Kurzreview 'Extreme Metal Bass' (Lehrbuch)

Masl

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Moin,

ich habe zu Weihnachten das Lehrbuch [url="http://www.amazon.de/Extreme-Metal-...155/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1324993884&sr=8-1"]'Extreme Metal Bass. Essential Techniques, Concepts, and Applications for Metal Bassists'[/url] von Alex Webster bekommen. Webster ist ja bekanntermaßen der Bassist der Death Metal Band schlechthin - Cannibal Corpse. Das Buch richtet sich auch speziell an Bassisten, die ihren Horizont in die Bereiche des extremen Metal erweitern wollen. Websters Antrieb war laut eigener Aussage, dass es ein Buch für diesen Bereich der Musik einfach nicht gab.

Gegliedert ist das Buch in Technique (Important Scales, Intervals, and Chords for Extreme Metal/ Right-Hand & Left-Hand Techniques/ Tapping) und Application (Rhythm, Triplet & Sixteenth-Note Grooves/ das Schreiben von Basslines/ Songbeispiele). Eine CD zum Üben und für Soundbeispiele ist mit dabei.

Im Intro geht Webster erstmal auf die Beweggründe ein, erklärt, was Extreme Metal sein soll und wie man dieses Buch am besten nutzt. Er sagt ganz deutlich, dass dieses Buch für 5-Saiter (bzw. runtergestimme 4-Saiter) geschrieben ist. Außerdem geht er nicht auf das Spielen mit einen Plek ein, da er selber immer nur seine Finger benutzt. Letztendlich sei es aber jedem Bassisten selber überlassen, wie er spielt.

Danach geht er kurz auf die beiliegende CD ein und schreibt ein paar Worte zum richtigen Üben, was ich sehr wichtig finde! Auf der CD sind MIDI-Files, bei denen man mit einer DAW das Tempo selber regulieren kann. Sehr gut gemacht!

Zum richtigen Inhalt:

Es geht los mit ein paar Skalen und Chords, die häufig im extremen Metal vorkommen. Er schreibt dazu immer ein paar Worte, wie diese Skalen klingen und welche Wirkung die Akkorde haben.

Kapitel 2 startet mit zwei Seiten über das Anschlagen mit 2 Fingern, aber kurz danach geht es schon ans Eingemachte: three-finger-plucking bei Triolen, dem 'galloping' und 16tel-Noten! Hier zeigt sich schon, dass das Buch ganz gewiss nichts für Anfänger ist, denn das Lernen vom Drei-Finger-Anschlag ist schon eine Hausnummer! Aber auch hier zeigen sich wieder ein paar Details, die dieses Buch zu einem echt guten machen: Webster schreibt zu jeder Übung, welche Skalen gerade benutzt werden. So bekommt man während des Übens immer gleich ein wenig Theorie mit.

In Kapitel 3 wird kurz auf die Technik der linken Hand eingegangen., bevor es dann in Kapitel 4 mit Tapping losgeht.

Danach beginnt auch schon der 2. Teil mit verschiedenen Rhythmusübungen und mit im extreme Metal typischen Rhythmen. Webster gibt einem hier auch immer wieder Bandnamen mit auf den Weg, die man sich mal anhören sollte, wenn man mehr zu den verschiedenen Rhythmen wissen will. Nach ein paar Grooveübungen in Kapitel 7 & 8 geht es dann weiter mit dem Thema 'Writing Bass Lines For Speed-Picked Guitar Parts' und ein kurzer Abstecher in die langsamen Spielweisen, wie Doom und Sludge.

Zum Schluss gibt es ein paar Songbeispiele, in denen u.a. die Funktion der einzelnen Songteile erklärt wird. Natürlich auch alles auf CD zum Mitspielen.


Zusammenfassend kann ich nur sagen, dass dieses Buch wirklich extrem gut ist (no pun intended)! Es deckt sehr viel ab, ist immer informativ und erklärend. Es macht auch einfach Spaß zu lesen und zu lernen. Aber dieses Buch ist ganz gewiss nichts für Anfänger! Es geht fast sofort richtig zur Sache und auch die einfachen Übungen haben es in sich. Wenn Webster z.B. von langsamen Sachen spricht, stehen da immer noch 16tel bei 120 BPM [;-)]
 
Danke für den Tipp. :-)
Da warte ich jahrelang, dass der Mann mal ein Buch verfasst, dann tut er es endlich und ich bekomme es nicht mit... daher vielen Dank. Hab es auch gerade bestellt und bin gespannt.
 
Also ich finde das Buch insgesamt gelungen, Webster schreibt recht bodenständig und nennt zu den Übungen auch Beispiele ihrer praktischen Anwendung. Zudem schreibt er nicht über die eine wahre Technik sondern stellt zum Teil mehrere Möglichkeiten zur Verfügung, die man zwar alle üben kann, aber man dann letztlich das nehmen sollte, was einem persönlichem am ehesten liegt.
Etwas schade finde ich allerdings, dass er nur etwas kurz und knapp auf seine Dreifingertechnik eingeht, da hätte ich mir etwas Vertiefung gewünscht. Genauso sieht es bei dem Rhythmus Teil aus finde ich.
Insgesamt zieht er das Tempo relativ schnell an. [:D]
Aber vielleicht steht ja irgendwann ein "Advanced Metal Bass Concepts and Techniques" im Regal.

 
Zuletzt bearbeitet:
Da sieht man mal wieder, das Forum bringt ja doch noch einen Nutzen. Wäre von selbst nie darauf gekommen, dass der Mann ein Buch geschrieben hat(obschon ich mir das, wie wohl so einige andere, immer schin gewünscht habe).

Danke Masl, habs sofort geordert :-)
 
Ich bin gespannt, wie ihr das Buch findet.

Ich bin mittlerweile so weit, dass ich mich frage, warum man eine Drei-Finger-Technik braucht. Ich kann mit zwei Fingern doch recht schnell spielen und für alles, was schneller ist, würde ich wohl eh ein Plek nehmen. Der Attack klingt dann einfach definierter, als wenn ich mit den Fingern bei 180bpm die E-Saite durchsechzehntel.

Aber der Rest des Buches ist nach wie vor nur zu empfehlen, zumal man die Übungen ja auch auf zwei Finger umdenken kann.
 
Also ich find das Buch recht interessant und auch gut geschrieben (hätt ich ihm irgendwie nicht gegeben). Über die Dreifingertechnik lässt sich sicherlich streiten ich heb es mir für später (ev.) auf, stimmt halt schon was du sagst, allzu schnell gehen die Finger etwas unter da tönt das Plektrum einfach besser.
 
Hab das Buch seit einer Weile, bin glücklich damit.
Geschrieben ist es nicht schlecht, der Aufbau ist auch super. Zu vielen Übungen vermittelt er noch interessante Infos - hör dir die Band an; klingt besonders treibend; das ist die und die skale;...
Das ist das einzige Bassbuch, das ich wirklich komplett erst durchgelesen habe und jetzt Punkt für Punkt abarbeite, Bass Unlimited sind viele Übungen dabei, die für mich vollkommen uninteressant sind, man machts halt, aber Spaß kommt nicht wirklich auf.
Beim Webster hingegen schlägst du die Seite auf, hörst es dir auf CD an, befindest es für heavy und gut und übst es. Die Tracks gibts mit und ohne Gitarrenbegleitung.
Man ackert sich da nicht mal so eben durch, jeden Abend ne andere Übung ist nicht.
Was hätte er mehr zum 3 Finger Picking schreiben sollen? Wenn man es auf die Reihe bekommt, dass der betonende Finger ''durchwandert'' ist man auf dem richtigen Weg. Es ist nur eine Frage der Koordination bis man schneller ist, das Gefühl kommt mit der Zeit.
Ich hab noch ein zweiseitiges PDF File von Steve Di Giorgio über das 3 Finger Picking, das kann ich bei Bedarf gerne mailen, da erklärt er wann und wie es sich in einer Bassline anbietet.
 

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