PA erweitern

Lasst mich das Thema vielleicht nochmal aufgreifen:

der kleine Verstärker hat eigentlich alle Features, die man in der Praxis benötigt. Dem Preis entsprechend auf ein Minimum reduziert.

Ganz wichtig: er besitzt eine Master-Klangregelung. Damit kann man den Sound des Raums "kompensieren". Wie wichtig das ist, merke ich immer wieder im Proberaum, vor allem aber auf der gestrigen Veranstaltung.
Dann kann man die Klangregelung der jeweiligen Eingänge komplett für die Instrumente nutzen - gerade bei A-Gitarren, aber durchaus auch bei Mikrofonen sind die Unterschiede enorm.
Und zum Zügeln eines E-Piano-Spielers, dessen Linke Hand beim "weichestmöglichen" und "fülligsten" Klaviersound in den tiefen Registern herumwühlt, ist es überlebenswichtig (ich hab dem Klavier gestern einfach so weit die Bässe rausgedreht, dass es nicht mehr wummerte...)

Die Leistung ist nicht überragend, aber für das, was man in einer Kneipe machen kann, ohne dass die bier-zahlenden oder essen wollenden Gäste Rabbatz machen, reicht sie locker. Die noch in den 70ern häufigen Tanzkapellen hatten auch nicht mehr zur Verfügung, brauchten auch nicht mehr - ein Dynacord Eminent mit 2 D310H war da schon eine gute und vollkommen ausreichende Ausstattung. Was mich zum Schwachpunkt des Sets bringt: den Boxen. So nett die sind: 10er sind im Wirkungsgrad den 12ern deutlich unterlegen.

Daher die Vorschläge für bessere Boxen. Der kleine Verstärker dürfte sicherlich gut genug sein, um sowas wie die genannten EVs sinnvoll betreiben zu können. Sowas in der Klasse gibt es bestimmt auch gebraucht - und das wäre m.E. der beste und letztlich auch kostengünstigste Ansatz, um die PA "mitwachsen" zu lassen.

EDITH: es gibt ja auch aktive Subwoofer mit eingebauter Frequenzweiche für die Tops. Sowas wäre dann der nächste Schritt - sofern man eine echte Fullrange-PA überhaupt benötigt.


Noch ein Wort zur Diskussion Aktivboxen/Passivboxen: man benötigt ein Mischpult. Zumindest den kleineren fehlt die Master-Klangregelung. Gerade wenn die akustischen Verhältnisse schwierig sind, ist das aber ein ganz erhebliches Manko.

Ein gut ausgewählter Powermixer mit einem Pärchen ist für den geschilderten Einsatz in meinen Augen das Konzept der Wahl. Weil als Feature leider nicht selbstverständlich: eine zusätzliche Klangregelung im Master-Teil sollte selbstverständlich sein, idealerweise separate Equalizer für Man- und Monitorzweig.
 
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Wenn man wie ich gestern auch die Situation "kleiner Mädchenchor mit Klavierbegleitung" abmischen darf, funktioniert das mit Spax oder Gaffa-Tape auch den Tasten leider nicht. Und den "fülligen Klaviersound" kann man den Pianisten leider auch nicht austreiben - obwohl die E-Pianos den Klang von Konzertflügeln beherrschen, die ja, gerade wenn sie gut sind, durchaus wesentlich "drahtiger" klingen als der E-Piano-Standardsound, und das wohl auch um sich gegen ein großes Orchester durchsetzen zu können und ein kleines nicht zuzuwummern.
 

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