Sandberg vs. Lakland vs. Sandberg

otoni70

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Ahoi,

ich brauche unglücklicherweise eine 5. Saite und ein paar Aussagen bzgl. der Unterschiede von Sandbergs K. Taylor und dem California VM5. Es ist nämlich so... Berlin ist ein Nest. Hier, an ein paar interessante Sachen zu kommen fällt nicht leicht, gerade wenn man sich im Netz voher schon mit potentiellen Kandidaten infiziert hat.

Auf der Suche nach einem Allrounder für 3 Coverprojekte (Blues Rock Pop Jazz - alles dabei) bin ich zuerst bei einem hübschen Sandberg Cali VM5 gelandet. Liebe auf den ersten Blick trotz Fernbeziehung :-|

Beim umgraben des Forums bin ich dann auf Lakland gestossen. Kannte ich bisher gar nicht (Es gibt doch nur J und P Bässe).

Nach diesem Video

(http://www.youtube.com/watch?v=Mpd7r0PdVnU)

und einigen Beiträgen, in den Sandbergs nicht so gut wegkamen, fand ich einen gebr. Lakland Skyline 55-02 mit Bartolini_PUs in der Bucht bei einem Händler. Das Ding wird übermorgen bei mir eintrudeln.

Nun war ich heute mal wieder in irgendso einem Musikfachgeschäft und habe einen Yamaha BB-415 (...vielleicht später mal als 4-Saiter) und einen G&L 2500 USA verglichen (nicht mein Ding) als mir der Verkäufer einen Sandbergschen K. Tayler in die Hand drückt, den ich übersehen haben muss.

Und was soll ich sagen. Super Teil. Bespielbarkeit 1A und Vielfalt im Klang. Ich war echt überrascht. NUR - er sieht nicht so geil aus wie ein California VM5.

Daher meine Frage:

Der VM5 hat gegenüber dem K. Taylor nur ein 2-Band EQ und ein anderen Neck-PU. Hat jemand die Erfahrung und die Worte um vielleicht evt. Unterschiede darstellen zu können? Ich kann den Cali jetzt zum antesten nicht auch noch kaufen ...

Gruss Mark
 
Hi,

bei 5saitern ist es immer so eine Sache. Egal in welcher Preisklasse Du unterwegs bist, Du wirst gute und schlechte H-Saiten finden. Es gibt ein paar Faktoren, die die wahrscheinlichkeit erhöhen, z.B. eine 35 Zoll Mensur oder einen etwas fetteren Hals... aber Fernkäufe bei 5-saitern sind eigentlich immer ein bisschen wie Lotto. Zumal man kaum ehrliche Aussage der Vorbesitzer und Läden zu erwarten braucht. Klar, jeder will sein Zeug loswerden.

Am sichersten bist Du unterwegs wenn Du online bei einem Händler kaufst, da Du auf jeden Fall immer mindestens 14 Tage Zeit hast um den Kauf zu widerrufen. Die beste Lösung ist aber und war schon immer, die Bässe in die Hand zu nehmen. In einem Musikladen fällt bei einem Test meist schon locker mal 80-90% des Bestandes an 5ern raus, weil sie nicht klingen oder sich nicht richtig anfühlen. Erst da wird einem Richtig bewusst, was man für ein Wagnis eingeht, online privat und ohne Rückgaberecht zu kaufen.

Die Californias sind mal so mal so. Ich habe nicht den Eindruck, dass da öfters schlechte H-Saiten bei rumkommen als bei anderen Firmen, aber sicher ist nicht alles Klee, was grün aussieht. Die Basic haben massigere Hälse und so einen Tick mehr Sicherheit, aber wie schon erwähnt... Lotto :-)
 
Tja, in die Hand nehmen. Das ist halt manchmal so ein Problem.

Der Lakland ist heute eingetrudelt. Den kann ich in die Hand nehmen und er spielt sich besser als alles was ich hier zu Hause rumzustehen habe. Das muß ich schon sagen. Die Einstellmöglichkeiten sind auch überzeugend. Interessante Sounds - freue mich schon auf die nächste Probe.

Allerdings und da hast Du Recht wasabi, hat der Händler mit seiner Beschreibung doch etwas übertrieben, was z.B. Spielspuren und den tech. Zustand betrifft. Und da der Gebrauchtpreis nicht allzuweit von einem neuen Cali entfernt ist überlege ich schon wie es wäre, einen neuen Sandberg auspacken zu können. Bloß dazu muss der Lakland erst wieder auf die Reise...

Vielleicht sollte ich eine Sandbergvertretung in Berlin eröffnen. :-(
 
Zitat:Original erstellt von: otoni70


Der Lakland ist heute eingetrudelt. Den kann ich in die Hand nehmen und er spielt sich besser als alles was ich hier zu Hause rumzustehen habe. Das muß ich schon sagen. Die Einstellmöglichkeiten sind auch überzeugend. Interessante Sounds - freue mich schon auf die nächste Probe.
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Das sagt doch schon alles. Warum den Bass jetzt wieder verkaufen, wenn du eigentlich zufrieden bist?

Ich finde auch die Bartolini-PU's besser als die Standard Sandberg PU's.
 
Naja, verkaufen muß ich den Bass nicht. Ich habe 30 Tage Rückgaberecht.

Und bei dem Geld was ich bezahlt habe muß ich im Moment noch so ein paar Dinge hinnehmen von denen ich noch nicht so ganz weiß, ob ich das wirklich möchte.

Die Dings und Dongs sehe ich zwar nach ein paar Tagen nicht mehr, drücken aber evt. den Wiederverkaufswert. Außerdem sind zwei Potis am sterben. Da muß man mal schauen in wie weit mir der Händler entgegenkommt.

Es soll schon der Bass sein, mit dem ich die nächste Zeit viel unternehmen werde.

Es wäre wirklich optimal wenn ich eins zu eins vergleichen könnte. Der K. Taylor hat sich nämlich auch sehr gut spielen lassen, daher gehe ich von einer vergleichbaren Bespielbarkeit beim CaliPreci aus.
 
Zitat:Original erstellt von: wasabi 2.0
In einem Musikladen fällt bei einem Test meist schon locker mal 80-90% des Bestandes an 5ern raus, weil sie nicht klingen oder sich nicht richtig anfühlen.
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Da möchte ich aber einhaken: Es kommt auch drauf an, was die Bässe für Saiten drauf haben. Ein etwas teuerer 5er hängt da vllt. länger, wurde evtl. öfter befingert und daneben hängt einer, der erst reingekommen ist.
 
In der Lage zu abstrahieren, was den Zustand der Saiten angehen könnte, sollte man schon sein. Ditt hilft enorm :-)

Ich finde es wichtiger den Bass spielen, zu können. Bei diesem G&L 2500 USA z.B. waren schlicht und ergreifend die Tonabnehmer im Weg und der Output viel zu laut. Ich mußte den Kopfhöreramp fast zudrehen und hatte das Gefühl wieder Anfänger zu sein.

Auf solche Dinge kommt es wahrscheinlich eher an. Der reine A/B Soundvergleich, naja ist wahrscheinlich übertrieben - ich gebs ja zu :-)

Ich schleppe den neuen am Wochenende mit zur Probe und werde mal abwarten wie sich das anfühlt...
 
Mir ist aufgefallen, dass G&L die Pups immer recht hoch stehen lässt. Dann der Output der MFDs, das ist freilich zuviel des Guten. Das müsste man dann im Laden auch noch selber machen, die so genannten Verkäufer sind ja nur zum Verkaufen da.
 
Zitat:Original erstellt von: otoni70

Ich finde es wichtiger den Bass spielen, zu können. Bei diesem G&L 2500 USA z.B. waren schlicht und ergreifend die Tonabnehmer im Weg und der Output viel zu laut. Ich mußte den Kopfhöreramp fast zudrehen und hatte das Gefühl wieder Anfänger zu sein.

Auf solche Dinge kommt es wahrscheinlich eher an. Der reine A/B Soundvergleich, naja ist wahrscheinlich übertrieben - ich gebs ja zu :-)
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Mir geht es anders. Ich habe Bässe, die spielen sich fantastisch, klingen aber eher steril. Andere lagen mit (zunächst) nicht gut in der Hand, haben aber einen fantastischen Sound mit der Band. Rat mal, welcher Bass Staub ansetzt...
An ungewohnte Ergonomie kann ich mich gewöhnen, an einen langweiligen Klang nicht. Das Publikum andererseits wird den Unterschied meist kaum hören....
 
Ich schätze die meisten Teile werden auf Output getrimmt um zu beeindrucken. Manch Unerfahrenen kann man damit vielleicht sogar überzeugen. Jemand mit Erfahrung, Plan und Vorstellung wohl eher weniger. Ich habe den Lakland auch erst mal runterschrauben müssen, er hing ja schliesslich ne Weile im Laden :-) Die Passivschaltung war kaum zu hören. Im Elektronikfach gibt es ein Poti für die Vorverstärkung der aktiven Klanregelung. Der Vorbesitzer war bestimmt nicht so Grütze im Kopp den Bass derart hochzuschrauben, oder es ist ihm auf ner Mucke noch nie der Batteriesaft ausgegangen. Man weiß es nicht.
 
Zitat:Original erstellt von: tiefesB

An ungewohnte Ergonomie kann ich mich gewöhnen, an einen langweiligen Klang nicht.
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Ja, es ist ein großes ganzes. Und gerade beim Bass bei dem die Hälfte des Ausdrucks auch körperlich fühlbar ist, ist der Sound, NEIN das Endprodukt wichtig. Und das ensteht natürlich durch Sound (Hörbarkeit, Stilistik, Technik) und Spielfreude (durch Möglichkeiten - Bespielbarkeit / Übung) und gipfelt nicht selten in Inspiration noch mehr draus zu machen = PERFEKT
 

Ich habe heute bei station music ausgiebig diverse Lakland Skylines (diverse Varianten 5502, mit Deluxe ohne Deluxe) getestet, daneben vor allem Carvin und Sandberg. Ich muss sagen, dass mich die Laklands bei weitem mehr überzeugt haben. Die H-Saite war durchgehend super (mit minimalen Unterschieden), vielleicht auch aufgrund der 35er Mensur, die Bespielbakeit lag mir sehr und die Saitenlage war bei fast allen Typen perfekt eingestellt. Da war ich echt überrascht, die hatte ich nicht auf der Rechnung. Leichtgewichtig (für mich wichtig) waren die ganz und gar nicht, ausser einem (kein Deluxe). Beim Carvin fand ich den SB5000 interessant, allerdings war nur ein einziges Exemplar von der Saitenlage und vom Klang dann so, dass er hätte in Fragen kommen können. Kam aber nicht ganz an den Skyline ran und die moderne Form ist nicht jedermanns Sache.
Als ich eigentlich zum Kaufabschluss bereit war, habe ich dann einen Fehler gemacht und meinen als Referenz mitgebrachten Billig-Clone (Bach Marcus Miller V, seinerzeit erstanden für 250 EUR) nochmal an den Amp gehängt. Der Klang war gleichauf mit leichten Vorteilen für den Bach (Druck, Knurr, Bass, typischer J-Bass-Klang), vom Gewicht war nur ein geringer Unterschied zugunsten des Skyline, was die klangliche Variabilität und die Verarbeitung anging, lag der Skyline vorne. Mit anderen Worten: die Vorteile waren den Preis bei weitem nicht wert. Den Skyline habe ich dann doch nicht genommen. Ich werde noch etwas sparen und mir demnächst mal die Sadowskys anschauen.
Ach noch was: den hochgelobten FGN Neo Classic 70s Jazzbass (rein passives Instrument) habe ich inzwischen auch gespielt und war nach den großen Vorschusslorbeeren sehr enttäuscht vom matten Klang und der eher schwachen H-Saite. Verarbeitung und klangliche Ausgeglichenheit über alle Lagen waren dagegen überzeugend. Dennoch ist m. E. der Bass den Preis (wird für 1200-1500 EUR angeboten, LKP 1749) absolut nicht wert.

 
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Zitat:Original erstellt von: Chuck

Zitat:Original erstellt von: otoni70
oder es ist ihm auf ner Mucke noch nie der Batteriesaft ausgegangen. Man weiß es nicht.
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Na, das ist mir in all den Jahren noch nicht passiert. Nicht einmal beim aktiven Baß.
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Bei passiven Bässen, wird das wohl auch nicht passieren :-)

Ich hatte bisher nur einen Aktivling, wenn ich den TB-10 nicht dazurechne. Einen Aria Pro aus den Achtzigern. Der lief mit 18V und war ständig leer. Zum Batteriewechsel musste auch noch geschraubt werden. Ich fand das nervig und hab den Bass irgendwann verschenkt. Seitdem nur noch J oder P Bässe.
 
Zitat:Original erstellt von: 5Bässer

Ich habe heute bei station music ausgiebig diverse Lakland Skylines (diverse Varianten 5502, mit Deluxe ohne Deluxe) getestet, daneben vor allem Carvin und Sandberg.
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Ich sags ja,.. "Berlin ist ein Nest"

Also, jede Minute die ich auf dem Lakeland spiele zieht die Frage nach sich, was denn überhaupt noch besser sein müsste. Mir fällt dazu nicht viel ein und ohne direkten Vergleich, werde ich es wohl auch nie herausfinden.
Wenn der Bass So.-Abend bei der Probe auch noch gut ankommt wird er wohl bleiben.
 
gute entscheidung ;-)
ich hab was richtung musicman gesucht und bin biem 55-02 gelandet.
allerdings mit den lakland pus und nur mehr barto elektronik.
willkommen im club
 
Zitat:Original erstellt von: otoni70

Zitat:Original erstellt von: 5Bässer

Ich habe heute bei station music ausgiebig diverse Lakland Skylines (diverse Varianten 5502, mit Deluxe ohne Deluxe) getestet, daneben vor allem Carvin und Sandberg.
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Ich sags ja,.. "Berlin ist ein Nest"

Also, jede Minute die ich auf dem Lakeland spiele zieht die Frage nach sich, was denn überhaupt noch besser sein müsste. Mir fällt dazu nicht viel ein und ohne direkten Vergleich, werde ich es wohl auch nie herausfinden.
Wenn der Bass So.-Abend bei der Probe auch noch gut ankommt wird er wohl bleiben.
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Willkommen im Lakland Club!!!
was flexibleres,wertigeres ist sehr schwer zu finden.
 
So,

die Probe ist vorbei und ich bin weder verzückt noch vergrämmt. Ich denke der Bass kann bleiben, hätte aber trotzdem immer noch gern eine Vergleichsmöglichkeit.

Wo er mir sehr gut gefiel war in den etwas ruhigeren Nummern in denen einzelne Töne länger stehen bleiben. Das lief irgendwie smarter als sonst. Teilweise habe ich auch unbewusst Lines anders betont als bisher. Der Bass ist abgesehen von der 5. Saite ein eigenes bzw. neues Kapitel und wird wohl noch etwas Eingewöhnung brauchen.

Das einzig negative, ist meine Schulter die seit langem mal wieder gemault hat. Dafür hatte ich diesmal keine Kopflastigkeit. Der Lakland is schon geil...




 
Zitat:Original erstellt von: moonraker

ich hab was richtung musicman gesucht und bin biem 55-02 gelandet.
allerdings mit den lakland pus und nur mehr barto elektronik.
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Ich war Anfangs etwas unsicher mit der Batolini Version, weil ich mich ausschliesslich an dem w.o.g. Video orientieren konnte. Warum bist du zu der Bartolini-Elektronik zurückgekehrt? Ich habe zwar alle Grenzfrequenzen mal durchprobiert, habe aber erstmal die default-Stellung beibehalten.
Bei mir zu Hause spiel ich ausschliesslich über einen guten Hifi Kopfhörer oder Monitorboxen. Da kommt schon mal Vorfreude auf schöne Basssounds beim Recording auf. Wie sich das im Bandmodus auswirkt muss sich noch zeigen.
 
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