Inneres Ohr bassend umsetzen

Zitat:Original erstellt von: Mike`adelic

Mitsingen ist so eine Sache... das kann man nämlich auch falsch machen... meistens ist es so, dass man einen Tick später singt als der Ton erklingt und man sich dann natürlich auf der sicheren und "richtigen" Seite wähnt (man denkt es geschähe parallel, tut es aber nicht).
Viel schwieriger (probiert es mal!) ist es erst den Ton zu singen und ihn erst dann zu spielen.
Genau darum ging es doch in den ganzen postings oben.
Singen - aber nicht die "grafischen Patterns" des Bassspiels nachsingen - sondern das "innere Ohr" singen und spielen. Das heißt, das Spiel folgt dem Singen - nicht umgekehrt. Das hätte natürlich wenig Sinn....
 
Zitat:Original erstellt von: Obiwotz

Zitat:Original erstellt von: Mike`adelic

Mitsingen ist so eine Sache... das kann man nämlich auch falsch machen... meistens ist es so, dass man einen Tick später singt als der Ton erklingt und man sich dann natürlich auf der sicheren und "richtigen" Seite wähnt (man denkt es geschähe parallel, tut es aber nicht).
Viel schwieriger (probiert es mal!) ist es erst den Ton zu singen und ihn erst dann zu spielen.
Genau darum ging es doch in den ganzen postings oben.
Singen - aber nicht die "grafischen Patterns" des Bassspiels nachsingen - sondern das "innere Ohr" singen und spielen. Das heißt, das Spiel folgt dem Singen - nicht umgekehrt. Das hätte natürlich wenig Sinn....

Ja, schon klar. Ich wollte nur noch nachdrücklich darauf hinweisen, dass man oft meint mitzusingen, es aber nicht tut.

 
Was auch hilft: Werbejingles nachspielen!
Kurz und einprägsam.

Und alles, was man auf dem Bass an musikalischen Ãœbungen macht (Skalen, Arpeggios) mitsingen.

Wenn ich das regelmäßig praktiziere, kann ich genauso frei Bass spielen wie ich singe (glücklicherweise habe ich mit dem Singen von sauberen Intervallen kein Problem...) [:-)]
 
Mit genau diesem Thema "Wie kann ich ein im "inneren Ohr" gehörte Melodie ohne Umwege direkt in meine Finger fließen lassen und diese die passenden Töne greifen lasse, beschäftige ich mich auch seit ca 2 Monaten.
(siehe Blog)

Um alles was den Kopf beim Bassspielen ablenkt, hat mir mein Basslehrer die Noten weggenommen, ja sogar ein simples Leadsheet durfte nicht mehr vor mir liegen. Ich musste die Augen schließen um wirklich die Aufmerksamkeit nur auf Klang und Töne zu richten. Dann spielte er mir 2 (nur 2!) "nackte" Töne auf dem Bass vor und ließ mich zunächst einen Melodiebogen von einem Ton zum anderen Ton erfinden, zuerst laut singen und dann nachspielen.

Was einem beim Zuhören von irgendwelchen vorgefertigten Stücken/Songs scheinbar mühelos an Melodien und Improvisationen zufliegt, es funktioniert hier nicht. Der Kopf kann auf kein harmonisches Gefüge zugreifen, er muss selbst produzieren /erfinden, selbst harmonische Zusammenhänge kreieren.
Wer das nicht gewöhnt ist, so wie ich, der ist versucht ziemlich schnell
das Handtuch zu werfen, denn die ersten Male bin ich weit neben dem 2. Ton gelandet. Oder ich habe ellenlange Tonfolgen produziert , bis ich endlich beim Ziel-Ton gelandet war. Und dass ich dabei interessante Melodien gefunden hätte, will ich nicht gerade behaupten [xx(]

Es ist ein mühsamer weil ungewohnter Weg aber ich empfinde ihn als sehr befriedigend und effektiv weil ich endlich das Gefühl habe, dass meine Finger langsam verlernen in automatisierte Pattern zu fallen und mehr das tun, was ich in mir höre.


Beim Nachspielen durfte ich dann wieder die Augen öffnen. Und anschließend schauten wir uns an, wo die Töne auf dem Bass sind und siehe da, sie lassen sich immer einer Skala oder Tonleiter oder Kombination zuordnen. (Damit war dann auch mein beleidigter weil vernachlässigter Intellekt wieder versöhnt).

Das ist das eine, das andere ist, dass man bei dieser Übung sehr genau merkt, wo man improvisationsmäßig steht, denn innerhalb einer Harmonienfolge Melodien zu "hören" ist wesentlich einfacher als zwischen 2 "nackten" Tönen. Dabei sind diese Töne doch nichts anderes als die Grundtöne von Akkorden [;-)]

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Nachtrag: Eine Übung, die man auch im "Trockenen" machen kann: Z.B. beim Autofahren (und ausgeschaltetem Radio) sich 2 beliebige Töne vor sich hinsummen und dann eine Melodie dazwischen erfinden.
 
Zitat:- TaKeTiNa-Ansatz. Viertel oder 8tel oder 16tel zählen oder singen und dazu einen "normalen" Groove spielen. Das habe ich mir gerade zum Ziel gesetzt. Meine Fresse... spielt mal einen richtig lockeren, funky 16tel Groove, den ihr so richtig Easy findet. Dann dazu die 8tel zählen, dann wißt ihr Bescheid.

Naja, bei solchen Themen merkt man, wo man steht. Eben nicht im Profilager.

joerg......da bin ich etwas anderer meinung:

es gibt durchaus des tatetina unkundige amateure, die einen profi, der taketina beherrscht, trotzdem mit ihren lockeren 16-teln funk grooves (um bei deinem beispiel zu bleiben) an die wand spielen/grooven können.

es gibt auch zahlreiche weltbekannte profis, deren groove in die geschichte eingegangen ist, die noch nie etwas von taketina oder dergleichen gehört haben.

taketina ist EIN weg.....aber er führt nicht automatisch zum einfallsreichen, geschmackvollen, trickreichen (nicht technik) und vor allem swingenden groove.

es ist aus meiner sicht nicht so, dass einer, der taketina beherrscht, automatisch besser/einfallsreicher grooven kann als einer, der sich nicht des taketina bedient....bestimmt nicht.

es ist nicht so, dass ein profi automatisch in allem besser ist..und das taketina macht ihn vielleicht timingfest, aber das geht auch anders....

da muss jeder seinen weg für sich finden und ihn konsequent beschreiten.

Zitat:Nun ist Jazz nicht meine Hauptstilistik - und doch, ich würde es sehr gerne können!

ich würde jazz villeicht auch gerne können, aber wie ich schon oft erwähnte..der weg ist mir zu mühsam.

bis man wirklich gut ist..ich meine WIRKLICH gut.....ja....das ist eine lebensaufgabe....quasi eine entscheidung für´s leben.

ich persönlich z.b. lasse solche gebiete ganz weg und konzentriere mich lieber auf das, was ich auch ohne mühsame ausbildung und lehrer schaffen kann...und auch am besten kann.
da stecke ich meine energie rein und versuch darin so gut zu werden, dass so mancher profi und oder jazz-kundige schon mal die ohren spitzt.

bin dann zwar so eher ein fachidiot und wenig zuhause in allen möglichen stilrichtungen, dafür möchte aber das, was ich mache, eben umso besser machen....ein fass ohn boden..da gibt´s genug zu tun.

ausserdem kann ich mit sehr vielen musikrichtungen nichts anfangen bzw. möchte ich diese musik auch nicht spielen.

in meiner freizeit suche ich mir das aus, was ICH spielen möchte...und für diese musik brauche ich zum glück kaum theoretisches wissen um es trotzdem richtig amtlich krachen zu lassen.

was das inner ohr betrifft...ich kann zumindest alle grooves, die mir spontan im kopf entstehen, sofort auf dem bass umsetzen, rhythmisch wie auch melodisch...auch komplexere begleitlinien....allerdings nur im popularen bereich....r&b, pop, soul funk, rock, reggae........

just my two cent.

bauschi
 
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@bauschi

Stell Dein Licht nicht unter den Scheffel. Wir diskutieren gerade ...wie komme ich da hin ..wo Bauschi vermutlich schon ist. Du hast eben Talent, viel, viel Praxis .. und hast Dir vermutlich in Deinen Bassanfangstagen die Finger blutig gespielt.

Deine Intuition habe ich sicher nicht ... zufliegen tut es mir auch nicht ... also muss ich eben mit irgendwelchen Tamagotchi-, Taketumba- oder TakkaTukka-Methoden überlegen ..wie ich den Bass ein bissl in den Griff bekomme.

Basshole
 
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Zitat:Original erstellt von: bauschi

was das inner ohr betrifft...ich kann zumindest alle grooves, die mir spontan im kopf entstehen, sofort auf dem bass umsetzen, rhythmisch wie auch melodisch...auch komplexere begleitlinien....allerdings nur im popularen bereich....r&b, pop, soul funk, rock, reggae........
Geht mir ganz ähnlich. Gerade rhythmisch. Nahe "instant Touch". Mit den Tönen braucht's gelegentlich mal ein Nachfassen...aber wenn ein guter Beat da ist, finde ich schnell eine gute, groovende Bassline - in gewissen tonalen Grenzen - oder völlig losgelöst von theoretischen Überlegungen.

Und ich muss mal kritisch fragen: Was zeichnet einen Profi aus?

Wer populäre Musik professionell (z.B. bei Recordings) spielen will braucht in erster Linie Feeling, einen super Sound (besser mehrere) und ein totsicheres Timing - und damit meine ich nicht die Fähigkeit, alle möglichen rhythmischen Notationsvariationen spielen zu können - sondern Mikrotiming.

Ich kenne etliche gute, professionelle Jazzmusiker, die sich bei Poprecordings (Pop im weitesten Sinne) die Zähne ausbeißen - weil sie nicht tight genug sind.
Dann komme ich Theoriewurst nudel den Kram innerhalb weniger Takes rein - und es basst. Und ich bin wirklich KEIN Profi. Also: Was ist denn dann ein Profi? Ein Profi hat keine bestimmten Eigenschaften musikalischer, technischer oder theoretischer Natur.

Joerg, hier geht es nicht um "Profi" oder nicht. Zumindest mir geht es darum, einfach frei zu spielen und die Musik in meinem Kopf auf den Bass umsetzen zu können.
Wer das 100%-ig kann, ist kein Profi, sondern ein genialer Musiker...
 
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Zitat:Original erstellt von: Joerg

... denn ich bin so einer, der formal Jazz spielen kann. Klingt aber einfach nicht "amtlich". Man hört, dass ich weiß, was ich tue, aber dieses gewisse etwas, dass Du da beschreibst, das fehlt definitiv.
Joerg,
manchmal beschleicht mich der Eindruck, dass Du vielleicht zu verkopft an das Thema Bass herangehst. Ich schätze Deine musikalischen Analysefähigkeiten sehr hoch ein, Du kennst enorm viele professionelle Übekonzepte ... und .. ich schätze Du bist fleissig und ein großer Krieger im Kampf mit Deinem Schweinehund.

Állerdings habe ich den eindruck, dass Du die technisch-mathematische Seite der Musik übergewichtest und ..vielleicht das emotionale Konzept der Musik zu kurz kommt.

Ich möchte das mit einem Beispiel illustrieren: nehmen wir die Kusnt der freien Rede. Es gibt Menschen, die in der Lage sind, enorm komplizierte Sachverhalte flüssig darzustellen, gepaart mit einer hochpräzisen Sprache... leider sind das aber oft schlechte Redner... der emotionale Funke springt nicht über. Die Zuhörer werden nicht gewonnen, nicht emotional gepackt ... allenfalls erschöpft und platt gemacht.

Dann gibt es Menschen, die kaum einen Halbsatz bilden können, viele Unterbrechungen in ihrer Sprache haben... also nüchtern betrachtet eigentlich keine Redner sind. Aber oft sind sie in der Lage, die Betonung an der richtigen Stelle zu setzen, an der richtigen Stelle zu stocken.. manchmal bellen sie nur zwei, drei Worte ...aaaber die Menschen toben, lassen sich gewinnen .. -weil solche Redner - ihrem Herzen emotional freien Lauf lassen. Nichts ist verstellt.. alles sind sie selbst ..sie sind glaubwürdig. Und mit ihrer Glaubwürdigkeit "gewinnen" sie die Menschen.

Ich glaube mit Musik ist das ähnlich... Klar man muss Technik beherschen..man darf aber kein Technokrat werden.


Basshole


 
"Wenn Sie vom Hauptbahnhof in München mit zehn Minuten ohne daß Sie am Flughafen noch einchecken müssen dann starten Sie im Grunde genommen am Flughafen am ... am Hauptbahnhof in München starten Sie ihren Flug zehn Minuten - schauen Sie sich mal die großen Flughäfen an wenn Sie in Heathrow in London oder sonstwo meine s Charles de Gaulle in äh Frankreich oder in äh in ... in Rom ..."

[:D]
 
Zitat:Original erstellt von: Fips

"Wenn Sie vom Hauptbahnhof in München mit zehn Minuten ohne daß Sie am Flughafen noch einchecken müssen dann starten Sie im Grunde genommen am Flughafen am ... am Hauptbahnhof in München starten Sie ihren Flug zehn Minuten - schauen Sie sich mal die großen Flughäfen an wenn Sie in Heathrow in London oder sonstwo meine s Charles de Gaulle in äh Frankreich oder in äh in ... in Rom ..."

[:D]
... ich schwöre Dir..John Lennon hätte den Text geliebt...Dagegen ist ja Come together von den Beatles geradezu logisch...
Basshole
 
@ basshole
Schöne Wendung . . .
Aber nicht so ganz vergleichbar. Beim Reden oder Radebrechen bleibe ich im Kopf - ohne jedes technische Hilfsmittel, das sich sperrt.
O.K. Ich kenne auch Momente oder Phasen, in denen ich improvisativ genau die Bünde auf dem Griffbrett greife, die mir die Töne geben, die ich gerne hätte. Momente, in denen mir der Bass wie angewachsen und eins mit mir scheint. Aber halt leider nicht immer.
Es gibt eine . . äh, Unsicherheit dem Gerät gegenüber, die man den eigenen Stimmbändern oder dem Wortschatz gegenüber nicht hat.
 
Zuletzt bearbeitet:

@Joerg:
immer langsam mit den jungen Pferden. ich wollte Dich nicht kritisieren... keinesfalls. .. Ich wollte Dich keinesfalls angreifen. Und - Du hast auch die Komplimente in meinem Text überlesen. fast habe ich den Eindruck, der getroffene Hund bellt. [;-)]

In Deinem Text ist ja eine gehörige Portion "Emotion" ... keine Frage... Vielleicht bist Du ja auch ein Hitzkopf (also das Gegenteil des Verkopften), der versucht, seine "Hitze" über die Technik zu zähmen.

Ich habe immer nur ganz leicht den Eindruck, dass Du Deine Konzepte vielleicht zu raumgreifend präsentierst. Es ist ja immer die Frage, wie etwas ankommt. Ich glaube, Du wolltest bspw. Bauschi niemals missionieren...aber ... vielleicht fühlte sich Bauschi missioniert...

Basshole
 
Zuletzt bearbeitet:
Eigentlich war eine "technische" Frage gestellt. Fakt ist, dass so mancher sich beim Umsetzen der im Kopf gehörten Bassläufe oder Melodien dermassen verfuddelt, dass die Sache leider im Ansatz stecken bleibt und die Idee geschreddert ist.
 
Zitat:Original erstellt von: Joerg

@basshole:
Zitat:@Joerg:
immer langsam mit den jungen Pferden. ich wollte Dich nicht kritisieren... keinesfalls. .. Ich wollte Dich keinesfalls angreifen. Und - Du hast auch die Komplimente in meinem Text überlesen. fast habe ich den Eindruck, der getroffene Hund bellt.

In Deinem Text ist ja eine gehörige Portion "Emotion" ... keine Frage... Vielleicht bist Du ja auch ein Hitzkopf (also das Gegenteil des Verkopften), der versucht, seine "Hitze" über die Technik zu zähmen.

Ich habe immer nur ganz leicht den Eindruck, dass Du Deine Konzepte vielleicht zu raumgreifend präsentierst. Es ist ja immer die Frage, wie etwas ankommt. Ich glaube, Du wolltest bspw. Bauschi niemals missionieren...aber ... vielleicht fühlte sich Bauschi missioniert...

Basshole

JETZT kommen wir der Sache näher![:D][:D][:D]
Ich bin tatsächlich eher im "Hitzkopf"-Bereich unterwegs gewesen. Und tatsächlich über den Kopf etwas gezähmter.

Und deine Bauschi-Theorie erscheint mir auch sehr recht treffend.

Mit dem Beitrag kann ich viel anfangen!
[;-)].. goodie
 
seht ihr...jeder hier hat seinen weg oder ist dabei, ihn zu finden...

ob taketina oder platten anhören oder büffeln etc.....alles hat seinen sinn...und bringt jeden von uns an individuelle ziele....mit dem gemeinsamen "über-ziel".....eben musik machen......

es liegt aus meiner sicht kein grund vor,...sich über musik zu evtl. streiten....wir hier sind eh alle die weltbesten....[:D][:D]

bauschi[^]
 
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Zitat:Original erstellt von: Fips

"Wenn Sie vom Hauptbahnhof in München mit zehn Minuten ohne daß Sie am Flughafen noch einchecken müssen dann starten Sie im Grunde genommen am Flughafen am ... am Hauptbahnhof in München starten Sie ihren Flug zehn Minuten - schauen Sie sich mal die großen Flughäfen an wenn Sie in Heathrow in London oder sonstwo meine s Charles de Gaulle in äh Frankreich oder in äh in ... in Rom ..."

[:D]

Jaja, wir alle werden den Edmund vermissen...[:D]
 
Joerg. Mach Dir keinen Kopf. Ich bin hier auch schon der Verkopfung verdächtigt worden. Wer das glaubt, der soll sich mal den Thread "Verminderte Akkorde" und meinen ungleichen Dialog mit dem Jazzmonster Drop2 reinziehen...[:-O]
Ich finde Deine Übekonzepte gut - gerade weil sie nicht predigen: "Du muss Dich stundenlang diszipliniert foltern - sonst kannst Du's gleich lassen."
Wer sich mehr musikalisches Repertoire und Vokabular erarbeiten will, muss doch nicht gleich ein Großhirnlastiger sein.
 
Ich wollte dies Thread nochmals auffrischen. Weiss nedd obs rein passt aber ich wollte keinen neuen aufmachen.

Ich bin im moment alle "normalen" von Dur abgeleiteten Skalen am lernen. Die Frage ist nur, wie soll ich mir das ganze verinnerlichen.
wie macht ihr das? ich mein, ich will zb. mixolydisch über A spielen. Denkt ihr da an: aahaaa mixolydisch A, die 5e Stufe von D-Dur
ODER denkt ihr: ahaaa, mixo über a, das ist b7...???

Ich kanns nicht besser erklären. Ich denke es ist besser wenn man an die Intervallbeziehungen jeder einzlenen Skalen nachdenkt als wenn man über Stufen nachgrübelt. Was denkt ihr?
 
Zuerst nähere ich mich Skalen grafisch. Die selteneren Ableitungen von ionisch (Dur) speichere ich als Ableitung (z.B. phrygisch - III, lokrisch VII), die häufigeren extra (Mixo, Äolisch, Dorisch). Danach spiele ich und versuche, die Skala ins Ohr zu bekommen, Intervalle zu kennen und damit - modal - Musik zu machen. Irgendwann läuft das ganze idealerweise über das innere Ohr - praktisch gesehen bleibt aber immer ein Bestandteil grafisch zurück. Diesen Prozess gehe ich gerade bei der Melodisch-Moll-Skala und ihren verschiedenen Modes (z.B. Alteriert - oder lokrisch#+#ü+p ) an.
Der ideale Finalzustand ist für mich, dass man Melodien aus den bassenden Skalen bildet, ohne Großhirn oder grafisch Patterns als Stütze zu verwenden.
 

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