Fretlessgriffbrett Palisander vs. Ebenholz

dawakri

dawakri

Member
Beiträge
67
Ort
DE
Bassix
ß655
Hi ho alle miteinander!

Auch wenn das immer mal wieder in Threads angeschnitten wurde, würde ich hier gerne nochmal nach eurern Erfahrungen/ Soundvergleichen zwischen den Griffbretthölzern Ebenholz und Palisander auf einem Fretless fragen.
Ich bin seit Jahren Besitzer eines Fretless mit dem üblichen Ebenholzgriffbrett. Nun habe ich gerade einige ein paar Jahre alte Aufnahmen auf meinem ersten (und seit Ewigkeiten weiterverkauften) Fretless, einem umgebauten Washburn 6string mit Palisander Griffbrett gehört und hab nicht schlecht gestaunt:
Das Ding hatte zwar ein miserables Sustain (ich vermute, das verwendete Holz war recht weicher Palisander), aber einen derartig "schmatzenden" (mjammm, mjamm, lecker Griffbrettholz!), oft fast sitarartigen Ton, dass ich ernsthaft darüber nachdenke, mein Griffbrett gegen harten Palisander tauschen zu lassen. Zumal ich anschließend im Netz Hinweise fand, dass auch Pino Palladino und Percy Jones, meine beiden absoluten Sound-Heroes, angeblich Palisander-Griffbretter benutzen (hat einer ne Ahnung, was so ein Griffbrettwechsel etwa kostet?).

Daher also die Umfrage: Welche Soundpros/kontras würdet ihr aus eigener Erfahrung diesen Hölzern zuweisen.

Ich fasse nochmal meinen Eindruck zusammen:

Ebenholz:
- Gleichmäßiger, aber daher auch weniger charaktervoll (die Töne klingen eben übers ganze Griffbrett ähnlicher)
- Stärkeres Knurren (naja, das geht vermutlich dann auch in die Frage des Korpusholzes hinein..)
- längeres Sustain
- natürlich bessere Haltbarkeit

Palisander:
- Stärker betontes Aufschwingen des Tones
- Sitarähnliches Schwirren
- Allgemein stärker heterogene Sounds an verschiedenen Stellen des Griffbretts
- schwächeres Sustain
- allgemein hatte ich sogar den Eindruck, der Charakter des aufschwingenden Tons würde hier einen minimal Wah-artigen Effekt erzielen

Meinungen?
 
Hi,

ich habe einen fretless mit Palisandergriffbrett, aber keinen Vergleich zu Ebenholz.
Tatsache ist wohl, dass sich Palisander schneller abnutzt, als Ebenholz, da es eben nicht so hart ist.
Tatsache ist weiter, dass das noch schneller geht, wenn man wie ich Roundwounds spielt.

Meinung ist, dass genau das einen großen Teil des Sounds ausmacht, eben dieses abnutzen des Griffbrettes. [:-)]

Ich habe Palisander schlicht aus kostengründen drauf. Der ganze Hals von Collins kostete 59 Euro! Da kann ich auch das Griffbrett ruinieren für nen schönen Ton.

Ich würde gerne mal einen Vergleich von Stahl / Holz hören [;-)]

Gruß,
UW
 
Zitat:Original erstellt von: HerrSchwarz5


Ich würde gerne mal einen Vergleich von Stahl / Holz hören [;-)]

Den LeFay Remington Steele z.B.? Habe den mal angespielt und war begeistert, allerdings würde ich den nicht als meinen einzigen Fretless haben wollen, denn ich fand den Ton doch sehr speziell.. EXTREM langes Sustain und ausgesprochen druckvoller Klang, fast ein wenig wie durch einen Kompressor. Sehr fetter Klang, allerdings fand ich ihn für etwas "lyrischeres" Spiel ungünstiger als ein Holzgriffbrett, da Stahl natürlich (ähnliches "Problem" wie bei Carbongriffbrettern) an jeder Stelle exakt gleich hart ist und so sehr gleichmäßig (wenn man's nicht mag: steril) klingt.

Aber das nur am Rande, schließlich ging es mir ja um Ebenholz vs. Palisander... Danke schonmal für Deine Einschätzung!
 
hi,
erstmal würde ich dir eher davon abraten, dir ein neues griffbrett machen zu lassen. ich hätte zu viel angst, das instrument dadurch unattraktiv zu machen.
ich weiß zwar nicht wie viel das kostet, aber das ist ein haufen arbeit, ich tipp mal mindestens 300€. da legst du lieber etwas drauf und kaufst dir einen neuen bass mit palisandergriffbrett.
ich meine, dass man mit ebenholzgriffbrettern auch einen "sitarartigen Ton" bekommen kann. vielleicht würden ja schon andere saiten reichen?

Zitat:
- Allgemein stärker heterogene Sounds an verschiedenen Stellen des Griffbretts
also ich höre keine ungleichmäßigkeiten. [?][ooo]
und wenn ihr wirklich bei euren bässen welche hört, hören es auch die zuhörer?
 

Zurück
Oben Unten