immer wieder schlimm: Ausstieg aus Band

Das sagen Alle und ich halte mich nie dran...

DIe Sache ist, dass Gespräche sehr schnell sind. Langsame Denker sagen immer nur "Ja" und wissen nicht einmal wozu sie zugestimmt haben. Der Lauteste übernimmt immer zu schnell die Gesprächsführung. Selbst einem intelligentem Mensch fällt es im Gespräch schwer thematisch auf der Spuhr und sachlich zu bleiben, wenn auf der Gegenseite immer hart gestichelt wird.

Daher neige ich dazu bei komplizierteren Sachverhalten gerne zu schreiben. Dann habe auch in selbst nochmal die Gelegenheit durchzuschauen, ob ich nicht versehendlich irgendetwas Gemeines von mir gegeben habe.

Aber Du hast natürlich trotzdem Recht. Jetzt wollen ALLE reden - ich nicht. Wozu? Er oder ich? Ich werde mich nicht wie im Wahlkampf anbiedern und meine Positionen mit Wahlversprechen für das Stimmvolk spicken. Ausserdem respektiere ich auch Jeden der mich nicht mag viel zu sehr, um jetzt noch lange Reden dazu schwingen.

Hierzu möchte ich Dir gerne sagen, dass Du zwar aus meiner Sicht grundsätzlich recht hast mit den Rahmenbedingungen eines Gesprächs, aber letztlich ist das nicht DEIN Problem wenn andere Menschen zu langsam denken, keine Meinung haben, nicht intelligent (sowohl emotional, als auch sonst) genug sind um einem vernünftigen Gespräch zu folgen. Es ist DEINE Entscheidung, Deine Meinung und Deine Vorgehensweise. Du hast in einer Mail nie die Gelegenheit unmittelbar darauf einzugehen, wenn jemand etwas nicht verstanden hat oder Du vielleicht auch etwas missverständlich formuliert hast. Letztlich ist eine Mail auch oft ein geeignetes Mittel um selbst nicht in den Ring zu gehen und sich den Blicken und Diskussionen der anderen zu stellen (was ich Dir nicht unterstellen möchte). Das tut auch weh und man hat ggf. mehrere Personen als "Gegner" vor sich. Aber was soll´s Du musst Dir treu bleiben.

Ich hatte eine ähnliche Situation vor einigen Wochen, in der ich den Ausstieg aus einer Band verkündete und habe es bewusst in keinster Weise schriftlich gemacht, sondern das Gespräch mit der gesamten Band abgewartet. Mit allen Konsequenzen...... Klar ist das unangenehm und ich konnte mich auch nicht hinter einer Mail oder sonstigem verstecken, allerdings hatte ich die Gelegenheit allen gleichzeitig meine Beweggründe mitzuteilen, auch die emotionale Komponente spüren zu lassen, denn die Entscheidung ist mir auch nicht leicht gefallen. Weiterhin hatte ich dann unmittelbar danach die Gelegenheit gegeben mir auch Feedback zu geben bzw. auch noch offene Punkte erklären zu können. Mach das mal in einer Mail, das kann ins Bodenlose fallen. So gab es danach keinen Klärungsbedarf.... Natürlich wurde danach intern sich das Mail zerfetzt und untereinander (sagen wir es mal gelinde gesagt) gesprochen hinter meinem Rücken. Aber das ist logisch und auch verständlich. Nur eben nicht mehr mit mir, da ich alles das gesagt habe was ich wollte und keine Fragen mehr offen lies. Das Verständnis in einer solchen Gruppe und Gemengelage ist sehr unterschiedlich! Auch das war mir klar und ich konnte mich auf die einzelnen Reaktionen sehr gut vorbereiten, da ich die Personen nun mal eben auch kannte und sich da auch Freundschaften gebildet hatten. Klar war mir aber auch, dass es für die ein oder andere Freundschaft eine Zerreißprobe wird und vielleicht auch die ein oder andere Freundschaft nicht übersteht. Wobei sich dann natürlich im Nachhinein auch zeigt, ob es nur eine partnerschaftliche Zusammenarbeit war oder eine wirkliche Freundschaft. Das findet man erst im Nachhinein raus anhand der Reaktionen der "Kollegen". Letztlich muss das jeder für sich und seine Situation selbst entscheiden........
 
Den Typ Gitarrero kenne ich übrigens auch, der zwar ein feinmotorisches Genie ist, aber so gefühlvoll, daß man sich emotional eher im Schlachthof als im Wohnzimmer wähnt. Das ist auch etwas, was man schwer erlernen kann... die mechanischen Voraussetzungen für ein Instrument kann man wahrscheinlich mit etwas Geduld auch einem Schimpansen beibringen, das feeling eher weniger...
😂 😂 😂 😂 😂 😂 😂
 
Letztlich ist eine Mail auch oft ein geeignetes Mittel um selbst nicht in den Ring zu gehen und sich den Blicken und Diskussionen der anderen zu stellen (was ich Dir nicht unterstellen möchte).
Dürftest Du mir gerne unterstellen, ist ein Körnchen Wahrheit bei.

Letztlich weiss ich nicht....

Beides hat seine Vorteile. Das Gespräch wird halt immer als offener angesehen. Vielleicht ist das richtig. Vielleicht möchte ich auch gar nicht offen sein. Ich glaube, Du hast mir da einen wichtigen Punkt gerade eröffnet. Ich bin in meiner Bewertung zumeist gnadenlos, auch mir selbst gegenüber. Ich komme mit meiner ehrlichen Meinung zu mir gut klar. Das gelingt aber Wenigen und erwarte das auch von Niemandem. Also lüge ich. Daher bringe ich mich ungern in die Situation in sehr emotionalen Gesprächen sachlich argumentieren zu müssen. Wenn mir da versendlich die Wahrheit rausrutscht, bin ich der Arsch.
 
Allem mit dem Gitarristen nicht mehr spielen müssen. Instrumental ist er wohl der Fähigste in der Band, aber er spielt so durch und durch unmusikalisch.

Jawoll, verstehe ich! Was musikalisch ist, ist natürlich immer eine Geschmacksache. Aber als Band muss man vor allem musikalisch an einem Strang ziehen. Es ist extrem irritierend für das Publikum, wenn sich die musikalischen Dinge nicht zusammenfügen. Dazu ist wiederum Voraussetzung, dass das Können am Instrument hinreichend ist und man muss sich menschlich respektieren und mögen, so dass überhaupt Musik entstehen kann.
 
Dürftest Du mir gerne unterstellen, ist ein Körnchen Wahrheit bei.

Letztlich weiss ich nicht....

Beides hat seine Vorteile. Das Gespräch wird halt immer als offener angesehen. Vielleicht ist das richtig. Vielleicht möchte ich auch gar nicht offen sein. Ich glaube, Du hast mir da einen wichtigen Punkt gerade eröffnet. Ich bin in meiner Bewertung zumeist gnadenlos, auch mir selbst gegenüber. Ich komme mit meiner ehrlichen Meinung zu mir gut klar. Das gelingt aber Wenigen und erwarte das auch von Niemandem. Also lüge ich. Daher bringe ich mich ungern in die Situation in sehr emotionalen Gesprächen sachlich argumentieren zu müssen. Wenn mir da versendlich die Wahrheit rausrutscht, bin ich der Arsch.

Es ist letztlich egal, welche Form der Kommunikation gewählt wird. Sowohl schriftlich als auch persönlich/mündlich unterlaufen uns immer Fehler. Was Mensch A als klare, sachliche, präzise Beschreibung der Situation sieht, stellt für Person B einen Angriff, Abwertung seiner/ihrer selbst dar. Es lebe die Goldwaage. Entscheidend ist doch letztlich die persönliche Beziehung, das Vertrauen innerhalb der Band, dass man zusammen etwas erreichen will. Dazu braucht es offene Kommunikation - sonst geht es nicht. Wenn man sich nicht gegenseitig die Meinung sagen kann, dann sollte man es in dieser Konstellation lassen. Wenn die Chemie stimmt, dann lassen sich auch zugeknallte Türen wieder öffnen.
 
Dürftest Du mir gerne unterstellen, ist ein Körnchen Wahrheit bei.

Letztlich weiss ich nicht....

Beides hat seine Vorteile. Das Gespräch wird halt immer als offener angesehen. Vielleicht ist das richtig. Vielleicht möchte ich auch gar nicht offen sein. Ich glaube, Du hast mir da einen wichtigen Punkt gerade eröffnet. Ich bin in meiner Bewertung zumeist gnadenlos, auch mir selbst gegenüber. Ich komme mit meiner ehrlichen Meinung zu mir gut klar. Das gelingt aber Wenigen und erwarte das auch von Niemandem. Also lüge ich. Daher bringe ich mich ungern in die Situation in sehr emotionalen Gesprächen sachlich argumentieren zu müssen. Wenn mir da versendlich die Wahrheit rausrutscht, bin ich der Arsch.
Respekt, so ehrlich zu sich selbst und das auch noch zu kommunizieren schafft hier auch nicht jeder. Dann hast Du eine gute reflektierte Basis um beim nächsten mal es vielleicht mal anders zu probieren..... Wie auch immer, es ist eine sehr individuelle Angelegenheit und jede Situation ist anders. Daher sollte man auch nicht pauschal sagen, mach es so oder so. Ich halte mich daher bei solchen Themen zurück als plakativ hier zwei Sätze rauszuposaunen mit augenscheinlichen Weisheiten..... Ich denke Du hast aber durch meinen Post für Dich was mitgenommen und damit hab ich mein Ziel erreicht! :-)
 
Ich bin ein großer Freund der geschriebenen Kommunikation, z.B. per WattsApp. Was die Band betrifft , auch meine EX Bands, finde ich es sehr praktisch. In der Probe wird bei uns , warum auch immer, nicht sehr viel gesprochen. Und außerhalb der Probe kann man eben per WattsApp Gruppe mit allen auf einmal Informationen austauschen.
Aaaaaaber, damit stehe ich ziemlich alleine da. Meine Bandkollegen haben meistens keinen Bock zu schreiben, das war auch in den anderen beiden Bands in denen ich gespielt habe so. Da gab es auch jede Menge Missverständnisse per WattsApp und einige Streitereien dadurch.
Irgendwie scheine ich da immer mal wieder Formulierungen drin zu haben, die dazu führen dass andere sich angepisst fühlen. Dabei ist das nie so gemeint. Ich finde dann denjenigen dünnhäutig und überempfindlich. Ich selber habe fast nie das Gefühl mich über eine WattsApp Nachricht ärgern oder aufregen zu müssen. Da es aber nun schon so häufig der Fall war , schätze ich das ich da wohl irgend etwas verkehrt mache. Konsequenz: Ich halte mich weitestgehend raus aus dem wenigen was in unserer Band WattsApp Gruppe geschrieben wird. Das finde ich persönlich schade, sehe aber keinen anderen Weg.
Wenn mir etwas so gar nicht gefällt, spreche ich es vorsichtig bei der Probe an. Zum Glück gibt es da nicht sehr viel, in meiner derzeitigen Band bin ich ziemlich zufrieden. Mittlerweile sehe ich allerdings viele Dinge auch entspannter als früher.
Wenn mir ein Bandkollege allerdings dauerhaft auf die Nerven geht und wir so gar nicht zusammen können, bin ich auch für er oder ich. In meiner letzten Band habe ich freiwillig das Handtuch geworfen, weil ich den Gitarristen und seine Art einfach nicht ausstehen kann. Das muss ich in meiner Freizeit nicht haben.
 
oder ne online-Band gründen: The Virtuals
Off-Topic:
So was gibt's natürlich schon ;-).... der frühere Keyboarder meiner Rockband war auf Youtube Mitglied der "Virtual Kansas Band" (die Videos sind noch online) ... die Jungs kamen aus Deutschland (er), USA, Kanada und ich meine Polen oder so ... jeder hat seinen Part + Video eingespielt, einer hat den Mix erledigt und den Film zusammengebastelt ... ich glaube, es kamen 2 oder 3 Kansas-Songs zustande 8D
 

Ich bin ein großer Freund der geschriebenen Kommunikation, z.B. per WattsApp. Was die Band betrifft , auch meine EX Bands, finde ich es sehr praktisch. In der Probe wird bei uns , warum auch immer, nicht sehr viel gesprochen. Und außerhalb der Probe kann man eben per WattsApp Gruppe mit allen auf einmal Informationen austauschen.

Wir haben unseren Band-Chat wieder abgeschafft ... es gab nur Missverständnisse wegen unterschiedlicher Interpretationen von Halbsätzen oder Ärger wegen unreflektiert in die Diskussion eingeworfenen Schlagwörter ....

In meiner letzten Band habe ich freiwillig das Handtuch geworfen, weil ich den Gitarristen und seine Art einfach nicht ausstehen kann. Das muss ich in meiner Freizeit nicht haben.
Lobenswert konsequent :great: ... da mir die breite Mehrheit meiner Bandkollegen sympathisch ist und nur eine Person hin und wieder gewaltig nervt, würde ich dann eher den Rauswurf dieses Delinquenten forcieren ...
 
Wir haben unseren Band-Chat wieder abgeschafft ... es gab nur Missverständnisse wegen unterschiedlicher Interpretationen von Halbsätzen oder Ärger wegen unreflektiert in die Diskussion eingeworfenen Schlagwörter ....


Lobenswert konsequent :great: ... da mir die breite Mehrheit meiner Bandkollegen sympathisch ist und nur eine Person hin und wieder gewaltig nervt, würde ich dann eher den Rauswurf dieses Delinquenten forcieren ...
Da waren zusätzlich noch ein paar andere Kleinigkeiten, die ich hier jetzt aber nicht ausbreiten möchte.
 
Letztlich weiss ich nicht....
In derlei Angelegenheiten ist ein persönliches Gespräch immer besser.
ME. wäre es am besten (gewesen?), wenn Du im Plenum erklärt hättest,d ass Du aussteigst, weil Du mit dem X nicht zurechtkommst, wohl aber mit allen anderen, mit denen Du Dir einen weiste Zusammenarbeit jederzeit vorstellen könntest. Und dann auch dazu stehst. Dann haben die anderen immer noch die Möglichkeit, sich zwischen X und Dir zu entscheiden. Nur dann bleibt es fair für allen. Weniger fair finde ich es, den anderen die Entscheidung über X oder Dich zuzuschieben - das gehl schon ein bisserl in Richtung Erpressung.
 
ABer wenn ich noch ehrlicher bin, möchte ich vor Allem mit dem Gitarristen nicht mehr spielen müssen
Damit ist doch von deiner Seite aus eigentlich alles gesagt.
Und zum Thema "irgendwie doof, dass ich den andren jetzt so ne Entscheidung aufbürge": Natürlich ist das für die drei jetzt ne doofe Situation. Aber dadurch, dass du die Frage aufwirst, haben sie wenigstens 2 Optionen, von denen sie eine wählen können/müssen. Die Alternative wäre ja, dass du einfach gehst. Damit nimmst du ihnen diese Wahlmöglichkeit und stellst sie vor vollendete Tatsachen...
 
Ich bin der Meinung, dass ein Gespräch immer den Vorteil hat, dass man sein Gegenüber sieht, man hat also zum Gesprochenen die Zusatzinformationen vom Mimik und Gestig, das geht beim Schreiben komplett verloren.

Ich hätte in der Situation glaube ich gesagt, dass ich mit dem Gitarren Mann nicht kann und deshalb die Kapelle verlasse. Wenn den Mitmusikern es wichtiger ist mit dir zu spielen, können sie den Gitter immer noch kicken. Jetzt sind sie in der ungemütlichen Position, dass sie sich mit dem Gitter einigen müssen ob er raus fliegt, heidenei, das ist keine schöne Situation.

Just my 2 cents
 

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