Ist zwar ein alter Thread, aber aus aktuellem Anlass habe ich ihn ausgegraben.
Letzte Woche haben sich zwei Gitarristen bei uns vorgestellt. Für beide hatten wir eine Marshall 4x12er Box und einen Randall 45 Amp im Raum, also mussten beide nur die Gitarren und evtl. Effektgeräte mitbringen.
Der erste kam mit einer ganz einfachen Les Paul und einem Kabel. Der andere hatte eine ESP und ein riesiges Floorboard mit 12 Effektgeräte n dabei.
Gitarre 1 stellt den AMP ein, keine zwei Minuten später konnten wir loslegen. Ergebnis: guter Rockgitarrensound.
Gitarre 2 stellt den AMP flat ein. So weit, so gut. Dann beginnt der Wahnsinn! Brummen, Krachen, Rauschen, endlose Feedbacks! Nach einer guten Viertelstunde hat er sein Board soweit im Griff, dass wir beginnen können.
Es folgt eine halbe Stunde ein wilder Tanz auf dem Stressbrett, trotzdem konnten wir keine wirklichen Veränderungen im Gitarrensound feststellen. Es klang die ganze Zeit nur abartig schlecht. Dann fasste sich unsere Sängerin ein Herz, schaltete den Randall aus und bestand darauf, dass Gitarre 2 direkt in den AMP geht. Und, oh Wunder, auf einmal klang Gitarre 2 erstaunlich amtlich, denn der gute Mann konnte tatsächlich gut spielen.
Am Ende haben wir aber keinen der beiden genommen. Gitarre 1 war technisch einfach nicht gut genug, Gitarre 2 bestand darauf weiterhin nur mit seinem Board zu spielen, das wollten wir aber nicht, wenn's sch...e klingen soll, machen wir das schon selber.
Fazit: Finger weg vom überladenen Floorboard!
