Update: Preci pimpen: lohnt sich das?

pedro_pantalon

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Bin am überlegen, ob ich meinem alten Ibanez Blazer mal nen neuen Pickup spendieren soll. Der Sound könnte ein kleines bißchen "offener" sein. Saiten würde ich ungern tauschen, weil ich die GHS Pressure Wounds vom Spielgefühl her liebe.
Jetzt sieht man häufig, daß in den Kleinanzeigen höherwertige Precision-Pickups angeboten werden (Häussel, DiMarzio, Seymour Duncan und wie sie alle heißen)
Heißt das im Umkehrschluß, daß es sich kaum lohnt, und sehr viele Leute die vermeintlichen Upgrade-Pickups wieder verticken und den Original-Tonabnehmer wieder einsetzten?
Wie sind da eure Erfahrungen?
 
meinem billig-bastelpreci habe ich damals die fender-pupse eingebastelt und ich bin der meinung, daß ihm das auf die sprünge geholfen hat. in meinem teuren lieblingspreci sind häussel verbaut und die würde ich wenn überhaupt nur durch kloppmanns beste wechseln wollen.
wenn die basis deines basses gut ist, hätte ich keine scheu vor dem griff zum lötkolben. welcher pu jetzt aber "offener" ist (was immer du damit sagen willst... mehr höhen? breitbandiger?)... keine ahnung. ich mag in der hinsicht seymours seite, die gibt einem recht gute und zutreffende beschreibungen.

ich hab halt manchmal das gefühl, die leute versprechen sich wunderdinge von einem neuen pickup. "scheißbass, aber häussel wird der sicherlich brummen wie james jamerson, wenn man ihm den bauch krault..." "mal sehen, ob ich mit dimarzios meinem passiven preci einen aktiven jazzbass-ton beibringen kann" und solche scherze. ein preci bleibt erst mal ein preci, ein drecksprügel ein drecksprügel und ein scheißspieler wird kein virtuose...
da du in der hinsicht unverdächtig bist... nur zu.
 
Hey Alice,
danke für die schnelle Antwort. Wunderdinge erhoffe ich mir nicht. Aber die Substanz des Basses ist gut und diese alte Gurke ist mein absolutes Lieblingsinstrument. Habe gerade wieder einen Ausflug in die Welt der 5-Saiter hinter mir und weiß jetzt ganz genau, daß ich nichts anderes spielen will, als meinen alten 4-saitigen Blazer.
Soundmäßig ist er mir manchmal ein ganz kleines bißchen zu dumpf und undifferenziert wenn es auf der E-Saite in höhere Regionen geht. Das würde ich gerne noch optimieren.
 
Ich glaube zu wissen, was du meinst. Momentan hab ich ja meinen SIGN zurück, der hat einen Häussel P-Pup reversed montiert. Wie sagte der Zwischendurchbesitzer? Eine "sagenhafte Höhenauflösung", welche der Häussel bieten würde. Der Skyline Lakie Bob Glaub Sign. hatte einen LindyFralin Tonabnehmer. Auch bei dem ist mir so ein Sound aufgefallen.
Allerdings erinnere ich mich an den Beitrag eines bassicers hier, der vom Ergebnis seiner Aufrüsterei reichlich enttäuscht war. Bloss weiss ich ums Verrecken nicht mehr, welches member mit welchem Bass...
 
Einen Blazer umzubauen halte ich eigentlich für Gotteslästerung. [;-)]

Daher sollte der Austausch zumindest mit der nötigen "Demut" geschehen. SDs scheiden da mMn von vorn herein aus. Ich stamme nun mal aus der Zeit, als es die Blazers neu zu kaufen gab und sie der Traum vieler Schüler waren ...

Einen Rockinger Pee Pickup ließe ich mir ja noch gefallen. Der würde vermutlich in deine Richung gehen (ist den Early 60s Precision Pickups nachempfunden). Da lege ich aber nicht meine Hand in's Feuer, dass er wirklich deinen Wunschsound liefert.
Mit einem Häussel wäre ich durchaus einverstanden, denn da kommen gleichwertige Komponenten zusammen. Nur bitte nicht vom "Gebrauchtmarkt". Dann warte lieber und lass dir deinen Pickup fertigen.

Du schreibst ja selbst, wieviel Dir dein Blazer wert ist. Gib lieber etwas mehr aus (auch, wenn Du warten musst) und mach deinen Blazer durch den Häussel für lange Jahre zu DEINEM Bass. Zufriedenheit kann man nicht bezahlen - daher ist das Geld gut angelegt ...

Und behalte auf jeden Fall jedes Teil deines Blazers! Diese Bässe werden mit der Zeit im Preis immer weiter steigen - und je mehr Originalteile, desto wertvoller ...

Gruß
Andreas
 
Nach dem Pickup-Tausch mal die Gegenprobe machen: Die vermeintlich besseren neuen teuren Pickups eine Weile (Tage oder Wochen) auf sich wirken lassen und dann die alten Originale wieder einbauen. Wie in der Eingangsfrage vermutet, werden wohl genau das die Anbieter der gebrauchten Replacement-Pickups gemacht haben.

Den Blazer würde ich so lassen. Was manchmal Wunder wirkt: Das Instrument komplett zerlegen, alles sorgfältig reinigen, ebenso sorgfältig neu zusammensetzen, neu Saiten drauf und alles optimal einstellen. Dabei verschwindet manche ungünstige "Verspannung" und das Instrument kann wieder frei schwingen. Würde mich nicht wundern, wenn dann auch alles wieder "offener" klingt.

Shim
 
Zitat:Original erstellt von: pedro_pantalon

Hey Alice,
danke für die schnelle Antwort. Wunderdinge erhoffe ich mir nicht. Aber die Substanz des Basses ist gut und diese alte Gurke ist mein absolutes Lieblingsinstrument. Habe gerade wieder einen Ausflug in die Welt der 5-Saiter hinter mir und weiß jetzt ganz genau, daß ich nichts anderes spielen will, als meinen alten 4-saitigen Blazer.
Soundmäßig ist er mir manchmal ein ganz kleines bißchen zu dumpf und undifferenziert wenn es auf der E-Saite in höhere Regionen geht. Das würde ich gerne noch optimieren.

genau deine Beschreibung entspricht meiner gefühlten Veränderung durch einbau von DiMarzios in meinem Squier Preci.

Hier ma Soundfiles
http://soundcloud.com/boebl/sets/p-bass-modding/
pbass vs pbassdimarzio anhören!
 
So, nach langem Überlegen ist es nun ein Seymour Duncan SPB-3 geworden. Gestern dann erste Feuertaufe live und ich muß sagen: ich bin rundum zufrieden. Untenrum hat der Bass nun noch ein bißchen mehr Punch und klingt insgesamt offener als mit dem alten Pickup. Der Sound ist insgesamt sehr ausgewogen und auch beim Spielen in den höheren Lagen klingt er differenziert und druckvoll. Also liefert der SPB-3 genau das, was ich gesucht habe.


 
Wenn du für die alten Tonabnehmer, des Blazers, keine Verwendung hast, ich würde sie dir gerne abnehmen![;-)]
 


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