Völlig überzogenes Anfängerequipment, Meinungen??

Was sag ich immer: Gelobt seien die modernen Zeiten, in denen man sich per Internet und entsprechenden Fachforen erkundigen kann, was man für Equipment für sich als "das Beste" für sich heraussuchen soll.

"Wir" haben mit grottigen, gebrauchten Bässen angefangen, und ich schätze mich heute noch Glücklich an dem Kasuga-Jazz-Bass, den ich 1977 als ersten "echten" Bass zu einem reellen Preis angeschaft habe. Und dass ich mich gleich durch den relativen Erfolg, den die Band hatte, gleich in der damals noch existenten Szene herumtreiben konnte, so dass ich schon 1979, erst 4 Jahre, nach dem ich begonnen hatte, Bass zu spielen, den 1964er Fender Precision kaufen konnte.

Auch ich hab mir ein paar Träume erfüllt, Lado Falcon Professional, Warwick Streamer Stage I, und bin nach ein paar "Edelbässen" dann "wieder" bei echten Werkzeugen gelandet, zum grössten Teil aus dem Hause Musicman. Alle meine Bässe von unterschiedlichen Herstellern (Fender, Haeussel, Warwick, Musicman, Fenix, Stagg (erster EUB), dann Bunny Brunel (jetziger EUB), Ibanez, Hohner), alle, die ich noch habe, haben mich in der Zeit, als ich sie angeschafft habe, "gefunden", waren also gefühlt in der Klasse "so einen tollen Bass hatte ich noch nie in den Händen!". Und ich behalte auch, was ich benutze, die Member, die mich kennen, wissen das.

Mit den Amps war das ähnlich: Zuerst über ein altes Röhrenradio, dann nen unsäglich schlechten, dafür aber riesig grossen und schweren Combo zu etwas brauchbarem, dann tatsächlich das erste "amtliche" Besteck..... Als ich vor drei Jahren den Plan fasste, mir auf meine alten Tage (50) und wegen der damals brandneuen Band noch mal einen Fullstack anzuschaffen, habe ich mich nicht mit den günstigen Alternativen abgegeben, sondern wollte 1. etwas Gutes, 2. etwas Ungewöhnliches, 3. etwas sehr kräftiges und lautes, und nach etwas Suchen war es dann der GenzBenz GBE 1200 - und ich werde den Amp so lange spielen, bis gar nichts mehr geht. Dazu - durch dern guten Kontakt - die Tecamp L 810''. Alles zu meinem anderen, nicht viel weniger hochwertigen Equipment.

Wenn ein junger Mann mit durch Lehre oder Schule/Studium begrenztem Vermögen fragt, was er denn nach dem Anfängerzeugs jetzt für die Band und sich anschaffen soll, um im Hobby- oder Semiprofibereich adäquat mitmischen zu können, gibt es heute preiswerte Amps, die immer gut genug sind, um auch auf Profibühnen von berühmten Bassern gespielt zu werden. Ich denke da an den Hartke LH 500, der um € 350,-- überall zu haben ist und den ich auch in einem Notfall schnell für das Geld holen würde, falls mir ein Amp abraucht. Oder an den Marshall MB 450 h, den ich als 4410-Combo genau aus so einer Not geboren angeschafft habe.

Dir aber, @sharon, gratuliere ich zu Deiner guten Wahl. Du hast schon etwas Erfahrung als Musiker, und Du hast Dir das Equipment Deinem Anspruch entsprechend angeschafft, gute Wahl. Nur mit dem Übungsamp, da erkundigst Du Dich besser noch etwas oder spielst noch ein paar Combos an. Denn der Amp 2 ist wirklich nicht das Gelbe vom Ei für EBass.

Also, noch mal willkommen hier im nettesten Bassistenforum der westlichen Welt, in dem die Member mehr herzlich als hart miteinander umgehen, und in dem man von den immensen Erfahrungen aller Mitglieder sehr wohl und sehr gut profitieren kann. ;-)
 
Nun ja ich lese schon eine Weile mit, hab mich aber jetzt erst angemeldet. Warum, hier gehts auch mal n bisschen rauher zu , aber ehrlich. Das mag ich.
Nun zum Thema.
Warum sollte man den günstiges Equipment kaufen? Mir erging es ebenso. Ich habe erst vor einem Jahr angefangen, von Null auf .... naja NIX. Zuerst mit einem Jazzbass. Habe dann aber einen alten 94er Aria IGB bekommen. Der passte mir bässer. Und im Laden quatschte mich auch gleich n Typ an. Jetzt isser mein Basslehrer. Will sagen der Aria lag in meinen Möglichkeiten (finanziell) dazu n Combo, hab einen Fender Bassman 60, und Fender Rumble 100 rumstehen. Die kleinen Combos machten keinen Spaß. Derzeit spare ich auf einen etwas teureren Bass, denn ich werde auf alle Fälle bei diesem Instrument bleiben.
Was der Lehrer sagt ist ja Gesetz!!! Un der hat gesagt : "An gutem Material ist noch niemand gescheitert!" Recht hatter.
Danke
 
Habe mir heute mit stolzen 50 Lenzen meinen ersten Bass nebst Zubehör geleistet. ( Früher Tasten und Drums). Ich wollt halt mal was neues machen.
Nach monatelangem Überlegen und Probieren und mitlesen ist es nun folgendes geworden.: ....
Naja, auch als Anfänger sollte man Zeugs spielen, dass Spaß macht und nicht gleich auseinander fällt. Insofern ist dein Einstieg mit dem Yamaha und dem EBS in die Mittelklasse ja ganz vernünftig. Auf Mono und Mogami hätte ich verzichtet, das Zeug ist zu teuer. Stattdessen fände ich es sinnvoller, ein paar Euro mehr in Unterricht und Saitensuche zu stecken.

Als Vater habe ich allerdings ständig mit dem selbem Problem aber von der anderen Seite zu kämpfen. Die Kids wollen natürlich immer nur das Beste (jaja, die markenhörigen Konsumenten halt ...) und gerade beim Instrumentenkauf bekommt man als Elternteil ja ständig eingeredet: "Wenn das Material billig ist, dann machts keinen Spaß und das Kind hört gleich wieder auf!". Klar, die Geige für 2500€ klingt tatsächlich ein wenig besser als die für 600€ ..., aber hey: Die 600€-Geige erfüllt lockerst alle Minimalanforderungen und ist insofern deutlich mehr als ausreichend. Und bringt meiner Tochter seit 5 Jahren Spaß. Mein Kleiner spielt ein gebrauchtes MaxWorld-Drumset und nicht das große Pearl-Set. Und es geht richtig ab.

Am besten finde ich es immer noch, gebrauchte Sachen zu kaufen. Da bekommt man recht viel für wenig Geld und - falls einen die Lust am Intrument verlässt (man kann ja nie wissen) - hält sich der Verlust beim Weiterverkauf in Grenzen. Gebrauchtkauf ist allerdings schwierig für Anfänger die keine Ahnung vom Instrument haben, denn die können dann auch schon mal Müll kaufen und dann ist die Kohle futsch. Die sind halt auf einen guten Einkaufsberater angewiesen.
 
Natürlich ist es kein Fehler, auf gutem Equipment die ersten Schritte zu machen ... Aber mir hat es sicherlich nicht geschadet, auf einem alten Fenix-Bass (mit Ross-Combo) mich richtig plagen zu müssen, ehe ich mir mit meinem Ersparten ein besseres Instrument kaufen konnte - und merkte, dass die Finger auch einfacher laufen können und ein Bass besser klingen kann ;-)...
 
Mein Kleiner spielt ein gebrauchtes MaxWorld-Drumset und nicht das große Pearl-Set. Und es geht richtig ab.

Ist zwar OT aber es gab mal vor x Jahren bei ALDI so ein Einsteiger-China-Drum-Set. Ich hab die Wette gewonnen, das mit ordentlichen Fellen, gut eingestellt, das ein oder andere Schräubchen ersetzt kein
Unterschied zu Pearl Export im Blindtest hörbar war. OK. die Becken sind für die Tonne, da kannste auch
Omas alte Pfannen nehmen, die klangen genauso, aber das Shell-Set, alle Achtung.
PS Max-World hat nur keinen Namen,ist aber ordentliche Qualität fürs Geld, und fürs erste Set völlig OK.

LG

Norbert
 

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