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Die Amis haben nen kompletten Narren an den 210 AV gefressen, einige benutzen 4 Stück, um sich eine modulare 810'' zusammenzustellen. Zu dem kleinen Amp ist die 210 AV scheinbar unabdingbar nötig, um einen "echten" Ampeg-Sound aus der Kombination zu bekommen.
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Der Sound des Micro ist ein Stück mehr Oldschool als der dagegen regelrecht moderne, mehr in den punchigen Mitten betonte Sound der GK RB 400 oder 800. Daher setzt sich der 400 RB mit auch 200 Watt bedeutend besser durch als der SVT Micro.
Mein Tip: Lieber nach einem PF 350 oder 500 schauen. Diesem Amp sagt man nach, dass er dem Sound der alten B 25 und anderer legendären Ampeg-Amps am nächsten kommt. Ausserdem hat man bedeutend mehr Druck und mehr Möglichkeitem. Den Micro halte ich für einen netten Amp für zuhause, für ein leises Trio bis zu einer leisen Kapelle, dann aber mit 2 Stck 210 AV. Andere Amps mit 200 Watt (was ja imho schon grenzweertig wenig ist
) machen sich da ganz anders bemerkbar,
da ich den
Micro VR "zwangsweise"
mehrere Monate lang "getestet" habe, kann ich hier auch meinen Senf dazugeben; meine Erfahrungen decken sich so ziemlich mit Kongs Schilderungen
Voraus: ich war eigentlich nur an 2 Stück 210 AV interessiert, um damit einigermassen eine 410he (also die geschlossene Ampeg, nicht vergleichbar mit der offenen 410 HLF) zu ersetzen. Die 410er konnte ich nicht mehr ohne Troubles im neuen, viel kleineren Auto verstauen. Ich persönlich mag den Sound solcher geschlossenen Boxen sehr gerne, als möglicher und sehr brauchbarer Ersatz wurde mir von mehreren Seiten die 210 AV genannt. Im Shop war nur ein Stück lagernd, auf der stand der Micro VR; ich gebs zu: habe das Top hauptsächlich wegen der Optik gekauft (peinlich), aber auch weil eine Mosfet Endstufe drin ist und weil ich ohnehin die Kohle für die zweite Box dabeigehabt hatte. Irgendwie hatte ich die Sache aber vorher nicht besonders gut überlegt, mein Ampeg Top (SVT-3 Pro) passt nicht auf die Box drauf, eigentlich passt ausser den Amps mit Digi Endstufe kaum ein Top drauf. Soweit ich dann später gesehen habe, würde aber auch der PF 350 gut auf der Box sitzen.
Ich persönlich hab mir dann neben der zweiten 210 AV noch ein Mesa Walkabout Head bestellt, das sei ein wirklich hervorragendes modulares Rigg für meine Bedürfnisse. Bestellungen für Mesas dauern eine Ewigkeit ... daher konnte/musste ich den Micro VR ausgiebig testen. Zuerst mit einer und später dann mit zwei 210 AVs.
Üben alleine: Fender Preci passiv: natürlich kein Problem, Gain 3 Uhr, Bass +2, Mitten +0, Höhen -1, Master ganz ganz niedrig
der Lüfter ist für die Übungsituation einfach zu laut! Ich werde den bei Gelegenheit mal gegen ein "Extraleise PC Modell" tauschen; hab mir das angeschaut, Austausch scheint ohne grosse Technik- Kenntnisse möglich. Auch die Headphone- und AuxIn Mini Klinken-Buchsen sind nicht wirklich hochwertig.
Der Sound ist aber sehr "nett", mit einem offenen Gain kann man sogar zuhause mit Oldschool Ampeg Sound üben, ohne Bodentreter.
Die zweite Box macht keinen wesentlichen Unterschied "zu Hause", natürlich ist "mehr da" - aber ich brauche "das" zuhause ja nicht.
Auch in Anbetracht des unangenehmen Lüftergeräusches würde ich mir das Top
eher nicht als reinen Übungsverstärker kaufen, ausser die optischen Gründe sind ausreichend (ist ja wirklich hübsch, im Mini Stack)
Üben mit Band: Gain 2 Uhr, Bass +1, Mitten +0, Höhen -1; Master 2-3 Uhr, Limiter on
wir haben einen Drummer und Ketaristen, denen die Schallwellen noch nicht das Hirn eingedrückt haben; daher kann mit mittlerer Lautstärke geprobt werden. Earplugs sind nie notwendig.
Hier ist der Micro VR echt in seinem Element. Habs nur mit einer Box probiert, das Ganze Rigg am Anschlag; der
Sound war
so richtig geil !! Gain und Limiter Lämpchen mehr als die halbe Zeit "on"
nicht wahnsinnig viel Punch, keine tiefen Bässe, einiges an Kompression von Amp und Box. Konnte den Sound dafür gut aus den Fingern mit der Anschlagdynamik steuern, ähnlich wie "ganz früher".
Auch die Kollegen in der Band waren zuerst amüsiert, dann überrascht und zuletzt sehr zufrieden. Das Ministack klingt in dieser Situation zwar anders als die SVT 3/410he Kombination, aber irgendwie genauso "amtlich". Schwer zu beschreiben, aber diediejenigen von uns, die schon sehr lange dabei sind, wissen um den besonderen Reiz eines Riggs am Limit.
Von meiner Seite also eine
echte Empfehlung, wenns nie laut sein muss und man "Ampeglich" klingen möchte. Ein lauter Drummer wäre aber schon "zuviel" für das Top. Mit zwei 210 AV wärs machbar, dann sind wir aber in Preisregionen, wo es auch wirklich gute Alternativen gäbe.
GiG: mittlerer Raum mit ca. 50 Gästen. Gain 3 Uhr, Bass +0, Mitten +1, Höhen -1; Master 3 Uhr, Limiter on
musste völlig überraschend einspringen, rein zufällig Bass +Amp +eine 210AV im Auto. Um mich leichter durchsetzen zu können, hab ich das Mini Stack auf einen Stuhl gestellt, Bässe etwas raus damit nicht der ganze Saft in den Tiefen versinkt. Der Amp war permanent überm Limit
fast 2 Stunden lang. Hats ohne Murren und Abschaltung überlebt, ein echter Stresstest.
Was den Micro VR in dieser Situation auszeichnete: keine shut downs, er klang nie unangenehm, auch wenn kaum im grünen Bereich arbeiten durfte. Das sind halt die Mosfets. Wobei er nicht viel Reserven eingebaut zu haben scheint,160W an 8Ohm und 200W an 4Ohm lassen auf kein sehr grosszügiges Powermanagement schliessen.
Für GiGs würde ich wohl den PF 350 bevorzugen (von der Papierform her) und ihn auf 2 Stück 210 AV stellen. Aber wenns sein muss, überlebt man auch einen kleinen GiG mit dem Micro VR ohne grosse Probleme.
mein Fazit: ident mit Kongs Aussagen: wenns nicht laut sein muss, eine Empfehlung für den Micro VR. Als obere Grenze würde ich dafür einen disziplinierten Drummer nennen.
Dazu MUSS man den Ampeg Sound mögen, was anderes kann der Zwerg ja nicht
und optisch ist das Mini Stack wohl schwer zu übertreffen
hier ein youtube link mit einem Demo (aber Achtung: der Vorführer macht ganz genau das, was der Micro VR am Allerbesten kann)
