Okay, mein Custom Jake ist heute angekommen. Kurz ein paar Worte dazu:
Wer zur Hölle ist so bescheuert, sich einen Preci mit zwei Humbuckern zu ordern?
Vermutlich nur ich. Da der Warwick auf Dauer irgendwie zu hässlich und zu Warwickig wurde, musste ein neuer her. Die beiden Anforderungen: 1. Er muss schnellen, technischen Death Metal können. 2. Es muss ein Preci sein.
Ich war kurz davor, mir vor Beschluss letzterer Prämisse einen Spector zuzulegen, aber die waren mir dann doch zu modern. Der Sandberg scheidet leider aus für die härteren Sachen, da er einfach für Mid-Tempo Sachen konzipiert ist. Da ich bei Sandberg besten Falls eine Schelle bekommen hätte mit meinem Wunsch, in einen Preci zwei Humbucker rein zu bauen, bin ich bei Adrian Maruszczyk gelandet, für den es generell sicher einiges gibt, aber keine Grenzen in der Gestaltung eigener Wünsche.
Lieferzeit und so?
9 Wochen waren es bei mir.
Wie ist der Hobel ausgestattet?
Es handelt sich um einen leicht gechamberten groben Esche-Body, einen Ahorn-Hals und ein Ebony-Griffbrett mit 22 Bünden ohne Markierungen. Es kommen zwei dreifach splitbare Delano Humbucker und eine Delano 2-Band Elektronik zum Einsatz. Die Hardware ist schwarz, es sind kleine Y-Mechaniken und eine ETS-Bridge verbaut. Der Hals ist extra flach, das Finish ein mattes Redburst mit matched Head.
Was wurde geliefert?
Neben dem Bass habe ich noch ein Gigbag, einen unfassbar breiten Ledergurt, eine Broschüre und ein Samtsäckchen mit Werkzeug erhalten.
Wie ist er nun?
Ich habe ihn bislang noch nicht am Verstärker gehabt, da ich den ganzen Tag lang das Baby hatte und die Kleine ausgerechnet heute mal absolut nichts vom Bassspielen gehalten hat. Das Gewicht liegt in etwa bei 4,2 kg. Er fühlt sich jedoch deutlich leichter als der Sandberg mit seinen 4,4 kg an. Vielleicht muss ich nochmal nachwiegen. Der Unterschied fühlt sich krasser an. Das Halsprofil ist der Wahnsinn und erinnert an Ibanez. Kein Vergleich zu dem Totschläger vom California. Das Setting ist UNFASSBAR - eine so dermaßen flache Saitenlage hab ich noch nie erlebt. Der Bass spielt sich von alleine und stellt in Sachen Bespielbarkeit einfach mal alles in den Schatten, was ich in den letzten elfeinhalb Jahren in der Hand hatte. Ich hatte Adrian gebeten, ihn auf A und schnelles, filigranes Spiel einzustellen, hätte aber nicht damit gerechnet, dass er meine Interpretation dieser Aussage 1:1 umsetzt.
Die Verarbeitungsqualität ist sehr gut. Nicht perfekt, aber sehr gut. Der Bass hängt am Gurt wie eine 1. Keinerlei Stütze ist notwendig.
Wie klingt er?
Kann ich morgen sagen. Ich habe den ganzen Morgen sturmfrei und werde es krachen lassen. Stoppen kann mich nur ein Stromausfall!
Wo bleiben die Bilder du Honk?
Die kommen hoffentlich morgen. Ich spekuliere noch auf das neue Handy meiner Frau mit der Über-Kamera. Das müsste bald kommen.
Das erste Fazit?
Puristen werden trotz allem vermutlich mit Ziegeln werfen, da vom Preci maximal noch das Korpus-Shaping und das Pickguard übrig geblieben ist. Ich bin begeistert bislang. Wenn er klanglich ähnlich drauf ist, werde ich die Gigs mit meiner Progband entweder bereuen oder Adrian bekommt in Kürze schon den nächsten Auftrag. Ich kann schon jetzt auch wegen dieser unglaublich einfachen und unkomplizierten Abwicklung Public Peace uneingeschränkt weiter empfehlen. Dort gibt es nichts, was es nicht gibt. Der baut einem einfach alles. Und wenn ich drei Humbucker gefodert hätte, hätte er sie mir vermutlich auch eingebaut.