Am Scheideweg....

das ist zwar nicht sehr ambitioniert, tut mir aber extrem gut
Genau das ist der Punkt. Wie die meisten wissen bin ich dreimal aus gesundheitlichen Gründen massiv ausgebremst worden. Vor einem Jahr bin ich zu diesem Bandprojekt gekommen und bin nach dem ersten Abend nur noch überm Teppich geschwebt. Vllt. muß der geschätzte Kollege Rumms! erst eine ähnliche Erfahrung machen (wobei ich ihm bässte Gesundheit wünsche, nicht daß man mich hier falsch versteht) und an sich spüren, ob und wie sehr ihm das Musik machen fehlt.
 
....... und an sich spüren, ob und wie sehr ihm das Musik machen fehlt.
So ist's! Als ich nach unserer "Baby/Kinder-Pause" vor rund 2 1/2 Jahrzehnten ziemlich "auf Eis gelegt" war, wusste ich genau, was mir fehlte und hab' dann wieder losgelegt, als es zeitlich endlich möglich war. Entscheidend ist letztlich, dass man SELBST (wieder) bereit ist aktiv Musik zu machen......
 
Wenn auch jetzt mal die Luft raus ist, dann nimm dir die Zeit.
Ich hatte auch 10Jahre lang eine ziemlich gute Band, in der aber nach einigen Besetzungswechseln die Luft raus war.

Ein Jahr lang versuchte ich dann ein Drumnbass Akkustikprojekt zu starten, was aber 2mal an den Schlagzeugern lag (Umzug, bzw. Einstieg bei Coverband).

Mittlerweile bin ich durch extreme Zufälle bei einer ziemlich erfolgreichen, professionellen Band gelandet.
Insgesamt habe ich es mir also stark verbessert.

Einfach die Pause geniessen und Ohren offen halten!
 
Ich hab das Thema Band für mich jetzt auch abgehakt. Und ich verkaufe alles so nach und nach, was nicht mehr unbedingt für das mindeste Maß an bisschen üben gebraucht wird. Zum Rumstehen ist das Zeug viel zu Schade. Am Schluss vermodert das noch im Keller. Gekauft ist ja gleich wieder - 2 Wochen Intensivsuche und ich hab wieder alles, was ich brauche.
Ausserdem erhöht das das Budget für andere Hobbies. Muß ja alles im Rahmen bleiben.
 
Ich bin älter als Du und jünger als Chuck. Das beste was mir passieren konnte, ist dass ich in Deinem Alter - nach 20 Jahren beruflich bedingter Band-Abstinenz - wieder angefangen habe. Ich spiele heute in 3 Bands (und alle, alle sind, tw. deutlich jünger als ich). Ja, es ist manchmal stressig und ich werde es mit keiner der Bands schaffen, in die Top40 zu kommen. Aber auf der Bühne stehen mit dem Gefühl - jetzt zitiere ich mal Deinen Wahlspruch - "The Bass Player is the One, who makes it all happen !!! (Abraham Laboriel)" das macht mich einfach an.

Du solltest einfach längerfristig denken. Du wirst noch ein paar Jahrzehnte leben.
Was willst Du da machen? Die Musik bleibt Dir, wenn du Musiker bist, wenn alles andere geht.
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Außerdem ist Musik das beste Mittel gegen Alzheimer. Man hat festgestellt, dass Musiker so gut wie gar nicht daran erkranken.
Und dass Patienten mit Alzheimer ihre musikalischen Fähigkeiten fast nie verlieren, ja sogar weiterentwickeln können...

Gönn Dir mal ne Pause, aber zum aufhören bist Du viel zu jung, Dir fehlt nur das passende Projekt.
Und zum Schluss wage ich mal einen Denkanstoß:
Vielleicht liegt die Ursache für Deine musikalische Unlust ja wo ganz anders.
 
Jo, ich kann das schon auch verstehen. Bin auch gerade an einem Punkt wo ich mich frage: Warum tue ich mir das Ganze noch an? Vor 2 Wochen sind wir in einen neuen Proberaum eingezogen un das hat 3 Std gedauert. Da frage ich mich: Wie wird das beim nächsten Gig? Bin jetzt 56, das Kreuz ist kaputt und ich hab auch keinen Bock mehr auf 4 Std Gigs in irgendeiner Kneipe zu mukken. Und die Mitzocker sind zur Mehrheit auch schon Rentner. Alte Männer zicken irgendwie nur noch rum und schwärmen von alten Zeiten. Hab in den letzten 4 Jahren in 3 Bands gemukkt. Mal Cover, mal so was bluesartiges, jetzt wieder Cover. Gigs gab es auch aber irgendwie kommt das Feeling von früher nicht mehr rüber auch nicht zum Publikum. Ich hab in der letzten Zeit einige Singer/Songwriter-Leute kennegelernt und überlege, vllt auf dieser Schiene was zu machen. Akkustisch mit Gitte und kein Bass mehr. Oder was mit nem Chor oder ab und zu im Seniorenheim oder, oder. Nicht mehr viel schleppen und sich die Nächte um die Ohren schlagen... Mal sehen...
 
BÄM! :-)

Vielleicht ist es ja mal eine Überlegung wert, einfach mal etwas komplett anderes zu machen. Also statt jetzt irgendwie ein neues Bandprojekt aus dem Boden zu stampfen, wo du eh schon ein wenig angefressen bist (verständlich), lässt die Sache nicht unbedingt unter einem guten Stern starten.
Vielleicht einfach mal neue Reize setzen, Big Band oder sowas Irgendwas was du musikalisch noch nicht ausprobiert hast.
 
Ok, denke ich, schauste mal, was sich sonst noch so bietet. Nur.....das ist nicht viel. Einerseits interessiert mich das Angebotene häufig nicht, weil es mir musikalisch nichts bedeutet. Andererseits und gleichwohl stelle ich an mir selbst fest, dass ich immer weniger bereit bin, dahingehend, also was eine neue Band beträfe, Kompromisse zu machen.

Vielleicht kann es sinnvoll sein, sich dahingehend etwas offener aufzustellen. Mir persönlich sind die Leute mittlerweile wichtiger, als die Musik. Jetzt nicht qualitativ...eher vom Stil her.
 

Hey @Rumms !

Ich habe jetzt nicht jeden Beitrag gelesen.
Aber die ersten schreiben es ja schon. Behalte deinen Krempel und mach ein bisschen Pause.

Ich mache schon echt lange Musik und hatte zwischendurch auch immer längere Pausen. Habe auch oft mit dem Gedanken gespielt, den ganzen Kram komplett aufzugeben.
Die Gründe für die Pausen waren ganz unterschiedlich. Band hat sich aufgelöst, Beruf ging vor, Frau ist verrückt geworden....
Die Aussetzer dauerten immer mehrere Jahre.
Ich wollte auch schon mein großes Equipment verkaufen, habe es aber zum Glück nicht übers Herz gebracht.

Ich habe in einer dieser Pausen mal einen früheren Wegbegleiter getroffen, der es zu mittelmäßigem Ruhm gebracht hat.
Der fragte, wie es den mit der Musik so bei mir läuft.
Als ich ihm die Lage schilderte, sah er mich ganz verdutzt an und meinte: "Du bist doch eine Rampensau. Wie kannst du ohne Bühne leben?"

Daran denke ich immer wieder, denn er hat recht.
Ich liebe die Musik und vor allem das gemeinsame musizieren.
Wenn man mit der ganzen Truppe los grooved und den Laden zum kochen bringt. YEAH!

Zurzeit habe ich wieder ne Band und bin mit denen ganz zufrieden.
Vor ein paar Jahren haben die schon mal bei mir angefragt.
Damals habe ich dankend abgelehnt, da ich mir nicht vorstellen konnte in die Richtung zu gehen.

Dadurch, dass ich mit der aktuellen Band recht häufig unterwegs bin, ergeben sich auch wieder Kontakte zu anderen Musikern und Bands.
Mal sehen, was da noch so passiert.....

Aber um es kurz zu halten:

Zeiten ändern sich!!!!
 
Vielleicht kann es sinnvoll sein, sich dahingehend etwas offener aufzustellen. Mir persönlich sind die Leute mittlerweile wichtiger, als die Musik. Jetzt nicht qualitativ...eher vom Stil her.
Dito.
Bin ja doch wieder beim Covern gelandet aber die Leute sind einfach nur cool und das Programm immerhin eher abgefahren statt abgenudelt.
 
Ahoi,

Danke für Euren Zuspruch, Eure Anregungen, Eure Meinungen. Ich werd' wohl tatsächlich erstmal die Füße stillhalten und mein Zeug behalten. Mal sehen was sich in 2017 noch so ergibt. Ausschließen kann ich für mich in der Tat aber so Top 40 Cover mit Hang zur Aktualität. Da gibts einfach kaum was, was mich musikalisch noch berührt.
Vermutlich müsste ich eher so in Richtung "Oldie Cover" schauen. Die Mucke mit der ich so groß geworden bin...(Floyd, Queen, Dire Straits, Toto, etc., etc, etc.) läuft ja heutzutage auf WDR 4
 
@Rumms

Das klingt doch nach nem Plan.

Was die Cover Kapelle angeht ist deine Auswahl doch schon ganz gut.
Damit bedient man eine Nische.
Wir machen das mit Rock aus den 90ern. Halt so Sachen, die wir früher selber gehört haben.
Ist auch abseits vom normalen Top40 und wird sehr gut gebucht.

Wenn du die Füße genug still gehalten hast, such dir ne Truppe und leg los.
 

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