Vollröhre brummt

hab eben nochmal gemessen und ein neues lautes Knacken (Speaker) bei Standby anschalten vernommen.
Nochmal versucht ...knackt wieder

...eine Sekunde später geht R65 hoch.

Also der Mist kommt raus bevor ich da noch eine Sekunde für was anderes investiere.
 
Ich würd das schon aus Gründen der Betriebssicherheit nur von nem Profi modifizieren lassen. Ampete in Köln fällt mir da ein. Röhrenamps haben eben Wartungskosten.
 
@TE:
laß doch bitte mal die armen hummeln aus dem gehäuse, und du wirst sehen....ähhhh, hören, das brummen geht/fliegt weg!
 
Randnotiz: der explodierende Widerstand hat sich mit einem lauter werden des Brummers angekündigt.
 
R65 ???? Wenn der hochgeht, ist die dazugehörige Röhre (V4) Schrott oder die Bias-Regelung ist ausgefallen und die Gitter1-Spannung der Röhre ging gegen Null Volt. Dann steuert die Röhre voll auf. Check mal die Lötstellen in dem Bereich! Vergleich auch mal die Gitterspannungen (pin 5 der KT88D gegen Masse und vergleich die Werte untereinander.
Die 78V global können die Ursache nicht sein. Das würde sonst alle 4 Röhren betreffen.
Der einzige Grund, warum die Röhre V4 so gnadenlos aufsteuert, wäre ein Wackelkontakt um R79 herum. Fällt die negative Vorspannung aus, steuert die Röhre voll auf. Ein seltenerer Fall könnte ein defekter Koppelkondensator C44, der von der Drive-Leitung auf Pin 5 von V4 geht. Hat er Leckströme oder schliesst kurz, steugt der Anodenstrom ebenfalls auf Maximum. Diese starke Stromaufnahme erklärt so ganz nebenbei auch das Brummen durch zu starke, asymmetrische Belastung des Netzteils. Evtl. ist die Automatk gar nicht schuld an der Misere, sondern nur ne schnöde schlechte Lötstelle.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Autobias ist Geschichte. Da ich sowie jetzt an R65 ran musste, hab ich das natürlich sofort ganz durchgezogen. Material für 7 Euro. hat gut geklappt. Alles läuft und nix explodiert. Biaspoti funktioniert auch.

Allerdings hab ich natürlich kein gemachtes Quartett hier und die Karre brummt natürlich jetzt noch lauter :D

Die Röhren sind aber auch sehr unterschiedlich. Das muss brummen.
 
erstmal checken ob der überhaupt wieder brummfrei kann ...ich glaub es ja noch nicht. Muss jetzt erstmal ein selektiertes Quartett auftreiben um das kurz zu testen.
 
Wie gesagt,check´auch mal vorsichtshalber die Treiberröhre,für die Endstufe gleich mit.
 
Muss jetzt erstmal ein selektiertes Quartett auftreiben um das kurz zu testen.

Auch ein nicht selektiertes Quartett sollte nicht merklich brummen. Sowohl in meinem Dynacord Eminent als auch im G-2000 als auch im Mywatt werkeln unselektierte Röhren (mit teilweise SEHR erheblichen Unterschieden), und die Endstufen sind ruhig. Allerdings werden die Ruheströme in all dieses Geräten bei jeder Endröhre individuell eingemessen.

Das Brummen muss etwas anderes sein.

Ansonsten könntest Du ja einen Satz Endröhren bei BTB oder bei Tube-Town kaufen. Da bekommst Du selektierte Quartette ohne Aufpreis und kannst sie alten Röhren immer noch als Backup verwenden. Aber bei 4 KT88 ist das bekanntlich nicht so ganz billig...

Noch ein Gedanke zur Selektion von Röhren: da werden gerade mal auf einen oder zwei Punkte aus einem Kennlinienfeld selektiert, das in sehr komplexer Weise von mehreren Parametern abhängt (Anodespannung, Schirmgitterspannung...). Wie ausagekräftig mag da eine derart einfache "Selektion" sein? Dann die Alterung: Weil Röhren unterschiedlich altern, geht die Selektion mit der Zeit flöten. Dann müsste jede Röhrenendstufe durch Brummen anzeigen, dass sie einen Röhrenwechsel will. Tut sie aber nicht....
 

Ich verstehe nur nicht,warum der Amp Techniker nichts weiteres gefunden hat ?!? :O!
 
na weil da noch das Autobias drin war und der davon kein Kennt hatte ...der der hat das Netzteil durchgemessen und da war nix sichtbar von der Brummerei. Gehört hat er das scheinbar auch nicht.

Er meinte Röhren futsch oder dieses Transitorengeraffel regelt nicht mehr sauber.

Das Brummt meiner Meinung nach schon ganz ordentlich. Unabhängig von der Lautstärke oder irgendetwas anderem. Das einzige was dieses Brummen ganz leicht beeinflusst sind der Resonanzregler und der Ohmschalter ...die greifen ja aber auch beide hinter der Endstufe ein. Man kann aber noch ganz normal mit den Amp Spielen. Der Klang ist einwandfrei, sauber und die Leistung ist auch ok. Der Preamp ist brummfrei ohne jedes Problem nutzbar.

Einen Satz neue Röhren bekomme ich nicht unter 120 Ohren. Da wüsste ich vorher gern ob die es auch sind. Ich bin kein "Besteller und Zurücksender" ...immer fair bleiben
 
Es sieht ja durchaus danach aus, dass V4 einen Schlag hat. Hattest Du die Röhren immer in der gleichen Fassung (ich nummeriere sowohl die Röhren als auch die Fassungen, damit ich weiß, was wo drin steckt)?
Welcher Spannungsabfall stellt sich an den Katodenwiderständen ein (in mV)?

Alles, was wir bisher diskutiert hatten - schadhafte Röhre, starke Unsymmetrien (dasselbe in grün...), der durchgebrannte Katodenwiderstand, deutet auf einen viel zu hohen Ruhestrom hin, und natürlich kann eine Unsymmetrie, wenn sie wirklich ausgeprägt ist, auch für das Brummen verantwortlich sein.

Hattest Du eigentlich die von Stratitis vorgeschlagenen Trimmer für das individuelle Einstellen der Ruheströme eingebaut?

Hattest Du die Lötstellen überprüft - kalte Lötstellen auf Platinen kommen insbesondere mit ROHS-konformem bleifreien Lot gerne mal vor.
Wenn die Lötstellen alle ok sind und die Röhren noch "irgendwie" brauchbar sein sollten, müsstest Du mit den Widerständen gleiche Ruheströme einstellen können. Und bei korrekten Ruheströmen sollte auch das Brummen weg sein, wenn es denn von eine Unsymmetrie der Endstufe herrührt.

Wenn eine Röhre am Limit ist, sieht man dann unter Umständen in Form einer deutlich anderen Einstellung des zugehörigen Trimmers - hatte ich mal in einem G-2000 mit 4 EL-34.

Ach so: die Ruheströme dürfen schon etwas größer sein als die im Mywatt - die Betriebsspannungen im YBA200 sind deutlich geringer (570 V gegenüber 670 V). Das bedeutet übrigens auch, dass der YBA2000 weniger Leistung abgibt als der Mywatt 200.
 
Hattest Du eigentlich die von Stratitis vorgeschlagenen Trimmer für das individuelle Einstellen der Ruheströme eingebaut?
Ich habe die Anweisung von Traynor umgesetzt ...die ist weiter oben als pdf angehängt. Transen raus Widerstände getauscht und ein Trimpoti eingebaut

Die Lötstellen hatte ich schon vor Wochen geprüft und nix gefunden. Wobei ich da auch nur optisch mit ner Lupe geguckt habe.

Jetzt sind die Ruheströme der 4 Röhren nur gemeinsam mit dem Trimpot einstellbar
alle sind unterschiedlich. Hab jetzt mal 35mA als max eingestellt (sind 6550 mit 35w verbaut) V7=27mA;V4=35mA;V5=33mA;V6=26mA
 
Ich verstehe nicht, was an dem Auto-Bias geheimnisvoll sein soll. Ist zwar etwas strange gezeichnet, aber eine ganz simple Transistorschaltung. Da sie ja weg ist , brauchen wir da weiter nicht drüber zu diskutieren.
Meiner Meinung nach wurde hier in eine komplett falsche Richtung "ermittelt". Der Fehler liegt ganz woanders. irgendwie zweifel ich auch ein bisschen an dem Techniker.".. Autobias.. dat kenn ich nich.. dat is schuld.. dat muss wech.." mit so ner Einstellung wird man höchstens bei der Pegida was ;-)
Das Abfackeln des R65 kann auch durch einen Verdrahtungsfehler bei der Umrüstung passiert sein. Reicht ja schon aus wenn R79 in der Luft hängt oder an Masse kommt.
Verändert sich das Brummen eigentlich, wenn du das Biaspoti drehst? 35mA ist ja laut Beate schon sehr mager für die 6550 / KT88
Da Du jetzt etwa 31mA +/- 10% hast, dürften die Röhren eigentlich funktionieren. Schon mal die Schirmgitterspannungen gecheckt? (achtung ca. 500V!) Jeweils Pin 4 der Endröhren. Ist vielleicht einer der dicken 5W-Widerstände für die Schirmgitter nicht in Ordnung?

Im Zweifelsfall ab damit nach Ampete, bevor der Amp u.U. kaputtrepariert wird, weil man an der falschen Stelle sucht...
 
Btw. ich hoffe du hast berücksichtigt, dass du an den Kathodenwiderständen jetzt nur so max 70-80mV messen solltest, sofern Du sie gegen 2 Ohm ausgetauscht hast. Die alten Spannungswerte gelten dann nicht mehr :-) . Bei 0,35V und mehr dürften die Röhren anfangen zu glühen...
 
irgendwie zweifel ich auch ein bisschen an dem Techniker.
Ich allerdings auch. Er ist zwar schon richtig alt aber hat die Röhrentechnik von der Pike auf gelernt und verfügt über einen guten Ruf unter Musikern und Hifiirren.

Das Abfackeln des R65 kann auch durch einen Verdrahtungsfehler bei der Umrüstung passiert sein.
Nein der Ist vorher Abgefackelt.

Verändert sich das Brummen eigentlich, wenn du das Biaspoti drehst? 35mA ist ja laut Beate schon sehr mager für die 6550 / KT88
Ja ...mehr Biasspannung mehr Brummen

Btw. ich hoffe du hast berücksichtigt, dass du an den Kathodenwiderständen jetzt nur so max 70-80mV messen solltest, sofern Du sie gegen 2 Ohm ausgetauscht hast.
Sonnenklar

Schon mal die Schirmgitterspannungen gecheckt? (achtung ca. 500V!) Jeweils Pin 4 der Endröhren.
540Volt an allen.

Anodenspannung ohne Röhre gemessen 575Volt an allen.

Ist vielleicht einer der dicken 5W-Widerstände für die Schirmgitter nicht in Ordnung?
Wert sind ok
 
Wenn der Amp sonst einwandfrei spielt, dann ist wohl offensichtlich die Siebung, bzw. Glättung der Versorgungsspannung nicht ausreichend.
100Hz Brumm spricht eigentlich für eine funktionierende Vollwellengleichrichtung. Kapazitätsverlust der Ladeelkos? Mit einem Oszi würde man das sofort sehen. Meist geht dann auch die Versorgungsspannung deutlich in die Knie. Hast Du die Gitterspannungen auch ohne Röhre gemessen?
Interessant wären mal die Angaben für +B und Schirmgittern MIT Röhren.

Betreib den Amp auch mal mit nur einem Röhrenpärchen , also V5 + V6 bzw. V4 +V7.
Verändert sich das Verhalten?

Der Betrieb mit nur einem Röhrenpärchen ist übrigens völlig stressfrei möglich, wenn man eine 8 Ohm-Box am 4-Ohm-Output betreibt. Dann hat man intern wieder die perfekte Leistungsanpassung. Die tatsächliche Ausgangsimpedanz verdoppelt sich bei Wegfall eines Röhrenpärchens.. aber das nur am Rande. So kann man den Purchen bei Bedarf auch auf 100W drosseln ;-)
 
Er spielt abgesehen von dem Brummen und einem lauten fiesen Einschaltknacken am Standby einwandfrei.

Kapazitätsverlust der Ladeelkos? Mit einem Oszi würde man das sofort sehen.
Das Netzteil hat der Techniker geprüft und kein Brummen auf dem Oszi gesehn. ...sagt er.

Hast Du die Gitterspannungen auch ohne Röhre gemessen?
Ja

Interessant wären mal die Angaben für +B und Schirmgittern MIT Röhren.
Das sagt mir jetzt rein gar nichts ;-)
 

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