Mesa Boogie Carbine

Ich finde die Holzgehäuse - salopp gesagt - etwas vom doofsten was Mesa anbietet.
Ich finde, dass man mit dem EQ den aggressiven Sound ein wenig zähmen kann und somit der M9 durchaus auch für schönklingenden Beatles-Sound zu benutzen ist.
 
Zitat:Original erstellt von: alex_de_luxe

Ich fand den M6 einfach grad ein wenig happig in den Tiefen (was auf den ersten Blick unglaublich Druck macht) und die Höhen sehr scharf.
Es ist ein mächtiger Sound - breit und durchsetzungsfähig.

Ich spiele mit dem Ding im Moment 60ies soul und das geht ohne weiteres. Zum Glück kannman Höhen und Bässe regeln...[;-)] Alternativ würde mich im Moment nur ein Gnez Benz streamliner 900 oder der Markbass Randy Jackson reitzen.
 
(nochmal zurück zur Wattzahl bzw. Leistung: mir reichen im moment sogar 250 im bandgebrauch und wir sind nicht leise)

Ich spiele im Moment noch einen Warwick 25.2 und wollte jetzt auch mal umrüsten. Dachte da eine eine FMC 2*12 oder so und denn wurde mir der m6 auch schon empfohlen und noch weiteres wie der glockenklang soul 2, gk fusion 550 oder aguilar ag500.
Habt ihr die schonmal in die hand bekommen oder sonst ein Interessanten tipp bzw. könnt was über den grundsoud sagen, ich glaube es gibt hier nämlich keinen laden, der alles anbietet.
(sollte schon durchsetzungsfähig sein und ordentlich schieben sowohl clean als auch leicht angezerzerrt gut klingen; spiele je nach kombo funk/jazz bzw. rock bis metal)
Würde mich über eure hilfe freuen [:D]
 

Erst mal willkommen bei bassic, Metamo0815!

Zitat:Original erstellt von: Metamo0815


Ich spiele im Moment noch einen Warwick 25.2 und wollte jetzt auch mal umrüsten.

Das ist schon mal die erste gute Entscheidung... [:D][;-)]

FMC habe ich selber keine, konnte aber mal einige Boxen mit verschiedensten Verstärkern hören/testen, sicher eine gute Wahl. Bei FMC gibt es zudem mehrere 2x12"-Varianten, die sich durch die Art der verbauten 12"-Lautsprecher ("rockig" oder "linear") sowie durch verschiedene Kombinationen von Zusatzlautsprechern und /oder Horn unterscheiden. Wenn es eine FMC sein soll, wird Dich der Hans (ist auch hier auf bassic unter dem Namen "FMC" zu finden) dabei sicher gut beraten.

Zu den Verstärkern, mit Ausnahme des Aguilar, kann ich Dir dagegen ein paar Worte sagen. Ich selbst habe eine GloKla Soul I, eine GK Fusion 550 und einen Mesa M9 Carbine, alle auch schon über eine GloKla Double (also eine „lineare“ 2x12“-Box) intensiv gespielt.

Durchsetzungsfähig sind sie im Prinzip alle, dem Soul würde bei (wirklich) hoher Belastung aber als erstem die Luft ausgehen. Die GloKla Amps sind halt sehr linear ausgelegt und geben praktisch das verstärkt wieder heraus was reinkommt und das auch ziemlich gnadenlos. Wenn es auch mal angezerrt sein soll, würde ich keinen GloKla wählen (zumindest der Soul I klingt gar nicht gut, wenn man ihn zum „Zerren“ bringt...) mit Röhrenvorstufe kommt das doch deutlich besser, also da eher der Mesa oder Gallien-Krueger. Wenn es ein GloKla sein soll: inzwischen gibt es auch den „Blue Soul“ und einen passenden Thread dazu hier im Forum.

Der GK Fusion 550 ist ein echt toller Amp, im Gegensatz zum GloKla ist aber eine klare Soundfärbung da. Er hat eben auch den typischen GK-„Strahlemann“-Sound, ist aber in den Höhen nicht so furchtbar scharf wie die reinen Transistor-GKs, durch die Röhrenvorstufe klingt er insgesamt wärmer und bringt wirklich einen schön runden und druckvollen Sound. Von der Leistung her hat er auf dem Papier ein paar Watt mehr als der GloKla, wirkt aber deutlich lauter!

Zum Sound und den Eigenschaften der Mesa Carbines steht im Prinzip schon alles hier im Thread. Im Vergleich zum GloKla und GK ist der M6 (nicht nur wegen der nominell 600 W) gefühlt deutlich lauter und er färbt den Sound auch. Dabei ist er dem Fusion definitiv ähnlicher als dem GloKla, hat aber eben auch seinen eigenen Sound.

Unabhängig vom Sound (der klar im Vordergrund steht) bringen die Amps zudem unterschiedliche Features mit.

Der Soul ist was Anschlussmöglichkeiten angeht, die wirklich eierlegende Wollmilchsau: 2 Eingänge für Instrumente, wobei einer eine Pegelanpassung hat; 2 serielle und 1 paralleler Effektweg, der Parallele kann stufenlos dem Originalsignal zugemischt werden, DI-Out und direktes Preamp-Out sowie eine Poweramp-In-Buchse mit der die Endstufe direkt durch einen externen Preamp angesteuert werden kann #8594; mehr geht nicht!

Der GK Fusion punktet klar mit seinen motorisierten Potis und zwei Kanälen, die auch über einen (mitgelieferten) Fußschalter umgeschaltet werden können. Damit lässt sich bei Benutzung eines Basses zwischen einem cleanen und ein angezerrten Sound oder einem mittigen und Badewannen-Sound bequem umschalten. Mit zwei Bässen geht das natürlich auch, da ist allerdings umstöpseln angesagt da er nur einen Eingang hat.

Rein von den Features her bietet der M6 da am wenigsten, hat aber dafür die wirklichen guten Pre-Shapes. Im Gegensatz zu den anderen beiden hat er auch den Vorteil, dass er auch mit 2 Ohm betrieben werden kann, was ihn sehr flexibel im Anschluss der verschiedensten Boxenkombinationen macht.

Mit allen drei Amps kann man definitiv glücklich werden, hängt eben von Deinen Soundvorstellungen und auch von den gewünschten Features ab. Sind natürlich alles meine subjektiven Eindrücke. Ich hoffe, das hilft trotzdem ein wenig weiter...
 
Danke für die Begrüßung...Eigentl hatte mir der M6 ein bisschen zu wenig Möglichkeiten, aber mit der zeit gefällt mir der mehr und mehr. Da du einen m9 hast, musst die es ja wissen...lohnt es sich den zu holen für dn Graph. Eq, ich denke den Kompressor werde ich eher selten benutzen. Nutzt man den graph. Eq eigentl oft und kann den als zusaetzlichen/ eigenstaendigen kanal verstanden oder reicht der andere eq und die preshapes?? Zwei Basssounds habe ich, sodass mir zwei Kanäle oder zumindest zwei eq schon recht gelegen kommen würden. 1. Etwas Hals Singlecoil betont mit bisschen mitten und Bässen, manchmal bisschen angezerrt und 2. Beide in humbucker Einstellung mit höhen zum ordentlichen schieben und slappen. (habe einen specialwarwickbass mit tigerwooddecke und bartolinis. Der klingt noch satter und ausgeglichener als die normalen doublebuck...)
 
Zum graphischen EQ: Ich selbst nutze ihn eher selten, ist aber hilfreich, wenn man mit der Akustik eines Raums zu kämpfen hat, mit dem graph. EQ lassen sich bestimmte Frequenzen eben direkt und damit effektiver regeln, um. z.B. Wummern zu vermeiden oder unterrepräsentierte Bereiche gezielt zu pushen. Sicher kein "must have", lässt sich ebenso wie ein Kompressor auch über eine externe Lösung vor dem Input oder im Effektweg dazugeben. Die Carbines sind schon echte "plug and play" Amps, die Pre-Shapes auch wirklich gut und brauchbar. Der 9-Bd-EQ arbeitet übrigens auch dann nur effektiv, wenn die Pre-Shapes beim Einschalten des EQs deaktiviert werden (lässt sich hinten am Amp so einstellen), sonst kommt dabei wenig brauchbares raus... Wenn man die Mitten beim Carbine über den Pre-Shape-Schalter oder EQ zurücknimmt, wirkt sich das natürlich auf die Präsenz und gefühlte Lautstärke aus. Damit die Einstellungen im Bandkontext gleich laut rüberkommen, muss idR (wie im Prinzip bei jedem Amp) am Gain und/oder Master nachgeregelt werden, was sich beim Carbine eben nur manuell erledigen lässt

Der Fusion hat dagegen zwei echte Kanäle, die sich im Vorfeld entsprechend einstellen lassen und per Fußschalter schnell gewechselt werden können. Wenn zwei grundlegend verschiedene Einstellungen gewünscht sind, eben ein leicht angezerrter mittiger Rocksound und eine cleane Slap-Badewanne, ist der Fusion der flexiblere und imho auch die bessere Wahl. Ohne am EQ selber drehen zu müssen hat der Fusion auch einen „Contour“ –Regler, mit dem sich ebenfalls eine Badewanne um zwei Center-Frequenzen (wahlweise 800 oder 500 Hz) stufenlos einstellen lässt. Die Badewannen Pre-Shapes der Carbines haben übrigens 540 Hz als Center-Frequenz. Der Fusion hat zudem einen „Deep“- und „Bright“-Schalter Die Carbines „nur“ einen Deep-Schalter), der die tiefen bzw. hohen Frequenzen pusht, ohne die Mitten zurückzufahren. Kurzum, man bekommt auch aus dem Fusion massig gute Sounds raus... [;-)]

Da Du ja einen aktiven Bass hast, lässt sich natürlich auch schon über basseigenen Preamp am Sound einiges drehen. Vom Grundsound her klingen auf jeden Fall beide Amps sehr lebendig, beide bringen auch mit Aktiv-Bässen sehr gute Ergebnisse, wobei mir persönlich der Mesa mit einem passiven Preci etwas(!) besser gefällt als mit aktiven Music Mans. Aber alles halt Geschmackssache... [;-)]
 
Kurzes Update: ich habe meinen m9 nun doch wieder verkauft. Ziel war es ja ursprünglich meinen SVT zu ersetzen. Die ersten Monate war ich auch schwer begeistert - aber letztendlich lag der m9 (bei aller Flexibilität) nicht so gut im Bandsound wie ich mir das gewünscht hätte. Anfangs dachte ich immer, dass es an der jeweiligen Location liegt, aber nun habe ich ihn wieder verkauft...
 
Ich habe in der Zwischenzeit einen 9er gebraucht erstehen können und bin schwer beeindruckt. Ich habe zusätzlich einen Rocktron Gainiac 2 Gitarren-Preamp davor geschaltet, der verzerrt in meinen Ohren schlecht klingt, aber im Cleankanal den Sound nochmal verbessert. Der Alembic F1-X Preamp wird es vermutlich nochmal toppen (Habe ich leider noch nicht ausprobiert)
 


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