Mag gut sein, dass ich mit Kompression nicht die gleiche tiefgreifende Erfahrung habe wie du, BlackJack.
Vielleicht habe ich auch meinen Comp immer etwas zu hoch eingestellt, so dass die einzelnen Töne mit exakt gleichem Ploppen aus den Boxen purzeln. Wenn man sich dran gewöhnt, geht die Sensibilität in den Fingern flöten, weil die Ausdrucksmöglichkeiten nicht mehr im gleichen Maße genutzt werden.
Das Dilemma mit der Gesamt-Kompression kennen wir ja zu genüge aus dem Radio. Das hatte ich nicht ansprechen wollen.
Da klingt ein Drummer wie der andere - trocken bis zum Sanddestillat.
Beim Band-Sound hast du sicherlich recht - das fällt leichter mit Kompression, weil's markanter und durchsichtiger klingt. Allerdings geht damit ja auch eine Klangformung für den Bassisten einher - will er die auch tatsächlich so haben?
Wenn's ordentlich ploppen soll, dann nehme ich auch gerne einen Comp. Obwohl, das ist schon länger nicht mehr der Fall gewesen, unter anderem, weil ich mittlerweile keinen guten mehr habe. Am Rechner nehme ich die Simulationen von Line6.
Ich glaube auch, dass manche Klangeigenschaften des Basses darunter leiden können. Die trockene Art der Tonerzeugung lässt sich auch über die Spielweise und gutem Abdämpfen hinkriegen.
Ich würde Comp und andere Effekte nicht generell ablehnen. Je nach Situation lohnt sich das Experimentieren schon. Bass alleine klingt z.Bsp. auch ganz gut mit etwas Hall - in der Band allerdings eher nicht. Die anderen Möglichkeiten sind ebenso an ihre speziellen Situationen gebunden.
Meistens ist aber das, was man zuhause ausprobiert, im Proberaum kaum zu gebrauchen. Das kennt man ja auch schon von den einfachen Sachen her, wie z.Bsp. dem Equalizer.
... aber als anfänger muss man ja nicht unötig geld ausgeben...
