Springbass / Quartenbass / Volksmusik-Tuba-Bass

knaxl

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Hallo liebe Basser,

in letzter Zeit hat sich in meinem Musikerleben so einiges geändert...

Ich spiele mittlerweile Gitarre in einer Irish-Folk-Band.

Um aber mit dem Bass nicht ganz aus der Übung zu kommen, versuche ich die Songs auch auf dem Bass spielen zu können.
Ganz häufig hat man dabei ja dieses Bassschema bei dem man vom Grundton ne Quarte nach unten oder ne Quinte nach oben springt. Wenn ich das aber Stur durchhalte, dann gibt es immer wieder mal Stellen, an denen das irgendwie nicht "richtig" klingt. (z.B. bei manchen Akkordwechseln, oder wenn die Quarte des Grundtons gleich dem Grundton des folgenden Akkords ist und es daher zu Wiederholungen kommt).

Gibt es da vielleicht Tips, wie man an die Sache herangehen kann?

Gruß
Max

P.S. SuFu hat nichts ergeben - vielleicht habe ich aber nach den falschen Stichwörtern gesucht.
 
dann gehst du über die z.B. Terz: 1 5 1 3 4 1 4 auf die taktschläge 1 2 3 4 1 2 3. Du kannst da viel variieren, z.B. die Sekunde noch auf 4+...


 
Das heißt übrigens Wechselbass, soweit ich weiß.

Das Schema kannst du eigentlich immer spielen. Die problematische Stelle ist dann ja wie von dir gesagt, der Wechsel von Schlag 4 auf 1.
Du kannst auf die 4 auch den chromatischen [Halbton] Ton unter der 1 spielen (ist auf der 1 der Akkord F, also der Ton f, dann spiel auf die 4 ein e)
oder wenn du von oben kommst den nächsthöheren diatonischen Ton (tonleitereigenen), also wenn du zum F willst von oben beispielsweise ein g auf die 4.
Probier einfach mal verschiedene Sachen aus.
Solange du das Grundschema beibehälst wird nicht viel falsch sein. Und wenn du selbst schon merkst, dass nur Grundton und Quinte manchmal nicht geht,
dann bin ich sehr zuversichtlich, dass du bald merken wirst, welche Töne sich eignen um hier zu überbrücken.
 
Als ich damals zu meiner Band kam, dachte ich auch, Bassist in ner Countryband wäre ne lockere Nummer. Bei der Technik an sich war's auch so, viel schwieriger ist aber das Timing, da man bei manchen Stücken leicht VOR dem Beat spielt, bei anderen aber leicht dahinter. Zwischen "istgeradenochCountry" und "Volksmusik pur" ist da nur ein ganz schmaler Grat. Ist hier schwer zu beschreiben, einfacher ist es, viel von dieser Musik zu hören, dann kommt das Gefühl, was wann wo zu spielen ist, ganz von selbst.
Zu deinem Problem: Wenn der Wechselbass bei nem Akkordwechsel nicht ganz passt, schieb einfach mal noch nen kurzen Grundton vom laufenden Akkord ein und dann wechsel erst zum neuen Akkord. Hör dir mal den "Irish Rover" von den Pogues/Dubliners an, da ist das recht deutlich. "The Leaving of Liverpool" genauso..
 
Hallo.
Es sprich eigentlich auch nichts dagegen gelegentlich mal alle Viertel zu spielen/mit diesen zum nächsten Grundton hinzuführen - nur ergänzend zu den vorigen Beiträgen, nch so als Idee.

wenn die Quinte nciht passt könnte man ausserdem auch mal die Terz probieren.

Ne mögliche Fehlerquelle wäre noch ein verminderter Akkord ( o7 oder m7b5) - hier sollte der Bassist auch entsprechend eine verminderte Quinte spielen. Kommt beim Folk aber nicht soo häufig vor....(oder ist das jetzt ein Vorurteil...?)

Viele Grüsse
 
Zitat:Original erstellt von: J.B.Ecker


Ne mögliche Fehlerquelle wäre noch ein verminderter Akkord ( o7 oder m7b5) - hier sollte der Bassist auch entsprechend eine verminderte Quinte spielen. Kommt beim Folk aber nicht soo häufig vor....(oder ist das jetzt ein Vorurteil...?)

Naja, die verminderten oder gar übermäßigen kommen ja selbst im Jazz (ja ich weiß die gibts in jedem Stück) aber im Vergleich zum Rest schon nicht "so" häufig vor.
Im Folk und Country sind die erst Recht rar, bzw in allen anderen Musikrichtungen. Und wenn, dann sind sie schon so markant, dass es auf jedenfall auffällt, das hier was anderes als ein Dur oder Moll ist.

Aber du bist hier ja der, der am meisten Ahnung davon hat [:-)]
 
Vielen Dank schonmal für Eure Antworten!

Für mich hört sich das jetzt so an, dass man eben nicht immer das 1-5 Schema durchhalten kann, sondern nach den Gegebenheiten des Liedes immer wieder flexibel sein muss.
Aber wann muss man das auch nicht? ;-)

Gruß
Max
 
Ich bin nicht der Countrykenner, aber im country spielt man oft auch Pendelbass. Das heisst ungefähr: meistens Spielt man Grundton Quinte, aber bei manchen Akkordwechseln klingt es viel besser, wenn man (nie auf dem ersten Akkord) zuerst die Quinte und nachher den Grundton spielt. Ich weiss nicht, ob das verständlich ist, sollte aber meiner Meinung nach dein Problem lösen.
Ein Beispiel: Akkordfolge G C G D
Als spielt man die auf den ersten Akkord die Töne g und d, aber auf den C Akkord spielt man dann nicht c und g, sondern g und c, also in umgekehrter Reihenfolge. Probiers mal aus, ich hoffe es hilft.
 

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