Bassisten und Metal - warum spielt ihr überhaupt? (Achtung provokant)

Machen wir uns nichts vor:
Das Klischee, dass der Bassist einfach nur der Typ ist, der das Instrument in die Hand bekommen hat, weil er von allen 3 Gitarristen in der Band der "schlechteste" ist, steht felsenfest ;-)
Läuft wie wir alle wissen ja ganz anders ab...
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Machen wir uns nichts vor:
Das Klischee, dass der Bassist einfach nur der Typ ist, der das Instrument in die Hand bekommen hat, weil er von allen 3 Gitarristen in der Band der "schlechteste" ist, steht felsenfest ;-) (Edit: Und schliesslich sind 4 o. 5 Saiten ja leichter zu bedienen als 6, nää? :D)
Zumindest wurde mir das bisher immer, mit leichtem Wehmut, bestätigt bei solchen Bands wo ich vorspielen durfte bzw. wenn man sich mit anderen Bands auf Festivals austauscht etc.
Viele Rhythmusgitarristen im Rock/Metal-Bereich schreddern doch eh nur ihre Powerchords und brauchen dafür insgesamt nur 3-4 Saiten. Der Bassist spielt dazu dann die Grundtöne. Für einzelne Songs oder Teile davon kann man das machen, aber es gibt ja echt Bands, wo solche ABM-Besetzungen normal sind.

Aber apropos "der schlechteste Gitarrist wird zum Bassisten ernannt" und "im Hardcore/Metal/xyz-Genre hört man den Bass kaum": Ich muss da gerade an Red Fang denken. Da war das Bassist auch eigentlich vorher Gitarrist und weil er weiterhin einen Gitarren-artigen Sound will, spielt er seinen Bass immer sehr verzerrt durch Gitarrenboxen. Und einer der "richtigen" Gitarristen hat seine Gitarre auf G-G-D-A-E gestimmt :D
 
gut Bei Red Fang ist das aber auch typisch Stonerkrach ne, wir nehmen alte Sunn Transistoramps mit eingebautem Fuzz, irgendwelche Boxen die rumstehen und reißen auf. Der Gesamtsound gibt ihnen recht, aber ja, da ist der Bass wirklich eher ne 3. Gitarre
 
Mittlerweile sind sie nicht mehr ganz so puristisch unterwegs (andere Amps und div. Effekte kamen hinzu) und deren Genre ist m.E. vielmehr ein Mix aus Punk, Metal, Sludge und Stoner, wo so ein Schrammel-Sound auch durchaus passt. Für "typischen" Stoner (egal ob klassischer 70er-Stil oder 90er-Stil a la Kyuss) würde ich diesen Bass Sound auf Dauer ziemlich einschränkend finden, weil da muss der Bass auch eben Bass sein.
 
Ich muss gestehen, ich habe ursprünglich aus ziemlich genau dieser Motivation den Bass in die Hand genommen. Und dann wurde doch tatsächlich "mein" Instrument daraus.
Aber ja, die Soundproblematik kenne ich aus meiner alten Band. Wobei die Gitarristen das nach recht kurzer Zeit eingesehen hatten und dafür gesorgt haben, dass ich auch ortbar bin.
Dann kam die neue Band (Old School Death), Gitarristen fahren den "Schwedensound" über Bassamps in Standard H-Stimmung. Ich anfangs über den Amp im Raum gespielt, keine Einstellungen verändert. Der Sound war der Hammer! Beim Nachsehen viel mir auf, dass vor allem auch die Mitten sehr präsent eingestellt waren. Das war für mich der Moment des Umdenkens. Und da kam auch bei mir die Frage auf, warum sich viele Metal-Bassisten quasi selbst "unortbar" machen.
 
Dabei sind die dicken Basssaiten mit dem kleinen Finger doch viel schwerer anzuschlagen.... :tongue:
 

Ich anfangs über den Amp im Raum gespielt, keine Einstellungen verändert. Der Sound war der Hammer! Beim Nachsehen viel mir auf, dass vor allem auch die Mitten sehr präsent eingestellt waren. Das war für mich der Moment des Umdenkens. Und da kam auch bei mir die Frage auf, warum sich viele Metal-Bassisten quasi selbst "unortbar" machen.

Danke. Genau das meine ich! Mitten gezielt rein und zack, da ist der Bass....

ganz schlimm bei ner befreundeten HC-Band. Den Sound macht einzig der Sansamp, dazu n (wirklich besch....) yamaha mit nem Splitcoil (die gaaaanz günstigsten) und auch noch so eingestellt dass der Bass im Mix weg ist und solo eher kaputt als brutal klingt... aber "der bass ist schön leicht, damit kann man gut auf der bühne rumspringen".....
 
Tja, bei einer Musik, die laut, wild und wütend sein will, ist das halt ein Kriterium. Wer lieber fett und lahm und stumpf ist, mag sich drüber mokieren und ignorieren, dass es auch soundtechnisch möglicherweise ein anderer Anspruch herrscht. Mit der Monotonie des Yeah Yeah Yeah und wie das alles heisst, sollte man doch schluß machen.
 
Da sollte dann doch der Sound Kriterium No1 sein. Mal abgesehen davon dass man zum einen bestimmt einen coolen, nicht zu schweren Bass findet der den richtigen Sound liefert und man zum andern auch einfach keine Muschi sein sollte wenn man schon so laute, wilde und wütende Musik machen will, auf der Bühne ein tougher MF sein möchte aber dann buhuuu der Bass zu schwer zum rumspringen ist.

Ich hab selbst Rückenprobleme und bin entscheide mich wenn beide sich vom Sound nicht viel geben schon für den leichteren, aber ich mach auch nicht auf dicke Hose.
 
Da sollte dann doch der Sound Kriterium No1 sein. Mal abgesehen davon dass man zum einen bestimmt einen coolen, nicht zu schweren Bass findet der den richtigen Sound liefert und man zum andern auch einfach keine Muschi sein sollte wenn man schon so laute, wilde und wütende Musik machen will, auf der Bühne ein tougher MF sein möchte aber dann buhuuu der Bass zu schwer zum rumspringen ist.

Ich hab selbst Rückenprobleme und bin entscheide mich wenn beide sich vom Sound nicht viel geben schon für den leichteren, aber ich mach auch nicht auf dicke Hose.
Vielleicht verstehen die sich eher als Show Band, kannst du ja nicht wissen ;-)
 
Oder einfach mal mehr als 10€ für nen Gurt ausgeben. Mit nen Richter Gurt kann ich meinen ATK auch länger auf den Rücken halten als mit den Billigteil aus meinem ersten Jahr am Bass.
 
Ich steh ja auf den Sound von denen:


Die Platte ist 21 Jahre alt und klingt mE nach wie vor absolut aktuell. Die waren ihrer Zeit ähnlich wie Faith no More oder Living Colour einfach um Jahrzehnte voraus.

Leider haben sich Sänger und Gitarrist relativ unheilbar verkracht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde das Gewicht des Basses weniger entscheidend als die Positionierung der Gurtpins. Meine WW Fortress liegt bzw. hängt einfach viel besser als die Corvette $$.
Aber ja ein schöner breiter Gurt ist auch super :-)
 

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