Musikersuche - wie geht es euch im Fall der Fälle?

Viel Erfolg!
Wir haben ewig nach einem Keyboarder gesucht, mit dem Ergebnis, dass wir während der Suche die ganze setlist auf 2 Gitarren ohne keys umarrangiert hatten, und dann gar keinen Tastenmann mehr gebraucht haben...
Das erspart nach meiner Erfahrung viele Probleme. Jedenfalls dann, wenn die Egos der beiden Gitarristen nicht übermäßig groß sind.
 

Viel Erfolg!
Wir haben ewig nach einem Keyboarder gesucht, mit dem Ergebnis, dass wir während der Suche die ganze setlist auf 2 Gitarren ohne keys umarrangiert hatten, und dann gar keinen Tastenmann mehr gebraucht haben...
Dito.
Keyboarder mit Draht zu Rock -> Fehlanzeige
Irgendein Keyboarder -> Fehlanzeige
Wir haben in 2 Jahren Suche genau einen (1) Keyboarder im Proberaum gehabt.
Und einen (1) der uns cool fand aber einfach zu weit weg wohnt.
Kurze Kontakte über die üblichen Platformen: 2-3

Alles für die Katz.
 
Alles für die Katz.

Das ist Musikersuche inzwischen generell. Da schalten Leute Anzeigen bei Backstage pro oder Kleinanzeigen und schreiben noch nicht mal zurück. Oder es heißt, klingt gut, ich melde mich (was nie passiert). Oder telefonieren stundenlang mit Dir, schicken Demos um sich danach nie mehr zu melden. Oder fragen nach 2 Jahren nach, ob ich noch Interesse habe. Oder ob ich für den Anfang nicht Gitarre spielen könnte. Oder schicken dir über Backstage eine Freundschaftsanfrage obwohl man die Leute gar nicht kennt um dann auf Nachfrage keine Antwort geben zu können, warum sie einem überhaupt anschreiben. Aber ich soll doch mal ein Demo schicken.

Also ist die Lösung aufgeben, einfach andere Hobbies suchen.
 
Also ist die Lösung aufgeben, einfach andere Hobbies suchen.
Ah, das finde ich aber zu resignativ.
Dann muss man galt das Konzept ändern von "Musiker passend zu geplanten Musik suchen" zu "mit den Musikern, die man gefunden hat etwas passend zur Besetzung machen". Aus der Not eine Tugend machen.

Wir sind jetzt ein Rocktrio mit 2 Leadsängerinnen. Da ist der eigene Sound schon gesetzt.
 
Bevor ich das mache, kommen meine Bässe ins Lagerfeuer!
Ohne dich persönlich angreifen zu wollen, Musik in einer Band machen bedeutet immer arbeiten mit Menschen, da muss man Kompromisse machen.
Wenn man sich selbst ständig limitiert, darf man sich nicht wundern, dass es nie passt.
Vielleicht wäre ein toller Blues Hipp Hopp (Blipp Hopp) draus geworden…
 

Wir haben ewig nach einem Keyboarder gesucht, mit dem Ergebnis, dass wir während der Suche die ganze setlist auf 2 Gitarren ohne keys umarrangiert hatten, und dann gar keinen Tastenmann mehr gebraucht haben...
Danke! Das haben wir uns auch schon überlegt, aber dann müssten wir uns von ein paar Songs verabschieden oder Glück haben und keinen klassischen Gitarristen, sondern mehr so einen Soundkünstler finden
 
Kompromisse sind aber was anderes als eine ganz andere Stilrichtung...

Frag mal beim nächstgelegenen Symphonieorchester an, ob Du mit dem E-Bass einsteigen kannst.
Den Kompromiss werden die mit großer Wahrscheinlichkeit nicht machen...

Ohne dich persönlich angreifen zu wollen, Musik in einer Band machen bedeutet immer arbeiten mit Menschen, da muss man Kompromisse machen.
Wenn man sich selbst ständig limitiert, darf man sich nicht wundern, dass es nie passt.
Vielleicht wäre ein toller Blues Hipp Hopp (Blipp Hopp) draus geworden…
 
Wir haben ewig nach einem Keyboarder gesucht, mit dem Ergebnis, dass wir während der Suche die ganze setlist auf 2 Gitarren ohne keys umarrangiert hatten, und dann gar keinen Tastenmann mehr gebraucht haben..
Bei uns war's andersherum, beide Gitarristen weg. Haben daher die Stücke so umarrangiert, dass die mit einer Gitte funktionieren. Der neue Mann wechselt zwischen Solo und Rhythmus so geschickt hin und her, dass es kaum auffällt. Das Keyboard übernimmt bestimmte Fills. Zugegeben, klingt ein bisschen anders, geht aber. Klar, einige Stücke gehen natürlich nicht mehr, Hotel California beispielsweise. Einen Tod muss man halt immer sterben.
Das ist Musikersuche inzwischen generell. Da schalten Leute Anzeigen bei Backstage pro oder Kleinanzeigen und schreiben noch nicht mal zurück.
Haben über Monate die gleiche Erfahrung gemacht.
 
Ohne dich persönlich angreifen zu wollen, Musik in einer Band machen bedeutet immer arbeiten mit Menschen, da muss man Kompromisse machen.
Ich fühle mich nicht angegriffen.

Ich bin nur der Meinung, dass es zwei wesentliche Faktoren gibt bei der Musik, die ich mache:
1. Was kann ich bzw. was kann ich nicht.
2. Was will ich bzw. was will ich nicht.

Wegen 1. scheidet u.a. symphonische Musik und Frickel-Jazz aus. Dafür bin ich einfach zu schlecht.

Wegen 2. scheidet neben Synthpop und Hiphop u.a. auch der deutsche Schlager aus. Das ist nicht "meine" Musik.

Wenn bei jemandem der innere Druck Musik zu machen so groß ist, dass er einfach alles spielt, dann ist ihm das unbenommen. Bei mir ist das nicht so.
 
Zuletzt bearbeitet:
Noch einen Zusatz: Unser Gitter hat seinen "Tretminen-Park" perfekt im Griff. Bedeutet nicht nur, dass er ganz schnell den richtigen Sound passend zum Stück findet sondern auch den Song dienlichen im Hintergrund.
Geht auch. Da braucht's halt die legendäre (und schwer angeberische) Doppelhalsklampfe. ☺️
Da nützt dir die Doppelhalsklampfe auch nix, die muss ja auch jemand spielen. Sind bei Hotel Cailifornia zum Schluss schließlich zwei Gitten, die parallel spielen. Was bei dem Stück ein entscheidendes Element ist.
 
Ich habe bin nur der Meinung, dass es zwei wesentliche Faktoren gibt bei der Musik, die ich mache:
1. Was kann ich bzw. was kann ich nicht.
2. Was will ich bzw. was will ich nicht.
Absolut richtig. Helfe hier und da mal in Bands aus, die nicht "meine" Musik machen. Aber fest einsteigen, nein danke. Was ich überhaupt nicht mache ist Karnevals-Mucke. TaTä, TaTä Schingbumm und fertig!
 
Absolut richtig. Helfe hier und da mal in Bands aus, die nicht "meine" Musik machen. Aber fest einsteigen, nein danke. Was ich überhaupt nicht mache ist Karnevals-Mucke. TaTä, TaTä Schingbumm und fertig!
Aushelfen in einer Notsituation ist eine andere Sache und eine Ausnahmesituation.

Ich bin mal in den 70ern bei einer Tanzkapelle eingesprungen weil deren Basser einen schweren Autounfall hatte. Das war eine komplette Karnevalskampagne.

Was ich daraus mitgenommen habe:
1. Ich habe weder vorher noch nachher jemals so viel Geld mit Musik verdient. 25DM/h, 8h pro Gig, 3-4 Gigs/Wochenende. Mal als Referenz dazu: 20 Zigaretten 2DM, ein Bier 70 Pfennig
2. Ich habe mir nie wieder mit so wenig Aufwand eine so große Setliste draufschaffen können.
3. Es war nie wieder so anstrengend, das ohne Leberzirrhose zu überleben. Weil das Publikum so spendabel war.
4. Ich werde das nie wieder machen, für niemanden und zu keinem Preis. Weil das das einzige mal in meinem Leben war, wo Musik machen nichts war als ödeste Arbeit.
 
1. Was kann ich bzw. was kann ich nicht.
2. Was will ich bzw. was will ich nicht.
1. Nehme ich gerne zum Anlass, mir was neues draufzuschaffen. Hält beweglich.
2. Yo, es gibt so 'ne Handvoll Sachen, die ich nicht machen würde (Top 40, Schlager, Karneval, Pop, diverse Metal-Ausprägungen), aber es gibt verdammt viel interessante Musik rechts und links von dem, was ich schon gemacht habe.

Wenn bei jemandem der innere Druck Musik zu machen so groß ist, dass er einfach alles spielt
Was eine negative Formulierung, tststs.
Innerer Druck, der raus muss, der einen überwältigt. Mann, Mann, Mann.
Der Satz ist einfach so ein Totschlagargument, das maßlos überzieht ("einfach alles spielt").

Man muss wahrlich nicht "alles" spielen, aber mal ein bißchen außerhalb der eigenen Komfortzone vorstellig zu werden, hat noch keinem geschadet.
Ich genieße es jedenfalls außerordentlich, alle paar Jahre was deutlich anderes anzufangen.
 

Beliebte Themen



Zurück
Oben Unten