Entscheidungshilfe - Lackierte Halsrückseite abschleifen? Leominaten vor!

Der Thread ist aber von Anfang an in der falschen Abteilung gelandet...schon der Titel gehört in den Bereich 'Glaubensfragen' und hat in einem so sachlich geführten Forum, wie dem unseren, nichts in einem ernst gemeinten Unterforum verloren [¦)][¦)][¦)][¦)]


....ach, vergesst es....


...weitermachen! :bier:
 
Ray: Es ist auch ein untypisch sachlicher Fred mit Informationsgehalt wie sonst selten. :

Sinclair: Ich benutze Ballistol, da in einem Anglerhaushalt mit Hund immer ein Fläschchen oder zwei vorrätig zu sein haben.

Ein ab-so-lu-tes must! :D ;-)
 
Eigentlich bin ich Fan von Ballistol.

Bekommt man überall im Werkzeug-, Waffen-,
Messer- und Angelzubehör- Handel.

Es hilft bei sprödem Leder, Hautausschlag, Magenbeschwerden, Zecken, schmiert Schraubengewinde und pflegt Holz.
 
Ich denke auch schon seit Jahren darüber nach, ob ich den Hals meines alten Jazz behandeln soll oder nicht. Talentfrei sagt ja mit Stahlwolle und bassonovo meint ganz abschleifen und damit das Holz freilegen und weiterem regelmäßigem Behandlungsbedarf aussetzten wäre nicht notwendig. Vielleicht sollte ich es so mal versuchen. Klingt für mich wie ein guter Kompromiss.
 
Klingt für mich wie ein guter Kompromiss.

Es ist auf jeden Fall der einfache Anfang. Ganz abschleifen ist natürlich schon etwas invastiver. Wobei ich das auch schon mal gemacht habe, weil mir der Hals zu dick war. Da ist dann mit der Maschine eine Menge Material abgenommen worden ;-) Das ist aber eine andere Geschichte.
 
nix ganz abschleifen - bloss mit der 0000 Stahlwolle den Lack matt und damit griffig machen - ist genial schnell und einfach zu erledigen und das ergebnis üebrzeugt!
 
Oder wie schon gesagt mit einem 800er Schleifflies. Das ist fein genug, um damit gute Ergebnisse zu erreichen.

In dem mehrfach von mir verlinkten Vid von Frudua zeigt der Meister selbst, wie man einen lackierten Hals mit einem 800er Flies richtig "satiniert", wobei man da nichts falsch machen kann, wenn man 1 bisschen aufpasst.

 

...und das Vlies hat auch den Vorteil, dass an den PU´s keine Krümel hängen bleiben.... Du kannst es auch mit einer abgenudelten Rückseite Deines Spülschwamms probieren. Wichtig hierbei ist "abgenudelt", da er sonst zu aggressiv ist....
Ansonsten habe ich auch super Erfahrungen mit Danish Oil gemacht. Martin Koch empfiehlt das in seinem "Koch-Buch" für den Body. Ich hab mir das besorgt und es ist super einfach zu verarbeiten. Es bildet einen Film und auf dem Ahornhals sieht das dann aus, wie eine gaaaaanz dünne Lackschicht.
Ganz fein überschliffen (Körnung 2000 - 3000) und poliert.... ist glatt wie eine polierte Eisbahn....TOP für eine Eigenfertigung zuhause.

...das ist vermutlich jetzt nicht die Alternative zu einem Nitro lackierten Hals, aber als Ergänzung zu "wie kann ich meinen Holzhals behandeln" gedacht.

Der von M.Koch empfohlene Öllack funktionier auch gut, ist aber deutlich dicker und ist bei mir nicht so glatt wie das "Danish Oil" geworden.
Aber bei der Anwendung riecht der ganze Keller nach Lavendel, Leinöl und was da sonst noch so alles drin ist. Da ich hier einen guten Öllack vom den Geigenbauern verwende riecht das echt angenehm (zumindest in meiner Nase)....
 
Neulich grad gemacht - es ist super! No worries, einfach mit Schleifpapier (ich als alter Schisser habe eine 1200er Körnung genommen, gibt's im Baumarkt für 1,50€) leicht angeraut wie im Vid von Frudua gesehen. Hat 5 Min. gedauert und es ergibt sich dieses samtene Gefühl, wenn du über den Hals streichst. Einfach cool. :-)


cheers
us
 
Das leichte Anrauhen des Lackes mit Schleifflies/-leinen ist für mich auch eine schonende Möglichkeit einen glänzenden Hals schon geschmeidig zu bekommen.
Finde dies besonders bei einteiligen Hälsen mit lackiertem Griffbrett besser als abschleifen, da ich da Sorge hätte. dass das Öl/Wachs irgendwann die Lackkante unterwandert.
Habe auch schon Hälse, bis auf das Palisandergriffbrett, komplett abgeschliffen und hier die Oberfläche mit dem Rockinger Öl-und Wachsset versiegelt. Die weitere Pflege erfolgt dann, wie auch bei meinen anderen gewachsten Bässen, mit etwas Öl zum Reinigen und einer Wachspolitur zur neuen Versiegelung.
Als Wachs nehme ich entweder das von Warwick oder ein Naturwachs, welches ich vor 30 Jahren mal gekauft habe. Wichtig finde ich nur, dass man dass dann ordentlich poliert, damit nichts klebt.
 
Doch, immer wieder!
Zumindest bei Bässen, von denen ich weiß, daß ich sie behalten werde.
Nicht bei Bässen, die ich in nächster Zeit wieder verkaufen will. Das hat aber allein optische Gründe bzw. zu vermutende Befindlichkeiten der etwaigen Käufer.
Vom Gefühl her ist es wie Beine rasieren. Es fühlt sich toll an.


cheers
us
 
Ich will ja nicht besserwissern, aber ich würde es nicht tun! :O!:II

Seit 25 oder mehr Jahren satiniert ich die lackierten und unlackierten Hälse meiner Bässe.

Irgendwann hat mir mein Händler, der auch fit im Einstellen oder kleinerer Reperaruren ist, mal den Tip gegeben, als ich klagte, dass ich schon überlegen würde, diesen, ich weiß nicht mehr welchen, Bass anzuschaffen, wenn nicht der Lack am Hals wäre.

Er nahm einen seiner Pre- EB Rays, holte einen Ballen Stahlwolle und zeigte mir, wie er es macht. Er mache das seit 1976, seit er den Bass hätte. Der Hals fühlte sich nach der Behandlung großartig an, ind was noch wichtiger ist, der Lack war komplett intakt.

Die nächsten paar Jahre habe ich die Hälse meine Instrumente mit eben dieser Stahlwolle, die man auch zum Polieren benutzt, behandelt. Als sie ausgegangen ist, hab ich mir im Werkzeughandel ein Schleifflies besorgt, ein 800er. Das kostet ein paar Cent und hält jetzt schon seit mehr als drei Jahren.

Den Hälsen sieht man die Behandlung, auch nach der Zeit, nicht an. Zumindest nicht negativ. Das Gefühl beim Spielen ist jedoch ein wirklich anderes, lackierte Hälse fühlen sich an wie unbehandelt bzw. geölte Hälse.

Also nochmal: wenn man nicht mit dem ganzen Körpergewicht arbeitet und den gesunden Menschenverstand benutzt, kann man lackierte Hälse über Jahrzehnte satinieren, ohne daß der Lack Schaden nimmt. Man nimmt ja nur wenigmöglichst Lack ab, man "zerkratzt" oder mattiert ihn ja nur.

Du wirst staunen, wie schnell der Lack wieder glänzt, wenn man den frisch behandelten Bass regelmäßig spielt.

Also kein Grund, Angst zu haben.
 

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