Overdrive und Konsorten - YouTube vs. Realität

G

Gast78841

Guest
Ich bin mit den genannten Effekten unzufrieden.

Gewagte These: Vielen Effekte bringen über die Box und erst recht im Bondkontext wenig bis nix.

Meine Musikrichtung ist Rock, AMP --> GK mit Boost auf unter 8Uhr

Wie wahrscheinlich viele andere auch informiere ich mich auf YouTube was es an Möglichkeiten gibt den Sound zu erweiteren, verbessern und fetter zu gestalten. In den Videos klingt der vorgestellte Effekt immer wie der Gral. Wird dann de Effekt gekauft und die Einstellmöglichkeiten ausgeschöpft herrscht schnell Ernüchterung. Am besten klingt es in der Band wenn der Effekt aus ist. Geht das nur mir so? Bin ich nicht in der Lage das vernünftig einzustellen? Je mehr ich versuche eine raueren gesättigten Ton einzustellen um so weniger nehme ich den Bass wahr. Mache ich lauter um das auszugleichen kippt die Balance mit den Gitarren. Mit einem vernünftigen Grundsound komme ich tatsächlich am weitesten, versuche ich mehr rauszuholen wird es eigentlich schlechter --> straffer Ton = besser als fetter Ton. Vom Fuzz gar nicht zu reden, da muss ich entweder die Band erschlagen oder gehen unter.

Hand aufs Herz, wie zufrieden seit ihr mit dem Overdrive und der gleichen im Bandkontext?
 
Hab selber viele OD Pedale ausprobiert und gerade die Oberklasse ala Darkglass hat mit meinen Bässen fast nur Sandfürze produziert.
Seit ich den "Aftershock" von Source Audio habe, sind meine Probleme in dem Bereich 100% verschwunden.
Bevor du da alle Möglichkeiten ausgeschöpft hast, bist du entweder an Altersschwäche gestorben oder hast bereits einen Sound gefunden, der zu deinem Stil und Equipment passt :great:
Ich liebe dieses Teil!
 
Hand aufs Herz, wie zufrieden seit ihr mit dem Overdrive und der gleichen im Bandkontext?
ich bin da total zufrieden, hat aber gedauert!
Allerdings habe ich mich da auch seit ich Bass spiele mit beschäftigt, da mir solche Sounds schon immer gut gefallen haben.
Der Haupttrick ist es, das Zerrverhalten den Bratgitarren gut anzupassen - denn das ist oft der Grund warum es im Kontext dann untergeht. Gerade Fuzz-Sounds breien dann gerne irgendwie konturlos herum statt wirklich Spaß zu machen. meine meisten Drive-Sounds klingen alleine gespielt immer fast schon ein bisschen ätzend garstig und straff(Indie-Rock im weitesten Sinne mit einer Gitte und einem Synthmann).
Im Kontext ist der Sound dann sehr gut ortbar und auch eine Bereicherung für den Sound.
Es gibt aber auch Bässe/Amp/Spieler Kombinationen die einfach nicht gut mit manchen Pedalen/Sounds harmonieren, daher sind YT Videos eh immer mit Vorsicht zu geniessen.
Ich habe ein paar dutzend Drivepedale durch und bin jetzt beim Sansamp(Simulation aus dem Line6 Helix) in verschiedenen Zerrstufen oder in Kombination mit anderen Drives hängengeblieben plus einen parallelen Clean-Pfad. Letzteres habe ich lange nicht benutzt, kommt aber (für mich) dann zumindest für die Brot und Butter-Durchspiel Sounds bässer.
 
Mal ne blöde Frage !? Das waren dann auch Effekte die für den Bass gedacht waren ? Einfache Gitarrenpedals klingen am Bass halt nich, da die Frequenzen schlucken. Hab n Boss Chorus wo es OK ist. Aber mein Boss Overdrive und der Electro Harmonix Fuzz klingen grossartig. Wir haben aber auch nur 1x Gitarre. Da kann ich mich untenrum schön austoben. Ist halt auch immer n bissl Gefummel. Muss halt im Bandkontext passen. Manchmal ist weniger auch mehr und es kommt auf den Song oder die Musik an. Ich hab auch Parts mit cleanem Sound bzw. nur durch die Röhren angezerrt. Immer Brett ist auch öde ! :bier:
 
.... Hand aufs Herz, wie zufrieden seit ihr mit dem Overdrive und der gleichen im Bandkontext?
Das ist tatsächlich eine Gratwanderung zwischen "bassig-fettem Sound" und "mittig-präsentem Sound" .... hängt natürlich nicht nur vom Fingerspitzengefühl beim Justieren des Effektgeräts ab, sondern auch von den Kollegen an Gitarren und Keyboards ...

Meine Erfahrungen: Während mir der EBS Valvedrive zu fett geklungen hat, war mir der Electro-Harmonix Bass Preacher zu dünn und quäckig ... momentan gefällt mir mein Solid Gold FX Beta MK II sehr gut - das ist quasi die Zwischenlösung ...
 
Ich habe lange viele verschiedene Effekte probiert.... bis sich gemerkt habe, dass auch die enstprechenden Bässe ein wichtiger Faktor sind. Für meinen Geschmack funktionieren passive Bässe über einen P-PU mit Overdrives am besten. Ich bin mittlerweile sehr glücklich mit einer Kombi aus dem dUg Pedal und einem DG Bk3 vs. 2. Die beiden Sounds plus dem Cleansound kann ich sehr gut steuern und mich in allen Soundsituationen durchsetzen.

Wir haben unsere Proberaum PA aber auch mitlerweile recht gut auf unseren kleinen Raum abstimmen können. Und natürlich macht es für den Bandsound ansich einen Unterschied, welche Klampfe der Kettarist dabei hat....
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal ne blöde Frage !? Das waren dann auch Effekte die für den Bass gedacht waren ? Einfache Gitarrenpedals klingen am Bass halt nich, da die Frequenzen schlucken. Hab n Boss Chorus wo es OK ist. Aber mein Boss Overdrive und der Electro Harmonix Fuzz klingen grossartig. Wir haben aber auch nur 1x Gitarre. Da kann ich mich untenrum schön austoben. Ist halt auch immer n bissl Gefummel. Muss halt im Bandkontext passen. Manchmal ist weniger auch mehr und es kommt auf den Song oder die Musik an. Ich hab auch Parts mit cleanem Sound bzw. nur durch die Röhren angezerrt. Immer Brett ist auch öde ! :bier:
Overdrive:
JPTR FX Reel Saturation
Guma Antique
Guma Drive
Bass Driver (Guitar PCB DIY - Ampeg)
TC Spark Booster

Fuzz:
Wooly Mammoth
Big Muff - Green Russian
Blackout Effectors Musket Fuzz (Muff + Mitten + vorgelagerte Gainstufe)

Nicht das schlechteste Material
 
Richtig, aber am Material scheint es nicht zu liegen. Egal, hast schon recht.
Naja, ich bin echt kein Bodentreterexperte, aber 2 Räume bei uns weiter, bastelt n Bekannter diese Dinger. Und für Bass müsste er die anders konfigurieren sagte er. Und auf meinen steht halt Bass. Und so wie ich das überflogen habe ist der TC und der Big Muff Green Russian für Gitarre? Oder warum sind die Präsentationen von Gittern ? Mein Big Muff ist für Bass. Dann ist da für mich da schon der 1te Fehler ?! Und zum Instrument muss es halt auch passen. Wurde ja auch schon angemerkt ? :-)
 

In den Videos klingt der vorgestellte Effekt immer wie der Gral. Wird dann de Effekt gekauft und die Einstellmöglichkeiten ausgeschöpft herrscht schnell Ernüchterung.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Videos, in denen nur der FX mit 'nem Drumloop vorgestellt wird, deutlich näher an den tatsächlichen Sound herankommen, als die Videos wo nur der nackte Effekt vorgestellt wird. Wiederum sind zB die Videos von Solidgold z.B. zum Beta so krass produziert, dass das schon wieder in die falsche andere Richtung (Überbetonung) geht.

Ein richtig vielseitiges Pedal ist der JIVE in der "normalen" Version, da sind so viele Sounds drin.. Overdrive/Fuzz/Distortion
Klare Empfehlung!

check mal dieses Video, Josh erklärt da sehr angenehm wie Distortion in die Rockmusik kam.

Edith sagt Formulierung zu krass :-)
 
Hand aufs Herz, wie zufrieden seit ihr mit dem Overdrive und der gleichen im Bandkontext?
Sehr. Ich spiele gar nicht ohne. Allerdings habe ich gelernt, dass ich nur mit Tech21 Produkten klar komme, wenn ich den besten Kompromiss zwischen "klingt geil" und "funktioniert" haben will. Pinnick und PBDDI, to name it.
Irgendwie kriegen die anderen das (für mich) nicht hin. Darklass Alpha/Omega geht auch noch...aber der klingt dann verheerend...funktioniert nur noch.
Haarige Sache. Hat ein wenig gedauert und bedeutet, ein bisschen weniger Zerre/Kompression reinzuregeln, als man möchte.
Fuzzes saufen bei mir auch ab wie Betonboote...damit kann ich mal'n Intro spielen oder einen Song, bei dem sich sonst niemend unterhalb de 7. Bundes aufhält. Sonst nix. Da habe/hatte ich mit Wooly Ma. und Duality auch nicht die übelsten Kandidaten. Viele andere habe ich nach einem Song wieder weggesteckt und die Erinnerung gelöscht.
Der ZVex war geil, wenn ich mal wie eine kotzende Kuh klingen wollte. War mir dann aber zu teuer, das Geräusch. Nur noch der Duality ist geblieben.
 
Von rund 30 gehabten Zerren fand ich am besten
EBS Multidrive (am passiven Jazz Bass), weil er im komplexen Band Sound absolut stark klingt
Zvex Basstortion (alle Bässe) verändert den Eigenklang des Basses null und kann von leicht muggelig bis vollen Röhrenrotz alles, extrem dynamisch
Darkglass B7K - sehr gut, von clean bis volles Zerre immer harmonisch, fein granular in der Zerrstruktur, und sehr gut definiert im Bass, wertet des Bassklang auch als reiner PreAmp sehr gut auf

Inzwischen nur noch HX Stomp, da geht alles in brillanter Qualität. Auch die Amps selber liefern eine tolle Gain und Drive Struktur, wenn entsprechend eingestellt und angesteuert

Entscheidend allerdings immer - wie klingt es im Band Kontext, das gilt es auszutesten.
 
Ich bin mit den genannten Effekten unzufrieden.
Gewagte These: Vielen Effekte bringen über die Box und erst recht im Bondkontext wenig bis nix.
Kompressoren und Overdrives / Fuzzes eignen sich durchaus als Always on Pedale die man wahrnehmen kann und den Sound bereichern können. Ob das jetzt besser klingt oder nicht ist Geschmackssache.Es ist vor allem oft eine frage des Sounds im Bandgefüge. Je dichter die Gitarren sind desto weniger Drive darf sich der Bass erlauben.

Wie wahrscheinlich viele andere auch informiere ich mich auf YouTube was es an Möglichkeiten gibt den Sound zu erweiteren, verbessern und fetter zu gestalten. In den Videos klingt der vorgestellte Effekt immer wie der Gral. Wird dann de Effekt gekauft und die Einstellmöglichkeiten ausgeschöpft herrscht schnell Ernüchterung.

Die Youtube Videos geben die Pedale oft nicht in deiner Spielsituation wieder. Sie werden von teils professionellen Influencern und Profimusikern unter Studiobedingungen eingespielt. Dann werden sie oft noch digital bearbeitet oder durch IR´s gejagt. Die Videos zeigen also was man aus den Pedalen rausholen KANN.
Ob das jetzt der Käufer auch kann oder nicht, liegt ja an vielen Faktoren.
Sonstiges Equipment (Insbesondere der Bass), Fähigkeiten (EQing / Spieltechnik etc.), musikalischer Kontext usw. spielen da eine große Rolle. Das Pedal was man einfach zwischen jeden x-beliebigen Bass und Verstärker schaltet und in allen Situationen einfach nur geil klingt, gibt es nicht.
... Wenn es erfunden werden sollte wird es vermutlich von tech21 oder EBS sein. :lechz:

Hand aufs Herz, wie zufrieden seit ihr mit dem Overdrive und der gleichen im Bandkontext?
Ja ich bin schon zufrieden. Das hat aber auch eine weile gedauert und eine menge Geld gekostet.
Meine Formel: Weniger ist mehr.
 
Die Youtube Videos geben die Pedale oft nicht in deiner Spielsituation wieder. Sie werden von teils professionellen Influencern und Profimusikern unter Studiobedingungen eingespielt. Dann werden sie oft noch digital bearbeitet oder durch IR´s gejagt. Die Videos zeigen also was man aus den Pedalen rausholen KANN.
+1
Das ist doch bei vielen Gearvideos so....würde zB in diesen Videos weniger gelapped, wären viel mehr Produkte evtl. interessant für mich :D

momentan gefällt mir mein Solid Gold FX Beta MK II sehr gut
+100
Der kann sanfte bis mittlere Verzerrung und macht das hervorragend!
 
Ich habe lange auf Verzerrer verzichtet, da ich oftmals mit dem Klang nicht zufrieden war. In den letzten Jahren habe ich vor allem das in meinem TC Blacksmith eingebaute Tubetone benutzt, um den Sound leicht anzuzerren. Etwas brachialere Zerrsounds fehlten mir da schon etwas, ich hatte aber wenig Lust, mich nochmals durch etliche Pedals zu testen.
Dann habe ich so vor einem Jahr das Elektron Analog Drive im Ausverkauf gekauft, ohne es überhaupt jemals richtig gehört zu haben. Das ist für mich mittlerweile der heilige Gral der Verzerrung 😍 Es klaut keine Bässe, ist unglaublich vielseitig und super programmierbar. Ich freue mich jedes Mal wieder aufs Neue, wenn ich das Ding beim Spielen einschalte.

Bei anderen Verzerrern kann es echt helfen, die nur in einer Effektschleife zu verwenden. Ich fahre sonst schon ein extrem aufwendiges Setup, weshalb mir das immer zu blöd war und ich erst mit dem Analog Drive wieder richtig auf Verzerrung setze.

Mal ne blöde Frage !? Das waren dann auch Effekte die für den Bass gedacht waren ? Einfache Gitarrenpedals klingen am Bass halt nich, da die Frequenzen schlucken.
Es geht auch umgekehrt:
Von Ashdown habe ich das Lomenzo Hyper Drive (für Bass konzipiert). Ich finde das Teil viel besser geeignet für Gitarre, um einen schönen Crunch reinzubringen.
 
Ich hab das mit den Zerren x-mal probiert (Dark Glass, das silberne und das schwarze Ding), GUMA, Sans Amp VT-sowieso, After Shock (alles mögliche damit angestellt). Fast alle diese Pedale klingen/klangen zuhause über Kopfhörer supergeil, haben mir im Bandkontext aber immer das Leben schwer gemacht. Letztlich bin ich immer wieder bei dem Minimalbesteck gelandet: Preamp (anstelle Amp) > Kompressor (moderat) > DI/In Ear.
Eigentlich total schade, zumal einer meiner erklärten Lieblingssounds recht viel Zerre mitbring (Geddy Lee).

P.S. Umgekehrt gibt es sicherlich auf YouTube keinen Bass Sound, der mich solo gespielt mehr abtörnen kann als John Myungs Zerrsound. Aber im Bandkontext: Absolut erste Sahne. Deswegen denke ich, das lässt sich alles einrichten, wenn man stundenlang Zeit hat, im Bandkontext den Zerrsound zu tweaken und in das Gesamtbild einzupassen. Einen coolen Zerrsound von zuhause mitbringen und dann einfach übernehmen scheint hingegen wie ein 6er im Lotto zu sein.
 

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