Meine ersten Eindrücke vom Anagram sind gut.
Natürlich klingt es gut, aber das habe ich erwartet. Ich bin eh großer Fan der Darkglass-Zerren und die alle in einem Gerät zu haben ist stark! Die Kompressoren gefallen mir auch. Es lassen sich ziemlich schnell brauchbare Sounds erstellen. Auch dass es keinen Desktop-Editor gibt, stört mich tatsächlich gar nicht. Zumindest im Moment noch nicht.
Die Amps sind spannend. Natürlich weniger Eingriffsmöglichkeiten als bei Helix oder Fractal, aber es ist ja auch kein Modelling. Letztlich ist es mir auch egal, wie sie aufgebaut sind oder funktionieren. Klingen müssen sie. Und das tun sie. Schade ist es aber, dass die Amps selber keine Zerre zulassen. Der Swirl wird ein wenig fetter, wenn man ihr aufdreht. Aber bei allen anderen Amps ist der Gain-Regler scheinbar nur ein weiterer Volume-Regler. Da fehlt mir gerade bei GK und Ampeg der optionale Dreck.
Positiv stimmt mich die Update-Frequenz. Da kam ja nach Release einiges. Weiter so!
Mit den Neural Loadern muss ich mich noch auseinandersetzen. Und auch was man da im Netz so findet.
Das Anagram erfordert für mich ein ziemliches Umdenken. Ich habe jetzt fünf (?) Jahre lang Helix gespielt. Erst das Stomp, dann das LT. Und da bin ich in meinen Pfaden recht festgefahren. Im LT hat man einfach so viel Platz für Blöcke! Das ist im Anagram natürlich weniger, d.h. ich muss mich wie in Stomp-Zeiten wieder aufs Wesentliche begrenzen. Was vielleicht auch gar nicht so schlecht ist. Zuletzt waren es 2-3 Kompressoren und 3-4 EQs im Band-Preset.
Ich bin total gespannt, wie sehr mich das Anagram nach ein paar Wochen Nutzung begeistert und ob es das Helix ersetzt. Den Größenvergleich gewinnt es.
