Fragen über Fragen als Anfänger

MegaBassist

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Heeey ... Also, ich bin vor etwa einem Jahr mit dem Gitarrenspielen angefangen und das macht mir auch so weit Spaß. Allerdings habe ich vor ca einem Monat mal bei nem Kumpel Bass gespielt - und das mir echt spaß gemacht. Und jetzt habe ich mir vorgenommen auch Bass spielen zu lernen, um seine Band zu unterstützen. Welchen Bass könnt ihr einem Anfänger empfehlen? Und braucht man umbedingt einen neuen Verstärker oder geht auch der von der E-Gitarre. Lohnt sich ein Bundle oder sollte man lieber Einzelkomponenten kaufen.

lg
 
willkommen im forum und willkommen beim besten und tollsten und so weiter instrument überhaupt!
das alles ist erstmal eine frage von geld und ernsthaftigkeit.
wenn du wenig investieren möchtest, bist du bei fenders tochter für den schmalen geldbeutel (kurz squier) gut aufgehoben. da bekommst du die passiven klassiker jazzbass und precisionbass. bei gibsons tochter epiphone gibt es den thunderbird für die härtere gangart. und wenn es aktiv und mit humbuckern sein soll, gibt es yamaha und ibanez...
du siehst schon, ich tendiere eher richtung marke. aus folgendem grund: bei ebay gibt es instrumente für unter 100 euro und ich zweifle stark daran, daß die überhaupt spielbar sind. das obengenannte bietet dir amtlichen ton für einen vernünftigen preis. damit muß man sich auch nicht schämen, wenn man auf der bühne steht.
wenn es noch günstiger sein soll, kann man noch thomanns hausmarke harley benton empfehlen.

welches bassmodell du jetzt willst, liegt allein an deinen vorlieben. precision- und jazzbass sind in jeder musikrichtung zu finden, der preci hat einen dickeren hals als der jazzbass. der jazzbass hat zwei tonabnehmer. zu beiden modellen gibt es ein universum an youtube-videos, die dir einen eindruck vermitteln, was man mit diesen dingern anstellen kann. der preci ist eher wuchtig, mit sehr dominantem, holzigen ton, der jazzbass etwas schlanker und knackiger vom ton und etwas flexibler durch die zwei tonabnehmer.
der thunderbird ist eben für die rockige art bekannt und beliebt. sehr wuchtig, schiebt mächtig, ist aber ein unhandliches monstrum.
die aktiven bässe haben eine 2- oder 3-band klangregelung. das macht sie ziemlich flexibel, was toll sein kann, aber nicht muss. es gibt viele, die es lieber passiv mögen. wie ich.

vieles wird sich da anhand von musikrichtung, soundideal und deinen ersten tests im laden entscheiden. wichtig ist, daß man mit dem gerät zurecht kommt, vor allem mit den halsmaßen. lange mensur und dicker precihals ist am anfang vielleicht zu viel des guten.

nächstes thema: verstärker. für den anfang, wenn du brav bist und nicht aktiv spielst, leise spielst und nicht slappst, geht auch dein gitarrenverstärker. aber eben nur unter den genannten vorraussetzungen. bässe neigen dazu, einen hohen output zu haben und einen gewaltigen dynamikumfang. da ist so ne eierschneider-klapperkiste schnell gebraten. zudem wirst du einen sound ohne eier haben.
gute übungsverstärker gibt es in vielfältiger form. ganz günstig wäre der vox ampplug (ganz rudimentär) oder ein zoom b1 (mit vielen amp- und effektmodellings, stimmgerät und trommelknecht) als kopfhörerverstärker. dann kann man die harley-benton-verstärker beim thomann empfehlen, viele sind nachbauten der modelle renomierter firmen. und wenn du was wirklich tolles haben willst, gibt es den roland basscube in verschiedenen stärken.
grob kann man sagen, ab etwa 100 watt wird das ganze bandtauglich. bei der einen firma mehr, bei anderen weniger. der roland mit 100 watt langt für jamsessions mit zwei gitarristen in der kneipe. andere brauchen dafür schon deutlich mehr.

thema einzel oder bündel: wenn du ein instrument, einen verstärker, drei plektren, ein kabel, ein stimmgerät, ein lehrbuch und eine dvd für 129,95 bekommst, glaubst du dann, daß das was taugt? qualität hat ihren preis. bei squier und epiphone gibt es bundle, die zumindest ein halbwegs vernünftiges instrument enthalten. die verstärker sind schon wieder eher na ja. thomann bietet selbst zusammengestellte bundle an, die teilweise recht gut sind.

und dann brauchst du noch literatur. von ed friedland gibt es für wenig geld die "complete bass method". ringbuch (klappt auf dem sofa nicht einfach mal zu), du lernst auch gleich noten lesen (besser früh als spät, glaub mir), und bekommst drei cds mit. und alles für knapp 15 euro beim online-buchhandel unseres vertrauens. das beste lehrbuch, das ich kenne.

schau dich um, ganz wichtig: geh in einen laden und teste ein wenig. wenn du ein paar favoriten hast, kannst du uns ja noch mal um rat fragen. und erzähl mal, was für musik du gerne hörst und/oder gerne spielen magst, gegen was du in der angedachten band anstinken mußt, und wie viel du ausgeben kannst/willst. das hilft uns auch ein wenig, dir zu helfen.

und am ende eine produktwarnung. früher oder später stolperst du über warwick. mach dich nicht unglücklich mit deren verstärkern. oder mit hässlichen kopfplatten...
 
Wow, Alice in Bestform. Super Beitrag, Respekt!

Vllt noch zur Ergänzung: Hab mal nen HarleyBenton-Combo im Musikladen angespielt und mir fiel das starke Eigenrauschen des Geräts auf. Mag am Anfang nicht weiter stören, wird aber irgendwann nervig.

Wenn das Budget nicht ganz schmal ist: Bei Session Music gibts zur Zeit noch den Hartke LH-500 (500 W Verstärker mit Röhrenvorstufe) und ne Ashdown 410er Box im Set für 500 Latten. Der Preis ist spitze und das wäre dann schon ein amtliches bandtaugliches Setup, was richtig gut klingt und bis auf weiteres ausreichen würde.
 
danke alice für den beitrag. hab mir das buch gleich mal bestellt.
sonst noch tipps, die für anfänger wichtig sind? immer her mit dem Stoff! Mein gehirn ist hungrig

edit: Bei ebay gibt es das bch auch in deutsch. ist es das gleiche? oder soll ich doch das englsiche buch nehmen? meine englischkenntnisse sind fortgeschritten.
also: welches soll ich nehmen?
A: http://www.amazon.com/Leonard-Bass-Method-Easy-Use/dp/0793563836
B: http://cgi.ebay.de/Bass-Methode-m-2...8361?pt=Sach_Fachb%FCcher&hash=item519a83ede9
 
Zuletzt bearbeitet:
Wow... So eine ausführlich Antwort habe ich garnicht erwartet :D Vielen Dank lieber Alice!
Also... Mein Gitarrenverstärker ist ein Peavy Vypyr mit 15 Watt. Ist zwar nicht viel, hat aber fürs üben gereicht.
Musiktechnisch bin ich eigentlich relativ flexibel, ich mag es alle erdenklichen Richtungen zu spielen, wobei mein Hauptaugenmerk doch eher auf der härteren Gangart liegt
Spielen werde ich in der Band wahrscheinlich hauptsächlich Alternative Rock ala Foo Fighters und ähnliches, aber etwas Metal wird schon dabei sein.
Ja, mit Bundles habe ich auch schon schlechte Erfahrungen gemacht, habe mir während eines Auslandsaufenthaltes mal ein billiges Bundle gekauft und die Gitarre war der Horror!Ich hatte zb an sowas gedacht:
https://www.thomann.de/de/ibanez_gsr190ju_bk_jumpstart_2009.htm
wobei der verstäker mit 15 watt vielleicht nicht wirklich gut ist
aber wie gesagt, die band ist ganz ok, aber riesenauftritte werden wir erstmal nicht haben :-) ist hauptsächlich für uns und aus liebe zur musik
und notenlesen kann ich, habe lange klavier gespielt

bis denne
 
Da würd ich doch nach Einzelkomponenten suchen, die fuffzehn Watten reichen für'n Bass in der Band nie aus!
Was Alice alles gesagt hat, gerade über Verstärker, wird die Mehrheit hier im Forum so unterschreiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Super dankeschön für eure zahlreichen und sehr hilfreichen Antwort.
Jetzt ist alles etwas klarer und ich kann mit ruhigem gewissen sagen, dass dieses Forum super Hilfe leistet!

Danke! ;-)
 
Das Bassic-Forum ist OBERCOOL! Hab auch schon viiiele gute Tips bekommen ;-). Bass mit Gitarrenverstärker würde ich auch nicht empfehlen - klingt meist doch seeehr blechern :-(...
 
Zitat:Original erstellt von: lowfreqMM5

Da würd ich doch nach Einzelkomponenten suchen, die fuffzehn Watten reichen für'n Bass in der Band nie aus!
Was Alice alles gesagt hat, gerade über Verstärker, wird die Mehrheit hier im Forum so unterschreiben.

Das wurde mir auch immer gesagt. Bis ich einen Marshall MB15 gehört habe, der hat mich dann glatt vom Gegenteil überzeugt. Der hat sogar die B-Saite klar rübergebracht. Lieber einen guten Verstärker mit 15W als so ein billigteil mit 40W.
 
Zitat:
Das wurde mir auch immer gesagt. Bis ich einen Marshall MB15 gehört habe, der hat mich dann glatt vom Gegenteil überzeugt. Der hat sogar die B-Saite klar rübergebracht. Lieber einen guten Verstärker mit 15W als so ein billigteil mit 40W.
Du möchtest uns damit sagen, dass sich damit (darüber) ein 5-Saiter im Bandgefüge "behaupten" kann? [:o)]
 

Zitat:Original erstellt von: bigfellow

Zitat:
Das wurde mir auch immer gesagt. Bis ich einen Marshall MB15 gehört habe, der hat mich dann glatt vom Gegenteil überzeugt. Der hat sogar die B-Saite klar rübergebracht. Lieber einen guten Verstärker mit 15W als so ein billigteil mit 40W.
Du möchtest uns damit sagen, dass sich damit (darüber) ein 5-Saiter im Bandgefüge "behaupten" kann? [:o)]

|off topic an|
DAS will ich hören ... !
|off topic aus|
 
Zitat:Original erstellt von: bigfellow

Zitat:
Das wurde mir auch immer gesagt. Bis ich einen Marshall MB15 gehört habe, der hat mich dann glatt vom Gegenteil überzeugt. Der hat sogar die B-Saite klar rübergebracht. Lieber einen guten Verstärker mit 15W als so ein billigteil mit 40W.
Du möchtest uns damit sagen, dass sich damit (darüber) ein 5-Saiter im Bandgefüge "behaupten" kann? [:o)]

Mist, das mit der Band habe ich überlesen![:I]
Naja, wenn der Schlagzeuger ein E-Drum hat könnte es funktionieren.[:D]
Gut, im Bandgefüge braucht man schon mindestens seine 100W, ist aber auch wieder eine Frage des Herstellers, Proberaum, Bandgröße...
 

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