Mensur und Tonumfang...

[bench]

...eins vorneweg. Ich hatte noch nie nen KB in der Hand und habe keine Ahnung....

wo das jetzt also geklärt ist:

Wie lang ist in etwa die Mensur und wie ist der Tonumfang im Vergleich zum Ebass?

Ich komme drauf, weil ich mir die "Dedication" von Bunny Brunel geholt habe und er da lt. booklet nen Kontrabass spielt. Der Sound klingt aber eher nach nem E-Fretless... ...ich nehme mal an, er benutzt nen magnetischen PU. Aber dachte eigentlich immer, der Kontrabass wäre noch tiefer als der Ebass und das klingt auf der CD überhaupt nicht so??

 

[Metalfist]

sku hat vollkonmmen recht.

kbass ist meist gleich gestimmt wie ein gewöhnlicher EBass.
es gab aber bässe, die tiefer gestimmt waren, nämlich octobässe ==> http://de.wikipedia.org/wiki/Oktobass

die haben sich aber nie durchgesetzt und es gibt weltweit nur ein paar wenige exemplare.


ein kontrabass unterscheidet sich vom fretless-ebass im klang hauptsächlich in der ansprache.
ein kbass ist träger in der ansprache und voluminöser vom klang.
der ton ist meist auch weniger höhenreich als beim "singenden fretless" (kann man aber eigentlich auch nicht immer so sagen, weil es sehr vom abmischen der aufnahme abhängt).

 

[henkTheTank]

die Lange des Griffbretts, ist oft unterschiedlich. Meitens reicht es immer mindestens über 2 Oktaven, was bei einem fretted E-bass 24 Bünde wären.

Wenn ich mich nicht irre, gibt es außerdem noch den Solokontrabass, wo alle Saiten einen Ganzton höher gestimmt sind.

 

[Sascha_neu_3506]

beim kontrabass gibt es nicht solche normen wie beim ebass. es hat sich zwar ein standard herauskristallisiert, aber die vielfalt ist historisch bedingt viel größer als beim ebass, da der in seiner stimmung ja dem Kontrabass nachempfunden wurde und keine jahrhunderte lange entwicklung durchgemacht hat. ->dieser standard ist gleich gestimmt wie der ebass, allerdings nur bei den 4-saitern. der 5-saitige kontrabass ist idR auf Kontra C gestimmt, nur sehr selten auf Subkontra H. Es gibt außerdem noch die Möglichkeit einer C-String Extension, bei der man auch bei einen 4-saiteigen bass runter bis zum Kontra c kommt
Die Mensuren sind am häufigsten so zwischen 105 und 110 cm. Ein Griffbrett mit nur 2 oktaven ist schon sehr kurz.
Der Oktobass ist ein Thema für sich, und alle anderen historischen streichbass-erscheinung ebenfalls...[][]

 

[Addam]

Wenn der Octobass mit Pedalen und Hebeln auf dem Griffbrett bedient wurde/wird, ist der dann nicht eigentlich ob der korrekten Intonation der erste Preci? *muss weg*[][][][][]

 

[Metalfist]

Zitat:Original erstellt von: Addam

Wenn der Octobass mit Pedalen und Hebeln auf dem Griffbrett bedient wurde/wird, ist der dann nicht eigentlich ob der korrekten Intonation der erste Preci? *muss weg*[][][][][]

[] haargenau erkannt addam


Was mich ja eigentlich ziemlich verwundert ist, dass im bereich der ebässe 5saiter (meiner meinung nach unsinnigerweise) immer mehr an boden gewinnen (wobei das H nur noch kraftlos regelrecht dahinbrummt ohne zu klingen).
kbässe waren ursprünglich 3 saitig, und das isntrument klang über den gesamten tonumfang relativ ausgewogen.
natürlich bringt die E-saite einen eklatanten vorsprung in sachen tonumfang und macht somit auch durchaus sinn.

den wahnsinn im bereich ebass ist aber NOCH EINE TIEFERE H-saite dranzuschrauben [].

ich leide immer bei konzerten, wenn die basser meinen, damit es geil kommt müssen sie so ziemlich alles auf der h-saite spielen und eigentlich ist es nur noch ein undefiniertes, kraftloses gebrumme ohne punch.

sorry, das musste raus[]

 

[Sascha_neu_3506]

in den meisten orchestern gibts auch zumindest einen fünfsaiter...
Dass der KBass ursprünglich 3 Saiten hatte ist so nicht ganz richtig. der 3 Saiter wurde zwar lange Zeit häufig benutzt (siehe z.B. Bottesini) aber den 4 Saiter gab es auch schon vor 400 Jahren. Auf wikipedia z.B. steht, dass der gasparo da salò von dragonetti auch nur zum 3-Saiter umgebaut war.
Und die Bassgambe war sogar 6-saitig, ging allerdings nicht sehr tief runter.
Und wenn schon der Oktobass erwähnt wurde, der war ja auch sehr tief gestimmt. Ob jetzt "nur" auf Kontra C oder bis zum Subkontra C weiß ich nicht (letzteres halte ich für sehr unwahrscheinlich, ich habe in einem Buch mal von der Kontraoktave gelesen, in einem anderen soll die Subkontraoktave geschrieben stehen, das habe ich selbst nicht gelesen, nur als Literaturnachweis vorgefunden). Es gibt auch im klassischen Bereich Stellen wo das Subkontra H gebraucht wird.
Wie auch immer, ein Produzent hat mal gesagt, dass er die Beobachtung gemacht hat, dass die Entwicklung der Musik generell in immer tiefere Bereiche tendiert - bestes Beispiel der komisch Bass vor Warwick gestimmt auf Subkontra Fis...das ist zwar schon übertrieben - kann wahrscheinlich keine Box bringen, aber einem sparsam und überlegt eingesetzen Subkontra H kann ich nichts entgegensetzen...es kann schon super kommen.

 

[Bassertom]

5-Saitige Kontrabässe sind schon ziemlich stark in Orchestern vertreten, immerhin sind viele Stücke auch bin zum tiefen C bzw. H notiert.

 

[Sascha_neu_3506]

Zitat:Original erstellt von: Bassertom

5-Saitige Kontrabässe sind schon ziemlich stark in Orchestern vertreten, immerhin sind viele Stücke auch bin zum tiefen C bzw. H notiert.

ich sag ja...[]

 

[basslaborant]

Original erstellt von: bench

...eins vorneweg. Ich hatte noch nie nen KB in der Hand und habe keine Ahnung....

wo das jetzt also geklärt ist:

Wie lang ist in etwa die Mensur und wie ist der Tonumfang im Vergleich zum Ebass?

Ich komme drauf, weil ich mir die "Dedication" von Bunny Brunel geholt habe und er da lt. booklet nen Kontrabass spielt. Der Sound klingt aber eher nach nem E-Fretless... ...ich nehme mal an, er benutzt nen magnetischen PU. Aber dachte eigentlich immer, der Kontrabass wäre noch tiefer als der Ebass und das klingt auf der CD überhaupt nicht so??


Tonumfang und Notation: genau gleich
Mensur: bei 3/4 103-106cm
nb.: Fingersatz komplett anders

basslaborant

 

[Sascha_neu_3506]

Zitat:Original erstellt von: basslaborant
Tonumfang und Notation: genau gleich
Mensur: bei 3/4 103-106cm
nb.: Fingersatz komplett anders

Der Tonumfang ist nicht genau gleich. Der ist ja noch nicht mal bei jedem der beiden Instrumente immer gleich. Beim e-Bass sind 24 Bünde je nach Instrument schon viel. Bei einem Kontrabass ist ein Griffbrett auf dem man pro Saite 2 Oktaven hat extrem kurz. (Standard Instrumenten wie Jazzbass und Precision mit einem Tonumfang von einer kleinen 13 pro Saite sind da schon gar nicht mehr mit einem KB zu vergleichen...) Es bliebe noch die Argumentation, dass man auf beiden Instrumenten Flageolett töne spielen kann, aber ich schätze das geht an benchs Frage vorbei.