ich habe mal alles überflogen ...
... eine Freundin von mir trainiert Musiker bei eben genau solchen Problemen. Oft sind es im Profibereich die Kleinigkeiten, welche die letzten paar Prozent zur Genialität ausmachen.
Ich habe einen Neu.- Um.- und Verlernprozess an einem anderen Instrument durchgemacht. Also Kleinigkeiten, welche sich in Summe negativ und dann eben irgendwann nicht nur musikalisch, sondern auch physisch zu Problemen akkumulieren abzutrainieren.
1.
alternative Intrumente spielen um zu erkunden ob es ergonomischere Varianten gibt.
Das ist echt nervend aber da machen schon Kleinigkeiten eine Menge aus - beim Bass sind das ganz klar die Parameter:
- Halsprofil
- Halslänge (also wie weit ragen die 34" raus - Stichwort Thunderbird)
- Halslastigkeit
- Griffbrettradius
- Saitenlage
- Saitenspannung
- Saitenabstand
- Saitenoberfläche
- Saitenmaterial
- Höhe der Bundstäbchen (nicht, wenn man auf, bzw leicht dahinter auf diese greift
- und weiter individuelle Päferenzen
2.
optimierung Sound, AMP und Outboard
Das Klingt erstmal komisch aber es gibt oft eine Soundvorstellung und wenn ich Equipment nutze, welches optimal auf diesen Sound passt, dann ist das Spiel deutlich entspannter und mit weniger Kraft auch über längere Zeiträume möglich. Ich zähle mal auf, was bei mir so wichtig war:
- Pickuphöhe
- Pickupauswahl = besserer Sound ermöglichte mir leichteres Spiel
- richtiger AMP - ich tu mich sehr schwer mit class-D und auch mit Limitern bzw. verdeckten Comps in AMPs wie bei Markbass etc.
- richtige Box ... ich brauch halt echt schnelle speaker und eine gute Auflösung und richtig viel Headromm = die Box muss einges abkönnen und wird aber nicht voll ausgelastet, muss aber trotzdem Transparenz liefern. AM Ende ein Kompromiss, das sich besser anfühlt in den Händen als es sich anhört. Normalerweise mach ich den Kompromiss nicht so gerne im Sound aber hier habe ich noch nicht das Optimum gefunden.
- guter einstellbarer Kompressor, der auch wirklich das macht, was ich will. Attack und Release sind Pflicht etc.
- gutes Abstrahlverhalten der box bzw. gute Plazierung
- bei mir ein möglichst starker AMP 600-1000w und die entsprechende Box dazu. Warum? Ich spiele sehr zert und leise und dynamisch - ich liebe es einfach den Headroom ausreizen zu können. Ich muss aber zugestehen, dass ich oft bei 8Ohm bin und damit die volle Leistung gar nciht abrufe. Aber ich habe festgestellt, dass sich das dynamische Spiel viel einfacher anfühlt, wenn ich einen leistungsstarken AMP nutze. Aktuell mein Ashdown Klystron mit einer Markbass Ninja fühlt sich perfekt an. Klanglich ist die Ninja nicht ganz mein Favorit aber wie die anspringt ist schon der Hammer. Das Abstrahlverhalten der Ninja ist nicht gut - also da bin ich noch am suchen. Die Markbass 604 hat ein hammer Abstrahlverhalten. Egal wo man sich befinden, man hört im ganzen Raum den Bass. Leider ist die klanglich noch schlechter als die Ninja.
- AMP immer voll auf! Kenne ich noch aus dem Studio so und dann am Bass regeln um einfach den AMP voll auszunutzen. Leider geht das bei passiven Bässen nicht so gut (Markbass Tubecompressor hilft da und macht auch n sehr guten Job) Und dann halt so einstellen, dass man bei leichtem Spiel die bevorzugte Lautstärke hat - das geht natürlich nur, wenn man ohne Gehörschutz spielt.
3.
Optimale Positionierung des Instrumentes - wie wir alle schon wissen kann da etwas ganz unterschiedliches sein. Oft gibt es aber einen Konsens wo sich alle irgndwo finden. Diesen als Ansatz nehmen und von aus in Kleinen Schritten an das Optimum herantasten. Das Ziel ist eine möglichst GLEICHE SPIELHALTUNG im Stehen, im Sitzen und im Anlehnen (Barhocker, Wand etc) zu haben, bei allen Lichtverhältnissen (Stichwort: auf das Griffbrett schauen = einseitige Kopfhaltung) Guter Gurt etc. mal vorausgesetzt ...
-> die ersten zwei Punkte müssen stimmen. Das schöne daran ist, dass es in die Abteilung GAS fällt - fallen würde, wenn es eben nicht um einen Lösungsweg gehen würde- Also diese beiden Punkte sind langwierig und nertötend und auch manchmal kostspielig. Gut, wenn das also wirklich erledigt ist. Meine Erfahrung (am anderen Instrument) ist, dass viele mit guten undteuren Instrumenten bei miesen Setup es sich deutlich erschweren!
4.
neu Bewegungsmuster mit dem neuen Equipment, Haltung etc, üben.
Da wird es richtig schrer, weil man/ich da einfach im Normalfall von 0 anfängt und sein INstrument eigentlich neu lernt. beim Bass sind das dann die typischen Anforderungen.
- kleine Wege - spielen in allen Lagen / Orientierung auf dem Griffbrett + optimale und saubere Fingersätze und die Wechsel dazwischen !!!
- alle 4 Finger nutzen und sauberes Wechselspiel der Zupfhand mit zwei oder sogar drei Fingern
- alle Finger sind auf dem Instrument bzw. nur Millimeter über den Saiten - keine flying fingers (gilt übrigens bei allen Instrumenten)
- saubere und optimale Greifpositionen hinter die Bundstäbchen um mit wenig Druck saubere Töne zu erzeugen - auch im Rock etc.
- alle Finger der Greighand legen sich nacheinander auf das Griffbrett - vom Zeigefinger angefangen immer ein Finger mehr bis zum Pinky, wo dann alle Finger aufliegen und zurück - nicht wie verbreitet nur der Ringfinger greift oder nur den Mittelfinger, kleiner Finger, sondern immer die ersten Finger liegen mit auf den Saiten
- minimler Druck beim Greifen
- minimaler Kraftaufwand beim Zupfen, Slappen, Tappen etc.
- minimale Bewegungen - keine Ausholbewegungen gerade beim Slappen
- optimale Haltung der Hände, Handgelenke Ellenbogen
- keine sinnlosen Bewegungen machen -> einer der schwieringsten Übungen, weil man sich / ich mir oft unnütze Bewegungen antrainiert hat - manchmal im kompensatorischen Bereich, welche irgendwann sich in Hindernisse verwandeln. Dazu gehören: Schultern nach oben ziehen (weitverbreitet übe alle Instrumente), Gesicht verziehen, Schreien, in die Knie gehen, Hüpfen, zu Gott aufschauen etc. Das ist ein riesiges Arbeitsfeld und wird häufig übersehen. Da hilft ein Coach gut und ich kann euch sagen das ist eines der größten Baustellen, weil diese Dinge sich unbewusst eingeschlichen haben und gerade, wenn es Spass macht wieder zurückkommen.
- tight spielen in porogressiven Tempi und die eingenen Grenzen erkennen.
-> Wenn man diese Punkte beherzigt sollten die meißten eigentlich ersteinmal große Problemen haben, die nciht schon nah am Optimum sind. Dann heißt es langsam und sauber die bereitz erlernten Sachen neu aufzulegen. Das ist ein langer Prozess und macht wenig Spass - man kann so von einem Jahr ausgehen bis man an dem normalen Modus anknüpfen kann.
Wer dann noch Schmerzen hat, hat häufig eine negative Disposition und sollte einfach ein anderesn Sport machen - Sport, weil sobald Schmerzen dabei sind es den Spasscharakter verloren hat und in den Leistsungs(sport)bereich einzug erhält und da ist natürlich die Frage ob das bei mir/euch al Hobbyplayer gerechtfertigt ist. Also die meißten sind nicht davon abhängig 32tel Soli spielen zu müssen, slebst wenn sie Profis sind

Also ein entspannter Umgang mit den eigenen Zielen wäre denn
5.
realistische Ziele
- was will ich und warum
- braucht es die Mucke, dass ich mich fertig mache
- brauche ich das, dass cih mich fertig mache
- interessiert das überhaupt jemanden oder ist davon abhängig oder kann ich selbstbestimmt mich anderweitig am Instrument weiterbilden
OK - das von meiner Seite an Denkanstößen und Inspiration .... harmonische Grüße K.
hier noch zur Belustigung um das Thema etwas aufzulockern ein sehr anschauliches Video von disfunktionalen Haltungen ...
... ich find es gerade nicht. Vielleicht kann ich es noch nachliefern.
-> generell sind die Herausforderungen ab einem bestimmten Level für alle Instrumente nahezu gleich hoch. Für den Anfänger und Semiprofibereich halte ich Bass sogar für ein sehr zugängliches und auch "einfaches" instrument. Bitte nicht falsch verstehen aber die Herausforderungen an den Körper sind doch deutlich andere und weniger direkte als bei den Bläsern im allgemeinen. Schnupfen - keine Chance mehr auf guten Sound.

nur mal so als Motivation.
gefunden: ihr solltet das mal auf Bass übersetzen und dann wird schnell klar, was ich oben meine ... ich wünsche Gute Unterhaltung ich finde es sehr gut und lustig ... aber wahrscheinlich muss man dazu ein wenig zugang haben. Trotzdem hier noch:
ps: warum schreibe ich das so ausführlich - ich bin jemand, der sehr zu Sehnenscheidenentzündung neigt ... zwei Stunden Klettern = 1/2 Jahr Schulterschmerzen. Nahezu jede Sportart, die ich anfange (auch Instrumente) muss ich in sehr kleinen Schritten steigern, was absolut keinen Spass macht oder ich verletze mich. Bass war da am Anfang auch schwierig - ganz schnell waren da die Unterarme warm. Ich habe es trotzdem geschafft bisher ohne Krankheit aber ich muss immer vorsichtig sein = gerade wenn es Spass macht muss ich aufhören etc. - echt n Problem auf Jams und gemütlich mit Freunden im Proberaum abhängen .... deshalb mal so Abriss welche Gedanken ich mir in den letzten Beiden Jahren so gemacht habe (spiele jetzt so 2Jahre wirklich Bass würde ich sagen - davor hatte ich nur einen aber ohne damit Musik zu machen bzw, zu Üben)