Schnellere Anschläge - Extreme Metal

[OsKarol]

Hallo verehrte Bassisten-Kollegen!

Vielleicht wart ihr auch schon einmal in einer ähnlichen Situation, wie meiner:

Spiele seit 2007 in einer Death Metal Band, anfangs mit einem 5-Saiter und Plek (war damals noch nebenbei in einer Indie-Rockband und hatte Probleme mit dem "Speed" des anderen Stils ), nach kurzer Zeit mit Fingerpicking und ab Juli 2008 dann mit einem 4-Saiter in der Stimmung H-E-A-D. Seitdem läuft es insgesamt etwas besser, soundtechnisch wie spieltechnisch. Allerdings, wie allmählich unsere Songs immer schneller werden, fangen bei mir auch die Probleme mit dem Timing an und ich verkrampfe oft bei den ganz schnellen Parts. Wir spielen oft Riffs, bei denen man eine oder zwei Saiten überspringen muss (keine Arpeggios). Schlimmer macht es die Tatsache, dass die ersten Demoaufnahmen im Dezember vor der Tür stehen. Ich übe jeden zweiten, dritten Tag mit GuitarPro und die schnellsten Passagen mit dem Geschwindigkeitstrainer, kann aber noch keine Besserung erkennen. Bandproben sind nur ein Mal die Woche.

Ich wollte mal fragen: Was sind eure besten Übungen, um schnelle Läufe mit den Fingern (8tel mit gelegentlichen 16teln bei 200 bis 250 BPM) sauber spielen zu können, bzw. einfach auf saubere Weise immer schneller zu werden, was die Anschläge angeht?

Vielen Dank im Voraus!

 

[Dr.Gore]

Ein Thread nach meinem Geschmack []
Ein ähnliches Thema is noch AKtuell.
[URL]https://www.bassic.de/forum/topic.asp?TOPIC_ID=14802007[/url]
Aber da sind viele schon der Ansicht das 16tel bei 100 bpm schnell sind *wegduck*
Achtel ok aber 16tel bei 200 - 250 bpm... mit den Finger? wie soll das denn gehen? Und vor allem wie soll sich das anhören? Da bin sogar ich der Meinung das nurnoch Dröhnen aus der Box kommt. Besonders bei einer tiefen Stimmung.
Kannst du vielleicht mal eine Basslinie als Beispiel posten?

Zum üben der Lines würde ich erstmal sehr langsam anfangen und die Lines zerlegen. Schwere Pasagen wie das Überspringen der Saiten würde ich isoliert üben. Wenn die Line Motorisch komplett sitzt ganz langsam an die Zielgeschwindigkeit herantasten würd ich sagen.

Zum Üben von 16teln bei hoher Geschwindigkeit würde ich dir empfehlen, bei jedem Click des Metronoms einen ton zu greifen und beim darauf folgenden Click die Leersaite zu spielen (also 4 Anschläge Ton / 4 Anschläge Leer / 4 Anschläge Ton / 4 Anschläge Leer usw.). Grade wenn man echt schnell spielt gibt das etwas Orientierung und mann kommt nicht so schnell aus dem Takt. Ich hab mit dieser kleinen Stütze ganz gute Erfolge erzielen können.
Aber wie man Saiten überspringt ohne Geschwindigkeit zu verlieren habe ich leider noch nicht herausbekommen [V]

Ich denk so wie du das erzählst geht es da wirklich um eine hohe technische Performance und ich glaub nicht, dass es reicht wenn man sowas alle 2 oder 3 Tage übt. Besonders nicht wenn es bald ins Studio gehen soll.

 

[OsKarol]

Ok, mit "gelegentlich 16tel" meine ich das auch so. D. h. die kommen höchstens als Zwischenschläge vor (wie beim Galopp-Rhythmus etwa), aber das kommt eher selten vor.
Ok und 250 BPM sind sehr übertrieben, das stimmt! Aber man kann es sich als ein Ziel setzen . Ich möcht nur mal auf dieses Video verweisen:
[URL]http://www.youtube.com/watch?v=DIcWeIP1qVM[/url] Wobei der sehr obskurerweise 4 Finger benutzt. Habe das mal langsam ausprobiert. Ergebnis: Es scheint bei mir anatomisch nicht möglich zu sein .

Das schnellste Lied derzeit ist auch unser neuestes mit 224 BPM, wobei die Gitarristen da wirklich 16tel mit Wechselschlag runterschreddern (!!!).

Hier mal 2 Basslines, die ich persönlich bei 224 BPM mit Fingern schwer finde und am meisten übe:

1. )

    E  E  E  E  E  E  E  E     E  E  E  E  E  E  E  E   
|---------------------------|--------------------------|
|*--------5--5--4--4--------|--------------------------|
|*--------------------6--6--|--5--5--------------------|
|---3--3--------------------|--------6--6--5--5--6--6--|


  E  E  E  E  E  E  E  E     E  E  E  E  E  E  E  E   
--------------------------|--------------------------|
--------5--5--4--4--------|--------------8--8--7--7--|
--------------------6--6--|--5--5--------------------|
--3--3--------------------|--------6--6--------------|


  E  E  E  E  E  E  E  E     E  E  E  E  E  E  E  E   
--------------------------|--------------------------|
--------5--5--4--4--------|--------------------------|
--------------------6--6--|--5--5--------------------|
--3--3--------------------|--------6--6--5--5--6--6--|


  E  E  E  E  E  E  E  E     E  E  E  E  E  E  E  E    
--------------------------|---------------------------||
--------------------------|--------------------------*||
--------------------------|--------------------------*||
--3--3--3--3--2--2--3--3--|--6--6--6--6--5--5--5--5---||

2.)

     E  E  E  E  E  E  E  E     E  E  E  E  E  E  E  E   
||---------------------------|--------------------------|
||*--------5--5--4--4--------|--------5--5--4--4--------|
||*--------------------------|--------------------------|
||---3--3--------------2--2--|--3--3--------------6--6--|


  E  E  E  E  E  E  E  E     E  E  E  E  E  E  E  E     
--------------------------|---------------------------||
--------5--5--4--4--------|--------------------------*||
--------------------------|--------------------------*||
--3--3--------------2--2--|--3--3--5--5--6--6--5--5---||

Oh, bevor ich es vergesse! Welches Riff bei 224 BPM fast schon fieser ist, ist dieses hier mit Triolen:

         |--3--|  |--3--|  |--3--|          |--3--|             
    Q    E  E  E  E  E  E  E  E  E     Q    E  E  E  Q    Q     
|-----------------------------------|--------------------------|
|*----------------------------------|--------------------------|
|*----------------------------------|--------------------------|
|---3----3--3--3--3--3--3--3--3--3--|--3----3--3--3--3----3----|


       |--3--|  |--3--|  |--3--|     |--3--|  |--3--|  |--3--|  |--3--|   
  Q    E  E  E  E  E  E  E  E  E     E  E  E  E  E  E  E  E  E  E  E  E   
----------------------------------|--------------------------------------|
----------------------------------|--5--5--5-----------4--4--4-----------|
----------------------------------|-----------6--6--6-----------5--5--5--|
--2----2--2--2--2--2--2--2--2--2--|--------------------------------------|


       |--3--|  |--3--|  |--3--|          |--3--|             
  Q    E  E  E  E  E  E  E  E  E     Q    E  E  E  Q    Q     
----------------------------------|--------------------------|
----------------------------------|--------------------------|
----------------------------------|--------------------------|
--3----3--3--3--3--3--3--3--3--3--|--3----3--3--3--3----3----|


       |--3--|  |--3--|  |--3--|     |--3--|  |--3--|  |--3--|  |--3--|     
  Q    E  E  E  E  E  E  E  E  E     E  E  E  E  E  E  E  E  E  E  E  E     
----------------------------------|---------------------------------------||
----------------------------------|--5--5--5--------------------8--8--8--*||
----------------------------------|-----------6--6--6--5--5--5-----------*||
--2----2--2--2--2--2--2--2--2--2--|---------------------------------------||

E = "Eighth" (Achtel)
Q = "Quarter" (Viertel)

Habe vorhin festgestellt, wenn ich wirklich will und locker bleibe beim Spielen, dann merke ich schon, dass es sich bessert. Was allerdings komisch ist: Wenn ich Krämpfe kriege, dann nur in meiner Greifhand.

 

[OsKarol]

Wo siehst du denn im Tab, dass ich 16tel notiert habe? Irgendwie verwirrst du mich jetzt mit deinem Post.

Alle Schläge, die dort zu sehen sind, sind 8tel und im 3. Beispiel sind es nur Achtel-Triolen. Oder beziehst du dich jetzt auf das Video, zu dem ich den Link gepostet habe? Wenn ja, dann spielt der Typ dort mit einem Metronom mit 250 BPM, das 4tel spielt und er spielt mit 4 Fingern, also pro Finger einen 16tel-Schlag, oder sehe ich das falsch? Und nein, so schnell muss man nicht spielen. Es reicht aus meiner Sicht auch aus, wenn man bei 250 BPM 8tel spielen kann. Das Schlagzeug hört sich nämlich schon an manchen Stellen wie ein Maschinengewehr an.

 

[artbass]

Zwei Dinge:

1.
Bei den Triolen (und auch bei den Achteln) könnte es dir vielleicht helfen auf nen Dreifingeranschlag umzusteigen. Wobei der geübt sein will. D.h., wenn bei euch Studio ansteht, dürfte das zeitlich etwas knapp werden.

2.
Was spricht dagegen, das Riff der Gitarren NICHT mitzuspielen und stattdessen was anderes? Das wiederum kannst du auf verschiedene Art und Weise: Du kannst es dir rhythmisch vereinfachen. Statt 2 Achteln vor dem Oktavsprung nur eine Viertel. Du kannst es "tonal" vereinfachen. Oktavsprung? Weg damit. Du kannst auch anfangen eigenständige Linien zu entwickeln, auch wenn das bei der tiefen Stimmung (und dann bei dem Tempo) sicherlich nicht einfach ist.
Ich weiß, es ist im Metal (gleich welcher Spielart) weit verbreitet, dass Bassisten die Riffs der Gitarren mitspielen. Die Frage aber ist, ob man das ständig machen muss...

Achja: Und wenn du tempomäßig an der Grenze bist und deine Leute immernoch schneller wollen, dann solltest du auch einfach mal sagen, dass du in dem Tempo nicht vernünftig mit kommst. Dass sind doch Tempi, wo ein paar BPM weniger garnicht mehr so ins Gewicht fallen, besonders was das Hören angeht. Und ihr macht Musik doch für ein Publikum, oder?

 

[Dr.Gore]

Zitat:Original erstellt von: E-A-D-G


Schnelle 8tel sind keine 16tel bei gleicher Anzahl der Anschläge, da sind die schweren 4tel-Betonungen (die BPM's) einfach anders verteilt!
Ich hab' so langsan das Gefühl dass den Schnellspielern der Sinn und Zweck der Viertel-Notenwerte allmählich komplett abhanden kommt (sorry).

Kannst du das vielleicht mal genauer Erläutern?

Zitat:Original erstellt von: Joerg


Ok, das ging an mich!

Aber nicht nur! *tieferduck*

Ich kann auch irgendwo verstehen, dass die meisten Bassisten für schnelles Spielen wie beim Metal nicht so viel übrig haben. Zumal ja die Rolle des Basses besonders im extremen Metalbereich generell ein Schattendasein führt. Grade auch durch dieses Mittspielen der Gitarrenlinien (ich habe mal in einem Interview mit Alex Webster gelesen, dass es auf die Anfänge des Trashmetal zurrückgeht und Wall of Sound genannt wird) kommt mir der Bass oft (besonders wenn verzerrt und mit Plek) wie eine tiefe Gitarre vor. So eine Zweckentfremdung raubt meiner Meinung nach schon sehr stark den groove und auch den natürlichen Charakter des Instruments. Eigentlich sehr Schade aber bei hohen geschwindigkeiten noch groove reinzubringen oder wie artbass geschrieben hat auch eigene, unabhängige Lines zu spielen kommt mir extrem schwer vor.

edit:
Naja sagen wir mal das der Bass nicht generell sondern Oftmals im extremen Metalbereich ein Schattendasein führt, zumal es genügend Gegenbeispiele gibt.

 

[artbass]

Ich verstehe was du meinst, E-A-D-G. 16tel bei 112 sind tatsächlich nur in der Frequenz gleich mit 8teln bei 224.

Aber: Betonung ist ja nur eine Seite der Medallie. Wenn der Drummer durchgehend 8tel mit der Bassdrum spielt, dann kommen ja noch die anderen Teile des Sets dazu, die hier eben auch den Takt mitbestimmen.

Außerdem bin ich eh der Ansicht, dass Betonung irgendwie ein blöder Begriff ist. Ich kenne viele Leute, die tatsächlich die schweren Zeiten betonen, indem sie die lauter spielen als den Rest. Sinnvoller fände ich es, den Rest leiser zu spielen - wenn überhaupt. Man kann (sofern man nicht grade perkussiv unterwegs ist) ja zB auch durch die Tonlänge Betonung erzeugen, also die leichten Zeiten etwas kürzer nehmen (noch kein Staccato aber auf dem Weg dahin). Beim Schlagzeug hingegen sehe ich da eher eine Frage des Arrangements innerhalb des Sets - sowas wie das typische Bumm-Takk-Bumm-Takk zB.

Um das nochmal klarzustellen: Ich wiederspreche dir hier im Detail, nicht im Grundsätzlichen.

 

[OsKarol]

Zitat:Original erstellt von: E-A-D-G
Wenn du nen guten Schlagzeuger hast dann bringt er dich um wenn du 8tel bei 224 und 16tel bei 112 nicht auseinander halten kannst.
Sprich, wenn du beides identsich, als gleichbedeutend spielst, hier keinen Unterschied siehst.
Wenn du mit Pfeiffen zusammenan arbeitest dann spielts keine Rolle. Die merken den Unterschied selbst ja auch nicht.

Joerg hat da schon vollkomen recht, schnell ist nicht gleich schnell.
Auf eine einzelne Nore bezogen schaffe ich mit Zeigefinger und kleinem Finger Wechselschlag ca. 160 BPM bei echten(!) 16teln.

In schnellen 8teln gedacht wären das dann 320 BPM,
Das Problem ist aber, ich spioele keine schnellen 8tel sondern 16tel.
Würde ich schnelle 8tel spielen wollen dann würde sich das anders anhören, die Betonungen der schweren Zählzeiten wären anders gewichtet, anders verteillt.
(...ähm, ich glaub' ich muss bescheuert sein zu versuchen Bassisten zu erklären was 4tel Betoningen in einem 4/4-Takt ist !!!)

edit:
stell das Metronom auf 200 und frag deinen Schlagzeuger ob er mit der Doublebass dazu schnelle 8tel spielen kann.
Wenn er's kann dann fault ihm nach drei Takten der rechte Fuss weil er die die schnelle Folge der Betonungen
1 und 2 und 3 und 4 und 1 und 2 und .....
nicht lange durchhält.

Oder such doch mal ein Video raus bei dem tatsächlich 8tel bei 200..250er BPM gespielt werden.
Ich behaupte da wirst du nichts finden weils da nichts gibt.

Natürlich ist das ein Unterschied zwischen 8teln bei 224 BPM und 16teln bei 112 BPM. Es hat doch auch keiner das Gegenteil behauptet oder soetwas erwähnt außer dir. Oder wo liest du das in meinem ersten Beitrag?

Ich erkläre es aber noch einmal und zwar zum letzten Mal:
Bei uns kommt das z. B. nur so vor: "16tel-16tel-8tel-...", d.h. nicht durchgängig und auch nur bei manchen Passagen. Die Bassdrum wird dann auch genauso gespielt. Also auch im Blast-Beat werden auf der Bassdrum nur 8tel in den Metal-Stilen gespielt. Wenn man was anderes hört, dann wird ein Trigger benutzt, der quasi bei jedem 8tel-Schlag zwei 16tel spielt. Was anderes wäre dann auch eher ein Fall für einen Drumcomputer .

Und ja, unser Drummer bekommt die 8tel bei 224 BPM hin, auch wenn ihm danach manchmal die Muskeln im Schienen- und Wadenbein etwas wehtun .
Um's aber klarzustellen:
Wir machen oft Verschnauf- und Lockerungspausen und außerdem gibt es oft Rhythmuswechsel in den Songs, wo wir sogar 4tel und halbe Noten spielen. Es wäre auch langweilig, wenn wir immer nur in einem Tempo und Rhythmus alles herunterrattern würden. Deswegen mag ich persönlich Black Metal und Grindcore nicht so sehr, weil dort oft bis zum Erbrechen so gespielt wird.

Zitat:Original erstellt von: Lancelot
mein einziger tipp ist, versuche mal bei der line die triolen mit 3 fingern zu spielen, das ist relativ einfach und sollte schonmal helfen
aber: zu schnell nützt auch in einer metal band nichts, du verursachst jenachdem nur noch matsch. Ich spiel bei ganz schnellen sachen dann häufig nur noch die akzente mit.

Ja, das mit den drei Fingern ist gut! Das mache ich schon seit, hm ..., sagen wir mal ca. 4 Jahren, und ich spiele seit 2003 Bass. Allerdings kommen bei mir immer die Finger durcheinander, d. h. die Reihenfolge bei Triolen von "Ringfinger - Mittelfinger - Zeigefinger" (oder andersherum) klappt nicht so recht. Sobald ich mich darauf konzentriere, gibt's nur Chaos. John Myung (Dream Theater) z. B. hat mal in seinem Bassvideo die Reihenfolge "Zeigefinger - Mittelfinger - Zeigefinger - Ringfinger" vorgeführt und ist damit am schnellsten. Ich versuche mich schon leicht an dieser Reihenfolge zu orientieren, aber es kommt trotzdem immer eine Mischung aus verschiedenen Reihenfolgen raus, wenn ihr versteht, was ich meine.

Die Sache mit den Akzenten ist eine gute Idee und fällt gar nicht mal so stark im Sound auf.

Zitat:Original erstellt von: artbass

2.
Was spricht dagegen, das Riff der Gitarren NICHT mitzuspielen und stattdessen was anderes? Das wiederum kannst du auf verschiedene Art und Weise: Du kannst es dir rhythmisch vereinfachen. Statt 2 Achteln vor dem Oktavsprung nur eine Viertel. Du kannst es "tonal" vereinfachen. Oktavsprung? Weg damit. Du kannst auch anfangen eigenständige Linien zu entwickeln, auch wenn das bei der tiefen Stimmung (und dann bei dem Tempo) sicherlich nicht einfach ist.
Ich weiß, es ist im Metal (gleich welcher Spielart) weit verbreitet, dass Bassisten die Riffs der Gitarren mitspielen. Die Frage aber ist, ob man das ständig machen muss...

Achja: Und wenn du tempomäßig an der Grenze bist und deine Leute immernoch schneller wollen, dann solltest du auch einfach mal sagen, dass du in dem Tempo nicht vernünftig mit kommst. Dass sind doch Tempi, wo ein paar BPM weniger garnicht mehr so ins Gewicht fallen, besonders was das Hören angeht. Und ihr macht Musik doch für ein Publikum, oder?

Zu 2.:
Das ist auch eine super Idee und wenn die Gitarristen und ich zusammen die Tabs schreiben, dann überlege ich mir auch immer, ob ich es vereinfachen kann, vorallem was Oktavsprünge betrifft. Manchmal hört sich das aber sehr cool an und dann verzichte ich ungern darauf. Und nein, ich finde nicht, dass ich immer die Riffs der Gitarristen nachspielen muss. Ich mache mir, wie gesagt, immer Gedanken, ob ich etwas ändern kann, aber oft fällt mir nicht wirklich was ein, zumal es sich auch nicht zu sehr abheben soll. Außerdem muss ich mich irgendwie an die Tonart oder Skale halten und tja, oft basieren die Riffs nicht wirklich auf soetwas derartigem. Und dann wird's tricky!

Was das Tempo, die Riffs und Rhythmen angeht, haben wir uns deutlich seit den ersten Songs gesteigert. Und ich bin auch der Meinung, dass das Gesamttempo um die 200 BPM schon völlig ausreicht.
Genau, wir spielen für Publikum und wenn es nach denen geht, braucht man gute, schnelle Song-Parts, zu denen man headbangen (manche moschen auch ) kann und ich glaub, wenn man über ein bestimmtes Tempo hinausgeht, dann stehen die Leute fast nur noch wie Angewurzelt an ihrem Platz und wissen nicht mehr, was sie tun sollen . Sollte es in diese Richtung ausufern, dann sage ich da schon meinen Kollegen meine Meinung dazu. Wenn es nur noch anstrengend ist, dann macht es auch nicht mehr so viel Spaß. Und ich muss zugeben, ich groove sehr gerne und versuche, wie es geht, immer an passenden Stellen (meist die Mittel-Tempo-Riffs) was reinzubringen, was den Groove verstärkt.

Zitat:Original erstellt von: Joerg
[...]
Ich wiederhole es immer wieder und dazu gerne:
16tel sind nicht 16tel.

[...]
Tja, Mädels, was aber, wenn ich mein Präludium in C-Dur vom lieben Bach vorführen möchte? Ich wette das schafft hier keiner von Euch sauber in 100bpm. SPRICH: Hier sind 16tel bei 100bpm SCHNELL.

Wer's nicht glaubt: ausprobieren.[]

Von daher ist die Diskussion zum Thema "Was ist schnell?" eben nicht so einfach.

Fakt ist weiterhin, dass ich ein Groove-Suchender bin und eben daran arbeite. Sprich: meine Speed ist aus Sicht von metal-Musikern schlicht unterentwickelt und in diesem Zirkel gelte ich mit sicherheit als "lahmer" Bassist.

Daher habe ich auch kaum Tipps zum Thema, wie man High-Speed am besten entwickelt. Sorry.[]

Da hast du Recht! Ich habe das schon einmal versucht nachzuspielen und es war echt verdammt hart und ich habe nach ein paar Versuchen die Geduld verloren ^^. Aber es kann sicherlich als Übung nicht schaden. Übe derzeit auch Arpeggios und verschiedene Skalen.

Ich glaube allerdings, dass es noch einen Tick schneller und schwerer geht. Eins der besten Beispiele ist sicherlich "Chromatische Fantasie", vorallem die Version von Jaco Pastorius und diesem Herrn hier:
[URL]http://www.youtube.com/watch?v=QNzPa5qsu9k[/url] Finde ich richtig genial!

Es zwingt dich auch keiner ein sog. "Schnellspieler" auf einzelnen Saiten zu sein. Ich habe großen Respekt vor Leuten, die Arpeggios schnell und sauber auf dem Bass spielen können oder das ganze noch mit Groove kombinieren. Jeder Bassist soll seinen eigenen Stil haben und dafür nicht von anderen als "lahm" oder so abgestempelt werden.

Zitat:Original erstellt von: E-A-D-G
Vielleicht noch ein paar Tipps die einem das schnelle Spielen erleichtern.
Wen ich solches Material auf Dauer spielen wollte würde ich meinen Bass auch dementsprechend einstellen, damit mir das Instrument das Leben nicht schwerer macht als unbedingt nötig.
Ich selbst würde dafür einen 5-Saiter nehmen, und zwar aus zwei Gründen:
das Stringspaceing ist enger, zudem haben die 5-Saiter Instrumente aufgrund der grösseren Halsmasse eine "schnellere" Ansprache (zumindest die meisten).
Mit einem 4-Saiter würde ich zumindest versuchen einen Bass auszuwählen bei dem das Spacing nicht mehr als 18mm beträgt, oder das Spacing weinigesten frei einstellbar ist (wie z.B. bei der WW 3D-Bridge.

Ich bin aus dem Grund vom 5-Saiter auf den 4-Saiter umgestiegen, weil mir das vorherige String-Spacing von ca. 15 mm einfach viel zu schmal war und ich dauernd gegen die nächste Saite gekommen bin. Irgendwann hatte ich einfach keinen Nerv mehr und habe mir meinen jetzigen 4-String Bass gekauft. Einen Cort GB-34 A. Der ist eine Art aktiver Jazzbass mit einem J-Neck- und einem MM-Style-Bridge-Pickup, wobei ich nur den Bridge-Pickup verwende, weil der anscheinend besser mit den Saitenschwingungen zurechtkommt, mehr Attack und Sustain hat, mehr Punch bringt und der andere Pickup irgendwie beim Aufdrehen ein Rauschen in den Höhen verursacht (vlt. irgendwie falsch verlötet oder so?). Und Die Höhen am Bass drehe ich nie ganz raus. Ich regle sie nur am Verstärker runter. Der Bass ist zwar für E-A-D-G ausgelegt, jedoch hat mir der Verkäufer den auch mit H-E-A-D verkauft, ich musste allerdings noch daheim einige Änderungen vornehmen, wie die Halsjustage, Nachkerben des Sattels, Nachstellen der Saitenreiter wegen der Intonation und Saitenhöhe, besonders jetzt nachdem ich mir die Taperwound-Saiten gekauft habe, die ich übrigens als 5er-Satz wegen gutem Klang und besserer Intonation und Schwingung der E- und H-Saite nur empfehlen kann.

 

[ISI]

Das leidige Thema []

Finde den geposteten Link Schrott, Geschwindigkeit nutzt dir nur etwas, wenn dadurch das Lied bereichert wird. Ein solch perkussiver Sound, ist alles andere als Banddienlich...

Deine Aufgabe ist es schließlich Bass zu spielen und nicht "Treble". Down-Tunings, gehen das immer zu lasten des Basssounds, besonders wenn man dann noch versucht sehr schnell zu spielen.

Hab hier ein weiteres schlechtes Beispiel (ab 2.40 Min)
http://www.youtube.com/watch?v=1xIbCEdtWzw

Gutes Beispiel:
http://www.youtube.com/watch?v=_yqOA0BMXS0&feature=related

 

[mainzel99]

@ISI - gute Vergleiche ...dreamtheater und cannibal corpse? n Vergleich wie Smetanas Moldau mit ner Klospülung...irgendwie

 

[ISI]

"Vergleich wie Smetanas Moldau mit ner Klospülung...irgendwie "
Du hast anscheinend nicht verstanden, worauf ich hinaus wollte...

Es ging mir nur um den Sound...

Ein perkussiver "Klappersound" setzt sich im Bandgefüge überhaupt nicht durch... daher ist es völliger Blödsinn, den Bass so tief zu stimmen, um dann Gitarrenläufe zu spielen... wer so tief runter stimmt, muss schon ein ordentliches Fundament legen, sonst bringt es nichts...

Wer so einen schnellen Kram spielen möchte, sollte höchstens 1 Ton tiefer stimmen, wenn es denn unbedingt tiefer sein muss und dünnere Saiten verwenden... (spiele selbst 102-80-63-45)

 

[mainzel99]

jo...doch - generell und im speziellen...

 

[ISI]

na dann, umso besser []

 

[Dr.Gore]

@ E-A-D-G
Verzeih mir meine Unwissenheit. Ich habe bis jetzt keinen großen Unterschied zwischen den 16teln und 8teln bei doppelter Geschwindigkeit gesehen. Aber angeregt durch den Thread hab ich mich hingesetzt und mit dem Drummcomputer bei verschiedenen Geschwindigkeiten 8tel und 16tel ausprobiert. Ich glaube/hoffe jetzt zu wissen wovon du gesprochen hast.

@ Isi
Ich fänds auch besser, wenn ich eigene Lines spielen könnte, die nicht so an der Gitarre kleben aber ehrlichgesagt habe ich nicht wirklich eine Ahnung wie ich das anstellen könnte. [] Bis jetzt hab ich halt meistens die Gitarrenriffs entweder komplett oder halt mit dem nächst höheren Notenwert mitgespielt. Eigene Lines hab ich so gut wie noch nie geschrieben. Ich find es auch echt schwer in dieser Musikrichtung und geschwindigkeit. Hast du da ein paar generelle Vorschläge?

 

[ISI]

Das letzte Getränk hätten die beiden besser weggelassen []

 

[ISI]

"Ich fänds auch besser, wenn ich eigene Lines spielen könnte, die nicht so an der Gitarre kleben aber ehrlichgesagt habe ich nicht wirklich eine Ahnung wie ich das anstellen könnte.'"

Das macht ja nix, man kann sowas schließlich lernen []

Hör dir viel Musik an, bei der der Bass gut durchkommt und versuche zu verstehen, was der Bassist genau macht.

Beispiel für einen druckvollen, sehr tief gestimmten Bass.

http://www.youtube.com/watch?v=cdwlZ4g8OFI&feature=related

 

[OsKarol]

Zitat:Original erstellt von: ISI

Das leidige Thema []

Finde den geposteten Link Schrott, Geschwindigkeit nutzt dir nur etwas, wenn dadurch das Lied bereichert wird. Ein solch perkussiver Sound, ist alles andere als Banddienlich...

Deine Aufgabe ist es schließlich Bass zu spielen und nicht "Treble". Down-Tunings, gehen das immer zu lasten des Basssounds, besonders wenn man dann noch versucht sehr schnell zu spielen.

Hab hier ein weiteres schlechtes Beispiel (ab 2.40 Min)
http://www.youtube.com/watch?v=1xIbCEdtWzw

Gutes Beispiel:
http://www.youtube.com/watch?v=_yqOA0BMXS0&feature=related

Also ich finde den Basssound von Alex Webster eigentlich ziemlich gut! Dieses "Treble" beim Anschlagen der Saiten ist eines seiner Markenzeichen, glaube ich. Wenn ich das versuche, hört sich das noch nicht gekonnt und zu penetrant an . Allerdings kommt dadurch der Bass irgendwie gut durch, wenn man Sachen über mehrere Saiten spielt, vorallem die Töne ab dem 7. Bund abwärts. Das Basssolo bei "Hammer Smashed Face" von Cannibal Corpse (oder andere ähnliche von A. Webster) kann ich mir ohne hohe Mitten und Treble so gut wie gar nicht vorstellen. Das klingt fast nur noch nach Gewummer und wenn wir das im Proberaum nachspielen, beschweren sich alle immer, weil man fast nichts mehr von den Anschlägen erkennt. Aber wie erwähnt, ich übertreibe es damit nicht. Eher die Low- (auf 60 %) und High-Mids (auf 75 %) am Verstärker aufdrehen, den Bass ungefähr auf 50 %, Treble so ca. auf 40% - 45 %, dafür, wenn man soetwas hat, die Kurvenform ("Q") oder wie ich das nennen soll so ca. auf 25 % und diesen Regler für die Tiefen und Höhen vom EQ (meist 30 Hz - 4 kHz) so auf 30 % drehen. So ganz weiss ich es jetzt nicht aus dem Stehgreif, aber so müsste es ungefähr stimmen.

Zitat:Original erstellt von: ISI

"Ich fänds auch besser, wenn ich eigene Lines spielen könnte, die nicht so an der Gitarre kleben aber ehrlichgesagt habe ich nicht wirklich eine Ahnung wie ich das anstellen könnte.'"

Das macht ja nix, man kann sowas schließlich lernen []

Hör dir viel Musik an, bei der der Bass gut durchkommt und versuche zu verstehen, was der Bassist genau macht.

Beispiel für einen druckvollen, sehr tief gestimmten Bass.

http://www.youtube.com/watch?v=cdwlZ4g8OFI&feature=related

In Bezug auf das Selbstentwickeln von Lines habe ich letztens in "Guitar Pro" unter 'Hilfsmittel > Tonleitern u. Skalenwahl > Tonleitern finden ...' eine Möglichkeit gefunden, wie man mit der Grundnote, selbst wenn das Riff nicht unbedingt auf einer bestimmten Tonleiter aufgebaut ist, Noten finden kann, die man noch dazu greifen kann.
Wenn man aber so schon ein gutes Verständnis für Noten hat, dann braucht man soetwas ja nicht . Mein Kumpel allerdings, der die Riffs für die Rhythmusgitarre und die Harmonien der 2. Gitarre (meist soetwas wie große Terz, reine Qarte, reine Quinte, ...) schreibt, macht das ganze rein aus dem Gefühl heraus und meinte letztens, dass er sich wohl zufälligerweise an der "Ganzton-/Halbtonleiter" (z. B.: H - C - D - D# - F - F# - G# - A - H) orientiert. Ich behaupte mal, je düsterer und böser die Musik klingen soll, desto mehr Halbtöne müssen gespielt werden. Allerdings ist es dann schwieriger gute Gitarren- oder Basssoli einzubauen, bei denen man nicht Ohrenschmerzen bekommt oder, bei denen sich einem nicht die Nackenhaare aufstellen, bzw. Leute denken, man hätte ein verstimmtes Instrument.

Ich achte immer sehr auf das, was die Bassisten in den Bands spielen, soweit das überhaupt herauszuhören ist ! Ich finde z. B., dass der Bassist von Mastodon, der auch Sänger in der Band ist, einen guten Job macht, zumal die Gitarristen wirklich sehr komplexe, schwere Riffs zu den ebenso komplexen Rhythmen des Schlagzeugs spielen. Da sollte man sich auf jeden Fall mal ein paar Songs und Tabs anhören und anschauen! Auch sehr coole Basslines habe ich vom Bassisten von Tool gehört. Was mir sehr gefallen hat, waren die Basslines in Parts, wo der Drummer viel auf Toms und Becken spielt. Allerdings ist das eher weniger "Extreme Metal", man sollte sich jedoch auch nicht nur auf eine Richtung fixieren, was das Bassspiel angeht. Was ich zwar bewundere, allerdings nicht in meiner Band gebrauchen kann, ist die Spieltechnik vom Bassisten von Necrophagist oder von anderen technischen Death Metal Bands, die sich sehr an Elementen aus der klassischen Musik orientieren.

Gut, der Bassist von Slipknot . Lustig, den mal ohne Maske zu sehen. Der spielt zwar mit Plek und Verzerrer, allerdings muss ich zugeben, dass der Sound cool klingt. Bin aber seit paar Jahren kein Fan mehr von der Band.