Fretlessnachbearbeitung - Fragen und Probleme

OsKarol

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Hey! Dies ist mein zweiter Topic. Ich wäre euch sehr sehr seeeehr dankbar, wenn ihr euch ALLES durchlest, ich hätte es nicht kürzer fassen können!

Vorinfo:
Ich habe vor einigen Monaten begonnen bei meinem Preci-Nachbau das Griffbrett zu entfreten, fast ganz nach der Anleitung, die ich auf Mike Lull's Website und anderen Seiten gefunden habe! Also Bundstäbe vorsichtig herausgehoben, die Ritzen gesäubert, minimal breiter geschliffen, Ahornfurnier besorgt und damit zusammen mit Leim und Sekundenkleber (für sensible Stellen) die Ritzen "aufgefüllt". Austrocknen lassen, die Reste entfernt, Griffbrett "eben" geschliffen und dann erstmal mit einem etwas hochwertigerem Harzlack einlackiert und glatt geschliffen. Na ja, nach einigem Spielen konnte ich beobachten, dass sich die Roundwounds trotzdem ins Griffbrett "hineingraben/-fressen". Da mir bei Rockmusik von Flats abgeraten wurde und ich gerne einen punchenden, höhenlastig knackigen Ton bevorzuge, spiele ich die Rounds. Ich dachte, eine "dicke Schicht Lack" wäre ausreichend, aber Irrtum!
Ich habe während der Bearbeitung ebenfalls den alten Sattel entfernt, weil dieser "ausgelutscht" war, und so konnte ich das Griffbrett oben auch besser abschleifen. Dann habe ich mir einen neuen gekauft, dieser war allerdings nicht für Fenderbässe gedacht, war eher ein Gibsonmodell. Diesen musste ich also abschleifen, einsetzen, kontrollieren, wieder einsetzen... so lange, bis er schön gepasst hatte und nicht zu hoch lag. Dann habe ich die Saiten eingesetzt, wobei mir bei der E-Saite auch gleich mal ein Stück Sattel entgegen geflogen kam! Dieses konnte ich dann zum Glück vorsichtig wieder mit starkem Sekundenkleber drankleben, und es hält! Allerdings lagen die Saiten zu hoch über dem Griffbrett und die Noten, die ich gegriffen hatte, waren vor den "Bundstabmarkierungen" aus Ahornfurnier fast einen halben Ton zu hoch. Daher auch mein letztes Thema mit der Bundunreinheit. Dieses Problem habe ich gelöst, indem ich noch einmal nachgekerbt hatte, allerdings nicht mit extra Werkzeug, sondern mit einer dünnen Pfeile und (ich höre euch schon lachen) den Saiten selbst! Na ja ... 3 Saiten sitzen fest, die A-Saite scheppert oben im Sattel etwas, wenn ich sie ungegriffen anspiele, aber ansonsten stimmt die Intonation! (Ja, ich trainiere auch fleißig mit Stimmgerät und Ohr, oder mit dem Gitarristen!)
Das sind nicht die einzigen Probleme!
Ich habe anscheinend vergessen bei der Bearbeitung des Griffbretts den Hals erstmal nahezu kerzengrade/neutral einzustellen. Irgendwann merkt man dann auf einmal, dass es an paar Stellen dennoch etwas schnarrt (was ja bei einem Fretless nicht sein darf) oder der Ton zu intensiv herauskommt und dabei Geräusche entstehen, die nicht zu den anderen gegriffenen Noten passen.

1. Problem/Frage:
Wie kriege ich den Hals kerzengerade/neutral, sodass ich später sauber und eben den alten Lack abschleifen kann? Mit dem bloßen Auge erkenne ich das nicht!
Gibt es beim Abschleifen etwas wichtiges zu beachten?
Also mit Schleifblock und verschiedenen Schmirgel-Stärken kann ich umgehen, aber welche benötige ich? Ist ein Bandschleifer o. ä. nicht nur schnell sondern auch sicher genug beim Abschleifen, oder würdet ihr mir davon abraten? Also ich persönlich habe schon Schiss mir da das halbe Griffbrett wegzuschleifen! Es wäre aber gut, wenn ich die jetzige Lackschicht (übrigens 3 dünne Schichten Kunstharz aus der Sprühdose ... oh weh :|) schnell und sauber wegbekomme, und das Griffbrett RICHTIG eben bekomme, ganz ohne Einbuchtungen "Schnarr-Stellen".

2. Problem/Frage:
Wie kann ich die Stellen am besten ausbessern, wo die "heftigen", unschönen Töne herauskommen? (Es hat wirklich nichts mit meinem Anschlag zu tun!)

3. Problem/Frage:
Sattelwechsel:
Ich habe mir gedacht, ich wechsele den Sattel erneut während der nächsten Bearbeitung (Schleifen und Neu-Lackieren) aus, besorge mir einen orig. Fender-Sattel und kerbe diesen mit richtigem Werkzeug (was ich irgendwo günstig auftreiben muss! IDEEN?) schön runter, wie es sich für Fretless' und meinen Comfort beim Greifen und spielen gehört. Könnt ihr mir da Tipps geben, wie weit ich herunterkerben sollte, bzw. was ich beim Kerben beachten sollte? Es wäre doch auch nicht schlecht den Sattel gleichmäßig von unten abzuschleifen und so quasi tiefer zu legen, oder?

4. Problem/Frage:
Ich habe nun Epoxy + Härter bestellt, weil ich in zig Foren gelesen hatte, dass sich dieser Stoff super zum Versiegeln, Härten und Lasieren des Griffbretts eignet. Das ist ungefähr so wie bei der Methode von Jaco Pastorius, nur dass ich mir nicht sicher bin, ob Bootslack oder Treppenlack genug kratz- und schlagfest ist. Genau das möchte ich nämlich, eine Beschichtung, die kratz- und schlagfest ist und, die ich noch im Anschluss super polieren kann und von Dreck befreien kann. Ich habe mich über Epoxydharz erkundigt, und ich meine, wenn es beim Karosserie,- Modelllandschafts-, Terrarien- und Bootsbau verwendet wird und super mit Holz, Metal, Kunststoffen, Glas usw. funktioniert, dann kann es sicherlich auch den Druck von Saiten aushalten, oder? Außerdem ist es sogar biegefest/flexibel, sodass es beim Halsverstellen keine Probleme geben müsste.
Ich weiß, gleich wird mir eventl. Herr "jam_bass" seine Methode mit dem Kohlefaservlies empfehlen, aber ich habe doch keinen Geldscheiß! :D
Gibt es beim Einstreichen von Epoxy und dem Nachbearbeiten etwas wichtiges zu beachten?

Also, nun kennt ihr meine Leidensgeschichte mit meinem Fretless. Der Bass selbst klingt allerdings seeeehr schön (finde nicht nur ich).
Ich habe einiges falsch gemacht, aber genauso viel will ich wieder richtig machen (:D ) und hoffe, ihr könnt mir gute Tipps geben, damit ich sicher an die Sache herangehen kann!

Ich bitte euch mir nicht zu schreiben, dass ich zu einem Fachmann gehen sollte, weil ich finde, dass es den 120,- € Bass nicht wert ist, wenn ich dafür genauso viel für die Bearbeitung blechen muss! Ich möchte bewusst Geld sparen aber dabei auch was lernen, was ich eventl. später anderen zeigen kann!

MfG
Karol
 
Mann oh Mann - ein halber Roman! Ob ich jetzt auf alles eingehen kann, weiß ich nicht.

Ich kann dir aber sagen, wo du mal nach Werkzeug gucken kannst nämlich hier oder hier.

Bandschleifer würde ich nur nehmen, wenn du den Hals hinterher entsorgen willst - der nimmt viel zu viel auf einmal weg. Und am Ende ist auch dein Griffbrettradius futsch. Am besten ist sicher so ein Schleifblock mit Radius speziell fürs Griffbrett. Damit müsstest du es auch schön gerade hinbekommen.

Für den kerzengeraden Hals würde ich dir erst einmal die Halsschraube (Halsstab/trussrod) und ein möglichst langes Lineal empfehlen, was du auf das Griffbrett aufsetzt. Wenn kein Spalt mehr ist, sollte der Hals gerade sein. Das muss man übrigens nicht unbedingt vorher machen, jetzt kannst du das immer noch nachholen. Was die Lackunebenheiten angeht - da hilft nur schleifen. (s.o.)

Wer hat dir erzählt, dass Flats nicht für Rock geeignet seien? Die krispen Höhen bekommst du damit natürlich nicht hin, aber dafür ist ein Fretless sowieso eher ungeeignet.

Zum Sattel - da bekommst du unter den o.g. Links auch welche, gekerbte und Rohlinge. Zur Höhe: flacher gibt mehr Singen, höher gibt mehr kontrabassartigen Sound. Ob du vorher von oben oder hinterher von unten schleifst ist sowas von egal - Hauptsache es ist unten dann richtig gerade, dass der Sattel gut auf liegt.

Übrigens mit Pfeilen würde ich an dem Bass garnichts machen: Als Zielscheibe ist der Body vermutlich sowieso zu hart [:D].
Mit Feilen kommst du allerdings auch beim Sattel weiter [;-)]

Edith meint übrigens: Zum Lachen ist das Schleifen mit den Saiten übrigens nicht, sondern durchaus üblich. Guck mal was die bei Rockinger in den Workshops zum Sattelfeilen schreiben. Allerdings würde ich da dann doch keine Flats nehmen [;-)]
 
Zuletzt bearbeitet:
ok:
"Wie kriege ich den Hals kerzengerade/neutral, sodass ich später sauber und eben den alten Lack abschleifen"
==> trussrod entspannen. ich würde nicht unbedingt mit bandschleifer rangehen, da ist bald zuviel weg...
lieber schmirgelpapier mit schleif-block und mit der hand machen.

"Dann habe ich die Saiten eingesetzt, wobei mir bei der E-Saite auch gleich mal ein Stück Sattel entgegen geflogen kam! ... 3 Saiten sitzen fest, die A-Saite scheppert oben im Sattel etwas"
==> der sattel ist hinüber, würde ich sagen. zuviel gefeilt. nochmal versuchen. diesmal besser mit fender(oder richtigen nachbau)sattel...

"Irgendwann merkt man dann auf einmal, dass es an paar Stellen dennoch etwas schnarrt (was ja bei einem Fretless nicht sein darf) oder der Ton zu intensiv herauskommt und dabei Geräusche entstehen, die nicht zu den anderen gegriffenen Noten passen."
==> ist nur einstellungssache, bei fretless dauert die suche nach perfekter einstellung naturgemäss etwas länger, aber es lohnt sich. meist ist saitenlage ein bisschen höher als bei bundbass.

" Na ja, nach einigem Spielen konnte ich beobachten, dass sich die Roundwounds trotzdem ins Griffbrett "hineingraben/-fressen"."
==> epoxy-schichten könnten helfen. hab ich aber selbst nicht ausprobiert. ich hatte das selbe problem. das einzige mittel gegen rillen im griffbrett sind flatwounds. klingt dadurch mittiger, erdiger. geht schon ziemlich nach kontrabass. warum sollte ein fetter mittiger ton nicht für rock geeignet sein?!?
 
Ui!
So viele gute Tipps! Ich denke, ich denke, ich kann so ziemlich mit allen etwas anfangen!

Das mit dem Schleifblock mit Radius vom Griffbrett hatte ich vorher gar nicht bedacht, habe aber beim Schleifen vorher vorsichtig mit dem normalen Schleifblock den Radius "entlang" geschliffen.

Auf die Idee, den Trussrod einfach mal lockerzudrehen und den Hals ruhen zu lassen bin ich auch noch nicht gekommen, habe ich aber gleich mal gemacht. Mit einem langen Lineal zu schauen, ob der Hals gerade ist, hatte ich mir auch schon gedacht, nur habe ich nichts daheim :-(. Bei soetwas in einem Baumarkt gucken, oder gibt es 50 cm Lineale auch in Schreibwarenläden?

Zitat:==> der sattel ist hinüber, würde ich sagen. zuviel gefeilt. nochmal versuchen. diesmal besser mit fender(oder richtigen nachbau)sattel...

Das Stück Sattel flog mir entgegen bevor ich die Kerbe überhaupt gefeilt habe, also war die Kerbe zu schmal für die Saite.
Ich bin sowieso nicht mit dem Sattel zufrieden, das Material ist irgendwie zu hart, zu Plastikmäßig. Vorher war ein Sattel drin mit einem etwas weicheren, bruchsicheren Kunststoff.
Ich habe mir gedacht, ich bestelle den hier: [URL]https://www.thomann.de/de/fender_sattel_fpbass.htm[/url]
Oder so einen:
[URL]http://rockinger.com/index.php?cat=WG051&product=04175/04176/04185/04186[/url]

Welches Material ist besser? Gibt es Klangunterschiede?

Bin auf jeden Fall positiv überrascht, dass meine spontane Idee mit Saiten zu feilen gar nicht mal so seltsam ist :D!

Also wie es aussieht, könnt ihr mir zu Epoxy nichts sagen? Ich hätte nämlich sonst gefragt, was ich beim Einstreichen tun kann, dass die Schicht ca. 1 - 1,5 mm dick wird. Ideen?

Noch einmal zu den Flats:
Ich war einmal kurz davor mir welche probeweise zu kaufen. Als ich den Verkäufer gefragt hatte, meinte er nur, dass die zu dumpf/kontrabassartig klingen würden und ich damit in modernen (Rock-)Stilen nichts anfangen kann. Die Sache ist auch die, dass der Gitarrist, mit dem ich spiele, es besser findet, wenn ich den Klang beibehalte, mit dem ich z. Zt. spiele. Ich kann auch nicht an etwas anderes denken! Wenn ich den Höhenregler am Preci ganz rausdrehe, dann hat der Bass einen schönen warmen Klang. Also regle ich den Klang über die Tonregler, wenn ich ihn mal ändern muss.

Sooo, bisher kann ich noch nichts zu den Arbeiten erzählen, da ich wahrsch. erst nächste Woche richtig anfange. Zum Teil fehlt noch Werkzeug! Aber ich könnte ja mal Fotos zu Doku-Zwecken schießen :D!
 
Zitat:Original erstellt von: OsKarol


Ich bin sowieso nicht mit dem Sattel zufrieden, das Material ist irgendwie zu hart, zu Plastikmäßig. Vorher war ein Sattel drin mit einem etwas weicheren, bruchsicheren Kunststoff.
Ich habe mir gedacht, ich bestelle den hier: [URL]https://www.thomann.de/de/fender_sattel_fpbass.htm[/url]
Oder so einen:
[URL]http://rockinger.com/index.php?cat=WG051&product=04175/04176/04185/04186[/url]
Welches Material ist besser? Gibt es Klangunterschiede?
Klangunterschiede gibt es da schon - zumindest bei den Leersaiten.
Ich würde auf jeden Fall den von Rockinger nehmen - der von Thomann ist mit Sicherheit ein normaler Plastiksattel.
Oder du nimmst ein Stück Knochen (Gibts auch bei Rockinger) und feilst dir den zurecht.

Zitat:
Also wie es aussieht, könnt ihr mir zu Epoxy nichts sagen? Ich hätte nämlich sonst gefragt, was ich beim Einstreichen tun kann, dass die Schicht ca. 1 - 1,5 mm dick wird. Ideen?
Ob dann noch etwas klingt? Das Epoxidharz ist ja ein eher schwingungschluckendes Material (aber vielleicht gibts da ja auch Unterschiede?) - wenn du dann so ne Schicht drauf hast, gibts nur noch Mulm - vermute ich.
Wenn du denn Rounds spielen willst, wirst du nicht darum herum kommen, dein Griffbrett immer mal wieder nachzubearbeiten.
Wenn schon Lack, würde ich Parkettlack nehmen, der ist sehr strapazierfähig und vermutlich auch sehr hart - vielleicht gibts da sogar 2K-Varianten.
 
Zitat:Original erstellt von: U-Bass
Ob dann noch etwas klingt? Das Epoxidharz ist ja ein eher schwingungschluckendes Material (aber vielleicht gibts da ja auch Unterschiede?) - wenn du dann so ne Schicht drauf hast, gibts nur noch Mulm - vermute ich.
Wenn du denn Rounds spielen willst, wirst du nicht darum herum kommen, dein Griffbrett immer mal wieder nachzubearbeiten.
Wenn schon Lack, würde ich Parkettlack nehmen, der ist sehr strapazierfähig und vermutlich auch sehr hart - vielleicht gibts da sogar 2K-Varianten.

Ich habe gerade in einem anderen Thread gelesen, dass es Fretless-Bässe mit Epoxy-Beschichtung gibt (Jaco Pastorius-Modell von Fender) und dass Epoxy sehr gut geeignet dafür ist.

Na ja, ich werde es sehen! Klar, ich werde sicherlich nicht am Abschleifen nach einiger Zeit vorbei kommen, aber solider als normales Kunstharz ist es allemal!

Oh, hm ... die Flats sollte ich wirklich mal ausprobieren! Wenn ich genug Kohle hab, gern ;-)!
 
Ja, Epoxidharz geht schon, aber doch nicht in solchen Schichtdicken? Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass das dann noch nach was klingt - aber ich lasse mich auch gern eines Besseren belehren!

Ich habe übrigens das Griffbrett meinen entfreteten (Palisander) lediglich mit Griffbrettöl behandelt - ich spiele allerdings auch Flats (Thomastik Infield) und mag es eher kontrabassig.
 
Ja, ok, ich glaube 0,5 - 1,0 mm wird, denk ich, ausreichen ;-)! Also in der Beschreibung zum Produkt steht, dass man mit einmaligem Aufstreichen schon eine Schicht von 0,5 mm bekommt, also müsste eine Schicht ausreichen.

Ein kontrabassiger Sound ist sicher auch nicht schlecht! Der Sound beim Preci lässt sich durch spielen an verschiedenen Stellen (vor oder hinter den Tonabnehmern) sehr gut beeinflussen, auch natürlich durch härteres oder sanfteres Anschlagen. Da kann ich teilweise auch mit Rounds einen eher fret-artigen Ton spielen oder, einen singenden, oder einen kontrabassartigen. Wie das mit Flats ist, keine Ahnung! Ich müsste mal einen Bass mit Flats drauf testen!
 
Epoxidharz plus Härter im richtigen Verhältnis gemischt ergibt normalerweise ein Produkt, das sich wie Lack verhält und genauso aufstreichen lässt. Eine Schichtstärke von 0,5 mm oder gar 1 mm in einem Arbeitsgang geht nur durch Eindicken, bzw. durch Verstärken mit Glasgewebe o.ä.
So einen eingedickten "Wackelpudding" zu versuchen, gleichmässig dick aufzutragen, würde ich dir nicht empfehlen; das wird die schwere nachträgliche Schleifarbeit bescheren.
P.S. Von dem Kohlevlies kann ich dir gerne was abgeben, wenn du das auf deinen glattgeschliffenen Hals aufziehen willst mit dem Epoxy.
 
Zuletzt bearbeitet:
flats eignen sich super für rock...

bringen weniger höhen aber einen satten wumms.
ich hab auf meiner collins-jazzbass-kopie fender flats .50er-saiten drauf.

ich sag dir die machen einen punch, dass du dich ankakkst. warum sollte das nicht für rock geeignet sein!?

wennst du hörprobe willst: www.xbloome.com ==> listen anklicken ==> "mistakes.mp3" anklicken.
 
Zitat:Original erstellt von: jam_bass

Epoxidharz plus Härter im richtigen Verhältnis gemischt ergibt normalerweise ein Produkt, das sich wie Lack verhält und genauso aufstreichen lässt. Eine Schichtstärke von 0,5 mm oder gar 1 mm in einem Arbeitsgang geht nur durch Eindicken, bzw. durch Verstärken mit Glasgewebe o.ä.
So einen eingedickten "Wackelpudding" zu versuchen, gleichmässig dick aufzutragen, würde ich dir nicht empfehlen; das wird die schwere nachträgliche Schleifarbeit bescheren.
P.S. Von dem Kohlevlies kann ich dir gerne was abgeben, wenn du das auf deinen glattgeschliffenen Hals aufziehen willst mit dem Epoxy.

Danke für den Tipp! Dann müsste eigentlich ein einmaliges aufrollen mit einem "Laminierroller" o. ä. reichen, oder?

Ich danke dir auch für das Angebot mit dem Kohlefaservlies, allerdings habe ich es eilig! Der Bass muss bis Freitag fertig sein, was ich allerdings bezweifle, da der Lack aus blöden Gründen noch nicht entgegengenommen werden konnte (liegt noch im DPD-Depot). Außerdem hätte ich ja dann die Ahornstellen, die mir beim Greifen helfen, nur an der Kante, die zu mir gerichtet ist, und das würde mir z. Zt. noch etwas Schwierigkeiten bereiten, weil ich gerne beim Spielen auf's Griffbrett gucke ... .

Also gut, ich habe bereits das Griffbrett abgeschliffen und den Sattel entfernt. Es kommt jetzt doch noch ein original Fender P-Bass Saddle for 4-String Basses rein und die original Fender .50-Flatwounds zum Ausprobieren ;-)! Auf den Lack warte ich hoffentlich nicht zuuu lange, aber bis Freitag wird der Bass nicht fertig, wenn das Paket erst am Do. Nachmittag ankommt. :-(
 

Zum Fender-Sattel:
Der ist auch einem seltsamen Material, sieht aus wie Kunststoff, sieht aber im Querschnitt so strukturiert aus wie Knochen o. ä., also nehme ich mal an, es ist ein organisches Material. Ausprobieren konnte ich ihn allerdings noch nicht, lässt sich aber gut feilen!
Ich habe ihn mal in die passende Stelle eingesetzt und mir den Abstand angesehen. Auf jeden Fall muss ich da noch etwas vom "Sattel-Boden" wegfeilen, dass er tiefer sitzt, aber mit den Sattelkerben selbst bin ich sehr zufrieden! Die möchte ich nicht feilen.

 
So liebe Basser-Kollegen, es ist vollbracht! Na ja, nicht erst jetzt, sondern bereits irgendwann letzte Woche!

Also die Flats habe ich draufgezogen und will nicht mehr ohne spielen! ;-)

Den Sattel musste ich nachkerben, nachkerben und nochmal nachkerben, bis ich einigermaßen zufrieden war. Und dass der Bass mehr singt, je tiefer die Saite in der Kerbe liegt, kann ich bestätigen! Der kontrabassige Sound is auch net schlecht, aber da muss ich oben die ersten Bünde so fest greifen, dass der Ton anständig herauskommt, deswegen lieber die tiefe Lage. Da ich die Flats benutze brauche ich eigentlich kein Epoxy mehr, habe einfach etwas eingewachst, reicht schon!

Also dann will ich jetzt mal das Thema abschließen und bedanke mich recht herzlich bei allen, die mir weitergeholfen haben!


MfG

Karol
 
Auch wenn der Thread schon älter ist,

habe mir vor kurzem einen billig H&B Fretless Akustikbass zugelegt (mit dem ich sehr zufrieden bin) und ich überlege ebenfalls meinen Hals mit Epoxydharz zu behandeln, da das Palisander Board schon sehr weich ist (obwohl Sandberg auch Palisander Griffbretter für Fretless nimmt). Selbst mit Flatwound sieht man Spuren, zumindest wenn man slapped.
Habe da folgenden englischen Thread zu gefunden mit Photos: http://www.talkbass.com/forum/showthread.php?t=231434
Der Bass soll danach heller klingen und besser auf Vibratos, etc. reagieren.

Weiß noch nicht ob ich mich das traue, aber wenn werde ich es berichten.

Gruß aus Belgien, Sascha
 

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