Tech 21 VT Bass DI

Hab noch etwas mehr rumprobiert und auch Vergleiche zum B7K und H&K BassMaster gezogen.
Der Sansamp kommt dem Bassmaster klanglich sehr nahe ist aber flexibler und praxistauglicher. Der Bassmaster reagiert dafür wesentlich feiner auf Spielnuancen. Hier würde ich schweren Herzens dennoch sagen, dass der Vt Bass DI unterm Strich die Nase vorne hat weil er flexibler und praktischer ist. Man kriegt wirklich eine Menge guter Sound aus der Kiste. Der Basston wirkt in den meisten Einstellungen sehr fett, leicht komprimiert und dennoch nicht matschig. Ich würd soweit gehen den begriff "Warm" in den Raum zu werfen.
Das B7K ist klanglich wiederum eine ganz andere Baustelle. Der Vergleich fällt hier schwer weil die Kisten so unterschiedlich klingen. Das B7K klingt wesentlich direkter und produziert einen tollen Cleansound den man mit einer Zerre mischen kann die sehr gut mit tiefen stimmungen und Outputstarken Instrumenten harmoniert. Der Sound vom B7K ist im vergleich sehr aggressiv und modern.
Ich habe auch einen Bass im Passivmodus vor den Sansamp gehängt. Das klang in meinen Ohren wesentlich harmonischer. Ich würde jetzt nicht sagen, dass das Pedal mit aktiven Instrumenten nicht harmoniert aber der Drive Regler führt ihn bei instrumenten mit hohen Output viel zu schnell in die Verzerrung. Bei einem Viertel des Regelwegs wird es schon unschön. Das bietet natürlich auch eine Menge Gainreserven. Die tiefe B Saite meines Basses (EMG MM Humbucker) bringt er in meinen Augen, auch bei sehr moderaten Gain Einstellungen, nicht gut rüber. Die E-A-D-G Saiten klingen aber auch angezerrt noch richtig gut.

Gibt es mittlerweile weitere Meinungen / Erfahrungen?
 
Hab grad meinen Bass in die Ecke gestellt und wollt auch ein paar Tackte dazu schreiben.

Ich hab nen aktiven Warwick Jazzman 4 einmal in meinen TTE 500 mit ner FMC 112 Neo und einmal direkt übers RME Babyface in Logic
gespielt. Im Vergleich zur Bassdriver DI ist mein Eindruck, dass die VT Bass DI deutlich weniger färbt. Das allseits geschimpfte Mittenloch der BDDI in Neutralstellung ist schon mal nicht vorhanden.
Anscheinend hat mein Jazzman weniger Output, aber ich kann auch mit Drive bis 12:00 den Overdrive noch schön mit der Anschlagstärke variieren. Das klingt schon richtig gut nach verzerrter Endstufe. So gut das ein Pedal eben kann... ;-)
Der Knackpunkt ist der Charakterregler, der den Sound der Verzerrung in den Mitten sehr stark beeinflusst. Wenn man das Gerät als Zerre vor den Amp hängt gefällt mir am besten der Character auf 02:00, Drive nach Geschmack (bei mir 10:30). Der Grundklang des Amps wird da auch nicht niedergebügelt. Zum Aufnehmen hat mir am besten das "Warm Compression" Preset gefallen Character auf 09:00 und Drive auf 10:30. Zumindest für alle Sachen die wenig dirty klingen sollen.
Der EQ arbeitet tadellos und packt an den richtigen Stellen an. Was mir auffiel war, dass man den Bass ganz schön featuren muss um den Druck des Cleansignals zu bekommen. Da wird bei neutralem EQ schon einiges geklaut.
Der Speakersimulator als auch der Briteswitch waren immer aus, und bleiben das auch. Ich empfinde sowohl das eine als auch das andere unnötig und eigentlich unbrauchbar.
Blend war auf Anschlag rechts. Bei der BDDI hat man den Regler gut brauchen können um die Mitten zurück zu kriegen. Hier ist das nicht nötig und der Sound ist einfach direkter wenn man 100% Effektsignal nimmt.
Das Ding als Allzweckwaffe zu bezeichnen wäre wohl einer übern Durst, aber für die Kohle wird einem ein gut klingendes, praktisches Tool an die Hand gegeben.
 
Beim Charakter VT fand ich die SpeakerSim auch eher nutzlos, aber wenn der DI beim Session in Frankfurt dann doch mal auftaucht, wird das Dingen in die PA-Abteilung geschleppt, da bin ich gespannt.
Hat von Euch Besitzern in nächster Zeit einer Zugriff auf 'ne PA zum probieren?
Als ich den BDDI damals neu hatte, bin ich beim ersten Gig direkt ans Mischpult gegangen und habe mit dem Toni nen Sound hingedreht.
 
Also ich finde die Speaker Simulation genial beim nächtlichen Üben mit Kopfhörer oder auch beim Recording. Gerade in Kombination mit einer externen Zerre kriegt man so richtig feine Sounds ins Pult. ;-)
Live direkt in die PA würde ich das auch mal gerne probieren, allerdings muss ich mir da noch überlegen wie ich das verkabeln soll. Vorm Amp hat mich das Pedal nämlich nicht wirklich überzeugt. Liegt wohl daran, dass mein Stack (Ashdown ABM + Kühlschrank) den Sound so schon ordentlich verbiegt. Zusammen mit dem VT Bass wird es dann etwas zu heftig. ;-)
 
@W.A.S.P.chen
Hab den Vt Bass DI kurz auch an unsere PA gehängt. Klang für mich gut brauchbar. Einen Ordentlichen Pegal hat das Ding auch.
 
aaaaufhören, ich will auch. Habe den Vorgänger und ärgere mich unglaublich, dass da kein -...db Schalter dran is. Das Ding hat einen kackhohen Pegel und man muss immer alles zurechtdrehen weil die das bei den alten Modellen nicht geschissen bekommen haben.
 
Für Live und Recording im Rockbereich...welches Pedal würdert ihr vorziehen und warum?

Bass Driver Di oder den VT DI?
 
Das kommt auf den Sound an, den man will. Was ist denn Rock?
Ich habe den BDDI und werde mir den VTDI noch dazu holen, halt für andere Aufgaben, je nachdem, was gefragt ist:
80er-Mucke, SVTPro4, Thrash, Death, Hardcore > BDDI
50er-, 60er-, 70er-Mucke, Raggae, Funk, Grunge > VTDI
 
aaaaufhören, ich will auch. Habe den Vorgänger und ärgere mich unglaublich, dass da kein -...db Schalter dran is. Das Ding hat einen kackhohen Pegel und man muss immer alles zurechtdrehen weil die das bei den alten Modellen nicht geschissen bekommen haben.
Der Trick ist der EQ. Laut Aussage von Tech21 Leuts ist die EQ Kurve wenn alle Regler auf 12 sind dieselbe wie wenn alle Regler auf 10 sind. Oder jedenfalls sehr ähnlich. Also kannst du mit dem EQ deutlich Pegel rausnehmen und dann sind Level und Drive nicht so sensibel.
 

Der Trick ist der EQ. Laut Aussage von Tech21 Leuts ist die EQ Kurve wenn alle Regler auf 12 sind dieselbe wie wenn alle Regler auf 10 sind. Oder jedenfalls sehr ähnlich. Also kannst du mit dem EQ deutlich Pegel rausnehmen und dann sind Level und Drive nicht so sensibel.

Das ist ja mal interessant. Auf welches Pedal bezieht sich das jetzt? auf den VT Bass? Dann müsste das ja in der Theorie auch für den VT Bass DI gelten.

Ich muss sagen das ich jetzt immer besser mit dem VT Bass DI klarkomme. Ich glaube ich hatte anfangs zu viel erwartet. Ich bin davon ausgegangen das er mit allen meinen Bässen meine Soundvorstellungen in jegliche Richtung erfüllen kann. Das wäre aber auch zu schön gewesen :D
 
@ Alex: Jo, dass hab ich auch herausgefunden und grade das nervt. Wenn ich alle Regler auf 12 Uhr drehe bekomme ich keinen Flatsound. Ich muss Gain raus und Master reindrehen usw. Alles sehr fummelig, das das Teil zudem noch sehr empfindlich ist. Ich habe schon kleine Klebepunkte angebracht.

Dazu kommt noch der Pegel. Ohne -..db Schalter oder A/P Eingang am Amp kann es richtig nervig werden. Ich hatte das mal bei einem Auftritt, wo ein uralter Hartkeamp ohne A/P Eingang am Start war.
 
@Dr.Gore
Die Aussage stammt aus der Zeit als es noch nicht mal den VT2 gab. Ich gehe aber nicht wirklich davon aus, dass sich in dieser Zeit viel geändert hat. Probiers aus und berichte :D

@Noble
Naja, das Pedal simuliert einen mikrofonierten Amp - warum sollte da irgendwo eine "Flat" Position sein? Aber gerade das mit dem Pegal sollte doch mit dem EQ Trick irgendwie zu bewerkstelligen sein.
 
@Alex, weil ich auch bei Ampeg Sims gerne eine Position habe die nich zerrt. Ich stelle das Teil immer genauso ein, dass Gain uns Master so eingestellt sind, dass nicht so viel Gain drin ist, dass es gleich zerrt. Dazu würde ich am liebsten alles auf 12 Uhr drehen, anstatt rumzufummeln:-)

..aber wenn man (zumindest bei meinem VT Bass) alles auf 12 dreht ist, verhält sich das Ding sehr viel dreckiger als ein Ampeg Amp auf 12 Uhr (zumindest den, den ich mal hatte). Ansonsten hast du natürlich recht, ich hab das mit der Flatposition unglücklich ausgedrückt.
 
Genau den Eindruck habe ich auch - sämtliche Tech21 Character Series Pedale sind auf absolute Gain-Reserven ausgelegt. Wirklich JEDES der Teile bringt deutlich mehr Verzerrung zustande als die eigentlich simulierten Amps (außer vielleicht Recitfier - die zerren ja auch im Original wie Hölle). Sprich spätestens auf 12 Uhr geht bei allen diesen Pedalen das Zerren los. Neutral alles auf 12 Uhr funzt also nicht.

Das trifft auch auf den VT Bass DI zu - habe momentan nur das VT Bass V.2 also ohne DI - doch das ist ja genau das gleiche wie der DI nur ohne Blend Regler und ohne den Brite Schalter (und logischerweise ohne DI). Demnach geht Ampeg SVT Sound ja auch mit Character auf 9 Uhr und nicht 12 Uhr ...

Wenn man also Character auf 9 Uhr hat und Gain auf 12 Uhr hat man schon einen Sound der einem SVT Stack sehr nahe kommt. Meine Lieblingseinstellung ist übrigens Gain und Charakter auf ca. 11 Uhr (bzw. 10:30 Uhr wenn man so will).

Generell würde ich sagen, ist ein guter Weg den EQ auf 12 Uhr zu haben, den gewünschten Character einzuregeln und mit dem Gain zu spielen. An dem Punkt an dem es zu zerren anfängt ein klein wenig zurück und man hat den Clean Bereich gefunden, der am meisten "andickt"!

Das war ja auch der Sound den ich am Ampeg so geliebt habe. Maximaler Pegel ohne zu zerren - schön saftig und fett aber gerade noch clean.

P.S. Diese Pedale sind auch erst seit dem es den Speaker-Simualtions "Aus" Schalter gibt für mich interessant geworden. Hatte die V.1 mit permantener Speaker-Simulation und bin damit nicht glücklich geworden. Wäre super, wenn der programmierbare VT Bass auch noch einen Speaker Simulations "Aus" Schalter bekommt ... dann würde ich mir vielleicht sogar den mal holen ... kommt sicher, denn der limitierte programmierebare "Blonde" hat den schon drin gehabt ...

... ah ja, werde mir den VT Bass DI holen und er wird den BDDI ersetzen, den ich praktisch bei jedem Gig im "Notfall Koffer" die letzten 10 Jahre mit dabei habe ...
 
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Das kommt auf den Sound an, den man will. Was ist denn Rock?
Ich habe den BDDI und werde mir den VTDI noch dazu holen, halt für andere Aufgaben, je nachdem, was gefragt ist:
80er-Mucke, SVTPro4, Thrash, Death, Hardcore > BDDI
50er-, 60er-, 70er-Mucke, Raggae, Funk, Grunge > VTDI

Ja was ist rock?! :-)
Also bei mir gehts in die Punk und Hardrock Richtung und der Treter wäre primär dazu da, in Livesituationen dem FOH auch ein leicht dreckiges Signal zu liefern. (Finde reinen DI Sound auch gerade in den höheren Lagen eher drucklos..da tut eine Ampsimulation schon gut.) Spiele halt auch oft über gestellte Amps.

Und wenn es nächsten Monat ins Studio geht, könnte man auch mit einem der Beiden experimentieren...

Bass Driver oder VT...mhhh
Leider ist noch ein A/B Vergleich schwierig...
 
Ja was ist rock?! :-)
Also bei mir gehts in die Punk und Hardrock Richtung und der Treter wäre primär dazu da, in Livesituationen dem FOH auch ein leicht dreckiges Signal zu liefern. (Finde reinen DI Sound auch gerade in den höheren Lagen eher drucklos..da tut eine Ampsimulation schon gut.) Spiele halt auch oft über gestellte Amps.

Und wenn es nächsten Monat ins Studio geht, könnte man auch mit einem der Beiden experimentieren...

Bass Driver oder VT...mhhh
Leider ist noch ein A/B Vergleich schwierig...

Würde dir in jedem Fall zum VT raten. Viel flexibler als der Bass Driver.
Mit dem Character Regler im ersten Drittel hast du eigentlich den Sound des Bass Drivers.
Also den Mittenklau den man beim BD nie rausbekommt. Der VT kann aber auch fast neutral. Das ist der große Vorteil gegenüber dem BD.

Buuuuummmm,
Paul
 
Danke Paul...

Wäre da nicht der stolze Preis...auf gebrauchte Angebote muss man ja noch waren...

Okay muss ich testen gehen ob es mir die 250 Schleifen wert ist.. ;-)
 
Absolute Zustimmung Klaus! Ich suche auch immer nach einem schön gesättigten Signal was noch nicht zerrt.

Wenn ich Zerre will dann schalte ich sie dazu. Der VT Bass macht für mich einen (sehr) guten Ampsound und einen (sorry) schlechten Zerrsound. AAAber wenn man z.B. einen Big Muff in den VT Bass reinspielt, klingt er geiler als so normal:-)
 

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