Eure Motivation und der Corona-Hausarrest?

[Detlev Gebers]

Hallo Andreas!

Den Geiger kenne ich persönlich.
Über meinen YouTube- Kanal und Instagram lerne ich viele andere Musiker kennen.
Und dank We- Transfer etc. ist es auch kein großes Problem mehr größere Datenmengen zu versenden oder zu empfangen.
Solche Session und natürlich Dominosteine kann ich wärmstens empfehlen.
Hab einen schönen Tag!
Detlev

 

[snape]

@aBaxxi dacht ich erst auch, aber nachdem er neben den Boxen Gitten- Gesang- und Harpbox stand, die so laut waren, dass ich Ohrschutz tragen musste (und ich stand weiter weg als er), muss ich feststellen, dass dies nicht der Grund ist. Bevor der Bass zu laut war, "Verpasste ich alle Schlüsse"... eigentlich wäre hrlicher zu sagen: "Du passt mir nicht mehr", "Du nervst mich" oder "ich ertrage Dich nicht mehr".

bei meiner Situation muss ich ehrlich sagen: lieber alleine als in schlechter Gesellschaft... Aber klar, auch mir fehlt die Interaktion und das schlägt auf die Motivation.

 

[goldbass]

lieber alleine als in schlechter Gesellschaft

Lass dir den Spaß am Musikmachen nicht versauen von denen!

 

[Gast43957]

Bei mir ist musikalisch total die Luft raus.

 

[Basser-61]

Ich hatte bis Dezember 2019 vier Bands, meine beiden Gospelbands habe ich nach 20 Jahren beendet. Mit der Big Band hatte ich im Januar/Februar sechs Gigs, seitdem ist tote Hose (zwei Freiluftproben im Sommer). Mit dem Akustikquartett hatte ich dieses Jahr einen einzigen Auftritt, im Oktober bei einer vom Land geförderten Konzertreihe. Die liegt grad wieder auf Eis bzw. wurde nach 2021 verschoben. Trotzdem halte ich mich halbwegs fit und versuche täglich zu üben oder zumindest zu spielen/dudeln. Nachdem die Fitnesstudios (wieder) zu sind, hat man ja mehr Zeit...
Für die Berufsmusiker in meinen Bands (und in meiner Familie) ist die Situation natürlich brutal.

 

[Gast5650]

Meine Projekte ruhen leider alle zur Zeit.
Im Grunde schon seit Anfang des Jahres.
Das ist schade, da ich dabei immer mit vielen netten Leuten zusammenkomme.

Das fällt jetzt bei mir kpl. weg.
Und, es macht mir gar nicht viel aus. Im Gegenteil, ich find es zur Zeit entspannend gemach.
Bin, wie es scheint, mit zunehmenden Alter zum Einzelgänger gereift.
Die beste Ehefrau von allen ist da anders, sie wird unruhig, sie zieht es aus dem Haus.
Mir reicht es mich hinzusetzen, ein bisschen Musik hören, ein bisschen Musik machen, gut essen, trinken, ca suffit.
Und arbeiten gehen muss ich ja auch noch.
Das sind definitiv genug soziale Kontakte.

Muss ich jetzt ein schlechtes Gewissen entwickeln, weil ich es gar nicht sooo schlimm finde, dass wir nicht andauernd jemanden besuchen können?
Ich denke nicht, da ich einfach vor mir zugebe, dass ich inzwischen ein eigenbrötlerischer, asozialer fieser Möpp geworden bin.

 

[Geosammler]

...,dass ich inzwischen ein eigenbrötlerischer, asozialer fieser Möpp geworden bin.

Andere haben es da leichter, die waren das schon von Anfang an...

 

[Mr.Mingus]

Ja mit der Motivation tue ich mir gerade auch extrem schwer. Spiele in zwei Bands, beides auf Null runtergefahren....
Durch dieses ganze Corona-Schließungs-Lockdown Gedöns ist es zt auch zu Hause für mich schwieriger geworden zu Üben. Wenn die große 1,5 std im schwimmtraining war, hatte ich ein wenig zeit und ruhe daheim zum üben. wenn die kleine im Schwimmtraining oder Klavierunterricht war, hatte ich etwas Zeit. Jetzt ist alles zu und zu Hause fehlt einem neben der mangelnden Motivation noch, der Platz, die Zeit, die Ruhe....

edith: ach ja. im ersten lockdown habe ich mir alles was ich brauchte um selber musik zu machen nach Hause geholt. Midikeys, Focusrite, mics, Ableton, Amp etc.... einen kleinen Track habe ich angefangen und das wars dann auch.

 

[der Franzos]

Seit März keine Proben mehr, und ein Ende ist nicht abzusehen. Null Motivation, die Luft ist raus, aber total; einmal die Woche 5 Minuten den Bass in der Hand, dann hab ich schon keine Lust mehr.
Ich begnüge mich gerade mit dem Abstauben der Bässe, damit sie für bessere Zeiten bereit sind.

 

[aBaxxi]

bei meiner Situation muss ich ehrlich sagen: lieber alleine als in schlechter Gesellschaft.

gut, manchmal ist das so. Das tut mir leid - aber es geht eben auch anders - und das wünsche ich dir für schon bald. Ich drücke die Daumen und finde wie @goldbass

Lass dir den Spaß am Musikmachen nicht versauen

 

[Talisker]

Also gerade für die persönliche geistige Gesundheit ist die Musik doch zur Zeit wichtiger als je. Es geht doch nichts über die feierabendliche Schrammelstunde im Musikkeller!

 

[aBaxxi]

Und grooven geht doch immer, nich wahr?

 

[Tomfisch]

Mir fehlen zwar die Auftritte und Kollegentreffen auf Gigs, Proben oder in Kneipen, aber die gewonnene Zeit nutze ich sehr gut für die Musik. Bin gerade dabei alte Cassetten (davon habe ich hunderte im Keller und jahrelang nicht mehr angerührt) zu digitalisieren. Dabei schnappe ich mir die Tapes raus, die ich mit meinem Bands seit Mitte der 80er aufgenommen habe. Live, im Proberaum und im Studio.... was für ein Flashback! Über manche Sachen kann ich echt nur schmunzeln (z.B. Songtexte, Sounds, das Gelaber in den Pausen), bei anderen Dingen bin ich aber echt baff, wie weit wir damals waren. Einige der alten Tracks lohnen definitiv, dass man sie neu arrangiert/instrumentiert und dann (wenn wir wieder dürfen) auch mal live wieder spielt.
Ansonsten habe ich im Homeoffice neben meinem Microcube, dem E-Drumset meines Sohnes und einem Keyboard auch die Zeit gefunden, lange nicht gespielte Bässe wieder zum Leben zu erwecken. Schon praktisch, wenn man in langweiligen Skype-Konferenzen mal den Mute-Knopf drückt, um dann auf dem Bass ein paar Solostücke zu üben... Auch der Umgang mit meinem Recording-Eqiupment (z.B. Boss BR88, Tascam248 oder meine Synthies wird gerade wieder "geübt", weil ich sonst nie dazu kam und bei einigen Funktionen erst mal wieder ganz von vorne beginnen musste. Klar - heute nimmt man per Soundkarte auf, aber ich mag das "Old-Fashion-Recording" durchaus.
Und ganz ehrlich: ohne diese Zwangspause wäre ich zu all diesen Dingen bis zur Rente nicht gekommen.

 

[bandchef]

Bei mir ist musikalisch total die Luft raus.

Das kann ich gut nachvollziehen. Mir geht es ähnlich, mir fehlt das Zusammenspiel mit anderen.
Nur üben macht keinen Spass.

Wenigstens nutze ich die Zeit um mein zuviel an Gear zu reduzieren.
Ich verkaufe alles was ich nicht wirklich benutze auch wenn es mir eigentlich gut gefällt.

Seit März keine Proben mehr, und ein Ende ist nicht abzusehen. Null Motivation, die Luft ist raus, aber total; einmal die Woche 5 Minuten den Bass in der Hand, dann hab ich schon keine Lust mehr.
Ich begnüge mich gerade mit dem Abstauben der Bässe, damit sie für bessere Zeiten bereit sind.

Ihr sprecht mir so aus der Seele. Gerade der Beitrag von @der Franzos beschreibt in so schön wenig Worten genau das, was ich mit meinem ersten Beitrag sagen wollte: Ich nehme das Ding mit den 4 Saiten in die Hand und keine 5 Minuten später, "Ah, meeeeh, was soll das? Hab keine Lust!"... Schon traurig alles.

Vor dem ganzen Corona-Lockdown-Mist, wurde innerhalb dieser 5 Minuten das Höschen feucht und aus 5 Minuten wurden 2h, alleine daheim im Keller. Von den Proben ganz zu schweigen.

 

[Der Steff]

Ich hab Glück..
Mit der 1. Band haben wir letzten Samstag geprobt. Der Proberaum ist groß genug und hat eine Lüftungsanlage die einen hohen Luftaustausch hat.
Bei der 2. Band ist der Raum noch mal größer (65qm bei knapp 4 m Höhe) Hier haben wir am vorletzten Sonntag noch gespielt.

Klar könnte man jetzt sagen -zu viel Risiko, aber solange ich arbeiten gehen muss und das Hygienekonzept dort ausreicht, kann ich auch proben.
Vom benutzen öffentlicher Verkehrsmittel will ich mal ganz absehen.

Aber letztlich muss jeder selbst wissen was er tut.

 

[bandchef]

Ich geb dir da völlig recht. Ich finde es überzogen. Aber ich halt mich raus. Ich hab in den vergangenen Monaten schon genug Schelte erhalten eine Meinung zu propagieren, die vermutlich die meisten haben.

 

[Stainless]

Ich hab gerade so bei meiner Band das erste Konzert zusammengespielt dann kam der Lockdown.
Ich war froh, dass ich diese Gelegenheit noch hatte und genug geübt hatte (in 4 Woche 45 min Setliste).
Also wir proben soweit es die gesetzlichen Rahmenbedingungen zulassen.
Ich hab schon in der Band vorgeschlagen eine GbR zu gründen, damit dies als Arbeit zählt und sich mehr als 2 Haushalte treffen können. Letzlich machen wir ja keinen Gewinn, aber es wäre vorteilhaft so einen Wisch vom Gewerbeamt zu haben um proben zu können.

 

[Talisker]

Ich hab schon in der Band vorgeschlagen eine GbR zu gründen,

Eigentlich muss man die nicht explizit gründen, die hast du, sobald ihr gemeinschaftlich geschäftlich tätig werdet. Z.B. eine gemeinsame Gage annehmt... Man kann natürlich auch ein Stück Papier nehmen und darauf vermerken, wer zu welchen Anteilen beteiligt ist mit welchen Rechten und Pflichten. Alle unterschreiben, fertig.
*IANAL*

 

[erdbeer-kiri]

Ich nehme das Ding mit den 4 Saiten in die Hand und keine 5 Minuten später, "Ah, meeeeh, was soll das? Hab keine Lust!"... Schon traurig alles.

Vor dem ganzen Corona-Lockdown-Mist, wurde innerhalb dieser 5 Minuten das Höschen feucht und aus 5 Minuten wurden 2h, alleine daheim im Keller. Von den Proben ganz zu schweigen.

Na immerhin biste jetzt die Inkontinenz wieder los. Musst das Schöne sehen.

 

[tofi1]

Bei mir ist musikalisch total die Luft raus.

Dann mal richtig laut zocken aufem Bass.