Fenix Preci

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Als ich da gestern so durch die Gitarrenwerkstatt ging, in der mein Jazz Bass repariert und optimiert wurde, fiel mir ein Bass auf, der da so einsam an der Wand hing. Es handelte sich um einen 4-saitigen Fenix - Preci in einem netten Metallic Blau mit Rosewood Griffbrett. Die Seriennummer ist E7373.. Y.C., meine bisherigen Recherchen ergaben danach: Herstellungsjahr und -ort 1987/Korea von Young Chan (wohl ehemaliger Fender-Mitarbeiter).

Frank, der Gitarrenbauer, sagte, der Bass sei technisch in Ordnung, von der guten Optik konnte ich mich ja selbst überzeugen. Und er sagte, der Bass gehöre einem Freund, der den aber verkaufen wolle. Als Preisvorstellung hat er 250€ genannt.

Ist dieser Preis überhaupt realistisch? Fenix ist mir gestern zum ersten Mal über den Weg gelaufen, hatte vorher noch nie was von der Marke gehört. Kennt sich hier jemand damit aus?
 
hmmm hmmm, zu dem gerücht, das herr young chan mal bei oder für fender gearbeitet hat, sag ich mal garnix, denn da halten sich auch wunderbare legenden. meineswissens sind es aber nur legenden. lasse mich aber eines besseren belehren.

wert: die erste serie war schon ein ziemlicher knaller, weil für round about 700 DM sehr günstige aber gute bässe in korea gebaut wurden. spätere serien waren da schon nicht mehr so gut verarbeitet. hab mal einen fenix mit hängebrücke als hals in der hand gehabt und ähnlichem.

ich finde je nach zustand und wenn er dir es wert ist 250 € ok, aber nicht günstig. aber denk dran: den kannste testen, der bassbauer(?) hatte ein auge drauf(ggfls kann er was richten, wenn was nicht in ordnung ist) und damit unschlagbar gegenüber blindkäufe bei EBAY und co, wo du nachher nicht weißt, was du für eine gurke bekommst(auch von fenix).
 
Für einen guten Fenix Preci finde ich 250 nicht günstig aber durchaus angemessen.
Member Bassocalypse hat z.B. einen richtig geilen Fenix P, den er noch etwas gepimpt hat - echt gut, habe ihn selbst angespielt.
Das sollte aber auch sein, da es durchaus auch Fenix-Gurken gibt bzw. sind auf dem Markt viele ungepflegte Instrumente mit vergurkten Hälsen auf dem Markt - ein Problem was viele günstige aber gute Bässe von damals haben.
 
Das einzige Instrument was ich mal live erlebt habe, war eine Strat, an der alle beweglichen Teile schrott waren, Tuner, Potis, Schalter, Tremolo. Die war aber deutlich jünger als von 87.

250 für einen guten Preci ist natürlich angemessen. Also als Instrument zum spielen, nicht als Wertanlage, dafür fehlt schlicht das F, obwohl, vielleicht werden die Dinger der nächste Hype, muß bloß der richtige Neo-Grunger erschossen werden.
Wenn die Karre gut klingt, die Bünde gut sind (27 Jahre!), zuschlagen.
 
Probier ihn doch einfach aus, und wenn er dir klanglich und haptisch gefällt, fände ich 250,- Euro ok.
Ich meine mich auch erinnern zu können, dass mein früherer Gitarrenhändler sehr große Stücke auf Fenix gehalten hat (das war so Ende der 80er / Anfang 90er).
 
Der Kong ist doch Fenix Fan, aber ich glaube der hat einen Fenix Jazzbass, aber vielleicht weiß Kong wie die gehandelt werden.
 
Egal ob Fenix oder Cherie, die zu Beginn Chevy hiessen: das sind wirklich aus diesen Baujahren gute Instrumente! Die kamen aus der gleichen Werkstatt und soweit ich weiss, haben die auch mal für Fender bzw. Squier Instrumente gebaut, aber auch für Samick, Cort etc... Die Werkstatt nennt sich SaeHan. 250,-€ ist kein Schnapper, aber realistisch. Habe einen Cheri PJ der wirklich klasse ist. Bei Bedarf andere PUs rein und das Ding ist einem Mexico Fender ebenbürtig!
 
Fenix war so ne Billigmarke Ende der 80'er? ,
Anfang der 90'er recht häufig anzutreffen.

Prinzipiel sehr gute Qualität
Letztens hat ein Kunde von mir, seine Fender Strat weggegeben, weil die Fenix besser war.
Wir haben dann das Tuning-Zubehör (Kloppmänner..)
Aus der Fender in die Fenix gebaut, jetzt ist er glücklich...

Spiel das Teil an, wenns dir gefällt ist der Preis in Ordnung,
wenn du Spaß am Feilschen hast ist das ja auch ne schöne Grundlage,
schließlich wurde "Preisvorstellung" genannt.

OLI
 
Danke für Eure Rückmeldungen, die sich ja gar nicht so schlecht anhören. Ich werde den dann tatsächlich mal testen. Und der Gitarrenbauer hat sich den Bass ja bereits vorgenommen und alles, was nicht okay war, in Ordnung gebracht. Ich gehe mal davon aus, dass der keine Macken hat. Und am Preis lässt sich bestimmt was machen.
 
Young Chang ist oder war der größte Hersteller von Klavieren
und Flügeln weltweit und hat mal die E Serie Squiers für 7ender
produziert. Was aber eher gegen sie spricht.
Als erstes sollte man die Poties wechseln, echter Schrott.
Ansonsten gibt es wenig zu meckern, durchweg massive Erle
Korpi, gotoh Hardware und brauchbare PUs.
Gucks Du bei Billig Bass=Schlechter Bass, mein Fenix J für
170 flocken.
Am besten konnte Fenix Telecaster, finde ich, knuffige Teile.
Wenn der Bass diese
Neckplate YC.jpg
Halsplatte hat sind 250€ vom Händler und gecheckt OK.
Es gibt eine Fenix Gruppe bei Facebook und wir sind uns
so gut wie sicher das E7xxxxx nicht 1987 bedeutet,
eher Ende der 80er, ist ja aber auch pillepalle.
 
Young Chan ist kein ehemaliger Fender-Mitarbeiter, es handelt sich dabei um eine grosse koreanische Firma, die sich seit den 50er Jahren mit Klavieren und Flügeln einen guten Namen gemacht hat. Unter Anderem wurden Yamaha-Klaviere bei Young Chan montiert. Heute geht man von einer Eigenproduktion von mehr als 300.000 Klavieren und Flügeln aus.

Als Fender Ende der 80er-Jahre auf der Suche nach einem günstigeren fernöstlichen Hersteller gemacht hat, hat Young Chan Mitarbeiter in die USA geschickt, die dort eingelernt wurden. Dann fing Young Chan an, für Fender günstige Squier - Gitarren und Bässe zu bauen. Es handelts sich dabei um die wirklich guten Instrumente der Squier - Serie aus dem Ende der 80er Jahre.

Da durch die gebotene Qualität für Young Chan nicht viel Gewinn übrig blieb, haben sich die Koreaner dazu verleiten lassen, die Instrumente auch unter dem eigenen Namen zu verkaufen, es wurde nur ein Fenix-Decal anstat des Fender-Schriftzuges aufgeklebt. Dazu wurden ausgewählte Hölzer verwendet, die Gitarren und Bässe waren besser als die an Fender gelieferten Exemplare. Natürlich hat Fender das spitz bekommen und dagegen geklagt. Der Vertrag wurde nach knapp 2 Jahren aufgekündigt.

Später gebaute fenderähnliche Instrumente wurden aus Bodys und Hälsen, die noch auf Lager waren, gebaut. Young Chan hat dann zwangsweise leichte Veränderungen an den Headstocks der Gitarren und Bässe vorgenommen, es wurde eine Hohlkehle um den Headstock herum eingefräst, und hat die Instrumente weiter auf den Markt gebracht. Nach dem Auslauf der Fender-ähnlichen Instrumente wurden eigene Modelle entwickelt und verkauft, die jedoch nicht so beliebt waren. In den 90er Jahren wurde die Gitarren- und Bassproduktion wieder eingestellt. Heute werden wieder Klaviere und Flügel hergestellt, auch elektronische Tasteninstrumente sind im Programm.

Wenn man einen Fenix by Young Chan in der Hand hat, handelt es sich oft um ein Instrument, das ohne weiteres an einen guten Japan-Fender herankommt, was die Holzbasis angeht, die Verarbeitung ist normalerweise Spitzenklasse, alles passt 100%. Nur die Mechaniken und die PU sind nicht ganz so gut wie die Originale.Leider wurden die günstigen Instrumente oft nicht pfleglich behandelt, damals war es "nur so ein Billig-Teil".

Die PU sind relativ ausgangsschwach, der Sound an sich ist nicht schlecht. Nur die Mechaniken machen gegen Schaller-Mechaniken einen billigen Eindruck. Aber sie funktionieren und halten die Stimmung.

Da nicht ganz so viele Instrumente produziert worden sind, man geht von ca. 8 - höchstens 10 Jahren Produktionszeit aus, davon 2 für Fender, ist Fenix bei uns nicht so sehr bekannt wie FGN, Edwards oder Tokai. Dennoch, die Instrumente sind absolut empfehlenswert. Einen Fehlkauf kann man imho nur in absoluten Ausnahmefällen tätigen. Der Preis von € 250,-- ist für die Qualität absolut gerechtfertigt.

Mein Tip: Probespielen, und wenn er Dir zusagt: Zuschlagen!

Mein Jazz Fretless hat mich vor 5 Jahren in der Bucht € 160,-- gekostet, allerdings hat sich ein Bastler über die Elektronik hergemacht, die Tonblende hat nicht funktioniert und die PU waren einfach auf Buchse gelötet, die Lautstärkepotis sind umgangen worden. Für € 20,-- hat mir das der "Händler meines Vertrauens" gerichtet. Dann kam noch ein Satz gebrauchter EMG JVX-Pickups 'rein, der mich weitere € 50,-- gekostet hat. Also war mein Gesamtpreis € 230,--. Es handelt sich aber bei meinem Bass um einen Schnäppchen, denn es ist ein Exemplar, mit dem der Vorbesitzer nichts anfangen konnte: Es ist ein nicht bundierter Hals verbaut, der nur die für Bundhälse üblichen Markierungen für den 3., 5., 7., usw., also keine Fretmarkierungen besitzt. Die habe ich dann selbst angebracht. Der Vorbesitzer konnte mit dem Bass so absolut nichts anfangen.

Ungelogen, nachdem ich die Lötarbeiten bei meinem Händler habe durchführen lassen, wollte er mir den Bass stante pede abkaufen. Er selbst hatte sich zu dem Zeitpunkt einen Fendern Markus Miller-Jazzbass gekauft, mit dem er absolut nicht zufrieden war. Mein Fenix sei da der weitaus bessere Bass.
 
Zuletzt bearbeitet:

Zum Preis kann ich nix sagen, das ist allein dem Käufer überlassen, der entscheiden muss, was ihm das Instrument wert ist.
Zu Fenix allgemein kann ich sagen, dass ich Anfang der 90er einen Fenix P/J bass hatte, der sehr gut war. Akkurat verarbeitet, und geklungen hat er auch anständig. Ich hatte auch eine Fenix Telecaster Gitte, die war toll. 60er Jahre Style mit 2-Ton-Sunburst und Binding am Body, die war echt schick.
Vor ein paar jahren hab ich dann mal wieder einen Fenix Preci aus der Bucht geangelt (um die alten Zeiten wieder aufleben zu lassen) : schwarz mit einteiligem Ahornhals. Wieder war die Verarbeitung und der Klang sehr anständig. Hab den dann aber wieder verkauft, weil ich GAS-Geld gebraucht hab.
Alles in allem sind meine Erfahrungen mit Fenix sehr positiv. Instrumente mit sehr guter Basis, der Klang ist ordentlich, aber nicht herausragend - sonst hätte ich meinen P/J vielleicht heute noch ... ;-)
 
Ein Freund hatte eine Fenix Jazzkopie.
Ein solides Gerät, dass sich klanglich und verarbeitsmässig wirklich nicht zu verstecken brauchte.
 
Jau, dann will ich mal einen Termin vereinbaren oder fragen, ob ich mir den Bass mal für ein paar Proben ausleihen kann. Bin gespannt, den mal zu befingern.
 
Ein befreundeter Bassist hat einen Fenix Jazz Bass (Korea). Ist schon etwas her, dass ich den in der Hand hatte. Er hatte den für um die 200 Euro geschossen. Das war er auch wert.
Eine ganz ordentlicher Kopie.

Aussagen wie "kommt locker an einen Fender Japan ran" und "Verarbeitung Spitzenklasse":
Das riecht doch stark nach Hype und Mythenbildung. Kann ich nicht bestätigen. Hatte aber nur einen in der Hand.
 
Spitzenklasse halte ich auch für übertrieben, aber man bekommt was fürs Geld wenn man einen Guten erwischt.
Von den auch erwähnten Chevy/Cheri hatte ich bisher zwei Jazzys in der Hand die unfassbarer Mist waren - also keine vergurkten 4.hand Bässe sondern echt miese Basis.Beide superschwer, völlig tot und leise, crap hardware.
 
Das ist ja spannend, ich habe erst gestern einen Jazz Bass von Fenix gekauft.

Ich muss sagen, der Hals hat mich umgehaun.
Erstklassig!! Ist der, ehrlichwar...

Ich wollte einfach einen "Klassischen" Bass haben, dachte anfangs ich ersetze den Hals.
Aber das ist glaube ich das Sahnestück an dem Bass.

Bezahlt hab ich 90€, das ist er sicher wert.

Die Stimmmechaniken werde ich tauschen, den die sind nicht besonders Stabil.

Im Vergleich zu dem Squier Vint. Mod. Jazz Bass den ich mal hatte, hat der Fenix ganz klar die Nase vorn.
Wenn der Preci auch so gut ist wie mein Jazz, finde ich 250€ für den Bass anständig.

Hier noch Bilder vom Bass
Foto 1-2.jpg

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Aussagen wie "kommt locker an einen Fender Japan ran" und "Verarbeitung Spitzenklasse":
Das riecht doch stark nach Hype und Mythenbildung. Kann ich nicht bestätigen. Hatte aber nur einen in der Hand.

Dann nimm ein paar mehr in die Hand. Nach nur einem Bass, den Du scheinbar mal angespielt hast, kannst Du Dir noch kein Urteil über die Bässe erlauben. Glaube mir, ich habe schon ein paar Instrumente von Fenix in der Hand gehabt, auch als Neuinstrumente, und die waren alle gut. Selbst die selbstentwickelten Baumuster lange nach dem Lawsuit waren gut.

Spitzenklasse halte ich auch für übertrieben, aber man bekommt was fürs Geld wenn man einen Guten erwischt.
Von den auch erwähnten Chevy/Cheri hatte ich bisher zwei Jazzys in der Hand die unfassbarer Mist waren - also keine vergurkten 4.hand Bässe sondern echt miese Basis.Beide superschwer, völlig tot und leise, crap hardware.

Chevy / Cheri / Chery - Gitarren- und Bässe haben und hatten nichts mit Fenix zu tun. Fenix hat exclusiv für Fender und die eigene Marke produziert. Nur weil im Netz zu lesen ist, dass "ein Koreaner und ein Amerikaner" Gitarren unter den Namen Cheyy / Cheri / Chery gehandelt haben, heisst das nicht, dass der weltbekannte Konzern Young Chan da die Finger drin hatte. Ich habe zum Beispiel gelesen, dass sie von Cort hergestellt worden wären.

Wobei bei Chevy / Cheri / Chery auch unterschieden werden muss, die frühen Instrumente waren scheinbar ganz gut, die späten dagegen eher Kernschrott.
 

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