Was hättet Ihr getan?

@Jack in the green : Wie gesagt. Ich habe mich da auch schwer getan. Ich sag mal so. Dieser uns unbekannte und weder band- noch bühnenerfahrene Drummer war sich seiner Sache auch nicht wirklich sicher. Wollte an sich eher etwas Rockigeres machen, hatte sich dann aber überlegt, das mal mit Uns und dem Akustik Projekt zu versuchen.

Ich hätte es genauso doof gefunden, wenn der jetzt erst Mühe, Zeit und womöglich auch noch Geld investiert hätte und wir Ihm das dann hätten sagen müssen/wollen. Dann doch lieber gleich am Anfang, bevor es überhaupt zur ersten Probe gekommen ist.

Davon abgesehen, um das mal ganz platt zu sagen, finde ich es sogar ein Stück weit normal, dass ein Mensch der seit gut 20 Jahren ein großer Teil meines Lebens ist und den ich kenne wie kaum einen anderen, bei mir persönlich einen anderen Stellenwert genießt, als ein mir eigentlich völlig unbekannter Mensch.

Das ich nix dagegen gehabt hätte, den auch besser kennen zu lernen, steht dabei auf einem für mich anderen Blatt.
Du schriebst ja, du kürzest das ganze etwas ab |)
Wenn der natürlich andere Ambitionen hatte, ist das ein legitimer Ansatzpunkt. Davon wusste ich nichts:I
Und für einen Versuch braucht ihr euch nicht hergeben.

Also, alles in Butter:bier:
 
@Rumms: ....... aus meiner Sicht habt Ihr (Du) - im ERGEBNIS - alles richtig gemacht.
Wenn bei einer noch in der Entstehungsphase (noch vor der ersten gemeinsamen Probe) befindlichen Band neue Entwicklungen eintreten, muss es der "Bandmehrheit" zugestanden werden, ggf. neue/andere Entscheidungen hinsichtlich der angestrebten Bandformation zu treffen.
Was wäre die (schlechtere) Alternative: einmal mit dem ursprünglich eingeladenen Drummer proben, um ihm dann anschließend zu sagen, dass man zwischenzeitlich unerwartet einen (besseren) Drummer gefunden hat, mit dem man sich einlassen will.....? Damit würde man dem ersteingeladenen Drummer noch viel kräftiger gegen "den Kopf schlagen" und ihn "verletzen" (er würde sich zu Recht fragen: warum bin ich eigentlich zu dieser sinnlosen Probe gekommen, so doch bereits eine andere Entscheidung getroffen wurde......).
Also nochmals: alles richtig gemacht, auch wenn als "Bauchgefühl" ein schaler Beigeschmack zurückbleiben mag!
 
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So ist das Leben.

Was mich allerdings irritiert: Sollte ich ein neues Projekt/Band etc vorhaben, dann würde ich doch durchaus darüber mit meinem "Blutsbruder" palavern. Hat sich der beste Freund so kurzfristig entschieden mitwirken zu wollen?
 
Hallo Rumms>>> ich finde deine/eure Entscheidung auch richtig. Ausserdem, ihr habt den "Neuen" ja nicht irgendwie verarscht sondern ihm mit Argumenten klargemacht was Sache ist. Insoweit ist ja noch nix Schlimmes passiert und wenn irgendwann irgendwer einen Drummer braucht könnt ihr ihn sicher immer noch ansprechen, hat ja noch niemand die Tür ganz zugemacht-- oder?????
 
Nicht ohne schlechtes Gewissen, habe ich dem sehr netten unerfahrernen Drummer nach Rücksprache mit den Anderen heute abgesagt. Sehr freundlich, sehr respektvoll und vor allem wahrheitsgemäß, in der Hoffnung, dass man sich dann vllt. doch noch über den Weg laufen und in die Augen sehen kann.

Wenn das auf diese Art und Weise abgelaufen ist, dann finde ich es in Ordnung.
Man muß im Leben einfach ab und zu Entscheidungen treffen, die nicht allen gefallen. Wenn Du wie hier mit offenen Karten gespielt hast, dann kannst Du Dich noch im Spiegel betrachten ohne kotzen zu müssen. Und darum geht es doch.:opa:

Ob diese Entscheidung die richtige war, steht auf einem anderen Blatt..

Gruß
 
Ich verstehe das Problem nicht?!?!

Wenn man für eine Band mehr Bewerber für einen Posten hat, muss man halt entscheiden.

Wenn Deine Kapelle jetzt zwei Jahre toll funktioniert hätte, und Du schmissest (bin ich nicht der König des unnötigen Konjunktivs?) den Trommler raus, um diese Stelle mit einem Freund zu besetzen, dann nennte ...
nö - ninnte... auch nicht -
nönnte (das klingt hübsch) ich Dich einen riesen Arsch.

Aber da die Kombo ja eh erst entstehen muss, ist es fair sich zu entscheiden. Wie man sich dann entscheidet? Wer zuerst der malt zuerst, oder Freundschaft vor, oder Casting der Bessere gewinnt, oder wer ist hübscher, oder wer ist hässlicher? Schliesslich sollen die Mädels ja bei mir bleiben, das ist dann Entscheidungssache.

Ich glaube im Gegensatz zu Jack nicht, dass eine Band auf den Grundsätzen der christlichen Nächstenliebe aufgebaut sein muss.

Allerdings ist es nach meiner Erfahrung nicht das Klügste mit seinem besten Freund zusammen zu musizieren. Aber da dürfen ja Deine Erfahrungen gerne von den meinen abweichen.
 
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So ist das Leben.

Was mich allerdings irritiert: Sollte ich ein neues Projekt/Band etc vorhaben, dann würde ich doch durchaus darüber mit meinem "Blutsbruder" palavern. Hat sich der beste Freund so kurzfristig entschieden mitwirken zu wollen?

Ne, das Projekt hat sich quasi recht spontan gebildet. Ich hatte in einer Gruppe bei facebook ein Bandgesuch geposted und plötzlich meldeten sich aus allen Ecken verschiedene Leute, mit denen ich in der Vergangenheit zwischen 1984 und 2016 in unterschiedlichen Konstellationen mal irgendwie Musik gemacht hatte. Eine Sängerin deren Mitwirken mir recht wichtig war, weil die Gute einfach so eine unfassbare Mörderstimme hat, konnte ich dann auch recht unproblematisch wieder gewinnen.
Die Drummerfrage war indes ungeklärt, wir hatten aber einen jungen Mann kontaktiert, der seinerseits eine band gesucht hatte und hatten abgesprochen, es zumindest mal zu versuchen. Er wollte eigentlich in eine deutlich rockigere Ecke, wir hätte natürlich gerne jemand Erfahrenes gehabt, aber "Versuch macht kluch" war die Absprache.

Mein Busenkumpel befand sich während all dessen in Mexiko, im Urlaub. Bei seiner Rückkehr telefonierten wir, ich erzählte was passiert ist und er erklärte sein Interesse. Feddich. Dann eben wie oben zu lesen... :-)
 
Alles richtig gemacht. Viel Erfolg.

Immerhin hast Du dem anderen Drummer ja nett und persönlich abgesagt.
 
Ob du das richtig gemacht hast, müsste man den jungen, abgewiesenen Drummer fragen.
Denn der ist der einzige, der das bewerten kann, wie du es gemacht hast.


Will meinen, dass ich das anders sehe als Gunni. Wenn der Abgewiesene die Umstände versteht und nachvollziehen kann, so wie du es ihm erklärtest, dann ist das schon recht gemacht.
 

Vor der ersten Probe kann man wohl kaum davon sprechen, daß eine Band existiert. Ich habe es selten erlebt, daß die Besetzung einer Band komplett so wie in der ersten Probe bleibt. Man muß doch erstmal sehen, ob sich alle menschlich und musikalisch überhaupt vertragen.
An Stelle des Drummers wäre ich wahrscheinlich etwas enttäuscht, würde es aber trotzdem verstehen.
Es wäre ganz etwas anderes, wenn ihr schon länger zusammen geprobt hättet und ihn dann einfach austauschen würdet, obwohl er seinen Job ordentlich gemacht hätte. Das wäre schäbig.
 
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Man will ja nicht die Welt erobern, sondern Spaß haben.
Ich hab keinen Spaß, wenn meine Leute in der Band nix können.

#Sorrynotstorry
Ich mache Musik in meiner Freizeit.

Das menschliche ist, insbesondere für Hobbybands, m.E. wichtiger als das Geschick am Instrument.
Diese Aussage unterstreiche ich jedoch auch. Ist wie mit vielen Dingen im Leben - das Paket muss stimmen. ;-)
 
Ob du es glaubst oder nicht- für Profis sogar noch wichtiger, weil man mehr Zeit miteinander verbringt. Die meisten Leute werden nicht wegen fehlendem Können gegangen (denn das bringen viele mit), sondern wegen problematischem Sozialverhalten.

So ist es!
Wobei ich bei Profis eher gedacht hätte, dass das oft auch Zweckgemeinschaften sind.
Egal wie und wo und wann, es zählt immer erst das Zwischenmenschliche. Wir sind ja keine Banker.
 

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