Fender Jazzbassunterschiede- 62er/65er/75er

Erzengel

Erzengel

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moin,

wer weiß es genau und kann mir sagen wo genau die unterschiede in den jeweiligen drei modellen liegen? liegt es "nur" darann dass die pickups verschieden weit auseinander und von der brücke entfernt liegen und entweder erle oder esche als korpusmaterial verbaut wird,oder gibt es auch unterschiede was einige mm halsmaße,etc... angeht???

worin liegt hauptsächlich der unterschied in punkto sound,warum wird größtenteils immer gesagt der 75er jazz ist der "beste" jazzbass,was kann er besser/weniger gut als die 60er???

bitte um infos!

thx,erz^^
 
am besten unterscheidet man zwischen den 60´s und 70s´jazz bass modellen.

der unterscheid zwischen 62 und 65 ist nicht/kaum hörbar, da identische konstruktionsweise.

einen grössen unterschied machen die pickups und die pickup position aus.

bei den 70´s modellen ist der stegpickup weiter hinten und die pickups sind in der regel lauter und dadurch etwas mittig-aggressiver.

bei den hölzern ist es so, dass in den 60´s meistens erle verwendet wurde, aber auch hie und da esche. die griffbrtett waren meines wissens nach immer mit rosewood griffbrettern bestückt.

in den 70´s gab es anfangs erle, später dann zunehmend esche.

maple necks und rosewoodnecks waren sowohl als auch erhältlich.

nun...der soundunterschied zwischen den 60s und 70s modellen beschreibe ich mal so:

die 60´s haben mehr tiefen und feinere/dünnere höhen und sie haben einen schönen growl in den mittleren mitten.

die 70´s habe nicht so viele tiefen aber punchigere, growligere tiefmitten und kehligere bzw. kräftigere höhen d.h. sie haben nicht mehr höhen..sie klingen nicht so dünn.

ich habe die erfahrung gemacht, dass die 60s jazz bässe sehr schön solo klingen, die 70´s aber im bandkontext stets besser für mein ohr geklungen haben, durchsetzungsfähiger und fetter beim slappen.


ich finde beide modelle gut, wobei ich den 70s den klaren vorzug gebe.

ist geschmacksache..wie immer.

die late 70´s mit relativ schwerem esche body, maple neck..so wie marcus miller´s jazz bass halt.

bei modelle haben ihre anhänger, je nach musikrichtung.

das 75er modell wird nach dem vorbild des von mir beschriebenen mid/end 70s modelle gefertigt und wird häufig deswegen favorisiert, weil es einen fetteren und brachialeren slap sound hat...richtung miller, aber passiv.
und weil es ingesamt auch rockiger in den mitten klingt als ein 60s modell.

aber wie gesagt, jeder wie er mag.

jedenfalls ist der soundunterschied zwischen einem 60´s und einem 70s modell recht eklatant....

ich habe so einige alte jazz bässe mein eigen genannt, den einzigen, den ich behalten habe, ist mein schwerster, aber auch mit abstand am besten klingenster 77er jazz bass, mit esche body und maple neck.

hätte ich kein altes original, und würde mir einen neuen jazz bass zulegen wollen, wäre es der USA ´75er reissue...wenngleich mir weisse block inlays besser gefallen als schwarze block inlays.

frage: die elwood modelle sind doch eine mischungs aus 60´s und 70´s bässen..nicht wahr? d.h. meistens esche body, aber 60´s pckup position..rischdisch?

just my two cent.

bauschi[^]

 
Zuletzt bearbeitet:
ich bin zwar (noch) kein fenderexperte aber es gibt IMHO nichts, was mehr einfluss auf den soujnd hat als die unterschiedliche lage von PUs...

ich vermute, dass unterschiedliche holzarten dagegen eher für den zuhörenden otto normalverbraucher so gut wie kaum unterschied bringen...
 
kurz,kompetent und schmerzlos alle fragen beseitigt,danke schonmal[;-)]

das macht mir meine entscheidung leichter mich für den 75er zu entscheiden... ich war zwar über jahre hinweg besitzer eines 62er,aber komischerweise habe ich eben auch die erfahrung gemacht dass er sich im bandkontext nicht so gut durchsetzt wie mein maruszczyk,der defakto wirklcih eine mischung aus 60s/70s ist. adrian hatte mir das so erklärt dass er "beides von zwei welten" was pickuppositionen angeht verändert hat und den mittelweg eingeschlagen hat.praktisch bedeutet dass guten tiefen growl und einen guten slapsound á la miller. holzmäßig besteht der elwood body aus ahorn/erle/ahorn-sandwich,aber das nur weil mir diese am besten zugesagt hat..

ich bin jedoch die ganze zeit am warten wenn dieses schätzchen hier verfügbar sein sollte:
http://1484.bz/ikebukuro/select.cgi?id=1851
dann will ich zuschlagen... und dieser thread lässt mich leichter für den 70s zu entscheiden...
 
obacht...erzengel...dieses japanische modell hat bei den pickups aber die klassische 60´s position....also kein typischer 70´s sound!!

bauschi
 
Immer wieder sehr großen Respekt vor den äußerst kompetenten Fenderkommentaren von Bauschi![;-)]

Möchte da vor allen Dingen "Hozzy" und alle anderen Fenderspezialisten nicht ausschließen![:-)][;-)]

Als passionierter Fenderspieler werde ich immer wieder auf die Spezialisten -bei Anfragen- zurückgreifen!

Super Jungs![;-)][:-)]
 
^^verdammt,tatsächlich hast du recht bauschi...hmmm...dann muss ich wohl auf das sunburst mit blockinlays verzichten[ooo]
 
du kommst doch aus bochum?
in hamm gibts(ich hoffe immer noch..) einen kleinen laden, der hat einen 75er japan jazzbass, in natur mit mapleneck, wenn du interesse hast, kann ich mal nach der telefonnummer gucken und du kannst das ding vielleicht mal anspielen?
 
@witzi

dank dir für die blumen.....

@erzengel

soweit ich informiert bin, ist das einzige typische 70´s modell der american ´75 reissue..mit authentischer pickup-position.

alle andere weisen diese eigenschaft nicht auf.

ich weiss, dass es ihn auch mal ihn schwarz gab.(sunburst..keine ahnung)..aber meines wissens nach hat fender sich jetzt auf die farbe natur beschränkt.

es gibt 70´s kopien z.b. von hotwire, exakt mit der richtigen pickup position, aber ich habe diese getestet...sie klingen so gar nicht nach den typischen 70´s.....es ist halt nicht nur die pickup-position, die den sound ausmacht!!

bauschi
 
@oli: nummer wäre super,würd den weg nach hamm auf mich nehmen...^^

@bauschi: hot wire,etc... kommt gerade nicht in frage... hat nicht der miller signature aber die 70s position,oder irre ich mich da??wobei das mehr oder weniger eine notlösung wäre,wirlkich überzeugen kann mich der bass nicht,zumal ich ihn gerne passiv haben möchte..
 
Zitat:Original erstellt von: krabass

Heisst das jetzt, dass meiner 75er Japsi (Bild in meinem Profil) eine 60er PU-Bestückung bzw. Position hat? Verwirrung.....
Zum Vergrößern anklicken....

Der Blaue? Du hast ja die ash trays drauf, sieht mans ja nicht[;-)]

Zitat:Mann, Fender ist kompliziert. Hätte doch besser einen Rickwick oder Warenbacker genommen.....
Zum Vergrößern anklicken....

Einen StingRay...[:D]
 

moin,

Kann mal einer der 7ender-Experten die unterschiedlichen
Pickuppositionen mit einem Maß benennen??
ich könnte dann mal nachsehen, wie es bei dem Squier ist.

mfg

volkerg
 
Zitat:hat nicht der miller signature aber die 70s position,oder irre ich mich da??
Zum Vergrößern anklicken....

natürlich..der MM hat die 70s position...wie konnte ich das nur unterschlagen....tsstssss

und die american FSR serie natürlich auch....

Zitat:Heisst das jetzt, dass meiner 75er Japsi (Bild in meinem Profil) eine 60er PU-Bestückung bzw. Position hat? Verwirrung.....
Zum Vergrößern anklicken....

so ist es.........

Zitat:Kann mal einer der 7ender-Experten die unterschiedlichen
Pickuppositionen mit einem Maß benennen??
Zum Vergrößern anklicken....

muss ich erst daheim nachschauen...hab´s leider nicht parat.
sonst jemand?

bauschi
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat:Original erstellt von: bauschi


Zitat:Kann mal einer der 7ender-Experten die unterschiedlichen
Pickuppositionen mit einem Maß benennen??
Zum Vergrößern anklicken....

muss ich erst daheim nachschauen...hab´s leider nicht parat.
sonst jemand?
Zum Vergrößern anklicken....

Soweit ich es im Kopf habe beträgt der Abstand der 70er Jazz Bass Pickups 4", was 1/4" mehr ist als bei den anderen Fender Jazz Bässen.

Ich suche selbst gerade einen 'schönen' 75er American Vintage der nicht so stark nach 'Frühstücksbrettchen' aussieht. Wenn jemand einen sieht oder zu verkaufen hat...
 
Hi,
ja Bauschi hat mit seinen Ausführungen recht, wie immer!!
Allerdings ist mir bei den frühen 70ern aufgefallen, daß es dort oftmals sehr dünn klingende PickUps gibt. Die Dinger erzeugen einen quäkigen Ton, den ich nicht mag. Also neu wickeln lassen. Desweiteren wurde halt ab 1975 auf die Dreiloch-Halsbefestigung um gestellt, die Clarence Leo ja noch mitentwickelt hatte und ab ´71 auf der Strat zu ersten Mal zum Einsatz kam. Der 71er Telecaster Bass mit HB hat sie auch schon gehabt. Diese Halsbefestigung war vom Prinzip eigentlich geil, wenn man die Fräsung exakt gemacht hätte. Das hat man amimäßig natürlich nicht gemacht und schon hatte man den Salat, daß die Hälse sich in der Halsfräsung bewegen ließen. Manchmal frage ich mich wirklich, ob denen das nicht aufgefallen ist. So doof kann man ja nun wirklich nicht sein!!
Hauptsache Umsatz!!!
Das mit den verschiedenen PU-Positionen soll ja so ein ähnlicher Fall gewesen sein. Mein alter Kumpel und Ex-Nachbar Henner Malecha, wohl der Fender-Spezi schlecht hin, hatte mir mal berichtet, daß die Herren CBS Frässchablonen mit falschen Maßen anfertigen ließen!! Dies erklärt mal wieder alles. So sind/waren sie halt. Egal, Hauptsache es sind Pick Ups drin sonst wäre es ja kein Elektrobass. :-))
Leider haben diese Schrauber halt immer gerne an ihrem Top-Modell rumgebastelt, seit CBS 1965 die Bude gekauft hatte. Stellt sich halt die Frage, ob sie was besser gemacht haben dadurch. Ich bin sehr froh, daß man das Billigmodell Precision Bass in Ruhe gelassen hat, sonst müßte ich beim Kauf auf viele Sachen mehr achten.

Mel
 
@Mel: Was genau ist denn dann deiner Meinung nach das Top-Modell unter den Jazz Bässen?
Ich bin im Moment auch gerade sehr an einem Jazz Bass interessiert, ich weiß da aber weder ein noch aus, es gibt, wie in diesem Thread bereits beschrieben so viele kleine Unterschiede in den einzelnen Modellen.
Gruß,
-Alex
 
@Alex84,
gute Frage nächste Frage!!!!!!!!!!
So nun aber im Ernst:
Alles was bis 1965 gebaut wurde ist erstmal o.k. und auch optisch ähnlich zueinander, abgesehen von den Stack Knobs. Danach gingen die optischen Veränderungen los. 66 kam das Binding, kurz danach kamen die Blocks und die verchromten EGG-Machines von Kluson mit Fender-Schriftzug ersetzten die Reverse-Klusons. Danach verschwanden diese Mechaniken wieder und verchromte Fender-Kluson mit dem Knubbel wurden verbaut. Etwas später waren diese dann wieder vernickelt usw.. So zum Ende der 60er wurden dann die Halsformen wulstiger, was ich bei den schmalen A-Necks nicht so prall finde. Es hinterließ irgendwie den Anschein der Fließbandproduktion. Schnell, schnell!! Die Shapings wurden auch immer grober usw.usw.. Der Rest steht in meinem Text weiter oben!!

All diese optischen Merkmale sagen aber nix über den Ton eines Instrumentes aus.
Um zu Deiner eigentlichen Frage zurück zu kommen:
Ich spielte vor ein paar Jahren mal einen der ersten Stack Knobs bei einem Bekannten in Süddeutschland. Das war der Top Jazz Bass für mich. Aber nur weil der auf dem Hals-PU praktisch wie ein Preci klang!!
Was für mich top ist, brauch es für Dich nicht sein. Selbst wenn Du mal einen Stack Knob finden würdest und ihn bezahlen könntest, heißt es nicht, daß er gut klingt oder Deinem Geschmack entspricht, da Du einen ganz anderen Sound sucht. Vielleicht einen Ton aus dem Bridge-PU, den gerade dieser Bass ggf. nicht so gut bringt und ein 1968 das, warum auch immer, besser kann!!!!! Sehr verwirrend, oder??

Ich habe 1975 meinen 73er P-Bass gekauft, der für mich immer noch der Preci Nummer Eins ist. Dann habe ich über 30 Jahre und etwa 65 weitere Prezels gebraucht noch zwei fast gleich klingende Precisions zu finden.
Die soundmäßige Streuung ist sehr groß bei diesen Dingern und es gibt auch Teile die schlecht klingen und auch welche die einen umhauen.
Mein Tip ist nicht irgendwas kaufen, sondern suchen, ausprobieren und Erfahrungen sammeln.
Viel Spaß!! Ich bin froh, daß ich das hinter mir habe!!! :-))

Mel
 
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