Hallo Kollegen.
Gestern abend war es soweit. Mein Drummer ist aus USA zurück und hat mir die angeschafften drei SansAmp character Pedale (VT Bass, Blonde und Liverpool) mitgebracht. Um es kurz zu machen … ICH BIN BEGEISTERT.
Hier mein Bericht:
VT Bass:
Da wir an dem Abend gleich Probe hatten, habe ich natürlich gumgehend das VT Bass Pedal vor meinen Markbass 121P gehängt und es war traumhaft. Dieser SansAmp bringt genau den Sound den ich mir immer so wünsche und (seit meinem Verkauf meines SVT-Turms Ende der 80er Jahre) so sehr vermisst habe. War mein GT-2 SansAmp von gleichem Hersteller schon verdammt nah dran, trifft der VT Bass jetzt den Nagel auf den Kopf. Character auf 9 Uhr Gain 12 Uhr und alle anderen Regler 12 Uhr bringen genau den Sound. Wer einen etwas neueren SVT hat – oder anvisiert (habe ich gelegentlich bei Gigs leihweise spielen dürfen) dreht ein wenig die Mitten zurück (10 bis 11 Uhr – die Tonpotis sind sehr effektiv) und schon klingt das ganze etwas moderner. Doch das ist weniger mein Sound, ich mag es vintage. Mit meinem Standard Instrument dem Jazz Bass klingt die SVT Einstellung druckvoll, mächtig und dominant. Der Sound ist gesättigt aber noch clean. Bester Röhrensound in meinen Ohren. Testweise habe ich noch eine Prezi drangehängt … jetzt kommt der echte Röhren-Rotz zur Geltung. Wenn ihr hin und wieder auf Rockkonzerten oder Festivals dieser Gattung seid kennt ihr den Sound, der entsteht wenn SVT Stacks ordentlich in die Stättigung gefahren werden. Der Ton ist an und für sich nicht verzerrt, doch irgendwo in den tiefen Mitten komprimiert der Ton und erzeugt da so ein Growl, wenn man es mit den modernen Sounds vergleicht ist ds schon ein wenig Zerre, doch nicht über das ganze Klangbild. Alte Deep Purple Aufnahmen z.B. haben oft diesen Ton. Bass-Sound aus Zeiten als der Bass noch dominant und mächtig war – praktisch die Rhythmus Gitarre ersetzte – so dass man in der klassichen Trio Besetzung spielen kann ohne dass es ein Soundloch gibt wenn der Gitarrist ein Solo macht … das verstehe ich unter Bass und genau das liefert das VT Bass Pedal.
Natürlich habe ich auch den zweiten Hammer-Sound des Pedals – die Motown-Einstellung – ausprobiert. Jeder der diesen Sound hört kann über diesen VLE Vintage Emulator Regler des MarkBass nur noch müde lächeln. Das ist kein Ampeg Flip-Top Motown Sound. Das ist einfach nur ein „mach es dumpfer“ Regler. Der SansAmp VT Bass, der kommt an den echten Motown Sound ran. Richtig fetter runder Ton – ja es sind auch Höhen drin, doch die Dominanz kommt aus dem runden Bass und Mitten-Anteil. Man spührt beim Hochdrehen des Character Reglers regelrecht wie der Flip-Top Sound „kommt“.
Nun kann ich meinen MarkBass 121P endlich für das einsetzen was seine Stärke ist. Bei äußerst geringem Gewicht das gelieferte Signal möglichst unverfälsch in grosser Lautstärke wiedergeben. Da ist MarkBass Spitze … mein Sound selbst kommt allerdings aus der Kombination Jazz-Bass mit VT Bass Pedal.
Ja, im Regelweg über 12 Uhr des Character Reglers kommt man in den Overdrive Bereich … hier sind Sounds im Stiele aufgrissener Marshall Bass-Stacks etc. möglich. Marke Motörhead und Konsorten … Leute schmeißt Eure Boss Bass Overdrive Pedale und ähnliche Kreissägen weg … auch hier liefert der VT Bass den amtlichen Sound.
Liverpool:
Dieses Pedal hat mich auch begeistert. Habe noch nie eine so gelungene Simmulation des VOX AC30 gehört, von Beatles Clean bis Brian May Lead-Sounds sind sämtliche AC30 Varianten möglich. Ganz authentisch kommt der Sound daher. Die etwas seltsam gläsernen Höhen die auch in Crunch und Lead Sounds irgendwie komprimiert clean zu bleiben scheinen sind genauso vorhanden wie auch die Wärme im Ton.
Blonde:
Nicht ganz so leicht zugänglich wie das Liverpool muss man sich hier die Sounds erst erarbeiten. Die sehr effektive Klangregelung benötigt ein wenig Fine-Tuning, dann hat man auch hier schöne Clean oder Crunch Fender Sounds. Besonders reizvoll fand ich die teils schmutzigen Verzerrvarianten, die jeder Aufnahme mit ziemlicher Sicherheit wohltuenden Rotz beimischt. Gerade in Zeiten von Direktrecording ist es wohltuend hin und wieder eine oder zwei – alleine eigentlich eher schlecht klingende – Spuren beizumischen um den Aufnahmen das klinische Feeling zu nehmen. Die vorgeschlagene Ted Nugent Einstellung wird darüber hinaus sicher alle extatischen Rocker begeistern und zeigt, dass man auch mit Fender Amps ordentlich heizen kann.
Nicht nur der Sound der Pedale ist klasse, auch die Aufmachung hat mich begeistert. Die Pedale kommen in einer schönen schwarzen Metallschachtel. Erinnert ein wenig an die alten Keksdosen, wie man sie früher bei Oma zum Tee kannte, oder wie altes Spielzeug geliefert und aufbewahrt wurde. Dazu finde ich die Optik der Pedale, die jeweils den simulierten Amps nachempfunden sind, ausgesprochen gelungen. Gefreut hat mich auch, dass nicht wie befürchtet die Batterie mit Aufschrauben zu wechseln ist, sondern eine kleine Plastikabdeckung mit Halterung den Batterieaustausch komfortabel macht. Nur eine Sache muss ich bemängeln. Es ist mir ein Rätsel wieso Tech21 den Netzteil Anschluss nicht an der Stirnseite des Pedals (wie sonst allgemein üblich) positioniert. Der Anschluss kurz vor der Ausgangbuchse ist einfach absolut unpraktisch, ganz besonders wenn man mit Daisy-Chain oder ähnlichem arbeitet. Vielleicht weiß ja ein Kollege wieso Tech21 das so macht. Das hat mich bereits beim GT-2 gestört und dazu geführt, dass ich das Pedal fast immer mit Batterie betrieben habe.
So weit meine Euphorie-Arie … nein ich bin kein Tech21 Mitarbeiter und arbeite auch nicht im Vertrieb der Firma (würde ich dann einen Direkt-Import aus USA erwähnen …) … doch für mich sind diese Character Pedale einfach die „Tools des Jahres 2008“ … Tech21 hat ihren herausragenden Ruf nicht nur bestätigt, sondern meine Erwartungen voll und ganz übertroffen.
Gestern abend war es soweit. Mein Drummer ist aus USA zurück und hat mir die angeschafften drei SansAmp character Pedale (VT Bass, Blonde und Liverpool) mitgebracht. Um es kurz zu machen … ICH BIN BEGEISTERT.
Hier mein Bericht:
VT Bass:
Da wir an dem Abend gleich Probe hatten, habe ich natürlich gumgehend das VT Bass Pedal vor meinen Markbass 121P gehängt und es war traumhaft. Dieser SansAmp bringt genau den Sound den ich mir immer so wünsche und (seit meinem Verkauf meines SVT-Turms Ende der 80er Jahre) so sehr vermisst habe. War mein GT-2 SansAmp von gleichem Hersteller schon verdammt nah dran, trifft der VT Bass jetzt den Nagel auf den Kopf. Character auf 9 Uhr Gain 12 Uhr und alle anderen Regler 12 Uhr bringen genau den Sound. Wer einen etwas neueren SVT hat – oder anvisiert (habe ich gelegentlich bei Gigs leihweise spielen dürfen) dreht ein wenig die Mitten zurück (10 bis 11 Uhr – die Tonpotis sind sehr effektiv) und schon klingt das ganze etwas moderner. Doch das ist weniger mein Sound, ich mag es vintage. Mit meinem Standard Instrument dem Jazz Bass klingt die SVT Einstellung druckvoll, mächtig und dominant. Der Sound ist gesättigt aber noch clean. Bester Röhrensound in meinen Ohren. Testweise habe ich noch eine Prezi drangehängt … jetzt kommt der echte Röhren-Rotz zur Geltung. Wenn ihr hin und wieder auf Rockkonzerten oder Festivals dieser Gattung seid kennt ihr den Sound, der entsteht wenn SVT Stacks ordentlich in die Stättigung gefahren werden. Der Ton ist an und für sich nicht verzerrt, doch irgendwo in den tiefen Mitten komprimiert der Ton und erzeugt da so ein Growl, wenn man es mit den modernen Sounds vergleicht ist ds schon ein wenig Zerre, doch nicht über das ganze Klangbild. Alte Deep Purple Aufnahmen z.B. haben oft diesen Ton. Bass-Sound aus Zeiten als der Bass noch dominant und mächtig war – praktisch die Rhythmus Gitarre ersetzte – so dass man in der klassichen Trio Besetzung spielen kann ohne dass es ein Soundloch gibt wenn der Gitarrist ein Solo macht … das verstehe ich unter Bass und genau das liefert das VT Bass Pedal.
Natürlich habe ich auch den zweiten Hammer-Sound des Pedals – die Motown-Einstellung – ausprobiert. Jeder der diesen Sound hört kann über diesen VLE Vintage Emulator Regler des MarkBass nur noch müde lächeln. Das ist kein Ampeg Flip-Top Motown Sound. Das ist einfach nur ein „mach es dumpfer“ Regler. Der SansAmp VT Bass, der kommt an den echten Motown Sound ran. Richtig fetter runder Ton – ja es sind auch Höhen drin, doch die Dominanz kommt aus dem runden Bass und Mitten-Anteil. Man spührt beim Hochdrehen des Character Reglers regelrecht wie der Flip-Top Sound „kommt“.
Nun kann ich meinen MarkBass 121P endlich für das einsetzen was seine Stärke ist. Bei äußerst geringem Gewicht das gelieferte Signal möglichst unverfälsch in grosser Lautstärke wiedergeben. Da ist MarkBass Spitze … mein Sound selbst kommt allerdings aus der Kombination Jazz-Bass mit VT Bass Pedal.
Ja, im Regelweg über 12 Uhr des Character Reglers kommt man in den Overdrive Bereich … hier sind Sounds im Stiele aufgrissener Marshall Bass-Stacks etc. möglich. Marke Motörhead und Konsorten … Leute schmeißt Eure Boss Bass Overdrive Pedale und ähnliche Kreissägen weg … auch hier liefert der VT Bass den amtlichen Sound.
Liverpool:
Dieses Pedal hat mich auch begeistert. Habe noch nie eine so gelungene Simmulation des VOX AC30 gehört, von Beatles Clean bis Brian May Lead-Sounds sind sämtliche AC30 Varianten möglich. Ganz authentisch kommt der Sound daher. Die etwas seltsam gläsernen Höhen die auch in Crunch und Lead Sounds irgendwie komprimiert clean zu bleiben scheinen sind genauso vorhanden wie auch die Wärme im Ton.
Blonde:
Nicht ganz so leicht zugänglich wie das Liverpool muss man sich hier die Sounds erst erarbeiten. Die sehr effektive Klangregelung benötigt ein wenig Fine-Tuning, dann hat man auch hier schöne Clean oder Crunch Fender Sounds. Besonders reizvoll fand ich die teils schmutzigen Verzerrvarianten, die jeder Aufnahme mit ziemlicher Sicherheit wohltuenden Rotz beimischt. Gerade in Zeiten von Direktrecording ist es wohltuend hin und wieder eine oder zwei – alleine eigentlich eher schlecht klingende – Spuren beizumischen um den Aufnahmen das klinische Feeling zu nehmen. Die vorgeschlagene Ted Nugent Einstellung wird darüber hinaus sicher alle extatischen Rocker begeistern und zeigt, dass man auch mit Fender Amps ordentlich heizen kann.
Nicht nur der Sound der Pedale ist klasse, auch die Aufmachung hat mich begeistert. Die Pedale kommen in einer schönen schwarzen Metallschachtel. Erinnert ein wenig an die alten Keksdosen, wie man sie früher bei Oma zum Tee kannte, oder wie altes Spielzeug geliefert und aufbewahrt wurde. Dazu finde ich die Optik der Pedale, die jeweils den simulierten Amps nachempfunden sind, ausgesprochen gelungen. Gefreut hat mich auch, dass nicht wie befürchtet die Batterie mit Aufschrauben zu wechseln ist, sondern eine kleine Plastikabdeckung mit Halterung den Batterieaustausch komfortabel macht. Nur eine Sache muss ich bemängeln. Es ist mir ein Rätsel wieso Tech21 den Netzteil Anschluss nicht an der Stirnseite des Pedals (wie sonst allgemein üblich) positioniert. Der Anschluss kurz vor der Ausgangbuchse ist einfach absolut unpraktisch, ganz besonders wenn man mit Daisy-Chain oder ähnlichem arbeitet. Vielleicht weiß ja ein Kollege wieso Tech21 das so macht. Das hat mich bereits beim GT-2 gestört und dazu geführt, dass ich das Pedal fast immer mit Batterie betrieben habe.
So weit meine Euphorie-Arie … nein ich bin kein Tech21 Mitarbeiter und arbeite auch nicht im Vertrieb der Firma (würde ich dann einen Direkt-Import aus USA erwähnen …) … doch für mich sind diese Character Pedale einfach die „Tools des Jahres 2008“ … Tech21 hat ihren herausragenden Ruf nicht nur bestätigt, sondern meine Erwartungen voll und ganz übertroffen.
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