgebildeten von Ray Mahogany. Aber in White Pearl kommt er auch richtig gut. Was vielleicht daran liegt das ich einen Weißen Sterling habe:tongue:.

Habe mir noch mal ein Test Video angeschaut. Anscheinend hatte der Big Al im laden weniger frische Saiten drauf. Zumindest klingt der Brillanter im Video...
 
Die Als haben die typischen MM-Höhen, sogar im passiven Modus!
Das ist aber die einzige Familienähnlichkeit mit dem Ray ;-)

@Shadowphoenix : @Mudskipper hat nen 4er in 'Electric Blue' (etwas heller als Blue Pearl) und nen weißen 5er...
 

Zurück
Oben Unten