Messingbrücke (z.B. Gotho 203B) und Unterschiede

Beim Gewicht werde ich anscheinend langsam empfindlicher, als ich es früher war. Aber alles bis 4,3/4,4kg ist ok, ab 4,5 wird es unangenehm, wenn man mehrere Stunden am Stück spielt.
Ich kann eh nicht mehr im Stehen spielen, da meine Wirbelsäule kaputt ist (nicht durchs Bass spielen). Ich spiele im sitzen und da ist Gewicht komplett uninteressant... ;-) Deshalb gönne ich mir das gerne, so Anker zu spielen.... :-)
Meiner ist ein toll gemaserter Eschenanker
Die 800er waren alle aus Esche, meine ich.
Meiner war 2-Tone-Sunburst in Schwarz/Braun... So sah der aus...
IMG_20150909_220645-1.jpg

(Das Bild hab ich mir mal hier im Forum ausgeliehen...)

War deiner mal von Music-Point verkauft worden? Die hatten so einen mal angeboten, glaube ich...
 
20211202_165514_HDR_(1).jpg
Genau, der aus Duisburg ist es. Ein echt toller Bass, hier noch im Originalzustand. Die Parts habe ich natürlich gut verpackt eingelagert. 🙂
 
Anhang anzeigen 583492
Genau, der aus Duisburg ist es. Ein echt toller Bass, hier noch im Originalzustand. Die Parts habe ich natürlich gut verpackt eingelagert. 🙂
Da hätte ich auch fast zugeschlagen... Hatte damals aber gerade was anderes gekauft und wollte nicht über-GAS-en... ;-)
Gratulation zum Bass. Die 800er findet mal selten...
 
aber echt.... aber das Ding und nen Messingsattel und es bimmelt halt bei jedem Ton....
Mmh, könnte das ganze Messing (überall...) der Grund sein, warum ich meinen 1. Bass nie zum Knurren gekriegt habe? Ich bitte mal um eure Spekulationen, ob ich mit einer anderen Bridge (Tipps?) nach 37 Jahren doch noch entscheidend in diese Richtung kommen könnte. Höhen hat das Stück ja zu viele...
 

Anhänge

  • 20190224_135251.jpg
    20190224_135251.jpg
    226,9 KB · Aufrufe: 85
  • 20190224_135040.jpg
    20190224_135040.jpg
    268,4 KB · Aufrufe: 88
  • 20190224_135849.jpg
    20190224_135849.jpg
    202 KB · Aufrufe: 79
  • 20190224_135713.jpg
    20190224_135713.jpg
    220,7 KB · Aufrufe: 85
Mmh, könnte das ganze Messing (überall...) der Grund sein, warum ich meinen 1. Bass nie zum Knurren gekriegt habe? Ich bitte mal um eure Spekulationen, ob ich mit einer anderen Bridge (Tipps?) nach 37 Jahren doch noch entscheidend in diese Richtung kommen könnte. Höhen hat das Stück ja zu viele...
Da meine Beobachtungen dahin gehend sind, das Messing die Bässe und Obertoöne mehr nach vorne holt:

Der Knurr kommt ja mehr aus den Mitten. Deswegen würde ich mal eine Alu-Bridge testen. Aber ein Garant ist das nicht, da man nie weiß, wie sich das im
Gesamtbild auswirkt. Der von mir angesprochene Bogart hat nicht mehr Knurr bekommen. Aber da war das Ziel ja auch ein anders.

Auf meine VonParis 4-Saiter habe ich lange Zeit einen, wegen der Bohrungen, selbst gebastelten Blechwinkel drauf gehabt. Auch da war die Erkenntnis, Bässe und Obertöne treten zu der ETS etwas in den Hintergrund.
Könntest also durchaus Glück haben, wenn Dein Bass von sich aus Knurr besitzt.....
 
Zuletzt bearbeitet:
Und um mal weiter ein Fass aufzumachen:

Die Aussage, dass der Tausch von PUs nicht viel bringen würde, und man das ja alles auch mit Saiten und PU-Höhe hinbekommen würde, unterschreibe ich so nicht mehr.
PUs und vor allem deren Position machen mehr aus, als man denkt. Ich gehe sogar soweit, das das ein Hauptkriterium für den Ton ist.
Als Beispiel nenne ich mal einen JB in 60er Position & Wicklung(!) gegen eine 70er Position & Wicklung(!). Dann gibt es auch noch Hersteller bezogen 60er/70er PUs, die wiederum enen anderen Charakter mit sich bringen ....

Und wenn man jetzt all die Faktoren zusammen nimmt, kann man allein schon ohne das Holz zu berücksichtigen eine Menge an Ton verändern. Es muß letzenendes halt alles zueinander passen im Sinne des Geschmacks vom Spieler ....

Finde ich sehr spannend das Ganze. Und hätte ich die Kohle, könnte ich den ganzen Tag lang damit rumexperimentieren .....
 
Mmh, könnte das ganze Messing (überall...) der Grund sein, warum ich meinen 1. Bass nie zum Knurren gekriegt habe? Ich bitte mal um eure Spekulationen, ob ich mit einer anderen Bridge (Tipps?) nach 37 Jahren doch noch entscheidend in diese Richtung kommen könnte. Höhen hat das Stück ja zu viele...
Da meine Beobachtungen dahin gehend sind, das Messing die Bässe und Obertoöne mehr nach vorne holt:

Der Knurr kommt ja mehr aus den Mitten. Deswegen würde ich mal eine Alu-Bridge testen. Aber ein Garant ist das nicht, da man nie weiß, wie sich das im
Gesamtbild auswirkt. Der von mir angesprochene Bogart hat nicht mehr Knurr bekommen. Aber da war das Ziel ja auch ein anders.

Auf meine VonParis 4-Saiter habe ich lange Zeit einen, wegen der Bohrungen, selbst gebastelten Blechwinkel drauf gehabt. Auch da war die Erkenntnis, Bässe und Obertöne treten zu der ETS etwas in den Hintergrund.
Könntest also durchaus Glück haben, wenn Dein Bass von sich aus Knurr besitzt.....
So einfach ist das nicht...
Messing stärkt Obertöne und den Grundton. Ober anders gesagt: Aluminium dämpft/verschluckt diese Töne.
Messing macht KEINEN Höhen- und Bass-lastigen Klang, bitte nicht verwechseln. Es verschluckt nur weniger von den Frequenzen wie Blechwinkel oder Aluminium. Wenn du bei einer Messingbrücke die Höhen anhebst, kommen auch silbrige Höhen raus. Bei einer Aluminiumbrücke eher sehr hohe Mitten.
Bei einer Zinkgußbrücke eher Ätzhochmitten.

Außerdem empfinde ich eine nicht zu fette Messingbrücke als tonverdichtend. D.h., der Ton wird fester, wuchtiger und kompakter. Er bekommt so etwas "sonores", strammes in den Mitten. Gut für einen ortbaren Ton. Mit dem Ton lässt sich arbeiten. Von knurrig mittig bis hifi ist alles drin.
Bei Aluminiumbrücken bist du eingeschränkter. Aber diese Brücken matschen nie, der Ton bleibt klar umrissen. Sozusagen ein eingebauter Vong/HPF/LPF. Je nach Situation superkonkret und detailliert, oder eben steril/ohne Tiefgang, ist alles möglich.
Zinkgußbrücken klingen oft langweilig, egal was du sonst noch veranstaltest. Aber können auch gut funktionieren...


Mein JazzBass z.B. klingt mit der Messing Brücke viel knurriger und direkter. Mit einer dämpfenden Brücke eher lahm und pappig.
Jeder empfindet das wahrscheinlich anders und Rahmenbedingungen wie Spieltechnik, Saiten, Soundvorstellung, etc spielen da mit rein.
Meine Einstellung ist ja eher: was zuviel ist, kann ich rausnehmen, was nicht da ist, kann ich nicht mehr herbeiholen. Aber wenn ein kastrierter Sound geil klingt, kann das auch die Lösung sein. Da hilft hilft nur ausprobieren....



Zu dem Bass: Das Haupt-Problem wird nicht das Messing der Brücke sein. Die ist eigentlich sogar klasse, wenn man die Saiten auch einhängen könnte.
Der durchgehende Hals und die String-Thru-Saitenführung (hier sehr stark geknickt!) sehe ich als das Problem. Beides zusammen ist sustainfördernd und komprimiert den Sound. Der sehr starke Knick der Saiten wirkt gerade bei den dicken Saiten eher dämpfend.

Spielst du eher Neck-PU oder Bridge-PU oder beide zusammen? (Der PU-Abstand ist anscheinend auch relativ groß, was dir auch wichtige Frequenzen auslöscht).

Den Singlecoil an der Brücke könnte man gegen einen (zum Neck-PU passenden) DiMarzio/Schaller Humbucker tauschen und den Steg-PU etwas lauter einstellen. Dazu erstmal Taperwound-Nickel-Strings, bevor man die Brücke tauscht. Das könnte man mal versuchen.
Ich hatte mal einen Westone Thunder II Bass mit durchgehenden Hals und fetter Messingbrücke. Der hatte mit dem Bridge-Humbucker einen wahnsinnig knurrigen Ton, fett genug, um alleine die Band zu tragen... Geht also auch.... ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Aussage, dass der Tausch von PUs nicht viel bringen würde, und man das ja alles auch mit Saiten und PU-Höhe hinbekommen würde, unterschreibe ich so nicht mehr.
PUs und vor allem deren Position machen mehr aus, als man denkt. Ich gehe sogar soweit, das das ein Hauptkriterium für den Ton ist.
Die Position eines PUs und die Abstände zueinander finde ich elementar Wichtig. Der entscheidende Punkt, wenn du einen bestimmten Klang suchst.

Bei den PUs selbst kommt es drauf an. Da entscheidet die Bauart sehr viel. Ob man aber z B. Standard Fender oder Customshop Fender einbaut oder andere tolle Vintage-PUs bringt eher kleine Unterschiede. Da könnte ein Brückenwechsel, Saitenwechsel, usw ggf mehr bringen...
 

Messing macht KEINEN Höhen- und Bass-lastigen Klang
Das ist klar. War auch nicht so gemeint.

Standard Fender oder Customshop Fender einbaut oder andere tolle Vintage-PUs bringt eher kleine Unterschiede
Ich habe lange nach den richtigen PUs für meinen Geschmack gesucht und habe (unter anderem über Chris. Dolf) herausgefunden, dass 70er PUs mit einem anderen Draht gewickelt werden, als 60er. Wenn ich natürlich einen 60er gegen einen 60er tausche, habe ich sicherlich keinen segnifikaten Unterschied. Ein 70er hingegen hat andere klangliche Eigenschaften. Das erreicht man mit einem anderen Satz Saiten nicht.
Auch klingt ein EMG HZ anders als ein Bartolini Soapbar. Tauscht man aber einen HZ35 gegen einen HZ40 wird auch hier der Unterschied nicht segnifikant sein. Deswegen kann man das nicht so pauschal sagen.
 
Das ist klar. War auch nicht so gemeint.


Ich habe lange nach den richtigen PUs für meinen Geschmack gesucht und habe (unter anderem über Chris. Dolf) herausgefunden, dass 70er PUs mit einem anderen Draht gewickelt werden, als 60er. Wenn ich natürlich einen 60er gegen einen 60er tausche, habe ich sicherlich keinen segnifikaten Unterschied. Ein 70er hingegen hat andere klangliche Eigenschaften. Das erreicht man mit einem anderen Satz Saiten nicht.
Auch klingt ein EMG HZ anders als ein Bartolini Soapbar. Tauscht man aber einen HZ35 gegen einen HZ40 wird auch hier der Unterschied nicht segnifikant sein. Deswegen kann man das nicht so pauschal sagen.
Jepp, genau so.
Deshalb sagte ich ja "Bauweise macht viel Unterschied" , das andere eher weniger...
 
danke für den gotho Tip. ich hab aus nostalgischen Gründen noch meinen ersten Mushima Bass und werde ihn mit der neuen Brücke mal in eine andere musikalische Dimension befördern. Was der für eine "Brücke" hat, verdient diesen Namen nicht, es könnte auch ein Kleiderbügelaufhänger sein....ich mach mal ein Foto
 
Also was Messingbrücken angeht, hab ich ja nur Erfahrungen bei Warwick Bässen.
Da hab ich aus Jucks und Tollerei damals bei meinem Teambuilt Streamer von dem Jungs in der Endfertigung eine Messingbrücke einsetzen lassen, was ursprünglich rein optisch war, da die Die-Cast Warwick Brücken dünner sind und man oft unten durch sieht...

Der Unterschied zwischen Die-Cast und Messing war recht nah an dem was hier so beschrieben wird.
Aber klar, das Ding ist auch wesentlich massiver und das Material dichter.

Hab das dann bei all meinen anderen Warwicks auch gemacht und bin nicht unzufrieden.

Die Frage ist aber irgendwie auch immer, ob das
a) eine tatsächliche klangliche Veränderung ist oder nur psychosomatisch - wenn man nicht Aufnahmen 1:1 vergleicht mit neuen Saiten, die noch nicht lange am Bass waren und möglichst gleicher Anschlagtechnik, wird sich das nicht wirklich aussagekräftig sein
b) überhaupt im Blindvergleich und von anderen hörbar ist
und c) ob das im musikalischen und Bandkontext überhaupt einen Unterschied macht

Bei ner 30 Euro Brücke sag ich mal ist es egal, aber wenns dann in die Hunderten Euronen ala Warwick Messingbrücke geht ist die Relation von Esoterik zu Klangveränderung in Kaufkraftparitäten nicht aufzuwiegen.
Ich selbst hätte den Swap nie gemacht, wenn ich die Dinger nicht wesentlich günstiger bekommen hätte.

ja die würden mich auch stören. Da würde ich im Zweifel zwei abgepischte Schraubenköpfe einkleben um zu blenden ;-)

Ach wieso denn?
Zwei Löcher sind doch schnell gemacht und wenn mal wieder die originale Brücke drauf soll zwecks Originalität auch schnell wieder gedübelt.
In den allerwenigsten Fällen würde man so eine Modifikation bei nem Instrument mit Sammlerwert doch überhaupt erst machen und selbst dann müsste man erstmal unter die Brücke schauen um überhaupt zu sehen, dass da was gemacht wurde, was nicht mehr dem geheiligten Originalzustand entspricht...
 
Mmh, könnte das ganze Messing (überall...) der Grund sein, warum ich meinen 1. Bass nie zum Knurren gekriegt habe? Ich bitte mal um eure Spekulationen, ob ich mit einer anderen Bridge (Tipps?) nach 37 Jahren doch noch entscheidend in diese Richtung kommen könnte. Höhen hat das Stück ja zu viele...

Es ist leider so, dass manche Bässe einfach nicht zum knurren zu bringen sind.
Wie meine Corvette $$ - kann genauso am Holz liegen, an der Konstruktion, am dicken PU Lack und natürlich an den Pickups.

Also wenn dir der Bass ansonsten gefällt - und es istein wirklich schmuckes Schätzchen, das muss ich schon sagen - würde ich da eher mal mit nem EQ arbeiten. Höhen zurück drehen und ggf. auch die Bässe etwas runter nehmen und dann eventuell das resultierende Signal etwas anheben wenn sich ein gefühlter Lautstärkeunterschied ergibt, dass du quasi einen Mid Boost bekommst.
 
ja hast ja recht ...ich bin sowieso ein reiner Blechwinkelmann! 💪
Sollte jetzt aber nicht die Diskussion abwerten!

Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass derartige Soundveränderungen großteils nur in homeopatischen Dosen hörbar sind.
Jeder wie er will - Den Blechwinkel auf meinem Fender Jazzbass würde ich auch um nix tauschen...
Ich mein nur, dass es doch auch noch so viele andere Ansatzpunkte gibt, abseits von Messingbrücken.
 

Zurück
Oben Unten