Shortscale - effektiv wie normale

@jost: mein 'Vorurteil' gegenüber Shortscales kommt aus eigener Erfahrung. Ich habe alle möglichen Shorties ausprobiert, wovon mein allererster (Sakai) der beste war. In den 70er/80ern hatte ich ausser dem Sakai Gibson Les Paul, Hoyer SG, Höfner Beatles Bass und verschiedene andere. Keiner hat wirklich gut geklungen, außer für ganz bestimmte Sachen, wie z.B. der McCartney-Bass für McCartney Sachen.
Die einzigen wirklich guten Shorties waren Alembic und Schack. Sicher gibt es auch von Nobel-Bauern, zu denen ich auch Dolf zähle, gute Shorties, aber die kosten richtig viel Geld, weil man für gute Ergebnisse einfach viel besseres Material als bei Longscales braucht.
Für Anfänger, die ja auch meistens nicht soviel Geld besitzen, halte ich nichts von Short-Scales, auch mit kurzen Fingern kann man Longscale spielen. Die ganzen billigen Shortscale-Teile, die so angeboten werden, taugen m.E. einfach nichts und könnten dem ein oder anderen den Spaß am Instrument vermiesen.
 
Hi Victor,
die meisten von Dir aufgezählten Shorties sind typische Beispiele dafür, warum sie so einen schlechten Ruf haben und ich stimme Dir zu, das sie nicht viel taugen bzw. einen sehr "speziellen" Sound produzieren.
Es ist allerdings nicht so, daß man besseres Material braucht um richtig Gute zu bauen (ich kenne mich im Bassbau halbwegs gut aus). Wenn Du Dir Alembic, Bassculture und andere feine Geräte ansiehst, wirst Du lediglich feststellen, daß da mit der gleichen Sorgfalt, wie bei den anderen Bässen dieser Firmen gearbeitet wird und nicht schlampige Einsteigerbässe in Billigstbauweise produziert werden. Es werden i.d.R. sogar die gleichen Hölzer, Pickups, usw. verwendet, wie bei den Longscalern. Wenn ein Longscaler schlecht klingt, sagt man, daß er einfach Sch....e ist, wenn ein Shortie schlecht klingt, dann sagt man, daß es an der kurzen Mensur liegt und das ist einfach nicht richtig, denn Firmen wie Alembic sind zwar toll, aber auch da wird nur mit Wasser gekocht und sie bauen ständig Gegenbeweise.
 
Hallo!
Zum Thema Shortscale Bass möchte ich ganz gerne mal hier meinen ersten Beitrag veröffentlichen. Bin seit Jahrzehnten ein Fan von Stanley Clarke und eben diesem ganz speziellen Sound der ja gerne als Hifi Sound betitelt wird. Habe lange nach einem Alembic Shortscale Bass zu einem bezahlbaren Preis gesucht und dann einen Fernandes gefunden. Schaut euch mal das Foto in meinem Profil an, eine wirklich gute 1:1 Kopie. Der Hals war gebrochen und die Elektronik war hinüber, jetzt ist er repariert und hat eine Noll Elektronik und klingt einfach fantastisch (ADGC). Es gibt auch günstige und recht gute Instrumente von Aslin Dane in Mediumscale Ausführung, also in etwa Spoiler Kopien. Auch solch einen habe ich mal günstig bekommen, nach dem Umbau auf die Noll Elektronik ein toller Bass (in EADG und ADGC), die Pickups könnten noch verbessert werden. Ob Shortscalebässe besser oder schlechter klingen ist bestimmt eine Frage des Geschmacks und der Konstruktion. Holzzusammenstellung, durchgehender Hals, Messingteile, gute Pickups und funktionierende Elektronik sind bewährt. Sollte man eben nicht mit den Schraubhalsshortscalebässen vergleichen die eher für Einsteiger, Kinderhände oder Vintagefans gebaut werden aber da sind sich ja alle hier einig. Mein Traum wäre ein Mediumscale Fünfsaiter (EADGC) im Schack Style ;-), habe ich so noch nicht gesehen oder ausprobiert. Ich mag es jedenfalls auf kürzeren Mensuren zu spielen und kann immer raten das einfach mal auszuprobieren. Viele raten auch ab von dünnen Saiten, wozu? Wäre doch blöd wenn alle Bassisten gleich klingen.
 
.. willkommen im Forum...wg. erster Beitrag und so... der Bass sieht einem Alembic ja verdammt ähnlich...[:D][8D]
 
....stimmt, Fernandes hat echt gut kopiert! Irgendwo habe ich mal gelesen, daß seinerzeit in den 80er Jahren Alembic sich dagegen gerichtlich gewehrt hat. Fernandes war denen wohl ein Dorn im Auge, manche munkeln die Leute von Alembic haben welche aufgekauft und sogar vernichtet. Ist vielleicht nur ein Märchen, auf jeden Fall sind die Fernandes FAB Bässe anscheinend mittlerweile ganz schön selten. Hier noch ein paar Bilder aus den tollen 80ern ;-)
http://www8.plala.or.jp/alembic/copy_gallery.html
 
Ich hatte beide Modelle FAB 170 und 180 und sie klangen richtig gut und waren hervorragende Kopien zum halben Preis. (ca.1800 Euro) Man munkelte, daß ein Alembic Mitarbeiter zu Fernandes übergelaufen war. Ich habe sie schweren Herzens nur wegen ihrer Kopflastigkeit verkauft. Der Große war Medium Scale und der Kleine ein Shortscaler.
 
Das mit der Kopflastigkeit ist leider auch gang und gebe bei den "richtigen" Alembics.
 
Man muss das schon mögen, da braucht man einen dicken rechten Unterarm. Die schwere Kopfplatte ist wahrscheinlich mitverantwortlich für die Soundeigenschaften, würde mich mal interessieren ein und den gleichen Bass mit unterschiedlich großen Kopfplatten zu vergleichen. Hat das schon mal jemand ausprobiert? Was ganz gut hilft ist einfach den Gurtpin zu versetzen.
 
Ich habe einen Yamaha bb180 (ich glaube das war es ...) gespielt und der war short scale, und ich merke nur den unterschied der länge und des klanges zu meinem jetztigen..


also rock on =)
 

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