Lasst ihr jemanden über euer Equipment spielen?

Unter anderem muss ich mich deshalb auch um einen eigenen Backup-Amp bzw. Preamp für zur Not direktes in die PA spielen kümmern. Sorry; wer Geld nimmt und es nicht fertig bringen will oder kann für gescheites Arbeitswerkzeug zu sorgen, sollte sich überdenken. Und der Ansatz wir sind doch eine Familie ist genauso hohles Gedresche wie das Wort TEAM.
Speziell darum ging es mir. Ich arbeite u.A. für einen Verein der mit Jugendlichen Musikprojekte macht und da lasse ich regelmäßig die Kids über mein Zeug spielen. Warum auch nit, ich stell denen den Amp vorher einmal so ein wie sies haben wollen und sag Ihnen ansonsten bitte Flossen weg davon. Das kann man natürlich nicht immer machen, is mir schon klar.
Es geht lediglich darum dass man einer anderen Band die in der Klemme sitzt hilft. Das ist für mich normales Sozialverhalten und hat nichts damit zu tun sich ausnutzen lassen zu müssen von Leuten die einfach mal nix mitbringen weil sie zu faul sind zum schleppen...
 
Ich hab übrigens früher sehr lange bei größeren Bühnen mit ordentlichem Monitoring auch nur einen Line6 110er Würfel mit zum Gig gebracht, weil ich "zu faul war zum schleppen". Dann musste ich eben damit rechnen dass der Sound auf der Bühne einem nicht gerade die Arschbacken massiert. Auch heute nehm ich da jenachdem wie ich anreise auch nur eine FMC 110er und einen Markbass LM mit. Dann verlasse ich mich aber keineswegs darauf dass da schon ein anderer Bassist ist der mir die Anlage stellt. Wenn er mir das anbietet von sich aus, dann mach ich das, aber danach fragen würd ich nie. Für mich kommt es beim spielen vor allem darauf an dass ich höre was ich mache. Dazu brauch ich eigentlich nur den Mittenbereich aufwärts. Ich hab mich über die Jahre einfach schon dran gewöhnt. Klar is das geil wenn es einem das Zwerchfell durchrüttelt, aber für den Luxus hab ich keine Kapazität. Ich denk da ganz pragmatisch:
Wie klingt's nach draußen? Kann ich mich gut hören? Können die Mitmusiker mich hören?
Mehr muss ich nicht wissen.
:D Komischerweise fragt mich auch nie jemand ob er auf meiner 110er Box spielen darf :D

Ein befreundeter Bassist hat sich z.B. früher immer wieder meinen Amp geliehen weil er selbst nichts hatte.
Das war die ersten paar mal okay, aber irgendwann wurd mir das auch zu blöd.
Also hab ich ihm eine 210er Ashdown von einem Kumpel für glaub 50€ (hauptsache das doofe Ding is weg :D )
und nen Markbass LM250 für um die 180€ geschossen und ihm solange die Gage abgeknöpft bis er es bei mir abbezahlt hatte. Der hatte halt echt keine Kohle, weil Azubi. Ich aber auch nicht genug um das schleifen lassen zu können. Ihm war bis dahin gar nicht so richtig bewusst dass es viel geiler ist sein eigenes Zeug zu haben.
Und immer wenn er mich jetzt sieht erzählt er mir wie cool das war dass ich ihm sein Equipment organisiert hab.

Was ich damit sagen will ist, man muss nicht Pestalozzi sein um mal einem verpeilten Typen auf die Sprünge zu helfen. Man kann auch einfach seine Bassanlage einladen und dem Typen ohne Anlage noch kurz behilflich sein seinen Monitor gut einzustellen. Davon lernt er wahrscheinlich mehr. Vielleicht schreibt man ihm dann noch einen Zettel auf dem @FMC 212 UL und Markbass LM3 oder so ähnlich steht, damit er keine Angst mehr vor der Schlepperei haben muss :D Und bietet ihm Hilfe bei der Auswahl seines Equipments an^^
 
Diejenigen, die andere nicht über ihr Equipment spielen lassen wollen sind meistens auch diejenigen, die darauf bestehen ihr eigenes Zeug mitzubringen. Während das noch bei abendfüllenden Konzerten oder dem einfachen Band-Vorband-Nummern in Ordnung ist, ist so ein Verhalten in Situationen mit vielen Bands (Mini-Festival) asozial und inakzeptabel. Man stelle sich vor, wenn jeder mit so einem Mist daher kommt (bspw. die Schlagzeuger). Gerade bei festen Zeitslots klauen diese Personen dann oftmals auch noch der nachfolgenden Band einen Teil der Spielzeit, weil Sie mit ihren Mist nicht fertig werden.

Mein Equipment darf jeder nutzen. Das Zeug ist mit einem Limiter geschützt und kann "aus Versehen" nicht kaputt gehen.
 
Mein Equipment darf jeder nutzen. Das Zeug ist mit einem Limiter geschützt und kann "aus Versehen" nicht kaputt gehen.
Das denk ich mir auch, normalerweise bekommt man guten Kram auch nicht so schnell kaputt...
Übrigens super ätzende Band in der Hinsicht sind die Killerpilze, falls die noch jemand kennt. Ich hab gesehen wie die einfach mal 20min überzogen haben, obwohl nur 20 12 jährige vor der Bühne waren. Das war auch volle Absicht, der Sänger hat das sogar angesagt.
Das ging voll von der Zeit der Band nach denen ab. Da muss man aber auch einfach mal als Veranstalter die Eier haben und die von der Bühne kicken...
 
Da gibt es wohl sehr konträre Meinungen. Ich kann halt nur aus Erfahrungen berichten.
Und Profi bin ich nicht. Ganz einfacher Amateur.

Bis vor einem Jahr hatte ich eine Eden WT 800 Anlage mit 410er Box in Betrieb.
Ein Beispiel mal: Wow, sag mal wie laut kann die denn, darf ich mal. Und dann statt einen tragfähigen Basssound zu produzieren, musikalisch sinnfreies Badenwannen - geslappe und gepoppere dass die Speaker hüpften.
Und die Krönung: da der WT 800 keinen Mute - Schalter hat, einfach das Kabel des Aktivbasses bei 70 % aufgedrehtem Mastervolume herausgezogen,sodass es mir fast die Ohren zerrissen hat und
die Glühlampensicherung des Tweeters angesprochen hat. Hab ich noch nie gesehen so was dass aus einer Box "Licht" kommt. Passiert ist gottseidank nichts.
Aber für sowas sind die cabs sicherlich nicht gebaut. Trotz Limiter und all dem Kram. Ein Limiter ist nicht für eine Dauer-
fehlverwendung konzipiert.
Da der Amp 3 Speakons hatte, musste man schon wissen dass im Bridgebetrieb nur der mittlere verwendet werden darf
und auf der Frontseite ja nicht am Bridgeschalter herumdrücken. Ansonsten raucht das Ding im Bridgebetrieb ab.
Ich will sagen, man muss immer gucken was denn der "Leih-Interpret" macht. Viele Knöpfe und Tasterchen animieren manche zum darauf herumdrücken um zu gucken was dann passiert. Das alleine ist mir schon zu stressig.

Habs inzwischen verkauft und mir einen Glockenklang Blue Sky mit 2 12er cabs zugelegt. Hab meistens nur ein cab dabei. Das reicht mir inzwischen.
Ich brauchte keinen Donnersound auf der Bühne. Jede Amateurband hat sicherlich eine kleine PA aus der das Publikum beschallt wird. Ich muss mich im Kontext mit den anderen Musikern hören. Und das
geht mit von Natur aus durchsetzungsfähigen Mitten. Und dazu brauche ich keine Monsteranlage auf der Bühne.

Angeschlossen ist das ganze in unter 5 Minuten. Einschliesslich evtl. eigener Sende- und ggf. IEM - Strecke.
1. Speakon Amp an Box / ggf x 2
2. Netzkabel AMP einstecken
3. Gitarrenkabel AMP / Bass bzw. Sender / Bass einstecken
und bei Wireless Empfänger - Out an Line in Bass-AMP + Netzkabel Sender einstecken
4. DI Out Bass - AMP an Stagebox
5. IEM an Stagebox + Netzkabel einstecken.

Tuner ist von TC - Clip On.

Fertig. Spielen, 5 Minuten.

Ein Schlagzeug ist von Natur aus viel komplexer und Zeitaufwändiger zu installieren. Ein Sharing macht da Sinn. Da kann man allerdings auch nicht soviel kaputt machen wenn man nicht gerade ein Voll-Dilettant ist.

Ich jedenfalls hab meine Lehren aus dem zur Verfügung stellen gezogen und da heißt es "No".


Das ist halt alles für meine Belange zutreffend.
 
Diese Schilderung hört sich schon ganz anders an als dein erster Text...
Ich hab übrigens grad einem Wiener Bassisten für 2 Gigs im Saarland meine Anlage ausgeliehen.
Der Typ ist allerdings ein Studioprofi, der weiß was er tut und der unterschreibt mir für die Dauer auch nen Wisch.
Bzw. seine Bandkollegen, die widerum meine Bandkollegen sind. Egal was er da kaputt macht, Speaker (Emi Beta/Visaton BG17) kann ich selbst wechseln und den Amp hab ich in 3 Tagen wieder hier stehen (Hartke 3500) wenn ich ihn bestelle (okay, dann müsst ich wieder den Lüfter tauschen, aber das ist auch schnell gemacht). Möglicher Totalschaden wären um die 350€ und die bekomm ich definitiv wieder wenn was wäre. Dazu kenn ich die 2 andern Jungs gut genug.

Aber wer will denn gleich den Teufel an die Wand malen, bisher hatt' ich noch nie nen Schaden nach Verleih...
 
Wenn ich Selber an dem Abend spiele, verleihe ich mein Zeug nur nach absprache.
Wenn einer bei einem Gig abend ankommt und seine anlage komplett vergessen hat, sollte er daraus auch lernen.

Einmal hab ich eine Anlage für einen Gig gestellt an dem ich nicht gespielt habe, zwar "nur" ein dynacord eminent 2 und meine H&k box.
Trotzdem waren die zu Blöd eine Box an der dick 8 ohm steht an einen Anschluss am Topteil mit 8 ohm anzuschließen und wurde den Ganzen Abend so beackert.
Ich hab sogar deutlich oft gesagt, wenn die Hilfe bei dem Anschließen brauchen sollen sie mich kontaktieren.
Hatte sowas von glück das das Topteil das ausgehalten hat.
Nie Wieder Leihe ich Jemand von mir Equip der keine Ahnung von den Grundlegenden Sachen hat oder wenigstens mich das ganze anschließen und einstellen läst.

Es gibt für 300€ schon anlagen die für Auftritte funktionieren und das Geld bekommt man zusammen wenn man Auftritte spielen will.
Da gebe ich auch gerne Ratschläge wie man sich ein günstiges Rig zusammen sucht.

Wenn es mal ein Kabel ist, das geliehen wird verstehe ich das, dann aber auch zurück geben(ich merke mir solche dinge für die ewigkeit).

Bässe leihe ich nur an mir gut befreundete Bassisten, da berut das meist aber auf gegenseitigkeit.
Testen las ich mein Equipment nur nach absprache und wenn ich daneben stehe, sonst gibts was auf die Finger.

So Das musste auch mal raus :D
 
Ich verleihe grundsätzlich nichts an niemanden! Nicht nur Musikzeug, sondern generell ALLES. Und das aus tiefster Überzeugung.
 
Ich verleihe grundsätzlich nichts an niemanden! Nicht nur Musikzeug, sondern generell ALLES. Und das aus tiefster Überzeugung.

Grundsätzlich spricht ja nichts gegen eine solche Einstellung. Das problem was ich dabei hätte wäre nur das wenn ich mal was dringend brauche alleine da stehe. Das wäre nicht cool.
 
Amps oder Boxen zur Verfügung zu stellen solange man es schon dort hat ist doch kein Problem... sehe da keine Probleme... Jedoch meine Bässe weggeben... ist so ein Gedanke welcher nicht so toll ist. Wenn z.B. jemand fragt "Wow, du hast ein XY Bass, darf ich den mal anspielen?" sage ich sicher nicht nein... aber einfach meine "Schätzle" an einen wild hüpfenden Hardcore Bassisten für seinen Gig zur Verfügung zu stellen treibt mir Gedanken wie "wenn der jetzt mit meinem Bass auf die Fresse fällt" oder "Stagediving mit meinem Bass" in den Kopf welche ich nicht sehen möchte... Wenn ich nicht dabei bin würde es sowieso nie einen Bass für Gigs geben... ausser es ist ein sehr seriöser ruhiger Bassist wo ein Instrument auch nach 30 Jahren noch fast tadellos aussieht.
 

Ich muss an dieser Stelle mal eine fette Lanze für die Saarbrücker Musikszene brechen.
In meiner Stadt ist das überhaupt kein Problem. Z.B. sprechen sich die Musiker tatsächlich ab wer als nächstes welches Mikrofon kauft, damit wir bei kleinen Festivals oder Studioaufnahmen möglichst vielseitige Möglichkeiten haben. Ich hab mir als wirklich teure Anschaffungen die Sennheiser 421 und 441 gekauft und jetzt bald ein paar Rode NT5, ansonsten hab ich noch ein günstiges Gesangskondenser und einen Beta 57 Nachbau (prima als Dirt-Mic z.B.) Mein Kumpel mit dem ich oft Projekte und Aufnahmen mache hat eine gute Grenzfläche, ein Großmembrankondenser, ebenfalls Sennheiser 421 und 441 und 2 Shure SM57 und ein AKG C314.
Für uns ist es ganz normal dass wir uns unsere Mikrofone zur Verfügung stellen, denn wenn jeder alles kauft nur um es 3-4 mal im Jahr aus dem Schrank zu holen ist das jetzt auch nicht so der Hit.
Wenn ich eine fette Live Produktion plane und mir fehlt noch was, dann frag ich logischerweise im Bekanntenkreis und bin noch nie enttäuscht worden. Saarbrücken ist noch klein genug dass sich jeder kennt und keiner seinen guten Ruf verkacken will. Also kommt i.d.R. auch alles wieder 100%ig beim Besitzer an.
Keiner von uns hat Geld zu verlieren, die jungen Profimusiker/Semiprofimusiker haben alle nicht viel Geld und alles was man hat, investiert man in sein Zeug. Das ist auch jedem klar, deshalb gibt man aufeinander acht.
Das ist alles sehr solidarisch und ich möchte diese Szene nicht tauschen, ich fühl mich da sehr wohl.
Ich denke mir schon manchmal dass ich in einer anderen Stadt sicher besser bezahlte Jobs hätte, aber dann hätte ich nicht so geile Leute um mich die sich gegenseitig den Rücken freihalten (vielleicht ja doch, keine Ahnung). Ich kenne sowas noch von Bamberg, da halten die Leute auch zusammen.

Unsere Gesellschaft hat sich mit zunehmendem Reichtum entsolidarisiert. Ich empfinde das als einen Verlust an Lebensqualität. Nur mal meine Gedanken...
 
Eigentlich würde ich an dieser Stelle noch mal meinen Post von Seite 1 einstellen.

Oder noch mal schnell so schnell ein paar Zeilen Tippen..... :moose_head:

Das war eine Drohung, kein Versprechen....! :opa:

An meiner Einstellung hat sich nichts geändert. Wenn wir, was in meiner Heimatstadt öfters vorkommt, gemeinsam ein Festival organisieren, dann stelle ich gerne eine meiner älteren Bassanlagen auf die Bühne, damit alle über brauchbares Equipment spielen können. Meisst spiele dann ich mit einer meiner Bands sowieso (als Zugnummer ;-) ) auf den Festivals, somit bin ich den Abend über da und kann ein Auge auf die Anlage werfen. Zur Auswahl stehen da:

Ampeg SVP Pro + TA 1400 Mk-X + 2 x Peavey TVX 410"...... oder
Peavey TMax mit den dazugehörigen Boxen...... oder
Marshall MB 4410 mit extra TVX 410" oder SWR 212" darunter..... oder
Markbass LM II mit SWR 212", das variiert je nach Größe des Gigs.

Erst vor kürzerer Zeit fragte mich ein Kollege im Vorfeld eines kleinen Festivals mit drei teilnehmenden Bands, ob er mit seinem AMP 400 über meine Box spielen dürfe. Er wusste nicht, dass ich eine Tecamp L 810" stellen würde, aber ich war einverstanden, und er war sehr und positiv überrascht. Der Sound war großartig.

Anderes Festival, andere Band: Direkt vor dem Gig kam mir der Basser des Headliners entgegen und schaute schwer zerknirscht. Man hätte seine Ampeg 810" nicht mehr in den VW-Bus gepackt bekommen, ob er vielleicht mit seinem SVT über meine Box......? Ich habe ihm angeboten, gleich mein ganzes damaliges Reisestack, den LM II auf der SWR 212", zu benutzen. Der Dank war groß, und noch heute bekommen wir aufgrund unseres Verhaltens (und weil wir eine klasse Band sind.....) Gigs im Vorprogramm der Band. Eine Hand wäscht die Andere.

WhatsAp - Nachricht von meinem Drummer der neuen Band: Seine Frau wolle mit ein paar ihnen bekannten Musikern und ihm selbst am Schlagzeug ein paar Nummern einspielen, ob man da vielleicht meine Proberaum - Anlage (derzeit GenzBenz GBE 600 + SWR 212") benutzen könnte, er sei dauernd dabei.... Antwort: Bedient Euch!

Grundsätzlich verleihe ich gerne mein Stack / Amp / Box, solange der Bassist / der Verantwortliche einen wenigstens etwas vertrauenerweckenden Eindruck macht. Selbstverständlich betone ich vorher, dass der Benutzer für evtl. Schäden aufkommen muß. Bisher ist jedoch noch nie etwas passiert.

Grundsätzlich verleihe ich keine Bässe. Das sind meine Handwerkzeuge. Die Amps machen "nur" laut.

Obwohl ich meinen Lebensunterhalt mit Musik verdiene und in jetzt vier Bands tätig bin mit insgesamt etwa 100 - 120 Gigs im Jahr, bin ich der Ansicht, dass wir erfahrenen Musiker, die sich durch ihren Beruf, ob als Musiker oder mit dem Daytime Job, eine klasse Anlage, die ihren Bedürfnissen entspricht, zusammenfinanziert haben, jüngeren Musikern oder Newcommern helfen sollten. Das entspricht meiner Denkweise, hier in meiner Gegend, in meinem Heimatort, eine Musikszene am Leben zu halten. Und in so einer Gemeinschaft hilft man sich gegenseitig.

Auch ich habe in meiner Anfangszeit schlechte Erfahrungen mit "großen Bands" gemacht, die zwar für das Festival z.B. die PA gestellt hatten, dann jedoch die Hochtöner oder eine gesamte Seite der Anlage als "Ausgefallen, sorry" deklarierten, einfach, um sich selbst als Hauptact den besseren Sound zu gönnen. Oder ihren Krempel so dekorativ / platzverschwenderisch auf der Bühne zu drapieren, dass es der Vorband kaum möglich war, die Anlage aufzustellen - und auf ein Zurückschieben des Drumrisers mit körperlicher Gewalt zu reagieren, wenn auch ohne Erfolg. ;-)
Nun, Versuch macht Kluch - und böse Prellungen.

Ich habe mir damals geschworen, kein solches Arschloch zu werden, wenn ich selbst mal ein "bekannterer Musiker" mit einer besseren Anlage werden würde.

Es gibt auf großen Bühnen / bei großen Festivals wenig Möglichkeiten, gegenseitig Equipment auszuleihen, da die Anlage der Vorband vor dem Vorhang / Backdrop oder die der Hauptband dahinter steht. Das Umbauen findet so gesehen nicht statt, es wird nur schnell die Backline der vorherigen Band aus dem Weg geräumt. Bei den kleinen Newcommer - Festivals (oder Musikverein - Festivals) steht jedoch meistens eine Backline auf der Bühne, die von allen Bands benutzt wird. Denkt doch an die Rentals oder gestellten Anlagen, die man (un-)gerne bei Tourneen hat. Auch wenn ich meinen Amp immer selbst dabei habe, was habe ich schon für Überaschungen erlebt, wenn auf dem TechRider für mich klar zu lesen stand: "Ein oder zwei Stück 410" - Box an 4 oder 8 Ohm". Da war von Hartke "Aluflex" mit zwei zerschossenen Speakern bis hin zu einer 112" - Tecamp @ 8 Ohm schon alles mögliche auf der Bühne. Man ist dann schon froh, wenn die Band vor oder nach einem bereit ist, das selbst mitgebrachte Equipment schnell zur Verfügung zu stellen.

Ja, klar, man kann dann auch einen auf Bockig machen und den Veranstalter in die Pflicht nehmen - wenn man nicht mehr gebucht werden will. Man kann aber auch der örtlichen Band erklären, was gerade schief gelaufen ist und ist bestimmt froh, wenn man dann schnell Ersatz bekommt.

Ist schon mal jemandem aufgefallen, dass alle Bands beim "Rock Hard" - Festival alle Bands über die selbe Backline spielen? In manchen Fällen ist das einfach praktischer.
 
Also, ich hab nicht alles gelesen aber im Allgemeinen verleihe ich auch nichts. Lass auch meinen Bass i.d.R. nicht im Proberaum. Ich hab aber auch schon über 'fremde' Anlagen gespielt aber mit dem Owner abgesprochen ob und woran ich drehe. Beim letzten Gig allerdings (vor uns ein paar Singer/Songwriter mit Klampfe und Stimme, bzw Sax) dann wir und danach noch eine Truppe mit sphärischen Ethno-Songs, kam der Basser auf mich zu und meinte, sein Bass wäre gerade abgekackt, ob er auf meinem spielen dürfte. Na ja, bevor der Act nicht stattfinden kann, Okay. Hab ihn gefragt ob ich noch was am Sound ändern soll und er: Neee, der soll genau so knackig klingen wie bei dir vorhin! Da konnte ich mir mein Teil mal von aussen anhören. Klang gut ;-). Nachhher haben wir uns noch unterhalten und er meinte: 'Ich sollte mich doch mal nach einem alten Fender umsehen'. Im Nachhinein denke ich mir, der wollte echt einfach nur mal einen 'alten Fender' spielen ;-). Okay, jemanden bekehrt :-)
 
Vor vielen Jahren habe ich meine Anlage einem Bassisten einer bekannten Band aus USA zur Verfügung gestellt,
weil der Veranstalter was verbockt hatte. Ich hatte in der Vorband gespielt.
Es war ein Glokla Bass Art Pre mit einer Crown Macrotech 2400 Endstufe. (Hammer Endstufe aber brutal überdimensioniert)
Box war eine Green Audio Bex3, 15er 3 Wege Box.
Obwohl ich den Herrn gebeten habe nicht voll aufzudrehen, hat er es getan und alle 3 Speaker der Box geschossen,
der Vollidiot. Die Speaker waren komplett festgebacken.
Der Schaden hing an mir, der typ war unerreichbar und der Veranstalter meinte nur, das ich selbst schuld sei, wenn ich seinem Hauptact meinen Amp leihe.....
Ich muss zugeben dass ich verstehen kann dass man vorsichtiger wird wenn man mal so ein Erlebnis hatte.
Mein Equipment ist ja immoment eher Budgetmäßig, aber immer auf Unzerstörbarkeit ausgelegt, das liegt auch daran dass ich selbst ein bisschen tollpatschig bin.
Weitere Anschaffungen werden auch danach ausgewählt. :D Ich bin ziemlich angeGASt mit dem Genzler Magellan... da haste wieder ganze Arbeit geleistet Paul :D
Da meine 2 kleinen 110er jeweils 300W aushalten, dürfte mit 2,7 Ohm Schalter auch nix passieren. (Dann vielleicht doch noch ne dritte 110er?? :D )
 
Was heißt schon "unzerstörbar"?
Wenn da so ein Spaßvogel ankommt und seinen Amp an deine Box anstöpselt, OHNE das Kabel zu deinem Amp zu lösen, dann hasst Du mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Amp gehabt.
Deswegen würde ich schon schauen, was der werte Kollege da so treibt.
Abgesehen vom Theater, wer das dann bezahlt, gibt es z.B. das Problem, dass manche Amps praktisch nicht wiederbeschaffbar sind. Weil sie gebraucht schlicht nicht angeboten werden.
 

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