Gesamtkonzept Band

Kleidervorschriften in der Band...

  • ...finde ich völlig Überflüssig. Ich ziehe an was ich will.

    Stimmen: 16 28,1%
  • ...finde ich okay, es sollte aber in gemässigtem Rahmen sein.

    Stimmen: 34 59,6%
  • ...müssen Konsequent einem Konzept folgen, das Publikum will sowas sehen.

    Stimmen: 7 12,3%

  • Umfrageteilnehmer
    57
Zitat von Grebnesor: ↑
Die Frau sollte sich sexy geben, zB. kurze Jeans-Hotpants, Netzstrümpfe, solches Zeug halt.
Ist der Typ, der das vorgeschlagen hat, ein sexistischer Spanner, der der Frau auf den Ar... gucken und die Band nach dem Motto "Sex sells" vermarkten will? Ich hätte Probleme, dauerhaft mit dem zusammen in einer Band zu spielen. Meine weiteren Gedanken verkneif' ich mir jetzt mal besser.

Ich finde da sollte jeder selbst entscheiden was er tut.
Iggy Pop wedelt auf der Bühne mit seinem besten Stück herum.
Fuckhead stecken sich Sternspritzer in den Allerwertesten.

Knappe Bekleidung müss nicht zwangsläufig sein. Es gibt Menschen, die haben eine Aura und Bühnenpräsenz und man muss sie einfach anschauen (ob Männlein oder Weiblein).
Andere haben die nicht und müssen nachhelfen.

Meine ehemalige Sängerin konnte sich so entzückend herrichten - WENN sie wollte.
Einfal sogar mit aufgeklebten Wimpern und Bettycoat. Sie war entzückend anzusehen und dabei kein bisschen nuttig. Einfach süss.
Einfach ein Eyecatcher und kam echt super an.

Manchmal wollte sie aber nicht und stand mit Schafwollweste, ungewaschenen Haaren und seltsamen Hut auf der Bühne.
Dazu zog sie ein Gesicht, dass ich mich selbst fürchtete.

Welcher Auftritt bei den Leuten besser ankam ist keine Frage.

Eyecatcher können wirklich gut sein. Aber man soll dabei nicht billig rüberzukommen.
 
da gibt es eben ein weites feld. was spricht beispielsweise dagegen, eine farborder rauszugeben: schwarze hose, rotes hemd. das rot sollte man vielleicht noch ein wenig eintakten, sonst wird das bild wieder sehr bunt.
Grundsätzlich spricht nichts dagegen, außer dass ich dann sofort Top-40 assoziiere.
aber dann kann jeder vom stil her machen was er will
Bleibt dann überhaupt noch genügend Freiraum? Ich meine, wenn Hosen- und Hemdfarben schon vorgegeben sind? Außer Schuhen hat man dann ja sowieso nichts mehr an, na ja - vllt. noch ne Jacke drüber, die man aber meistens schnell wieder auszieht - beim Sommer-Open-Air - oder wenn die Bühnenscheinwerfer erstmal warmgelaufen sind. Vielleicht bin ich auch nicht ausreichend phantasiebegabt.
 
Ich finde da sollte jeder selbst entscheiden was er tut.
[...]
Knappe Bekleidung müss nicht zwangsläufig sein. Es gibt Menschen, die haben eine Aura und Bühnenpräsenz und man muss sie einfach anschauen (ob Männlein oder Weiblein).
Andere haben die nicht und müssen nachhelfen.

Meine ehemalige Sängerin konnte sich so entzückend herrichten - WENN sie wollte.
Einfal sogar mit aufgeklebten Wimpern und Bettycoat. Sie war entzückend anzusehen und dabei kein bisschen nuttig. Einfach süss.
Einfach ein Eyecatcher und kam echt super an.

Manchmal wollte sie aber nicht und stand mit Schafwollweste, ungewaschenen Haaren und seltsamen Hut auf der Bühne.
Dazu zog sie ein Gesicht, dass ich mich selbst fürchtete.

Welcher Auftritt bei den Leuten besser ankam ist keine Frage.

Eyecatcher können wirklich gut sein. Aber man soll dabei nicht billig rüberzukommen.
Ist ja völlig in Ordnung. Aber das hat sie von sich aus gemacht - no prob. Was anderes ist es aber doch, wenn ein Bandmitglied das vorschlägt. Aber Du schriebst ja auch "WENN sie wollte". Ich würde vermuten: "wenn SIE wollte".
 
Wir haben gigs obwohl wir so aussehen:
Mexico.jpg

Diese Gigs würde ich NUR wegen der Masken schauen kommen

Die haben auf jedem Fall schon mal die angesprochenen und dafür nötigen Bäusche. Stimmiges Gesamtkonzept.:D
 
Bleibt dann überhaupt noch genügend Freiraum? Ich meine, wenn Hosen- und Hemdfarben schon vorgegeben sind?

jeans, anzughose, cargohose...
t-shirt, poloshirt, hemd...
unterscheide "farbe" und "stil".

frontmänner und frauen sollten sich auch mal klar darüber werden, daß sie ein aushängeschild sind und der fokus der beobachtung. entweder das passt, oder die band hat kein positives nachbild.
ich kenne so zwei bands mit gleicher zielsetzung (alter blues und rock'n roll) mit weiblicher frontfrau. beide ziemlich hübsch, beide haben ihr ding musikalisch überzeugend gemacht. aber während die eine zu jerry-lee-lewis-songs deplatziert mit hotpants und netzstrümpfen auf dem klavierhocker rumhopste als ob da ein dildo draufgeschnallt sei, brachte die andere mit einem geschmackvollen polkadot-kleidchen das verdammt beste-little-walter-mundharmonika-solo, das ich je gehört habe. und wahrscheinlich lag diese qualitative einschätzung an ihrem kleid.

ich stehe unheimlich darauf, wenn das gesamtkonzept passt und bin schnell negativ, wenn etwas nicht stimmt. und auch mit verkleidung kann das spaß machen: die lokale stonerband bushfire haben schon geile auftritte (sogar unter anderem namen) als hiphopper verkleidet oder als uniformierte bussfahrercombo gebracht. das war von a bis z stimmig inklusive der ansagen zwischen den songs. das sind auftritte, an die man sich erinnert, weil sie rausstachen aus dem einerlei von come-as-you-are-alternativebands.

ich find das zu affig. da haben die leute den mut, sich auf die bühne zu stellen, aber sie haben keinen mut, ein statement zu bringen außer "so seh ich halt aus..." immer dieser schlabberlook. "ich will mich nicht verkleiden!" wo ist denn "ordentlich aussehen" verkleiden? "ich bin nichts besseres oder anders als die leute im publikum!" doch, du stellst dich auf die bühne! "du kannst das ja machen, aber ich zieh an was ich will!" kotz. hauptsache nichts anders machen als jeden verdammten morgen. ich glaube, beim nächsten auftritt sollte ich mal in einem opamäßigen schlafanzug, karierten pantoffeln und morgenmantel auftreten...
bei den blues brothers gibt es eine szene, wo die uniform gedresste showband mit schickem bühnenaufbau sich plötzlich in all die mehr oder weniger abgerissenen typen verwandelt, die sie eben sind. was macht mehr eindruck? geht gottschalk etwa im jogginganzug los um "wetten daß?" zu moderieren? nein, er ist ENTERTAINER. mit jeder faser. man muß seine schrillen anzüge nicht mögen, aber sie sind ein statement: "ich bin hier der boss, ich mach hier die show!"
ihr geht auf die bühne, ihr macht die show. und das ist mehr als die musik. einfach nur "gut abliefern" ist ok, aber das i-tüpfelchen ist performance, gesamtkonzept. die auftritte, an die ich mich wirklich erinnere, sind die, bei denen das gestimmt hat. wie beispielsweise bei den boogie-pimps, die mit ihren roten glitzersakkos, der schmalztolle, der buddy-holly-brille, den billigen gitarren und verstärkern, dem kleinen standschlagzeug... nicht blues gespielt haben sondern einfach komplett vom scheitel bis zur sohle 50s blues waren.

was cantina angeht: schaut euch buena vista social club an und versucht, stilelemente zu finden, zu definieren und zu zitieren. da gibt es keinen überdrehten mariachi-look (den tito&tarantula bringen dürften). aber es gibt eben auch etwas, was die leute deutlich von ihrem publikum unterscheidet.
 
Ist ja völlig in Ordnung. Aber das hat sie von sich aus gemacht - no prob. Was anderes ist es aber doch, wenn ein Bandmitglied das vorschlägt. Aber Du schriebst ja auch "WENN sie wollte". Ich würde vermuten: "wenn SIE wollte".

Leider hatte sie sich da selbst nicht ganz im Griff.
Nicht nur, dass sie sich selbst nicht motivieren konnte, riss sie auch die anderen mit runter.
Zu wenig Leute? - fades Aug.
Es regnet bei Openair? - Mundwinkel nach unten.
es ist heiss auf der Bühne? - ich steh wie ein geprügelter Hund da...

Das ist genau eine Frage der Professionalität. Bühnenoutfit und Auftreten ist wichtig.
Und als Frontman kann ich mich nicht gehen lassen.
Es muss sicher nicht sexy sein, aber ein Eyecatcher!
Dazu reicht vielleicht schon ein grüner Zylinder oder rote Schuhe oder ein blass geschminktes Gesicht.

Beispiel Dresden Dolls - da kann man doch nur hinschauen, weil es einfach schräg ist.
zzz_original.jpeg


oder Chris Corner:
images


Kleine Anekdote zur Bewertung von Outfit:
Ich hatte ein einziges Mal bei einem Konzert ein ärmelloses Shirt an. Da ich genetisch einfach kräftige Oberarme habe, vermeide ich eigentlich ärmellose Shirts, weil ich mir sonst so wie ein aufgeblasener Typ aus dem Fitnesscenter vorkomme.

Nach dem Konzert hat mich ein wildfremder Typ angesprochen, das übliche "eswarvollsuper wannspieltihrwieder seitwannmachtihrschonmusik" - blabla...
Dann sagt er beinhart zu mir: "Du bist eigentlich voll nett. Ein Freund von mir, der gerade Bier holt, hat gemeint, dass du sicher ein voller Prolo bist..."
:O!:O!:O! WTF???
Seitdem hab ich nie mehr ärmellos gespielt.

In Alice Fall reicht schon eine Kappe und die Hände auf spezielle Weise im Hosensack und wir haben schon einen Emo-Ungustl, der bei Alice unten durch ist.

Leider ist man sehr schnell abgestempelt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Pft, dem hätte ich gegeben. Goldkettchen zurechtrücken, in den Manta steigen und ordentlich den Fuchsschwanz fliegen lassen.

Versteht man das heute noch unter Prolls? :D
 
Nein Pat!
Was du beschreibst ich mittlerweile wieder modern und nennt sich Hipster...
Moustache fehlt natürlich auch noch um das Bild abzurunden.
:D


images


...hast ihm hoffentlich gleich eine betoniert?!? :D

Na klar! "isch mach dich Krankenhaus und heirat deine Mudda"

Nein natürlcih nciht.
Ich war nur sehr perplex...
 
Zuletzt bearbeitet:
Schon krass wie schnell und wie Oberflächlich manche Leute urteilen. Klar macht das jeder mehr oder auch weniger bewusst. Aber ich versuche wenigstens, jedem eine faire Chance zu geben, bevor ich ihn als Blödmann abstemple. Hät ich das in meinem Leben nicht so gehandhabt hätte ich den einen oder anderen mittlerweile guten Freund nie kennengelernt...
 
Sehr interessantes Thema an dem sich die Geister scheiden können.

Ich hatte mit meiner letzten Band ein Fotoshooting und ich fand, dass es sowas wie ein "lockeres Gesamtkonzept" gab. Wäre da nicht der Selbstdarstellugsdrang unserer Sängerin gewesen. Die Eule wollte aus uns optisch nen zweites No Doubt machen uns sich als Gwen darstellen. Wir eher so sleezey rockig mit leicht angepisstem Blick + leicht nach Kater aussehend: das Ging schon. Finde leider grade die Fotos nicht mehr.

Ich mache mir grade Gedanken mit meiner Band Fotos machen zu lassen. Da was einheitliches hinzubekommen ist echt ne schwer und vielleicht auch falsch.

Richtung: Stoner Rock mit leichtem psychedelic Einfluss, aber auch aufs Maul Riffs
Typen: 23 - 30. Ich bin mit Abstand der Älteste
Drummer: Der Indierock Typ. Haare, leicht ins Gesicht. Oft T-Shirt, ab und zu Hemd. Kann auch schick wenn er will
Gitarrist: Die absolute Härte. Südländischer Typ mit langen Haaren, Bart und leichtem Hippy Style. Wenn er die Haare zusammenbindet kann und nen Jeanshemd trägt, kann das auch sehr schick wirken.
Ich: Mit ca 1,85 gutes Stück größer als die anderen (die sind so 1,75). Mache seit langer Zeit des öfteren mal Krafttraining. Für mein alter recht wenig Haare, die dann recht kurz. Gepflegter 3-Tage Bart. Trage gerne sportlich-schick. Wirke neben den Jungs oft sehr überpräsent und töpelig.
Ich denke Jeanshemd kommt bei uns allen ganz gut. T-shirt würde aber auch sehr authentisch aussehen. Sonnenbrille steht uns allen (Ich liebe Aviators)

mag den Style hier von den QOTSA



Alle irgendwie individuell, trotzdem passts. Basser sieht am coolsten aus.

Edit. Boa was für ein geiler Gig.
 
Man sollte sich im Klaren darüber sein dass die Optik wichtig ist. Und selbst bei erfolgreichen Bands, die so Aussehen als hätten sie kein Konzept, haben sie ganz sicher eins. Aussehen kann Musik glaubwürdig oder unglaubwürdig machen lassen, die Wirkung der Musik verstärken oder verblassen lassen.

Wer das ignoriert sieht halt auf der Bühne aus wie ein Teller bunte Knete.
 

Zurück
Oben Unten