Zweitband oder cool bleiben?Oder beides?

. So oder so, eine Entscheidung musst du fällen, nur ist eine Zweitband - meiner Meinung - nach ohnehin eine Flucht, da man mit der aktuellen Band nicht zufrieden ist und keine Zukunft mehr sieht, man aber diesen Weg geht, da man sich vor klaren Entscheidungen drücken kann.
Mhh, ich habe eine Zeit lang in drei Bands gespielt, was soll mir das sagen:ugly:?

Ich denke wir sollten uns vielleicht noch mehr auf Minimalfunk spezialiesieren und das durchziehen. Ich finde auch nicht, dass es dafür unbedingt Gesang braucht.
Das ist ein Plan, allerdings ist gute Instrumentalmusik nicht zu unterschätzen - damit es auch gebucht wird.

Ich würde das wenn Du die Zeit hast auf jeden Fall in einer zweiten Band spielen. am bässten eine Kapelle, die schon ein Repertoire hat. Ich mochte früher auch nicht gerne covern aber das ist eine richtig gute Schule, ich habe da sehr viel gelernt - vor allem Respekt vor den gespielten Stücken.
 
wenn du Zeit hast, klar machs! Ich hab auch schon in 3 Kapellen gespielt und ich war in allen zufrieden (die anderen übrigens auch)...A und O ist Termine im Überblick behalten und rechtzeitig offen Termine klären
 
Ich spiele aktuell in drei Bands, es waren auch mal vier, aber die eine Band hat sich selbst aus dem Rennen geworfen weil sie dem Sänger und mir vorwarfen wir würden die anderen Bands bei Probeterminen bevorzugen (was überhaupt nicht stimmte, aber hier wurde mit zweierlei Maß gemessen) und überhaupt mimimi.... - Wir sind dann gemeinsam ausgestiegen - hätten wir eigentlich schon Jahre vorher machen sollen. Der eine Gitarrist ist zwischenmenschlich einfach nicht zu ertragen. Der Sänger und ich sind nach wie vor zusammen bei den Bands A und B.

Zurück zum Aktuellen, die drei (Cover-)Bands:
Band A: Inzwischen ein Sextett: Vocs-male; Vocs-female; Keys; Git; Bass; Drums - Klassische Rock-Blues-Coverband.
Band B: Trio mit Gesang: Vocs-male; Git; Bass; (alle drei dieselben Personen wie A)); Drums - die härtere Version von A..
Band C: Quintett: Vocs-female; Git1; Git2; Bass; Drums. (Meine Tochter singt, ich bin Git2) - Kaffeehausmusik, von leichtem Jazz bis moderne Singer-Songwriter-Stücke.

Es gilt grundsätzlich: Jede Band hat ihren festen Probetag - über die Woche verteilt. Sollte eine Band Terminschwierigkeiten haben wird entweder die Lücke in der Woche gesucht oder eine der anderen Bands um Verschiebung/Tausch gebeten. Das klappt, ohne Diskussionen.

Für mich bedeutet das: Mal von den vielen Terminen pro Woche abgesehen, aber das mache ich im Prinzip seit 1986 regelmäßig, habe ich einen sehr weiten Erfahrungshorizont und Lernerfolg.

Band A ist teilweise was die Spieltechnik und Ausführung angeht extrem genau und damit anspruchsvoll. Mein Spiel hat dadurch insgesamt bestimmt nicht gelitten.
Meine Rolle: Befehlsemfänger mit Mitspracherecht, der Keyboarder verlässt sich häufig auf meine Zuverlässigkeit im Rhythmus und hört eher auf mich als auf die Drums.

Band B ist unsere Hobby-Band, laut rauh, leicht chaotisch, Stücke laufen zwar relativ strukturiert aber mit viel Raum zur Improvisation (Trio halt), Urlaub pur.
Meine Rolle: Gleicher unter Gleichen, jeder hat gleiches Gewicht. Der Gitarrist lässt sich bei neuen Songs häufig von mir die Riffs erklären - obwohl er ein alter (ja, noch älter!) Hase ist.

Band C hier spiele ich Gitarre (ich komme eigentlich von der Klassik-Gitarre) und meine Tochter singt (sie singt auch noch in einer Band ähnlich meiner Band A, wo sie sich die Sangesparts mit dem Gitarristen teilt). Die Stücke sind strukturiert, aber eher freie Interpretationen der Originale (besetzungsbedingt).
Meine Rolle: Was Termine angeht bin Bandleader, sorge auch meistens bis immer dafür, dass jeder Leadsheets hat etc.. Musikalischer Direktor ist eher Git1. Beim Spielen führt uns meine Tochter durch die Songstruktur. Songvorschläge kommen von allen (Das gilt für alle Bands).

Was ich damit sagen will ist, dass ich in jeder Band eine andere Rolle habe, die jede für sich genommen mich ausfüllt und mir etwas (bei)bringt.
Keine Band gleicht der anderen. In mehreren Bands zu spielen war und ist für mich seit Anbeginn meiner Tätigkeit als Bassist (Anno 1981) ganz selbstverständlich.
Damals war das noch wesentlich schwerer als heute: Noch keinen Führerschein (trotz Alter), aber die beiden Bands in zwei verschiedenen Städten, nur mit dem Bus unterwegs. In einer Hand den Basskoffer (Gigbags gab es noch nicht) in der anderen Hand den Bassverstärker, zum Glück war in dem anderen Proberaum eine kleine 12er-Box, die ich nutzen durfte.
Heute habe ich meinen Krempel in insgesamt vier Proberäumen verteilt und zwei komplette Bassanlagen sowie eine Gitarrenanlage am Start.

Wer es sich zeitlich und familienpolitisch leisten kann, sollte die Gelegenheit nutzen wenn eine zweite Band winkt.
 
alles ist gesagt: wenn du die Zeit hast, tue es. Die Zeit ist das Entscheidende. Dir muss klar sein, dass man in beiden Bands gleichen Einsatz/Fleiß an den Tag legen muss.
Ich bin im Sommer letzten Jahres zu einer zweiten Band gestoßen. Auch eine Coverband, aber nur Songs aus den 60ern und frühern 70ern. Die Alternative zu der ersten (Haupt-)band (s.u.).
Die Kolleg_innen der zweiten Band wissen, dass Gigs mit der ersten vorgehen, wir wollen da auch nicht so intensiv auftreten. Das für mich tolle: man lernt und lernt und lernt..
Also: ab dafür :bier:
 
Uralter Thread...I know,

aber ich habe eine ähnliche Situation (und mich eigentlich innerlich schon dafür entschieden)
Bei mir ist es nur genau anders herum. Eine neue Band nur mit eigenen Stücken. Ich hätte schon Spass mich damit ein wenig selbst zu verwirklichen. Songmaterial mit CD und auch einige Gigs, die natürlich lange nicht so gut bezahlt werden, gibt es auch.
Ich glaube ich werde mir den Stress antun und mir das Material draufschaffen. Im Sommer ist mir nämlich manchmal langweilig wenn mal 2 Wochen Pause zwischen den Gigs ist. Proben tun wir ja dann auch nicht.
 
Wenn man aufhört in "Bands" zu denken und lieber in "Projekten" wird Vieles einfacher.

Und dann isses auch mal wumpe, ob's in der einen oder anderen Formation mal hakt oder nur zäh fliesst....

Und immer ein Mischungsverhältnis zwischen Koffer (von wegen die Auftritte) und eigenem Zeug haben (von wegen dem Spaß).

Dann lüpt dat schon.... :bier:
 

Meine erste Band macht super Laune -jede Probe ist ein Event, weil alle gut drauf sind und wir wirklich viel Spaß haben.

ABER ......der Drummer und der Sänger arbeiten im Schichtdienst und das macht das "wir wollen 1x / Woche proben" fast unmöglich.
Wenn dann noch einer Krank ist oder Urlaub hat, ist mir das echt zu wenig.

Aber aufhören, kommt überhaupt nicht in Frage !!!

Also hab ich den Jungs gesagt das ich mir ne zweite Band suche.

Hatte schon ein bisschen was von "Fremdgehen" ...(gerade wenn man sich so gut versteht)...

Aber die Zweit Band geht musikalisch in ein völlig andere Richtung,
dementsprechend sind es auch andere Charaktere und ein neue Erfahrung -quasi "somthing completetly different" !
(Hardcore-Punk und Stoner liegen ja schon etwas "auseinander" :D )
Jetzt muss ich mich nicht mehr über jede ausgefallene Probe ärgern, erweitere meinen bassistischen Horizont und ALLES ist gut :prost:
 
meine Situation ist ja ähnlich. Mit der 1.-Band proben wir die Saison gar nicht. Spielen nur Gigs.
Wenn dann mal 2 WE hintereinander kein Gig ansteht, würd ich gern zwischendurch nicht nur allein im Keller rumfuddeln. ;-)
 
Zwei Bands können - wenn alle Beteiligten beruflich und privat ohnehin gut ausgelastet sind - sehr zur Entspannung beitragen:
Die Ur- bzw. Erstband ist derzeit nicht auftrittsfähig, weil der Bassistenplatz unbesetzt ist. Wir zwei vom Restbestand jammen aber immer noch vor uns hin.
Die Zweitband probt sehr selten, verlangt mir musikalisch und technisch aber sehr viel ab.
Die Drittband probt regelmäßig, ist aber superhappy mit dem, was ich auch mal schlafend abliefere.
Ich bin so ganz gut ausgelastet und hab immer ein bisserl was zu tun...
 
… Jetzt muss ich mich nicht mehr über jede ausgefallene Probe ärgern, erweitere meinen bassistischen Horizont und ALLES ist gut
Ging mir vor ein paar Jahren ähnlich … ich hab's dann kurze Zeit nach dem Einstieg in die Blues-Combo geschafft, sie im Proberaum der Rock/Pop-Band unterzubringen … wir sind dann auch gemeinsam in einen neuen Raum 10 km weiter umgezogen, den beide Bands gemeinsam renoviert haben …

Die Proben sind Dienstag bzw. Mittwoch … es wurden aber auch schon mal auf Anfrage Termine getauscht (zB bei beruflichen Engpässen oder vor Gigs) … beinahe hätte es letztes Jahr mal einen gemeinsamen Auftritt gegeben, als eine Vorgruppe ausfiel … aber von der Blues-Combo war leider 2 Mann im Urlaub …
 
Hatte schon ein bisschen was von "Fremdgehen" ...(gerade wenn man sich so gut versteht)...
Echt? Ich habe den Eindruck, dass das völlig normal ist, wenn man zwei oder mehr Bands hat. Von meinen Kollegen hat nur einer "nur" eine Band, was aber daran liegt, dass er Singer-Songwriter ist und eben "sein Ding" macht und nichts anderes braucht. Alle anderen, mich inklusive, sind die typischen Zuarbeiter. Eigener part auf dem jeweiligen Instrument ja, aber kein wirkliches Songwriting. Oder halt gänzlich Cover. Und gerade bei Cover ist der Aufwand doch relativ gering, das meisste kann man zu Hause erarbeiten. Viele Coverbands proben eher zu häufig, zum einen wegen uneffektiver Proben, zu wenig getaner Heimarbeit ("ich übe beim Proben") oder einfach weil der gesellschaftliche Aspekt im Vordergrund steht.

Wenn man also nicht seine eigenen Songs macht (inklusive der damit verbundenen Arbeit, musikalisch wie organisatorisch) oder mit einer Band zeitlich/örtlich gebunden ist (Tour, Studio), dann bleibt je nach Lebensmodell noch genug Zeit für was anderes. Vielleicht nicht fünf progressive Fusion-Metal Bands mit eigenem Material gleichzeitig, aber ein paar Coverbands bekommt man doch gerade als Bassist gewuppt.

Da fällt mir ein Witz ein:

Ein Anfänger kommt mit seinem Bass unterm Arm zum Bass-Lehrer, erste Stunde. Lehrer: "Heute zupfen wir nur langsam Achtel auf der leeren E-Saite.... So, das übste jetzt bis zur nächsten Woche"
In der zweiten Woche kommt der Schüler zum Unterricht, der Lehrer sagt: "Sehr gut, heute zupfen wir nur Achtel auf der A-Saite.... und das übste jetzt bis zur nächsten Woche"
In der dritten Woche wartet der Lehrer auf den Schüler. Der kommt nicht pünklich zur Stunde. Und kommt nicht. Und kommt immer noch nicht. Der Lehrer wartet noch ne VIertelstunde und ruft dann beim Schüler an:
"Hey, was ist denn los? Hast du keine Lust mehr auf Bassunterricht?" Darauf der Schüler: "Lust schon, aber keine Zeit: Zu viele Gigs"
 
ich finde eine zweite band kann auch ganz viele synergieeffekte haben.
ich hatte fast immer zwei bands, überwiegend aus dem grund einer größeren musikalischen bandbreite.
 
Spiele auch in zwei Bands.
Mit meiner „eigentlichen“ geht’s im April wieder ins Studio, mit der anderen beginnen nächste Woche die Konzerte.
Bin da Livebassist für die nächsten 2 Jahre, da der Bassist nochmal Papa geworden ist. Da zwei der Band auch Patenonkel meines Sohnes sind, ist das eh Familie.
Macht beides Spaß, kann aber auch anstrengend werden. ZB wie Ende letzten Jahres. Beide Bands spielen zusammen und ich muss zweimal n Stundenset spielen😜
Trotz Fulltimejob und Kind ist das alles machbar.
Gut planen und Probezeit nutzen. Nicht oft aber intensiv.
 

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