Bei welcher Nummer stoßt ihr an euere Grenze?

Ach ja, 'Pressure and Time', das kommt auch noch auf die Playlist! :lechz:
Kommt Hammer das Ding, nur unbedingt wie im Original die Instrumente nen Halbton tiefer(hab ich eh immer), sonst stirbt der Sänger[¦)].

Ich finde Grenzen ausloten hat gar nicht viel mit richtig, falsch lehrbuchmäßig usw zu tun. erst mal einen falschen Style kann man ja gar nicht haben;-), aber Grenzen lote ich schon gerne aus, einfach so für mich, aber das muss jeder selbst wissen.
und ja, es gibt einfach Stücke, da lässt man einfach die Finger von wenn man es nicht hinbekommt. Jaco z.B. Ich kann ein bisschen the Chicken vor mich herkrüppeln, aber vor den echten Jaco-Stücken lasse ich schön die Finger; ich hab nicht mal ansatzweise eine Idee von seinem Feel. Die Einzigen die ich bisher gehört habe die das richtig hinbekommen sind Jürgen Attig und Biréli Lagrène.

Aber imo immer- eigener Style vor Kopist:stolz:.
 
Ich habe auch schon immer MEINEN Style gehabt, so falsch und unlehrbuchmäßig er auch sein mag, und habe noch nie versucht, jemanden zu kopieren oder zu imitieren. Denn das Original gibt es bereits, und man bleibt immer nur eine Kopie, so gut man auch sein mag...
:bier::bier::bier:
Versuch macht Kluch ...
Man kann kein anderer sein als man selbst und keiner hat solche Finger wie ich.
 
Habe auch noch keinen genialen Kaspar Hauser gehört und finde inspirieren lassen und auch mal "kopieren" gehört bis zu einem gewissen grad dazu. Das mit dem eigenen Stil ist so eine Sache...und hatten wir hier ja schon hin und wieder. Es gibt nun mal sehr wenige die man am Ton und Spiel unverkennbar zuordnen kann und tatsächlich einen eigenen Stil haben. Aber ich weiß natürlich wie es gemeint ist. Bei aller Inspiration sollte man natürlich sein Ding nicht aus den Augen verlieren. Vielleicht kommt dann ja tatsächlich ein eigener Stil bei raus. Nichts ist ja lächerlicher als eine 1:1 Kopie.

Zu den Grenzen...es ist erschreckend wie meine Grenzen seit den letzten Jahren nach unten gerutscht sind. Stücke aus meiner Hoch-Übe-Zeit...keine Chance. Aber deswegen macht es nicht weniger Spaß. Es ist nun mal so...dass es zu 90% mit Fleiß zu tun hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
ooooch 1:1 Geddy-Kopie.. also daaaaaaa hätt ich nix gegen.. - aber meine alten Finger wollen das nicht :D
 
das gehört imho auch in diesen tread...:-)
schrub schon im gänsehaut- blog, dass die quartolen & quintolen "a pain in the ass" sind...[¦)]

RITZ-FITZ
funky(1:1)finger
;-)
 
meiner einer will/muss auch dieses stück hier posten... percy spielt spektakulär...

kriege auch nach 25 jahren noch hühnerhaut...
UN-ER-REICH-BAR
funkyfinger
;-)
 

dieses charlie parker- cover von pastorius hat mich im sommer '91 beschäftigt...
war eine sommerferienloch-real book-beschäftigungs-aufgabe von meinem damaligen bass- lehrer...
er sagte: "also, wenn du nach den ferien wieder kommst, kannst du das lesen und spielen..."
war die 6. und letzte stunde bass- unterricht bei urs... |)
heute rede ich mir ein, dass urs mich damals los haben wollte... [¦)]
PIFPAF
funkyfinger
;-)
 

dieses charlie parker- cover von pastorius hat mich im sommer '91 beschäftigt...
war eine sommerferienloch-real book-beschäftigungs-aufgabe von meinem damaligen bass- lehrer...
er sagte: "also, wenn du nach den ferien wieder kommst, kannst du das lesen und spielen..."
war die 6. und letzte stunde bass- unterricht bei urs... |)
heute rede ich mir ein, dass urs mich damals los haben wollte... [¦)]
PIFPAF
funkyfinger
;-)


Ach herje...Donna Lee dürfte ja nicht fehlen.;-) Der Schwanzgrößenvergleich unter einigen Bassisten. Habe die Nummer Mitte der 90er natürlich auch mal geübt.:D Das Thema war zwar weit entfernt von locker und flockig...aber im moderaten Tempo lief es. Walken auch....nur die eigentliche Herausforderung, ein vernünftiges Solo über die Changes...no way! Habe mir dann was zurecht gelegt. Also letztlich bloß ne Affendressur.

Auch andere Bassisten haben da nicht selten ihre Schwächen gnadenlos offen gelegt. Eigentlich idiotisch. Da wäre es oftmals besser gewesen lieber bei All of me mit nem Hammer eigenen Solo zu glänzen.

Mit Jaco hatte ich ja generell die meisten Probleme. Liegt mir einfach nicht. Irgendwie fehlt mir da auch die Leidenschaft das zu ändern...obwohl ich ihn hin und wieder schon ganz gerne höre.

Das Video sehen wir in DE übrigens nicht. Bei Percy Jones ist es das gleiche.
 
Ich teile meine Mitmusiker gerne in "Talente" und "Arbeitsmusiker" ein. Ich hab in meiner langen Karriere schon mit vielen Talenten zusammen gespielt, das war wunderbar. Ich selbst zähle mich jedoch ganz klar zu den Arbeitsmusikern.

Allerdings bin ich noch nie wirklich an meine Grenzen gestoßen. Das mag überheblich klingen, aber es ist so. 8D Wobei ich jetzt rein von der Cover-Band ausgehe, die auch gerne mal was von Dream Theater, aber auch von Pantera macht. In den anderen Bands werden die Nummern ja zusammen ausgearbeitet, da ist es, auch wenns schnell und viel wird, für mich einfacher. Ich muß nicht lernen, wie der andere Basser den Groove "denkt". Eigene Stücke sind einfach einfacher. :D

Allerdings lasse ich die Finger von manchen Nummern von Primus. Les Claypool hat einfach einen so einmaligen Stil, spielerisch wie vom Arrangieren her, den man so nur schwer nachvollziehen kann. Nur ansatzweise, und das ist mir dann doch zu wenig. :stolz: :-P

Das Einstudieren läuft bei mir folgendermaßen ab: Zuerst, damit das Proben für die anderen Mitmusiker rund läuft, wird die Basslinie etwas vereinfacht, so, dass ich auch im Fall schon damit auftreten kann. Wenn ich dann Zeit finde, setze ich mich hin und höre die Basslinien genau heraus - oder suche im Netz nach Transkriptionen der Nummern. Dann wird das, ich möchte jetzt sagen, genau oder genauer einstudiert, mindestens so, dass der Zuhöhrer keinen Unterschied zum Original bemerkt. Die Linie darf sich dabei gerne etwas vom Original unterscheiden, ich finde es wichtig, dass Covers nicht 1:1 nachgezupft werden, sondern sie dürfen gerne etwas eigenständiges haben. Wichtige Hooks oder Rhytmen, von denen manche Nummer einfach leben, werden natürlich genau wiedergegeben.

Kleines Beispiel: Erst vor 2 Wochen haben wir uns dazu entschlossen, für eine kleine Serie von Gigs mit zwei befreundeten Bands "Walk This Way" von Aerosmith einzustudieren. Oh Wunder, ich kenne die Nummer zwar, habe sie aber bis dahin noch nie gespielt. Wir haben uns auf eine auf Youtube verfügbare Live-Version geeinigt, und haben uns verabredet, bis vergangenen Mittwoch alles (so gut wie möglich) einstudiert zu haben.

Einer meiner Gitarreros in der Coverband spielt nebenbei in (mindestens) weiteren 3 Coverbands. Als wir die Nummer durchgespielt hatten, meinte er: "Das klang jetzt so, als ob Du die Original-Bass-Stimme dazu gespielt hättest." Ich : "Ja, klar, groovt so einfach schöner, eben Funky!" Er: "Das hab ich jetzt noch nie erlebt, dass sich jemand die Mühe macht, wegen so was den Original-Ablauf einzustudieren!" Er würde die Nummer auch mit ner anderen Band spielen, und da würde der Basser eben nur auf C, E und A herumhacken, eben so, dass es passt. Würde auch funktionieren, aber so ist es natürlich besser. ;-)

Wenn es um komplizierte, dissonante Akkordwechsel oder Läufe in up-tempo geht, wie es bei Trash-, Progressive- oder Modern Metal oft der Fall ist, dann hab ich schon meine Anfangs-Schwierigkeiten. Aber durch das langsamere Proben und meine Eigeninitiative dauert es in der Regel nicht lange, bis ich die Nummern drauf habe. Bei ein paar Tool-Nummern hatte ich Probleme, den Rhytmus so zu "denken" wie Justin Chancellor, ich glaub, u.A. bei "Schism", bis ich auf eine Zählweise gekommen bin, die es mir ermöglicht, das 1:1, dabei sehr glatt und lebendig, spielen zu können. Bei den ersten Versuchen mit "Dream Theater" (Pull Me Under?) wars ähnlich.

Wir proben neue Stücke immer ca. 20 - 25% langsamer als im Original, damit die Abläufe sicher werden. Dann wird das Tempo gesteigert - aber immer noch bei -10% gehalten. Denn Live haben die meissten Musiker den Hang dazu, schneller zu spielen. Da hatte ich vor ca. 20 Jahren mal ein Erlebnis......:rolleyes:

Wir haben mit dem "Steamhammer Project" bei einem "Rock gegen Rechts" gespielt, und hatten u.A. "Warhead" von Extreme im Programm. Die Nummer war gleich als erstes dran, und als der Drummer einzählte, war mir klar, dass das viel zu schnell war. Er hat das in dem Tempo durchgezogen, es hat trotzdem funktioniert. Kurze Absprache der Band, wir spielen die Nummer noch mal als Zugabe. Na ja, dann hats der Drummer anderst herum gut gemeint, er hat die Nummer so langsam gespielt, dass niemand, nicht mal anwesende Musiker, bemerkt haben, dass wir in dem kurzen Set eine Nummer zwei mal gespielt haben. Der Drummer war nicht mehr lange beim "Project" tätig.... :(!

Ich hatte mal eine Diskussion mit einem Gitarristen und Sänger, mit dem ich bei "BBC" eigene Nummern gespielt habe. Er war der Meinung, dass die Nummer unmittelbar, nachdem alle Teile zusammen waren, fertig sei. Daraufhin hab ich ihm erklärt, dass jetzt erst mal der Drummer seinen Groove finden muß, und dass ich dann die Basslinie noch mal ans Schlagzeug anpasse. Erst dann ist die Nummer richtig fertig. Das war ihm zu kompliziert.|)

Aber mal im Ernst, wenn keine Aufnahmen anstehen und nur Ideen im Proberaum ohne Zeitdruck entwickelt werden, dann muß doch eine Nummer nicht hundert Pro fertig sein, nur weil die Akkorde, der Ablauf und der Gesangspart soweit steht? Auch beim Gesang und den Gitten-Soli verändert sich im Laufe der Zeit etwas.

Haut 'rein! Es ist nicht wirklich wichtig, Nummern 1:1 wiederzugeben. Lasst ruhig Euren Stil, Eure Phrasierung durchscheinen, denn das macht für mich eine gute Coverband aus: Die Nummern haben ein Herz und klingen, als ob die Coverband die Nummern komponiert hätte! So ein stures 1:1-nachgespiele kommt bei mir irgendwie so an, wie wenn japanische Kleinkinder Violin-konzerte spielen, wie man es früher ab und zu mal im TV oder jetzt auf Youtube schon gesehen hat. Die Töne stimmen, das Tempo stimmt, aber es wirkt, als ob eine Herde dressierter Affen oder Musikroboter das Stück komplett ohne Herz und "Feeling" 'runternudelt. Furchtbar! :rolleyes: ;-)

Allerdings sollte das, was sich Steve Harris bei "Killers in the Rue Morgue" gedacht hat, schon durchkommen. Oder Rex Brown bei "Cowboys From Hell". Als gutes Beispiel dient mir da Scott Thunes, der von 1981 - 88 bei Frank Zappa gespielt hat. Er wurde nach eigener Aussagen genommen, "weil ich alle Zappa-Nummern drauf hatte". Dennoch spielt er vieles anders, wie es andere Bassisten bei F.Z. vorher interpretiert haben, und dennoch so, dass der absolut pingelige Frank Zappa nie ein Wort verloren hat, dass er das doch anders hören will. Viele der anderen Bassisten erkennt man nicht bei Zappa - Aufnahmen, aber Scott Thunas, den höre ich immer 'raus. Dabei ist es bei Zappa eigentlich so, wie vorhin beschrieben: Jahrzehnte zum Teil das selbe Programm, die selben Nummern, nur mit wechselnden Musikern. Als Bandleader Zappa, der Sheets herausgibt und meint: "Das wird bis morgen früh so wiedergegeben. So und nicht anders." Dann bring Dich mal ein, ohne dass der Bandleader ausflippt....

Sorry, das ist wieder einer meiner Monsterposts geworden. Und ich bin etwas vom Thema abgekommen. aber ich denke, es ist viel interessantes und auch hilfreiches drin. Ich hab eben schon ein paar Dinge erlebt, und ich schreibe nun mal gerne. :-)

Ciao

Uwe
 

Lieder die mich an die Grenzen bringen? Puh, Ich könnte mir vorstellen, dass es im Bereich Funk einiges gibt, was ich mir längerfristig anschauen müsste, weil ich weder Bandtechnisch noch privat irgendwas damit zu tun hab :-/

Das krasse Metallgeballer müsste ich sicherlich auch wegen Ausdauer / Schnelligkeit trainieren.

Ansonsten hab ich die Erfahrung gemacht, dass alles irgendwie machbar ist, wenn man genug Zeit investiert / auch Bock drauf hat.

Ich musste mir damals für unsere Abishow in der Schule "The New World" vom gleichnamigen Musikal innerhalb von 3 Tagen draufziehen. Tonartwechsel, keine erkennbare Struktur und dazu noch die Tatsache, dass ich mit den 17 Seiten Noten nix anfangen konnte und ich 8 Std. lang NUR die Bassline rausgehört habe - das hat mich tatsächlich das erste Mal an meine Grenzen gebracht:-P:kaffee:

Heute, knapp 5 Jahre später ist das Stück ein Klacks, ich müsste mir allerdings den Ablauf nochmal wieder anschauen.
...tolles Gefühl :I
 
apropos FZ...:-)
dieses "masterpiece" von patrick o'hearn hat mich vom fleck weg fasziniert...:D

hör ich mir immer wieder mal an... stimuliert mich...
RUBBER SHIRT
funky(sticky)finger
;-)
 
Puh, ich komm sogar bei zwei eigenen Stücken an meine Grenzen :rolleyes: Das ist echt hartes Zeug, was sich da unser Herr Songwriter ausgedacht hat. Mal sehen, ob ich da irgendwie was vereinfache. Aber wildes 16tel Geballer quer über vier/fünf Saiten bei 115 bpm ist schon arg ... da ist meine linke Hand einfach zu langsam|)

Wenn ich dann aber sowas hier sehe, dann denk ich nur, ich hätt in den letzten zehn Jahren was mehr üben sollen ... B)
 
Ich teile meine Mitmusiker gerne in "Talente" und "Arbeitsmusiker" ein. Ich hab in meiner langen Karriere schon mit vielen Talenten zusammen gespielt, das war wunderbar. Ich selbst zähle mich jedoch ganz klar zu den Arbeitsmusikern.

Allerdings bin ich noch nie wirklich an meine Grenzen gestoßen. Das mag überheblich klingen, aber es ist so. 8D Wobei ich jetzt rein von der Cover-Band ausgehe, die auch gerne mal was von Dream Theater, aber auch von Pantera macht. In den anderen Bands werden die Nummern ja zusammen ausgearbeitet, da ist es, auch wenns schnell und viel wird, für mich einfacher. Ich muß nicht lernen, wie der andere Basser den Groove "denkt". Eigene Stücke sind einfach einfacher. :D

Allerdings lasse ich die Finger von manchen Nummern von Primus. Les Claypool hat einfach einen so einmaligen Stil, spielerisch wie vom Arrangieren her, den man so nur schwer nachvollziehen kann. Nur ansatzweise, und das ist mir dann doch zu wenig. :stolz: :-P

Das Einstudieren läuft bei mir folgendermaßen ab: Zuerst, damit das Proben für die anderen Mitmusiker rund läuft, wird die Basslinie etwas vereinfacht, so, dass ich auch im Fall schon damit auftreten kann. Wenn ich dann Zeit finde, setze ich mich hin und höre die Basslinien genau heraus - oder suche im Netz nach Transkriptionen der Nummern. Dann wird das, ich möchte jetzt sagen, genau oder genauer einstudiert, mindestens so, dass der Zuhöhrer keinen Unterschied zum Original bemerkt. Die Linie darf sich dabei gerne etwas vom Original unterscheiden, ich finde es wichtig, dass Covers nicht 1:1 nachgezupft werden, sondern sie dürfen gerne etwas eigenständiges haben. Wichtige Hooks oder Rhytmen, von denen manche Nummer einfach leben, werden natürlich genau wiedergegeben.

Kleines Beispiel: Erst vor 2 Wochen haben wir uns dazu entschlossen, für eine kleine Serie von Gigs mit zwei befreundeten Bands "Walk This Way" von Aerosmith einzustudieren. Oh Wunder, ich kenne die Nummer zwar, habe sie aber bis dahin noch nie gespielt. Wir haben uns auf eine auf Youtube verfügbare Live-Version geeinigt, und haben uns verabredet, bis vergangenen Mittwoch alles (so gut wie möglich) einstudiert zu haben.

Einer meiner Gitarreros in der Coverband spielt nebenbei in (mindestens) weiteren 3 Coverbands. Als wir die Nummer durchgespielt hatten, meinte er: "Das klang jetzt so, als ob Du die Original-Bass-Stimme dazu gespielt hättest." Ich : "Ja, klar, groovt so einfach schöner, eben Funky!" Er: "Das hab ich jetzt noch nie erlebt, dass sich jemand die Mühe macht, wegen so was den Original-Ablauf einzustudieren!" Er würde die Nummer auch mit ner anderen Band spielen, und da würde der Basser eben nur auf C, E und A herumhacken, eben so, dass es passt. Würde auch funktionieren, aber so ist es natürlich besser. ;-)

Wenn es um komplizierte, dissonante Akkordwechsel oder Läufe in up-tempo geht, wie es bei Trash-, Progressive- oder Modern Metal oft der Fall ist, dann hab ich schon meine Anfangs-Schwierigkeiten. Aber durch das langsamere Proben und meine Eigeninitiative dauert es in der Regel nicht lange, bis ich die Nummern drauf habe. Bei ein paar Tool-Nummern hatte ich Probleme, den Rhytmus so zu "denken" wie Justin Chancellor, ich glaub, u.A. bei "Schism", bis ich auf eine Zählweise gekommen bin, die es mir ermöglicht, das 1:1, dabei sehr glatt und lebendig, spielen zu können. Bei den ersten Versuchen mit "Dream Theater" (Pull Me Under?) wars ähnlich.

Wir proben neue Stücke immer ca. 20 - 25% langsamer als im Original, damit die Abläufe sicher werden. Dann wird das Tempo gesteigert - aber immer noch bei -10% gehalten. Denn Live haben die meissten Musiker den Hang dazu, schneller zu spielen. Da hatte ich vor ca. 20 Jahren mal ein Erlebnis......:rolleyes:

Wir haben mit dem "Steamhammer Project" bei einem "Rock gegen Rechts" gespielt, und hatten u.A. "Warhead" von Extreme im Programm. Die Nummer war gleich als erstes dran, und als der Drummer einzählte, war mir klar, dass das viel zu schnell war. Er hat das in dem Tempo durchgezogen, es hat trotzdem funktioniert. Kurze Absprache der Band, wir spielen die Nummer noch mal als Zugabe. Na ja, dann hats der Drummer anderst herum gut gemeint, er hat die Nummer so langsam gespielt, dass niemand, nicht mal anwesende Musiker, bemerkt haben, dass wir in dem kurzen Set eine Nummer zwei mal gespielt haben. Der Drummer war nicht mehr lange beim "Project" tätig.... :(!

Ich hatte mal eine Diskussion mit einem Gitarristen und Sänger, mit dem ich bei "BBC" eigene Nummern gespielt habe. Er war der Meinung, dass die Nummer unmittelbar, nachdem alle Teile zusammen waren, fertig sei. Daraufhin hab ich ihm erklärt, dass jetzt erst mal der Drummer seinen Groove finden muß, und dass ich dann die Basslinie noch mal ans Schlagzeug anpasse. Erst dann ist die Nummer richtig fertig. Das war ihm zu kompliziert.|)

Aber mal im Ernst, wenn keine Aufnahmen anstehen und nur Ideen im Proberaum ohne Zeitdruck entwickelt werden, dann muß doch eine Nummer nicht hundert Pro fertig sein, nur weil die Akkorde, der Ablauf und der Gesangspart soweit steht? Auch beim Gesang und den Gitten-Soli verändert sich im Laufe der Zeit etwas.

Haut 'rein! Es ist nicht wirklich wichtig, Nummern 1:1 wiederzugeben. Lasst ruhig Euren Stil, Eure Phrasierung durchscheinen, denn das macht für mich eine gute Coverband aus: Die Nummern haben ein Herz und klingen, als ob die Coverband die Nummern komponiert hätte! So ein stures 1:1-nachgespiele kommt bei mir irgendwie so an, wie wenn japanische Kleinkinder Violin-konzerte spielen, wie man es früher ab und zu mal im TV oder jetzt auf Youtube schon gesehen hat. Die Töne stimmen, das Tempo stimmt, aber es wirkt, als ob eine Herde dressierter Affen oder Musikroboter das Stück komplett ohne Herz und "Feeling" 'runternudelt. Furchtbar! :rolleyes: ;-)

Allerdings sollte das, was sich Steve Harris bei "Killers in the Rue Morgue" gedacht hat, schon durchkommen. Oder Rex Brown bei "Cowboys From Hell". Als gutes Beispiel dient mir da Scott Thunes, der von 1981 - 88 bei Frank Zappa gespielt hat. Er wurde nach eigener Aussagen genommen, "weil ich alle Zappa-Nummern drauf hatte". Dennoch spielt er vieles anders, wie es andere Bassisten bei F.Z. vorher interpretiert haben, und dennoch so, dass der absolut pingelige Frank Zappa nie ein Wort verloren hat, dass er das doch anders hören will. Viele der anderen Bassisten erkennt man nicht bei Zappa - Aufnahmen, aber Scott Thunas, den höre ich immer 'raus. Dabei ist es bei Zappa eigentlich so, wie vorhin beschrieben: Jahrzehnte zum Teil das selbe Programm, die selben Nummern, nur mit wechselnden Musikern. Als Bandleader Zappa, der Sheets herausgibt und meint: "Das wird bis morgen früh so wiedergegeben. So und nicht anders." Dann bring Dich mal ein, ohne dass der Bandleader ausflippt....

Sorry, das ist wieder einer meiner Monsterposts geworden. Und ich bin etwas vom Thema abgekommen. aber ich denke, es ist viel interessantes und auch hilfreiches drin. Ich hab eben schon ein paar Dinge erlebt, und ich schreibe nun mal gerne. :-)

Ciao

Uwe



Sehe ich zumeist mindestens mal sehr ähnlich! :-)

Bin auch eher der Arbeiter und nicht das Supertalent. ;-)
Viele der Toptalente mit denen ich Krach gemacht habe sind mittlerweile abstinent, ich bin noch dabei und so langsam komm ich dahin, wo es Spass macht.
Weit davon entfernt, WIRKLICH zufrieden zu sein, aber immerhin...

Ich lese hier immer wieder Sachen wie wildes 16tel Geballer bei 115 Beats oder 8tel Orgien bei 220 Beats.
Das ist doch gemütlich, oder bin ich irgenwie so daneben?
Wie gesagt, bin auch nicht der allerbeste Bassist, aber sowas geht im Schlaf, wenns sein muss den ganzen Abend, gähn, wie langweilig das wäre...
Denke da solltet Ihr dran arbeiten, Ihr wisst schon, üüüben. ;-)
 
Stu Hamm Solo:



Finde das so geil wie er das spielt!
Habs auch einmal probiert.....zum Teil gehts ja,aber dann bin ich definitiv draussen!


Hier gibts die Tabs:

http://tabs.ultimate-guitar.com/j/joe_satriani/bass_solo_btab.htm

mfg

Karl


Ich finds ja auch klasse!
Aber hört Euch doch mal bitte die alten Sologeschichten von Stu an, da geht mein Basserherz auf!
Ave Maria und so Zeugs ist auch dabei.
Da werd ich ganz ruhig, leg schnell den Bass weg und bin nur Zuhörer.
Besser so!
 
Ein Miller, Flea, Terry Bozzio (DRummer) usw. usw..... sind halt gar nicht oder nur schwer eingeschränkt nachzuspielen. Ich halte mich an den Groove, übe fleissig und versuche meine Möglichkeiten mit Stücken die in meinem Grenzbereich sind, zu erweitern. Alles Andere würde mich überfordern und die Lust am Üben nehmen ;-)
 

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