Anachronist II

Hhhmmm ... ich bin ja ein Fan von kleinen Kopfplatten ... aber das ist jetzt sogar mir etwas zu wenig :D Vielleicht die goldene Mitte zwischen beiden Varianten? :gruebel:

BTW: Wenn schon 4 in line, dann niemals die 7ender-Variante sondern immer so wie bei Deinem Vorgänger! (Dafür krieg ich dann gleich wieder Haue :D )

EDIT: Ich finde Deinen Entwurf so klar und modern, dass in meinen Augen die Badewannenabdeckung eine Verschlechterung ist. Sie hat keine Funktion, weil es keine Badewanne gibt. Und sie bringt einen Hauch Gelsenkirchener Barock.
Ja, die Badewannenabdeckung wäre eh ohne Funktion und kommt wenn dann ganz zu Schluss... eher nicht...
Ich versuche mich nochmal an weiteren Entwürfen
 

BTW: Wenn schon 4 in line, dann niemals die 7ender-Variante sondern immer so wie bei Deinem Vorgänger! (Dafür krieg ich dann gleich wieder Haue :D )
In der Fender Variante, wäre der Sound definitv anders. Da würde ich gerne einmal im Vergleich hören, was es bewirkt. Die E-Saite scheint mir generell am kritischsten. Das Design einmal aussen vor gelassen.
 
Was erwartest Du denn da an Einfluß auf den Sound?

Auch bei der 7ender-Version geht die E-Saite direkt hinter dem Sattel auf die Wickelachse. Bei Deiner ersten Kopfplatte ist sie deutlich länger und hat damit eine höhere Saitenspannung (keine Ahnung wieviel).

Aber bei 7ender vs. 2+2 ist der Unterschied doch nahe bei Null.
 
Was erwartest Du denn da an Einfluß auf den Sound?

Auch bei der 7ender-Version geht die E-Saite direkt hinter dem Sattel auf die Wickelachse. Bei Deiner ersten Kopfplatte ist sie deutlich länger und hat damit eine höhere Saitenspannung (keine Ahnung wieviel).

Aber bei 7ender vs. 2+2 ist der Unterschied doch nahe bei Null.

Die Frage ist: wie ist das bei einer reversed-7ender Anordnung.
Bei beiden meinen Bässen mit D-Extension, ist der Sound der E-Saite sehr holzig. Meine Überlegung war, ob dies ggf daran liegt, dass der Tuner der E-Saite am Ende der Kopfplatte sitzt und sich dies auf das Resonanzverhalten von Hals und Kopfplatte auswirkt.
 
Ich hatte ja in meinem Post davor schon geschrieben, dass die tatsächliche Länge der Saite für den Saitenzug relevant ist. Also nicht Saitenreiter bis Sattel sondern Ballend bis Wickelachse. Um die zusätzliche Länge auf den selben Ton zu stimmen braucht es dann einfach mehr Zug.

Das war bei Deinem Extender der Fall und das ist auch bei einer reversed 7enderartigen Kopfplatte der Fall, nicht aber bei 7ender oder 2+2.

Wobei ich zugeben muss, dass ich in Zusammenhang mit dem Begriff "holzig" absolut nicht anfangen kann.

Wenn eine Kopfplatte relevant Einfluß auf die Resonanz hat, dann bedeutet das ja, dass sie relativ elastisch ist. Das wäre das allerletzte, was ich bei einem bass haben möchte, weil es das Decay negativ beeinflusst.

Aus diesem Grund baue ich kleine und dicke Kopfplatten. Und bei denen hatte ich bisher auch noch nie Probleme mit Deadspots.
 
Ich hatte ja in meinem Post davor schon geschrieben, dass die tatsächliche Länge der Saite für den Saitenzug relevant ist. Also nicht Saitenreiter bis Sattel sondern Ballend bis Wickelachse. Um die zusätzliche Länge auf den selben Ton zu stimmen braucht es dann einfach mehr Zug.

Das war bei Deinem Extender der Fall und das ist auch bei einer reversed 7enderartigen Kopfplatte der Fall, nicht aber bei 7ender oder 2+2.

Wobei ich zugeben muss, dass ich in Zusammenhang mit dem Begriff "holzig" absolut nicht anfangen kann.

Wenn eine Kopfplatte relevant Einfluß auf die Resonanz hat, dann bedeutet das ja, dass sie relativ elastisch ist. Das wäre das allerletzte, was ich bei einem bass haben möchte, weil es das Decay negativ beeinflusst.

Aus diesem Grund baue ich kleine und dicke Kopfplatten. Und bei denen hatte ich bisher auch noch nie Probleme mit Deadspots.


Lieben Dank für deinen Input und Support!!

Das macht alles Sinn was du schreibst. Holzig ist vielleicht auch nicht das richtige Wort. Etwas besseres ist mit nicht eingefallen - nicht knackig genug... Wenn ich wieder zurück bin, mache ich mal ein paar Tests mit anderen Bässen und Pickups.

Vielleicht baue ich als Zwischenprojekt einen alternativen Hals mit anderer Kopfplatte.... :gruebel:
 
Ein kurzes Update.

Mein aktueller Plan ist es, zwei Bässe zu bauen. Einen mit beweglichen Pickups und gefächerten Bünden und einen mit normalen Pickups und normalen Bünden, beide aktiv mit Filtervorverstärkern.

Ursprünglich wollte ich beide ohne eine D-Erweiterung bauen, aber jetzt werde ich doch einen mit bauen, aber mit einer anderen Konstruktion. Der Bass, der die verschiebbaren Pickups bekommt, wird wahrscheinlich auch eine spezielle Brücke bekommen. Ich bin gespannt... Die Tonabnehmer werden auch ein Update bekommen, damit ich verschiedene Designs vergleichen kann.

Aus ästhetischen Gründen habe ich den Hals im Bereich der Halstasche breiter gemacht. So ist der Übergang zur Pickup- Vertiefung und dann zur Brücke fast ohne Versatz. Das Ergebnis ist mehr oder weniger ein Jazzbass-Hals. Bei der Kopfplatte für die Version ohne D-Verlängerung habe ich mich ebenfalls für ein „klassisches“ Design entschieden, da es meiner Meinung nach am besten zu den Bodies passt. Was noch offen ist, sind die Farben und Formen und welche Korpusform welches Tonabnehmersystem bekommt. Einer wird definitiv weiß werden. Was den Rest angeht, bin ich mir noch nicht sicher, ob es in Richtung #1 und #2 oder #2 und #3 gehen wird.

Im Grunde mache ich alles von Grund auf neu (Schablonen, Tonabnehmer, Brücke, D-Verlängerung). Es könnte also eine ganze Weile dauern... Ich werde über die einzelnen Elemente im Detail berichten, wenn das Projekt etwas weiter fortgeschritten ist.

Kommentare und Anregungen sind immer willkommen. (Ja, ich weiß, nicht alle hier mögen lackierte Bodies ;-) Aber ich brauche ja noch etwas Luft nach oben für die Nachfolger...)

Anachronists.png
 
ist natürlich nur eine meinung, aber zu diesem eher verspielten grunddesign pass am besten schlichtes weiss - beim pj mit weissem PG - und tatsächlich matching headstock (verbindet, da die kopfplatte kaum etwas von der formensprache des bodies aufnimmt).
die korpusformen finde ich sehr schön in ihrer besonderheit, die gleichzeitig einige klassiker zitiert. - auch wenn sie vermutlich nicht so gerne gerade im ständer oder irgendwo angelehnt stehen. aber da gibt es ja auch allfällige lösungen...
 

ist natürlich nur eine meinung, aber zu diesem eher verspielten grunddesign pass am besten schlichtes weiss - beim pj mit weissem PG - und tatsächlich matching headstock (verbindet, da die kopfplatte kaum etwas von der formensprache des bodies aufnimmt).
die korpusformen finde ich sehr schön in ihrer besonderheit, die gleichzeitig einige klassiker zitiert. - auch wenn sie vermutlich nicht so gerne gerade im ständer oder irgendwo angelehnt stehen. aber da gibt es ja auch allfällige lösungen...
Ich bin ein großer Freund farbiger Bässe, doch wenn es tatsächlich die abgebildeten Farben sein sollten, griffe ich zu weiß.
Ich finde den blauen PJ schön.

Zur Vollendung braucht der aber noch eine 2+2 Kopfplatte.

Ersatzweise die 4 in Line reverse

Ja, Farben sind so eine Sache, insbesondere wenn das so in 2D und ohne Glanz daherkommt. Da bin ich mit auch unsicher, wie es dann im wahren Leben aussieht.

Im Prinzip habe ich bisher nur mit den Farben experimentiert, weil ich ein "Pickguard" verbauen will, um die P und J Pickups wechseln zu können. Ist also eher ein Cover als ein Pickguard.

Die blau-rote Variante fand ich dann spontan sehr interessant, aber ist am Ende vielleicht doch etwas LEGO-mäßig. Dann habe ich mir gedacht, dass ich vielleicht mal etwas Feedback einholen sollte. Dafür schonmal Danke euch allen!

Mein Plan mit dem Cover ist, es aus Plexiglas zu machen und von hinten zu lackieren, wie bei folgendem Bass hier. Die Farbe ist auch in der Auswahl, dann aber eher für #1.

1000022661.jpg


Das Bild stammt aus: Post in thread 'Geo's retrospective bass-world journey'
 
Zur Vollendung braucht der aber noch eine 2+2 Kopfplatte.

Daran habe ich mir die Zähne ausgebissen und erstmal aufgegeben. Ich bin immer bei der Ibanez SR Form gelandet. Schwierig, etwas zu finden was etwas eigenständig ist und trotzdem halbwegs aussieht. Interessant wie man durch die existierenden Designs geprägt ist...
 
1 + 3 + 6 finde ich phänomenal schön

gibt es eine Lackierung "wie Samt"? also ohne Klarlackeffekt/ Spiegelungen
das würde sehr edel aussehen
Lieben Dank!

Von Ibanez habe ich einmal was mattes gesehen. Bei Autos gefällt es mir allerdings gar nicht. Das kann bei Instrumenten aber wieder ganz anders aussehen.
Mal schauen, was mir an Lacken über den Weg läuft.
 
So, ich bin ein paar Schritte weiter:
  • Das Design steht, wobei das letzte Wort zu den Farben noch nicht gesprochen ist. Die Headstocks habe ich angepasst: sie werden nur teilweise lackiert und der holzsichtige Teil wird 1-2mm tiefer gefräst.
  • Die Pläne für die Schablonen sind (fast) feritg. Bei den letzten beiden Bässen hatte ich alle Schablonen selbst angefertigt. Für diese beiden werde ich sie wohl fräsen lassen, da ich viele Positionierungslöcher gesetzt habe und es so präziser wird.
  • Die Brücke für den multi-scale Bass ist soweit auch grob konzipiert.
  • Die D-Erweiterung auch.
Als nächstes geht es ans 3D CAD. Ich muss neue Pickup-Cover entwerfen und dann die Brücke...

Das ist das aktuelle Design:

Screenshot 2025-04-20 224518.png



Und so sehen die benötigten Schablonen aus:

Screenshot 2025-04-20 224416.png


Hier noch ein Farbbeispiel:

proxy-image.jpg

(https:// www.pinterest.com/pin/737323770216504798/)
 
Zuletzt bearbeitet:
Bevor ich mich dem Holz zuwende, habe ich mich mit anderen Dingen beschäftigt: den Pickups, der Elektronik und den Brücken - produktive Prokrastination... In allen Bereichen wird es Unterschiede zum vorherigen Bass geben.

Zunächst einmal etwas zu den Brücken. Da hat mir nicht viel gefallen, also habe ich selbst etwas konstruiert.

Mein Konzept ist eine Art „form follows function“ und „reduce to the max“ Brücke. Es ist ein Remix - einfach und optimiert, ohne Spoiler, nicht tiefergelegt (aber poliert).

Das Ziel war es, eine Brücke zu konstruieren, die einen soliden Kontakt zum Korpus bietet, stabil ist, einen optimalen Saitendruck auf den Sattel ermöglicht, eine optimale Verbindung zwischen Sattel und Grundplatte hat und ein gutes Handling bietet. Ich habe zwei Versionen entworfen: eine Einzelsaiten-Brücke und eine Brücke für einen 4-Saiter.

Hintergrund/Bausteine/Ideen:

Es gibt einige Brücken, die einen optimalen Kontakt zwischen Sattel und Brücke liefern. Babicz und KSM sind (patentierte) Beispiele. Das erste Beispiel ist von einem Nutzer auf TalkBass.com

BassBridge.jpg


Babicz_5.jpg

KSM.jpg

Vor kurzem bin ich hier (einmal mehr) auf den Marleaux Spock-Bass gestoßen. Dessen Brücke ist so konstruiert, dass die Saiten auf zwei Schrauben aufliegen. Ich habe dann gesehen, dass Dingwall diesen Ansatz auch verwendet, ebenso wie Nutzer pilotjones auf Talkbass.com. (Wisst ihr, wer diesen Ansatz zuerst umgesetzt hat?). Der Kontakt zwischen den Schrauben und dem Sattel sollte ziemlich gut sein, weil die Gewinde eine große Kontaktfläche mit den Schrauben haben sollten. Dies ermöglicht einen optimalen Kontakt zwischen Sattel und Grundplatte.

Marleaux.png


Screenshot 2025-05-21 151614.png


Screenshot 2025-05-21 134731.png


Kaum eine Brücke berücksichtigt bei der Positionierung der Komponenten (Sattelführung, Löcher, etc.) eine Korrektur für die Intonation. Das ist zwar nicht wirklich relevant, hilft aber zum Beispiel, den Winkel mit dem eine Saite über den Sattel läuft für alle Saiten relativ gleich zu halten. Dies macht im folgenden Bild Ibanez auf Basis von Einzelsaiten-Brücken:

Ibanez_Premium_SR1405_DRF_021FIN-1536x922.jpg


Durch die richtige Positionierung aller Teile, entsprechend dem Winkel der Saite zur Halsmittellinie kann auch ein seitlicher Druck auf den Sattel vermieden werden. Ein Negativbeispiel ist die Brücke von meinem alten Kramer Bass (s. E-Saite). Bei Einzelsaiten-Brücken ist das etwas anderes, weil man sie separat positionieren kann (s.o. Beispiel Ibanez).

PXL_20250521_101200066.jpg



Und das kam dann dabei heraus:
  • aufgeschraubte Sättel
  • ein direkter Ausgleich für die Intonation bei der 4-saitigen Brücke
  • das gleiche Saitenbefestigungskonzept wie bei meinem Kramer
  • Komponenten, die auf den Saitenwinkel ausgerichtet sind
  • eine Einbau mit Konterschrauben auf der Rückseite des Basses für einen optimalen Anpressdruck (was bei fast jedem Steg möglich ist, wenn die Schraubenlöcher breit genug sind/wären, was bei vielen Brücken für Einzelsaiten nicht der Fall ist)
Brücken_01s.jpg


13ghosts_1s.png


IMG_20250531_142057.jpg


Hoffentlich ist an diesem Entwurf nichts (mehr?) patentiert...

Materialauswahl (von oben nach unten):
  • Edelstahl
  • Messing
  • Aluminium
Dafür gibt es zwei Gründe: Das Gesamtgewicht der Brücke ist in dieser Kombination gering und es sieht cool aus (Messing ist ja meist unter Chrom oder Nickel versteckt). [Ich bin mir nicht sicher, was die galvanische Korrosion betrifft, also werde ich vielleicht die Schrauben austauschen.]

Das Aluminium ist 7075 ("Luftfahrt Aluminium") und das Messing ist CW617N. Zusätzlich zur Steifigkeit und Härte wollte ich einen niedrigen Bleigehalt. Es sieht gut aus, wenn die Brücken poliert sind, und sie können in Würde altern - und auch jederzeit wieder aufpoliert werden, falls erforderlich.


Warnung! Exkurs Tonholz...

Können wir Holz hören und wenn ja, wann? Ehrlich gesagt, möchte ich diese Diskussion eigentlich nicht führen, aber ich hatte eine Idee...

Was passiert, wenn eine Einzelsaiten-Brücke auf einem Sockel aus Holz sitzt (nachdem wir vorher etwas Holz unter der Brücke weggefräst haben)?

13ghosts_1s_TeneWoodSocket.png


Das Holz unter den einzelnen Stegen dient dann als separater Dämpfer/Überträger für jede Saite. Und wir könnten jedes Holz verwenden, unabhängig vom Korpus. Wird sich dadurch der Klang verändern? Wie dick sollte der Sockel sein? Und ist das dann Klangholz oder klingendes Holz? ;-)

Ähnlich wie bei der 2Tek-Brücke sollte dies auch zu einer besseren Saitentrennung führen und das Übersprechen reduzieren (wenn das mal kein Schlangenöl ist).

2tek.png


Was denkt ihr: Ist ein Unterschied zu hören und wenn unter welchen Bedingungen (z.B. Sockelhöhe)?



Für das Thema "Brückenbau" habe ich einen etwas ausführlicherern Thread auf talkbass.com eröffnet:

Jetzt kümmere ich mich erstmal um die Elektronik und die Pickups...
 
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