An die Bass-Bauer, Eschen-Holz im Überfluss...

BassManni_neu_16291

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...leider leiden hier in NRW viele Eschenbäume an einem Pilz und werden zuhauf gefällt :-/.
Ich kenne mich da ja nicht so aus aber wäre das für euch Builder nicht eine Möglichkeit,
einiges von dem Holz zu retten und daraus schöne Bässe zu bauen?
Okay, Instrumentenholz sollte ja getrocknet und lange gelagert werden aber
bevor es zu Pallets oder Spanplatten verarbeitet wird oder in der Müllverbrennung landet,
könnte man da vllt was retten?
War mal nur so eine spontane Überlegung...
 
Schade um die Bäume!
Alles nicht mehr normal. Bei uns leiden die Kastanien, die Blätter werden schon im Sommer braun.
Eschenholz ist schön und gut. Die europäische Esche kann aber sehr schwer sein.
Platz hätte ich genug dafür nur der 1000km Transport ist wohl unbezahlbar. Die Stämme müssen auch zu Brettern gesägt
sein denn mit Rundholz kann kaum jemand was anfangen.
Bin aber überzeugt, dass die Tischler sich auch um das Holz bemühen werden und daher kaum zu Spanplatten verarbeitet werden.
 
Ich würde sagen, Pilz im Holz ist shyce. Könnte schwierig werden mit einer gescheiten Oberflächenbehandlung. Und wenn es ein holzzerstörendes Geflecht ist, ists nur noch zum Verbrennen gut.:rolleyes:
 
Hmm... Eigentlich eine gute Idee, aber es gibt Probleme:

Wenn der Baum nicht rechtzeitig gefällt wird, verfärbt sich das Holz unregelmäßig dunkel. Eine Lagerung von befallenem Holz bietet zudem einem Käfer ein neues Zuhause. Da weiß ich allerdings nicht, ob die Lagerung nach Trocknung zuhause genau so schlimm ist, wie die Lagerung im Bestand.
Ich habe nichts dazu gefunden, ob geschädigte Bäume verarbeitet werden können. Nicht verfärbte Stellen könnte man ja herausschneiden. Damit müsste man sich mal an die Forstspezialisten wenden. Es gibt aber auch noch nicht wirklich viel Erkenntnis dazu, glaube ich. Wirklich sehr schade, das ist ein tolles Holz.

Mir wäre die Esche aus unserer Region aber wahrscheinlich auch zu schwer für einen Bass. Ich habe noch 3 verleimte Platten rumstehen (Restkanteln von einer Treppe), die sind schwer wie Blei.

http://www.lwf.bayern.de/waldschutz/monitoring/063829/index.php
http://www.waldwissen.net/waldwirtschaft/schaden/pilze_nematoden/lwf_merkblatt_28/index_DE
http://www.waldwissen.net/waldwirts...ndlungsempfehlung_eschentriebsterben/index_DE

:bier:;-)

Halt stop: hier wird gesagt, dass das Holz sehr wohl verarbeitet werden kann:

http://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/eschen-pilz-kreis-soest-100.html

Wenigstens etwas Gutes in dieser Thematik.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja
Das ist schade
NRW is halt im Moment etwas weit weg
Bin gerade am planen mein eigenes holz erstmal wieder durch die Republik zu Karren.
Da tut sich aber gerade was....

Oli
 
Ich würde sagen, Pilz im Holz ist shyce.
Pilz im Holz? War da nicht was bei 7ender? :D

Könnte schwierig werden mit einer gescheiten Oberflächenbehandlung.
Frag mal bei den Schmetterlingen aus NY nach. Die bauen Dir da schon was "schickes" für einen lächerlichen fünfstelligen Betrag ... :O! :o)

Nichts für ungut. :bier:

Das wäre halt interessant für jmd der schon ein Holzlager hat...
Oder BassLine? @Fledermaus (sofern Lagerplatz vorhanden...?)
 
...leider leiden hier in NRW viele Eschenbäume an einem Pilz und werden zuhauf gefällt :-/.
Ich kenne mich da ja nicht so aus aber wäre das für euch Builder nicht eine Möglichkeit,
einiges von dem Holz zu retten und daraus schöne Bässe zu bauen?
Okay, Instrumentenholz sollte ja getrocknet und lange gelagert werden aber
bevor es zu Pallets oder Spanplatten verarbeitet wird oder in der Müllverbrennung landet,
könnte man da vllt was retten?
War mal nur so eine spontane Überlegung...
denkst Du an eine Nutzung in dieser Art? :-)
 
Irre ich, oder müsste das gerade geschlagene Holz nicht erst mal für ein paar Jahre trocknen?

Wenn das Holz in einer Trockenkammer heruntergetrocknet wird, kann man diesen Prozess auf ein paar Wochen verkürzen.
Holz ist hygroskopisch, nimmt also Feuchte aus der Umgebungsluft auf und gibt sie wieder ab. Ich kann deshalb mit Sätzen wie "das Holz lagert schon 30 Jahre" wenig anfangen. Hört sich romantisch an, aber besser wird das Holz dadurch mMn. nicht.

:bier:;-)
 

Wenn das Holz in einer Trockenkammer heruntergetrocknet wird, kann man diesen Prozess auf ein paar Wochen verkürzen.
Holz ist hygroskopisch, nimmt also Feuchte aus der Umgebungsluft auf und gibt sie wieder ab. Ich kann deshalb mit Sätzen wie "das Holz lagert schon 30 Jahre" wenig anfangen. Hört sich romantisch an, aber besser wird das Holz dadurch mMn. nicht.

:bier:;-)
Prinzipiell gebe ich Dir Recht: Kammergetrocknetes Holz ist in den meisten - konstruktiven - Fällen nicht schlechter als Luftgetrocknetes.

Hier würde ich aber differenzieren: Bei akustischen Instrumenten sind wir wohl einig, dass das Holz einen erheblichen Einfluss auf die Qualität des Instruments hat. Bei elektrischen Gitarren und Bässen kann man sich darüber streiten - es gibt aber viele ernstzunehmende Meinungen, dass das hier auch so ist.

Holz baut bereits beim Aufsägen innere Spannungen auf und ab. Beim Trocknen genauso. Wenn ich sehr schnell trockne, bleiben innere Spannungen eher erhalten, als bei langsamen Trocknen über viele Jahre - zumal bei langer Lagerung die Luftfeuchte und die Temperaturen ständig schwanken.
Deshalb sehe ich eine langsame Trocknung als besser an. Ob das nun tatsächlich relevant und spürbar ist, sei mal dahin gestellt.

Wenn ich nun aus verhältnismäßig kleinen Holzmengen in Handarbeit hochwertige Instrumente bauen würde, wäre der Fall für mich klar: Nur lange gelagertes, luftgetrocknetes Holz!
Wie gesagt: Ob das tatsächlich einen Unterschied macht, wage ich nicht zu beurteilen. Aber bereits dieses "Vielleicht" wäre für mich und meine Kunden entscheidend. Sei es auch nur wegen des Mojo :-)

Um auf die Eingangsfrage zurück zu kommen:
Der Aufwand, eine Esche zu organisieren, zu transportieren und aufsägen zu lassen, ist enorm! Ob das Holz wirklich geeignet ist, sieht man erst anschließend. Dann wird wieder transportiert, eingelagert, evtl. ab und zu umgesetzt (wir haben das in meiner Lehre noch so gehandhabt: Holzlager umsetzen mit dem Senior-Chef B)).
Nach einigen Jahren hat man dann Holz mit richtig viel Mojo. Meine Scheune ist voll davon. Macht mir richtig viel Freude. Das ist aber mein persönliches Privat-Vergnügen.
Ob ich mir das als Unternehmer antun würde, glaube ich eher nicht. Da geht man zum gut sortierten Holzhändler und holt sich das, was in dem Moment für Handwerker und Kunden das Richtige ist.
:opa:
 
Eben!
Das kostet ja schließlich alles Geld im voraus!
Und bis man das dann in bezahlbare Ware umgesetzt hat ...
 

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