Eierschneider nervt!

dirty chrigi

dirty chrigi

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Sorry muss Frust ablassen......

Wir (Gitarre, Drum und Bass) spielen erst seit kurzem zusammen. Sind alle erst seit ca 1/2Jahre am Spielen. Unser können hält sich also in Grenzen.
Dennoch spielten wir bis dato so 4-5 Songs zusammen. AC/DC, Blur, The Clash, The Jocker etc.
Unser Gitarrist hatte meiner Meinung nach schon von Anfang an eher den Anschiss und konnte sich mit dem lernen nicht so anfreunden.
Ich schlug vor er solle sich die Songs aussuchen und wir würden uns Anpassen. Nichts gescha.....
Ich Googelte meine Finger wund und schickte ihm diverse Song-Vorschläge was für Ihn leicht zu spielen ist. Nichts..... (nicht mal ne Antwort, geschweige denn ein Danke)

Heute in der "Probe" platzte mir der Kragen. Ich stellte ihn zur rede. Es kann doch nicht sein dass Drum und Bass jeweils 8-10 Stunden pro Woche lernen und er begnügt sich mit maximal 2!!! Sein Komentar: "Ach komm, du hast keine Ahnung, Bass kann doch jeder spielen. Jeder Gitarrist kann Bass spielen!" [:(!] What the f***!!!! Shit on you motherfu...... (dachte ich mir und blieb ruhig und sachlich)
"Wenn Gitarre das anspruchvollste Instrumen in unserer Gruppe ist, solltest du auch am meisten Zeit für`s Üben aufbringen" entgegnete ich nur..... [:D] blablablabla ihr könnts euch denken....

Es stellte sich raus das er keine ambitionen zum lernen hat, er spielt wenn er lust drauf hatt und sonst halt nicht. Er fühle sich von uns gedrängt. (was überhaupt nicht stimmt) Wenn es uns nicht passt dann sollen wir einen anderen suchen und er stellt Gitte und Amp wieder in die Ecke und wende sich intresanterem zu. [):]

Okee dann ist der fall ja klar. Warum kann er nicht von Anfang an sagen was sache ist???? Reine Zeitverschwendung!!!!!!

Nun wird es aber schwierig einen Eierschneider zu finden der sich mit unserem Stand der Spieltechnik begnügt. [:-(] Ich horch mich mal um.....


 
Gewöhne dich auch daran, dass deine Mitmusiker - auch wenn zwischenmenschlich alles in Ordnung sind - als Mitmusiker untauglich sind. Völlige Uneinsicht und gegenseitige Schuldzuweisungen gehören auch dazu. In den meisten Fällen hilft auch das Ansprechen der Problematik nicht weiter. Ich werde es in Zukunft so halten, dass ich den Leuten zweimal eine angemessene Zeitspanne zum Nachbessern einräume und sie dann bei ausbleiben einer Besserung eben zu gehen haben; die andauernden Beteuerungen helfen nämlich selten etwas.
 
Zitat:Original erstellt von: dirty chrigi


(...)
Nun wird es aber schwierig einen Eierschneider zu finden der sich mit unserem Stand der Spieltechnik begnügt.
(...)

Erstmal möchte ich sagen, dass es natürlich immer so ist, dass man ab und zu mal, weniger dazu kommt sich auf eine Probe vorzubereiten.

Um so älter man wird, umso wichtiger und zeitraubender werden andere Dinge im Leben wie Freundin/Frau, Kind, Arbeit...

Aber jemanden zu finden, der auf einem niedrigen Niveau spielt, dürfte doch kein großes Problem sein. Immerhin fangen in Deutschland gefühlsmäßig 1000 Leute jeden Tag das Gitarrenspiel an.


Ich sehe es ja eher als Problematisch, wenn eine Band schon ca. 30 Jahre zusammen spielt, auf einem technisch hohen Niveau ist, ein Repertoire von 7h hat und dann einen passenden Gitarristen sucht. [:O!]

Also: Kopf hoch, Anfänger-Gitarristen gibts wie Sand am Meer.
 
Zitat:Original erstellt von: HenrySalayne
[Ich werde es in Zukunft so halten, dass ich den Leuten zweimal eine angemessene Zeitspanne zum Nachbessern einräume und sie dann bei ausbleiben einer Besserung eben zu gehen haben; die andauernden Beteuerungen helfen nämlich selten etwas.
ging mir grad auch so... unterschiedliche vorstellungen wie das ziel erreicht werden sollte... alles besprochen und geklärt, eine woche später alle wieder im alten fahrwasser... leider die ganze band... ohne mich in zukunft.

lg
 
So ein Frust kann schon mal vorkommen. Bedenke aber auch folgendes:

- Du übst 8-10 Stunden, er aber nicht: Es gibt keine 'objektiv' gute Anzahl Übungsstunden pro Woche. Wie viel jemand übt oder üben sollte, hängt nicht nur von seinem Niveau ab, sondern auch von seinen Zielen. Der eine möchte ein richtig guter Musiker werden, für den anderen ist völlig ok, im Übungsraum mit Kumpels eine lustige Zeit zu haben und dabei ab und zu ein wenig Krach zu machen.
Wenn er weniger ambitioniert ist als du und der Drummer, so ist das kein Grund, auf ihn sauer zu sein oder von ihm erwarten zu können, er müsse jetzt genau die gleichen Ziele haben wie du.

- "Er fühle sich von uns gedrängt. (was überhaupt nicht stimmt)". So wie du die Szene beschreibst, hab ich mir jetzt auch vorgestellt, dass du ihn durchaus drängst. Du willst ja, dass er mehr übt, und möchtest ihn dazu bringen. Und du nervst dich auch so richtig über ihn ("shit on you motherf.." klingt jetzt nicht vollkommen entspannt). Also gesteh dir ein, dass du ihn drängst. Und das drängen in aller Regel nichts bringt ausser Ärger.

- "Wenn es uns nicht passt dann sollen wir einen anderen suchen": Da hat er vollkommen recht! Ganz ohne auf jemanden wütend zu sein oder sonstwie die Emotionen hochkommen zu lassen: Wenn Leute nicht die gleichen Ziele haben in einer Band, dann ist nur folgerichtig, dass man nicht zusammen weitermacht.
Die genau gleiche Situation hab ich auch schon erlebt: Ein Kumpel an der Gitarre hat nie geübt, hatte keine Ambitionen oder musikalischen Ziele, und deshalb machen wir nicht mehr zusammen Musik, sind aber immer noch sehr gute Freunde.

- "Warum kann er nicht von Anfang an sagen was sache ist": Habt ihr explizit und detailliert die Ziele diskutiert, wer welchen Einsatz zu leisten bereit ist etc.? Wahrscheinlich nicht. Also nimm ihm das nicht übel, sondern zieht einfach jetzt, da du das klarer siehst, in aller Freundschaft deine Konsequenzen.

- "Jeder Gitarrist kann Bass spielen!" Ein Klassiker! Das sagt nur jemand, der noch sehr wenig übers Musikmachen weiss. Aber mit Erklärungen und Belehrungen kannst du da in der Regel gar nichts erreichen. Das geht nur über den Weg, dass er besser lernt, Musik zu hören, und wenn er erst mal wahrnehmen kann, was gute Bassisten zu einem Song beitragen, dann soll er's doch einfach versuchen, ob er das wirklich auch kann, und dann wird er auch nicht weiter darüber diskutieren wollen ...

Also ärgere dich nicht über ihn, sondern schau dass du mit Leuten spielst, mit denen du eine bessere Übereinstimmung bzgl. der Ziele hast. Das wird schon, ich wünsch dir viel Glück dabei!
 
Nur so kanns gehen, klare Aussprache, keine Drohungen à lá '...sonst geh ich!'. Standpunkte klären und konsequent sein! Wir haben gerade unseren Drummer getauscht, können uns aber alle guten Gewissens in die Augen sehen, weil einfach komplett geklärt worden ist, worans liegt, dass wir unterschiedliche Sichtweisen auf Üben, Proben und Gigs haben.
Letzten Montag der Abschied in entspannter Athmosphäre, heute Abend erste Probe mit unserem neuen Schiessbudenbesitzer, mit dem wir vorher über unsere Ziele und Erwartungen ganz klar und offen gesprochen haben.

...villeicht leigt es auch am Alter, dass es so friedlich abgelaufen ist... [;-)]
 
was gut hilft, ist ein ziel zu setzen. "dann und dann wollen wir demos aufnehmen / einen auftritt spielen..." so in der richtung. dann sind alle gefordert, darauf hin zu arbeiten. das erzeugt zugzwang und wer halt nicht mitzieht, hat ganz schnell die pistole auf der brust. "sach mal, wie lange brauchst du, um deinen part aufzunehmen? die aufnahme war schon wieder nix, gitarrensolo verkackt... mit der leistung brauchen wir uns nicht auf die bühne zu stellen..." ziele helfen echt weiter.

ansonsten: klar nerven gitten. menschlich in etwa so viel wie keyboarder musikalisch nerven. aber das macht nichts. als basser braucht man nur einen drummer und kann gemeinsam viel spaß haben, beim funken und grooven. und eine rhytmustruppe, die da ernsthafte kompetenzen hat, bekommt ohne schwierigkeiten einen guten gitarristen. merke: gitarristen bekommen den basser, den sie verdienen.
 
Wie meine Vorredner schon gesagt haben. Das wirst Du vermutlich nicht das letzte Mal erlebt haben.
Ich habe vor ca. 2 Jahren einen Proberaum von einer echten Müllkippe zu einem richtig schönen Raum gemacht. Im Raum steht eine komplette Anlage auch mit Keyboards, Mikros bis hin zu Gitarrenständern, echt alles komplett. Pro Kopf sind 15.- Euro im Monat fällig. Meine Playlist für Bass umfaßt mittlerweile knapp 1350 Songs, die als Leadsheet zum Großteil auch für Gitarre und Keyboard vorliegen und die ich rumschicke. Man könnte also richtig schnell vorankommen.
Ergebnis: Ein Teil der Band ist sehr engagiert zahlt pünktlich und ist prima vobereitet. Der andere Teil zahlt keinen Cent, ist immer wieder mal nicht so ganz vorbereitet überläßt die Säuberung allein dem Bassisten und meckert rum weil es Probleme mit Feedbacks gibt. Ich habe mehrere ! Equalizer und Feedbackdestroyer angeschleppt und verkabelt und jetzt warte ich mal ab, ob sich jemand mal mit der Bedienung beschäftigt. Ich bin natürlich nicht ganz faul und dämme den Raum gerade ab. Mails werden nicht von allen beantwortet, an Absprachen halten sich nicht alle, womit die Absprachen zum Teil sinnlos sind und Anregungen werden auch von einigen komplett ignoriert.
Langer Rede kurzer Sinn:
Diese Saison ist gelaufen, da wir nur ein halbes Programm fertig haben, wobei noch nicht mal die ca. 20 Songs richtig sitzen, Fotos, Homepage, Demo, alles Fehlanzeige. Ich verstehe das nicht, es könnte alles so einfach sein.
 
Hy Leute
Dachte mir schon das dass solche Diskusionen und Meinungsverschiedenheiten immer wieder für ärger in ner Band führen. War hald mein erster und hab mich da Tierisch darüber aufgeregt. Hab vermutlich auch ein wenig überreagiert.
Stimmt schon, wir hatten keine klaren Ziele definiert, einfach zusammen musik machen und Spass haben. Aber wenn nach 2 Monaten nur gerade ein Song komplett gespielt werden kann und die 3 anderen einfach nur Kacke klingen weils die Gitte nicht richtig gelernt hat...... Naja will mich jetzt nicht wieder reinsteigern...

Ich setzt mich heute mal mit dem Drummer zusammen und schau wie wir weiter machen wollen.

Ich danke euch für die Seelische unterstützung!!! :-)
 

Eine Band ist wie eine Beziehung.

Man lernt sich kennen, man versteht sich.
Dann hat man zusammen eine gute Zeit.
Man streitet sich auch mal und versöhnt sich auch wieder und hat danach wieder Spaß zusammen.
Irgendwann stellt sich die Frage nach der gemeinsamen Zukunft und ob man die gleichen Ziele verfolgt.
Wenn man mehr streitet als gemeinsam Spaß hat oder wenn die Ziele zu weit auseinander liegen, muss man wohl oder übel getrennte Wege gehen.

Danach ist man erstmal deprimiert und niedergeschlagen.
Aber irgendwann findet man wieder neue Musiker, auch wenn man es nicht erwartet hat. Und das ganze Spiel geht von vorne los. [ooo]
 
In meinen Augen schadet es aber auch nicht, wenn einer der Musiker schon weiter ist und mehr kann. Falls ihr also einen Gitarristen bekommen solltet, mit dem ihr euch gut versteht, der aber schon seit zwei Jahren spielt, dann seid ihr beiden aber auch unter einem leichten Zugzwang zu lernen und zu üben. Ist ja auch nicht verkehrt ;-) Als Bassist kannst Du anfangs auch nur die Grundtöne oder alles vereinfacht spielen, hauptsache ihr habt schnell ein paar Songs zusammen. Und ja, auch wir Bassisten können von einem Gitarristen etwas lernen.

Also, nicht den Kopf hängen lassen, das kommt immer wieder mal vor und der Vergleich mit einer Beziehung trifft es punktgenau. Einfach weiter machen und auch wenn es schmerzen sollte, wenn sich jemand nicht mit seiner Band indentifizieren kann und nicht motiviert ist, dann muss er eben gehen. Ansonsten kann sich deswegen die Stimmung so verschlechtern, dass sich die Band bald auflösen wird.
 
Frnak, aber genau um das geht es doch. Wir Menschen müssen gefordert werden um weiter zu kommen. Zugzwang ist in meinen Augen nichts schlechtes, im Gegenteil. Ich verlängere meine Lernphasen liebend gerne, wenns sich Lohnt und wir schneller voran kommen.
Überforderung ist dess, was einem die Freude nehmen kann, aber ein wehnig Zugzwang hat noch niemandem geschadet.... :-)
 
Zitat:Original erstellt von: dirty chrigi

... aber ein wehnig Zugzwang hat noch niemandem geschadet.... :-)
Wie wir alle wissen, sind Verallgemeinerungen generell schlecht [;-)]

Zugzwang kann als Ansporn sehr hilfreich sein, es kann jedoch auch passieren, dass ich mich zu etwas gedrängt fühle. Wenn ich eine Situation so empfinde, dass ich etwas tun muss, weil andere das von mir fordern und nicht weil ich es selbst so will, da kann dieser Zwang schon mal meine eh schon zu kleine Motivation völlig killen.
Da können alte Muster hochkommen, dass man etwas schon mal sowieso nicht tut, wenn's die Eltern von einem verlangen, selbst wenn man selbst den Sinn dahinter sieht und sogar eigentlich Lust darauf hätte ...
 
'tschuldigung, wenn ich mit meiner guten laune auf den sack gehen sollte, aber bei mir läuft es gerade prima! zwei gitten, die sich prima ergänzen, keiner will mit irgendwelchen soli nerven. beide fahren einen schönen druckvollen ton und laßen mir trotzdem noch luft. alle sind motiviert bis in die dünner werdenden haarspitzen. hoffentlich hält das an!
 
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