Der Bassist und seine Mitmusiker

Ich bin schon lange mit einem sehr guten Saxophonisten befreundet. Dann und wann kommen wir ins philosophieren ...
Da erzählt er mir, dass sein Antrieb sei „allen im Publikum mit dem einen Ton seine komplette Gefühlswelt mitzuteilen. Dieser eine Ton ...“.
Ich hab mir das angehört und dann grinsend entgegnet: schau, ich finds halt geil zusammen mit Gitarre und drums eine Wall of Sound aufzubauen. Einen dicken Groove in dem man sich wälzen kann. Und dann erfreue ich mich an deiner musikalischen Intention.

Soviel zum Thema Typ Mensch und Instrument.
die Rhytm-Fraktion setzt sich meist aus einem ähnlichem Menschenschlag zusammen insofern es keine blutigen Anfänger sind.
Die wissen durchaus um ihren Wert in einer Band, wissen aber auch das es nur als Team funktioniert.

Da muss ich an nen Sänger denken mit dem ich mal ne Zeitlang das "Vergnügen" hatte.
Der war gut aber bei einem Auftritt meinte er ewig er höre sich nicht über die Monitoren.
Komischerweise haben alle anderen nur ihn gehört und nix mehr von sich selbst :D
 
Da muss ich an nen Sänger denken mit dem ich mal ne Zeitlang das "Vergnügen" hatte.
Der war gut aber bei einem Auftritt meinte er ewig er höre sich nicht über die Monitoren.
Komischerweise haben alle anderen nur ihn gehört und nix mehr von sich selbst :D
Wir haben letztes Jahr mal in ner 1000er Halle mit Freunden unser Album released! Unser Sänger war mit dem Bühnensound sehr zufrieden nachdem wir erst mal leiser machen mussten! Ich habe ihn dann darauf hingewiesen das aus den Monitorboxen nicht ein Stück Gesang zu hören war und er sich NUR über die Frontspeaker gehört hat ?! Ich habe dann meinen Gesang mischen lassen und den Mischer gebeten doch auch dem Hauptgesang n bisschen Monitor zu geben. Unser Sänger hat es "dann" gemerkt?! :-):claphands:
 
Wir haben letztes Jahr mal in ner 1000er Halle mit Freunden unser Album released! Unser Sänger war mit dem Bühnensound sehr zufrieden nachdem wir erst mal leiser machen mussten! Ich habe ihn dann darauf hingewiesen das aus den Monitorboxen nicht ein Stück Gesang zu hören war und er sich NUR über die Frontspeaker gehört hat ?! Ich habe dann meinen Gesang mischen lassen und den Mischer gebeten doch auch dem Hauptgesang n bisschen Monitor zu geben. Unser Sänger hat es "dann" gemerkt?! :-):claphands:
du hast Glück.
Wir ham das damals 1,5 Std versucht.
Er hat sich nur tierisch über die Rückkopplungen aufgeregt :rofl:
 
Aha, ich hab Bass aus Faulheit gewählt, weil das Ding so herrlich einfach ohne Übung zu spielen war damals. ...
DAS dachte ich in den ersten Jahren auch :bier: - bis ich gecheckt habe, dass der Bass das wichtigste Bindeglied im gesamten Bandgefüge ist ... und genau so sehe ich meine Rolle auch - als derjenige, der im Hintergrund die Fäden zusammenhält .... ja, ich kann auch mal ans Mikrofon und den Frontmann machen, mit dem Publikum quatschen usw. - aber eigentlich interessiert mich das nicht ... und das ist - wie ich vorhin festgestellt habe - wohl eine Frage der Persönlichkeit ...
 
Also wie man hier Instrumente mit Eigenschaften der Spieler assoziiert finde ich echt schräg !? Ob es jemanden an Einstellung oder Sozialkompetenz mangelt hat doch nix mit dem Instrument zu tun welches er spielt? Ich hatte schon Egomanen an den Drums, zurückhaltende zuvorkommende Sänger, Gitarristen die keinen Bock hatten Soli zu spielen obwohl sie es konnten und superentspannte Keyboarder? Ich kenne auch Bassisten bei denen der eine mit vielen Superguten teilweise schon erfolgreichen Projekten gescheitert ist, weil es IHM an Sozialkompetenz mangelte und der andere glaube ich lieber Gitarrist geworden wäre und Musik zu tode daddelt ? Vlt. macht ihr einfach auch immer mit den falschen Menschen Musik oder bei euch selbst laufen so ein paar Dinge nicht ganz richtig!? Nur mal so zum überlegen! :gruebel::popcorn:
...aber dir ist bewusst, dass wir hier bei Bassic sind und damit ein "differenziertes" Betrachten der Umstände nicht zu erwarten ist, oder?
:popcorn2:
 
Ich denke, dass man Typ und Instrument nicht assoziieren kann, ich hab da schon jegliche Kombination erlebt.
Allerdings ... mir ist da schon 3 oder 4 mal folgendes passiert:
ich komm zum Aufbauen/Soundcheck, noch "in Zivil", ohne Instrumentarium, und ein Wildfremder spricht mich an: "du bist bestimmt der Bassist, Bassisten erkennt man sofort" :confused::gruebel:
 
DAS dachte ich in den ersten Jahren auch :bier: - bis ich gecheckt habe, dass der Bass das wichtigste Bindeglied im gesamten Bandgefüge ist ... und genau so sehe ich meine Rolle auch - als derjenige, der im Hintergrund die Fäden zusammenhält .... ja, ich kann auch mal ans Mikrofon und den Frontmann machen, mit dem Publikum quatschen usw. - aber eigentlich interessiert mich das nicht ... und das ist - wie ich vorhin festgestellt habe - wohl eine Frage der Persönlichkeit ...
Danke, genau so sehe ich es auch! Nur das ich das mit dem Mic. generell mache da unser Sänger doch eher introvertiert ist! :bier::D
 

Gitarristen sind meistens besser, wenn sie auch singen, auch wenn es nur Background ist. Dadurch lassen sie irgendwie mehr Luft für die anderen, hab ich das Gefühl....
Klingt logisch, muss ich mir merken :-)

Wobei ich mich in meiner neuen Band ja wirklich nicht beklagen darf, so viel Luft hatte ich noch nie. Bin sogar oft noch überfordert mit so viel Freiheit.
 
Wenn mich eine Art von Mitmusikern nervt, dann sind es Mundharmonikaspieler.
Die meisten die ich kenne, haben nichts musikalisch beizutragen, sondern spielen nur über alles drüber, über Gesang andere Solisten usw. Selbst, oder gerade wenn sie technisch gut sind, dann nerven sie mit ihrem hohen Gefiedel.
Besonders beliebt sind Harper im Publikum, die dann verstohlen mitspielen.
Für mich das parasitäre Instrument schlechthin :D
Jeder, der Luft einziehen kann und zufällig die richtige Harp in der Hand hat, meint er könne die Bluesharp spielen.

Einigermaßen erträglich sind noch Munharmonikaspieler, die zugleich Leadsänger sind. Noch können sie nicht gleichzeitig singen und rumhupen.:evil:

Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel :engel:

Und ja, es gibt auch Leute, die eine chromatische Harp spielen, die müssen wirklich was können. Die sind mal außen vor, da das eine ganz andere Klientel ist.
 
die Schlimmsten waren immer Sänger, mit Sängerinnen gab es seltsamerweise nie derartige Probleme.
Ich kann die Frauenablehnung bei Musikern generell nicht verstehen. Sängerinnen waren für mich bisher immer die besten Mitmusiker. Sozial, vertretbares Ego, zuverlässig und kreativ. Aber ich rede hier von Frauen die ihr Instrument (Stimme) auch beherrschen.
Hab bisher aber öfter mitbekommen das Frauen schon vor dem Vorspiel innerlich abgelehnt wurden von Mitmusikern.
 
Gesang
Meistens zuverlässig, wissen aber oft nicht was sie wollen. Improvisation ist mal so gar nicht deren Ding. Wenn ich im Kopf zu nen Jam spontan nen Nonsens Text texte, der Sänger aber nicht, dann bin ich immer leicht fassungslos...

Schlechte Sänger
Unzuverlässig, denken nicht daran Gesangsunterricht zu nehmen, größtes Ego. Improvisieren für ihr Leben gerne und rauben damit jedem Mitmusiker den Spaß an der Musik. Ist aber eine gerechte Strafe für Musiker die solche unbedeutenden Ego Existenzen bei sich im Proberaum dulden.
Miete wird auch nur alle 7 Monate einmal gezahlt.

Bass
Bisher kaum andere Bassisten getroffen, außer bei gemeinsamen Gigs. Von nett und still bis zu arrogantes Arschloch war alles dabei. Tendenziell aber sozial leicht unbeholfen.
Seltene Subgattung: Der Show-Bassist mit dick Schminke im Gesicht oder sonstiges Extras. Sind meistens die größten Wichser und denken sie wären der Star in der Band. (siehe Showmusiker)

Gitarre
Uh. Hier ist wirklich alles dabei. An sich aber immer zu laut, zu unwissend was den Sound angeht, eigenes Unvermögen getarnt durch Kritik an Anderen, spielen eigentlich immer zu viel und denken das sie die Chefs sind in der Band. Ab und zu erhascht man auch die Gattung "Bass, Drum und Gesang sind alles keine Musiker", wobei sich hier der Hass besonders auf den Bass entlädt. Aber insgesamt wohl die größten Spasten und gehören eigentlich in keine Band.

Keyboard
Hier gibt es genau zwei Gattungen.
Gattung Nr. 1 nimmt sich zurück, spielt für die Band, ist kreativ und ist musikalisch gesehen Wikipedia.
Gattung Nr. 2 kann nur vom Blatt spielen und hat keine Kreativität. Die spielen seit ihrem 7. Lebensjahr Klavier, spielen in Kirchen usw., haben aber ihr gesamtes Leben noch nicht eine einzige eigene Idee gespielt.

Schlagzeug
Alle irgendwie Hyperaktiv in der Kindheit gewesen. Pünktlichkeit beherrschen sie gerade so (genau wir Timming, höhöhö), dafür immer recht nette Menschen. Verlieben sich meistens in die Sängerin.

Selbsternannte Bandleader
Größte Ego-Arschlöcher, musikalisch meistens unteres Niveau, kriegen immer Leute für ne Band zusammen, reden immer darüber wie geil man ist und was man alles erreichen wird. Müssen im Leben wahnsinnige Defizite haben und versuchen diese mit der Musik auszugleichen. Klappt nur nicht.

Sexy-Frauen
Klingt vielleicht sexistisch, aber ich hab schon Bands erlebt die nur für den Sex-Faktor bestimmte Frauen in die Band geholt haben. Die sind musikalisch irgendwo bei den Anfängern zu verbuchen und lösen bei mir Fremdschämen aus. Das geht über Basserinnen die max. nur den Grundton beherrschen bis zu Sängerinnen die "ok" singen und einfach unangenehm peinliche Ansagen machen. Erkannt man meistens an sehr kurzen Röcken oder sonstiger Kleidung.

Der Showmusiker
Selten erlebt, aber einmal in einen Drummer erkannt. Ihr kennt sicher alle das Video von dem Schlagzeuger der übertrieben seine Drums spielt? Genau so ne Type durfte ich mal bei ner Metalband erleben. Der hat einfach 45 Minuten lang die selben 4-5 Tricks dauerhaft gespielt. Die Band war an sich ziemlich gut, aber man hat einfach nur auf den Schlagzeuger geachtet und war völlig entnervt nach den ersten 2-3 Songs.
 
Keyboard
Hier gibt es genau zwei Gattungen.
Gattung Nr. 1 nimmt sich zurück, spielt für die Band, ist kreativ und ist musikalisch gesehen Wikipedia.
Gattung Nr. 2 kann nur vom Blatt spielen und hat keine Kreativität. Die spielen seit ihrem 7. Lebensjahr Klavier, spielen in Kirchen usw., haben aber ihr gesamtes Leben noch nicht eine einzige eigene Idee gespielt.

Bei uns in der Gegend gibt es noch ne dritte Gattung:

Gattung Nr. 3 wachsen beim Spielen immer spontan 4 weitere Arme und er versucht auf jeder Frequenz von 20 Hz bis 100.000 Hz gleichzeitig mindestens 5 Sounds zu spielen.

Selbsternannte Bandleader
Größte Ego-Arschlöcher, musikalisch meistens unteres Niveau, kriegen immer Leute für ne Band zusammen, reden immer darüber wie geil man ist und was man alles erreichen wird. Müssen im Leben wahnsinnige Defizite haben und versuchen diese mit der Musik auszugleichen. Klappt nur nicht.

Hey, nenn mich nicht Arschloch! :(! :bier:
 
Ich denke man entscheidet sich für das Instrument, dass seinem eigenen Naturell entspricht.

Bass, Schlagzeug und Keyboard sind meist Teamplayer.
Das wissen sie auch, dass sie den anderen brauchen und verhalten sich auch so.

Bei Gitarristen hab ich schon alles mögliche erlebt.
In Erinnerung ist ein unfähiger, timingbefreiter Kämmerlein-Rocker mit fettem Stack und null Sozialkompetenz...
...bis hin zum sympathischen Band-Papa, der dich an der Hand nimmt, motiviert ohne dich zu bevormunden und dafür aber top spielen kann und super klingt.

Sänger und Sängerinnen waren eher Diven.
Bis auf wenige Ausnahmen: kein Mikro, keine Geld, zaghaftes Textlernen, kein Interesse an Technik, unzuverlässlich, oft auch keine Lust zu proben/während des Auftritts.

Bei singenden Gitarristen war es entspannter, da sie sich in der Regel (wegen der Gitarre) mit Technik auskennen, gewohnt sind für Equipment Geld in die Hand zu nehmen und auch eher auswendig lernen.

Mit Bläsern spiele ich auch viel zusammen, die sind in der Regel zuverlässig und liefern auch zuverlässig ab.
 

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