Preamp steuert Endstufe nicht aus

El Draht

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Moin!

Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir bei folgendem Problem helfen könntet:

Um meiner Hughes & Kettner Fortress Vorstufe ordenlich Power zu geben, hab ich mir vor kurzem eine Alto D3 gekauft. Prinzipiell funktionieren auch beide Geräte für sich tadellos (soweit ich das beurteilen kann), nur scheint die Vorstufe die Endstufe nicht richtig auszusteuern.

Das heißt, wenn ich den Master des Fortress voll aufdrehe, dann muss ich die Alto auch voll aufdrehen, damit ihre grüne Signal-LED einigermaßen anständig leuchtet. Dementsprechend unbefriedigend ist die resultierende Lautstärke. Habe es mal mit nem normalen Mischpult an der Alto versucht, da fing die Signal-LED schon viel früher zu leuchten an. Ergo bringt mein Vorverstärker einfach zu wenig Signal. Das liegt wahrscheinlich teilweise daran, dass ich mit einem unsymmetrischen Signal in einen symmetrischen Eingang gehe.

Um dem Problem Herr zu werden, hab ich ein Mitglied hier kontaktiert, das die selbe Kombi benutzt. Dieser hat mich auf den EHX LPB-1 verwiesen. Da ich aber sowieso etwas löten üben wollte, habe stattdessen Das Lineal von Musikding bestellt (beruht ja angeblich auf dem LPB).

Zusammengebaut und ausprobiert, Ergebnis: Damit Das Lineal verzerrungsfrei arbeitet, muss ich Master des Fortress so weit zurückdrehen, dass ich am Ende genauso laut bin, wie bei voll aufgedrehtem Fortress ohne Booster.


Soweit meine Situation. Mir fallen jetzt drei verschiedene Lösungsmöglichkeiten ein:

1. Auf gut Glück nochmal den LPB-1 ausprobieren, vielleicht unterscheidet sich das Lineal ja doch stärker davon, als ich annehme.

2. Am Fortress irgendwie den Ausgangswiderstand verändern, falls das ohne weiteres möglich ist.

3. Etwas anderes zwischen Vor- und Endstufe schalten. Hab bei ELV diesen kleinen Bausatz gefunden, der zumindest von den Daten her recht gut aussieht und auch nicht viel kostet:

http://www.elv.de/Rauscharmer-NF-Vo...74/detail_10/detail2_656/flv_/bereich_/marke_


Da ich bei keiner der drei möglichkeiten sicher bin, ob sie funktionieren, bitte ich euch um Rat. Hat vielleicht jemand Erfahrung mit derartigen ELV Bausätzen oder ne Idee, wie ich Das Lineal in meinem Sinne umbauen könnte?

Grüße, Matthias
 
moin,

hatte mal das gleiche problem mit einem EBS Microbass und einer QSC-Endstufe.
Mir hat damals Willie nen Booster gebaut. LD3 nennt der sich. Hat super funktioniert.
Ich brauche den nicht mehr. Also wenn du ihn mal probieren willst...
 
Einen Rackkompressor.
Oder halt ein ganz einfacher Boost, welcher verzerrungsfrei arbeitet. Das soll es doch tatsächlich geben...
 
Erstmal danke für die Antworten.

Also verzerrungsfrei arbeitet der Boost ja, aber wie gesagt bringt er dann keinen Gewinn. Prinzipiell müsste man die Schaltung doch einfach nur für nen anderen Bereich konzipieren. Sprich: Für ein größeres Eingangssignal, aber dafür kenne ich mich mit Transistoren zu wenig aus.

@Paule: Meinst du sowas wie nen +18dB Switch? Nein, soweit ich weiß hat das keines der Geräte.

Rackkompressor ist auch ein gutes Stichwort, sprengt aber leider meinen finanziellen Rahmen.

Nochmal ne Ergänzende Frage zu dem ELV Dingens: Das soll ja mit ner Stromversorgung zwischen 10 und 30 V betrieben werden. Bestimme ich meinen Verstärkungsgrad mit der Versorgungsspannung oder warum ist das son großer Bereich?
 
Zitat:Original erstellt von: Eldrath

Moin!

Ergo bringt mein Vorverstärker einfach zu wenig Signal. Das liegt wahrscheinlich teilweise daran, dass ich mit einem unsymmetrischen Signal in einen symmetrischen Eingang gehe.


Grüße, Matthias

Ich schätze mal, daß du von der Fortress in die Alto mit einem NF-Kabel Mono-Klinke auf XLR-männlich gehst? Wenn Ja, schau doch mal, ob in dem XLR-Stecker die Pins 2 und 3 gebrückt sind (Pin 1 ist Masse). Wenn nicht, versuch's mal damit. Könnte sein, daß das was bringt - ich könnte aber auch falsch liegen. Manchmal sind es aber die kleinen Dinge . . .
 
Zitat:Original erstellt von: JimmyZee


Ich schätze mal, daß du von der Fortress in die Alto mit einem NF-Kabel Mono-Klinke auf XLR-männlich gehst? Wenn Ja, schau doch mal, ob in dem XLR-Stecker die Pins 2 und 3 gebrückt sind (Pin 1 ist Masse). Wenn nicht, versuch's mal damit. Könnte sein, daß das was bringt - ich könnte aber auch falsch liegen. Manchmal sind es aber die kleinen Dinge . . .

Korrekt, so mach ichs, Kabel hab ich selbst gelötet und dabei gleich die beiden Pins gebrückt. Trotzdem fehlt natürlich im Vergleich zu nem symmetrischen Signal Pegel. Aber günstige Symmetrierer, bzw. einfache Schaltungen dafür, hab ich noch nicht gefunden.
 
Ach . . . und vergiss das ELV-Dingens . . . 2 Vorverstärker hintereinander - das muß zerren! Das funzt nicht.

Möglicherweise gibts bei Dir auch ein Impedanz-Problem oder sowas. Du kannst auch mal probehalber eine passive DI-Box dazwischen hängen - mal sehen, was dann passiert. Du kannst auch eine Aktive nehmen - allerdings eine mit Batterie, da die Endstufe keine 48V-Phantomspeisung liefert.
 
Warum nimmst du nicht den Lineout vom Fortrress? Brummt es dann?

Ich weiß nicht, wie die Leute immer drauf kommen, das der EHX Klangneutral sein soll. Das ist ein Gittenbooster. OK, er ist relativ neutral, aber nur in einem kleinen Frequenzspektrum.
Das ELV Dingen ist schon ok, aber besser wäre sowas:
http://klaas.homeip.net/wb/pages/wk-musik/helferpedale/standard/wk-ld-3.php (Im Bereich Platinen/Bausätze gibt es auch den Schaltplan dazu.)

Wenn man D1 und D2 wegläßt, geht auch dieser hier:
http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p3954_Kit-TT-OPP---Preamp---Buffer.html
 
Zitat:Original erstellt von: Willie

Warum nimmst du nicht den Lineout vom Fortrress? Brummt es dann?

Na, den nehm ich doch, aber dieser steuert die Alto nicht aus. Das ist ja das Problem, oder versteh ich dich grad falsch?

Achso und @ BlackJack: Kopfhörerausgang hab ich schon probiert, hat nichts gebracht.
 

War auf dem falschen Dampfer dachte du wärst mit dem DI aus dem Fortress und dann mit Monoklinke in die Alto.
Folgende Varianten gehen noch.
Monoklinke Lineout mit Monoklinke in Alto. Die Alto hat, soweit ich weiß Kombibuchsen, also welche die sowohl XLR wie auch Klinke kann.
DI Fortres XLR -> XLR Eingang.
 
Lt. Datenblatt Alto benötigt die Endstufe 1Vrms zur Vollausteuerung. Die sollte eigentlich jeder Preamp ohne Probleme bringen können. Normalerweise liegt schon der direkte Signalpegel vom Bass deutlich drüber. Falls Du einen aktiven Bass hast, würde ich den zur Probe mal direkt an die Endstufe anschließen (passive Bässe haben eine zu hohe Ausgangsimpedanz). Das sollte eigentlich schon zur Vollausteuerung reichen.

Eine zusätzliche Verstärkerstufe halte ich wegen zusätzlichen Rauschens nicht für sinnvoll. Ich würde versuchen die Ausgangsverstärkung des Preamps entsprechend anzupassen. Normalerweise müssen dafür nur ein, zwei Widerstände angepasst werden. Dazu barucht man aber ein Schaltbild des Preamps.

NB: Fällt mir gerade noch ein: die Alto hat 10kOhm Eingangsimpedanz (bzw. 20kOhm bei symmetrischer Ansteuerung). Kann es sein, daß der Preamp eine sehr hohe Ausgangsimpedanz hat ?
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Willi: Beides schon ausprobiert, kein Lautstärkegewinn. Der Klinkeneingang der Kombibuchse ja auch für Stereoklinke, also symmetrische Signale ausgelegt. Da fehlt also auch wieder was mit der Monoklinke.

@TheBass: Höchstwahrscheinlich wird es an der Ausgangsimpedanz des Preamps liegen. Habe aber kein Oszi da, um das richtig auszumessen. Was könnte man da machen? Impedanzwandler oder direkt am Preamp was verändern?
 
Die Ausgangsimpedanz direkt zu messen ist schwierig. Dazu müßte der (frequenzabhängige) Koeffizient aus dU/dI bestimmt werden. Ohne Oszi+Tongenerator fällt mir dazu nichts ein. Ich würde mit einem 1kHz Sinus an den Eingang des Preamps gehen, alle EQ-Regler auf neutral (sofern das überhaupt geht) und erst mal ein möglichst unverzerrtes Sinussignal am Ausgang (Hörkontrolle und Sichtkontrolle per Oszi) einstellen. Dann erhöhst Du mit einem Widerstand schrittweise die Ausgangsbelastung (Start mit 100kOhm, dann 47k / 22k / 10k / 4k7 /2k2 / 1k). Falls der Ausgang wirklich zu hochohmig ist, müßtest Du bereits bei 100k / 47k / 22k / 10k eine deutliche Verringerung des Ausgangspegel oder eine Verzerrung des Sinussignals sehen. Wenn bei 10k immer noch nichts passiert, ist die Ausgangsimpedanz des Preamps auf jeden Fall niedrig genug für die Alto.

Für irgendeinen sinnvolle Modifikation des Preamps brauchst Du aber auf jeden Fall ein Schaltbild. Wenn Du genügend Erfahrung hast, kannst Du evtl. die Ausgangsstufe des Preamps selbst aufnehmen ? Mit dem Schaltbild kann man dann entscheiden wie man die Ausgangsstufe am besten modifiziert.
 
Quark,
Ausgangswiderstand ist 1k plus den der OP Stufe (TL072)

Der OP vor dem Lineout ist auf Verstärkung 2 eingestellt allerdings nur bei neueren Fortressen. Vielleicht haste noch eine ältere Version, leider steht in meinen Unterlagen nicht drin, seit wann das geändert wurde.
Aber ich denke bevor du im Fortress was rumfummelst, setzt lieber einen einfachen OP Budffer mit var. Verstärkung dahinter und gut ist.

http://klaas.homeip.net/down/Nwk_ashdown_buffer.jpg

Kannst ja für den R6 ein Poti nehmen, dann ist die Versträkung einstellbar. Solange drehen bis gut ist, dann auslöten, ausmessen und gegen einen Festwiderstand tauschen.
Das ganze kannste dann in ein Hammond A Kästchen einbauen.
Oder wenn du das nicht selber machen willst, ich mach sowas ständig...
 
Mit einem Schaltbild geht's natürlich leichter. 1-2k Ausgangsimpedanz sollte auch niedrig genug sein um eine Endstufe zu treiben. Aber warum eine zusätzliche Stufe wenn man doch einfach die Beschaltung des Ausgangs-OPs ändern kann ?
 
Zitat:Original erstellt von: TheBass

Mit einem Schaltbild geht's natürlich leichter. 1-2k Ausgangsimpedanz sollte auch niedrig genug sein um eine Endstufe zu treiben. Aber warum eine zusätzliche Stufe wenn man doch einfach die Beschaltung des Ausgangs-OPs ändern kann ?
Wenn man's kann. Auf der Platine ist alles sehr eng beieinader und das Platinenmaterial ist nicht gerade stabil. bei dem Alter löst sich beim auslöten schon mal gerne eine Leiterbahn. Wenn das auch noch die alte Variante ist, reicht nicht nur ein Austausch, sondern man muss auch noch leiterbahnen auftrennen, IC's sockeln und sowas machen. Außerdem schmälert jeder Eingriff den Wiederverkaufswert. Ein OP am ende macht aber den Kohl auch nicht mehr Fett. Ich glaub die alten OP's im Fortress selber rauschen 3x mehr...
 

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