Wechsel der BassBrücke

[bülti]

Moin,
ich habe in den letzten Tagen günstig eine Schaller 3D Bridge gekauft. Nun will ich sie bei meinem Ibanez Roadstar RB 620 zum Einsatz bringen.

[URL]http://www.buelti.de/bilder/rb620_1.jpg[/url]

Irgendwann hat dieser Bass auch schon mal eine neue Bridge bekommen, also sind im Holz schon ein paar Löchlein. Doch leider passt keines für die Schaller-Bridge.
Was muss ich nun tun, damit die Bridge in der richtigen Position an den Bass kommt?

Ihr wiist schon, ich könnte sie ja zu hoch oder zu tief mit dem Korpus verschrauben oder schief verschrauben.

Dazu hatte ich folgende Gedanken:

Zu hoch oder zu tief mit einem Bindfaden testen, den man in die Sattelkerbe und durch die Brücke führt. Wenn der Faden dann einigermaßen über dem PickUp verläuft, müsste das die richtige Position sein.

Schief anbauen dadurch verhindern, dass ich die Entfernung Sattel - Brücke messe und die Brücke parallel zum Sattel anschrauben.

Ist das soweit in Ordnung oder geht das so nicht?

Freue mich auf Euere Antworten.

Mit bassigen Grüßen
bülti

 

[Nikki]

Hey Bülti, das was Kulashaker erzählt ist absoluter Unfug, du musst vom Sattel aus die mensurlänge messen und die neue bridge dann entsprechend positionieren. Wenn du den Rat von Kulashaker befolgst hast du ein paar weitere überflüssige löcher gebohrt!

Wann bekommt dieses Forum Moderatoren, die etwas vom Thema verstehen?!

 

[Basszupfer]

laß sowas lieber vom fachmann (renommierte gitarrenladen-werkstatt) ausführen.
denn bei einer nicht korrekt montierten brücke analog zur mensur (sprich auch zur aufteilung der bundstäbchen) wirst du unter umständen ein in sich verstimmtes instrument erhalten, d.h. dann die 4.leersaite ertönt zwar in E, aber du wirst kein sauberes A am gegriffenen 5. bund dieser saite bekommen.

übrigens: ist ein schöner bass, den du da hast.

 

[e-bazz]

Also eig ist es ganz einfach. Du hast ja die genaue Position der Saitenreiter durch die alte Brücke. Die überträgst du seitlich auf den Basskorpus mit Bleistift (du kannst ihn ja vorher mit Malerabdeckband verkleben damit du nicht auf's Holz schreiben musst)

Nun noch die Längsachse anzeichnen und die alte Platte abschrauben.

Die neue Platte neutral einstellen (Saitenreiter in die mittlere Position bringen) und auf die angezeichnete Position setzen.

Die Löcher zeichnest du am Besten mit einem spitzen Gegenstand an, in dem du den Mittelpunkt des Loches ins Holz drückst.

Nun die Löcher mit einem 2mm Bohrer vorbohren und die Platte gleichmässig anschrauben.


Es kann sein, dass die alten Löcher nich übereinstimmen. Aber das ist das Risiko, wenn man eine andere Platte bestellt.
Bei meinem Esh hat das prima geklappt. Die alten Löcher sind alle abgedeckt.

Gruzz e-bazz

 

[majorbasics]

im Grunde genommen ist dem Statement von e-bazz nix hinzuzufügen.

Wenn Du ganz sicher gehen willst, dass die neue Brücke mittig sitzt, dann lege ausgehend von Hals zwei gerade Latten oder Aluprofile in die Verlängerung, damit Du siehst wo die Mitte ist.

Möglichkeit 1 (wie von e-bazz schon beschrieben):

Die Reiterpositionen des äußersten und des innersten Reiters vom alten Sattel auf Malerkrepp anzeichnen und die mittlere Position daraus ermitteln, dann die mittig gestellten Reiter der neuen Brücke auf diese Linie ausrichten.

Möglichkeit 2:

Du mißt die Mensurlänge ab Sattel mit einem 1m-Lineal und markierst sie auf dem Korpus. Dann montierst Du die Brücke deren Reiter
ganz in Richtung Hals gestellt sind mit der Reiterlinie auf die Mensurmarkierung, da die Bundreinheit in aler Regel durch Verlängern der frei schwingenden Saite eingestelt wird.

Wenn Du noch Verständnisfragen hast nur zu....
Und schreibe ob es geklappt hat !!
) []

 

[schepper]

moin!
da sieht man mal wieder wie schwierig sowas sein kann...
wenn du dir das nicht zutraust- ab zum profi!!!
die bindfaden und abmessmethode funktioniert auch,
ist aber für den laien schwierig.
versau dir deinen schönen bass nicht und lass es den
speziellen spezial spezialisten machen...
bye, schepper

 

[jam_bass]

Komisch, dass in einem Bassbau-Forum ständig appelliert wird, so was einfaches beim "Fachmann" machen zu lassen. Da ist auch schon 'ne Menge verbockt worden. Mit etwas Geduld und Spucke und kräftigem Nachdenken is das meiste gar nicht so schwer. Vor allem lernt man 'ne Menge dabei und danach kann man's immer besser. Also: Nur Mut, es sei denn, dein Bass hat Sammlerwert oder über 1000 Euronen gekostet. Ist eigentlich alles zum Problemkreis gesagt. Nicht zu tief, an der Mittellinie vom Hals ausrichten und an der richtigen Mensurposition, also G-Saite doppeltes Mass 12er Bund. und so, dass der dortige Reiter noch in beiden Richtungen Verstellmöglichkeit hat.
Gruss j-b

 

[Godzolli]

Nur so nebenbei... die nicht-originale Brücke scheint von Fenix oder baugleich zu sein. Die ist gar nicht schlecht! Drauflassen & Ärger vermeiden.

 

[5Bässer]

Ich habe letzte Woche an meinem JB Nachbau den typischen Fender-like Blechwinkel durch eine massive (und sauschwere) Chrombrücke ersetzt. Mir ist aufgefallen, das das Sustain zugelegt hat (das war auch meine Absicht), gleichzeitig aber der etwas brummige Sound in dien tiefsten Lagen/H/E-Saite etwas an Wärme und Growl verloren hat und etwas punchiger und klarer klingt, leider aber auch weniger warm und rund, irgendwie unpersönlicher und irgendwie charakterloser, kälter.

Ist das jetzt Einbildung??? Welche Klangveränderungen haben sich nach Eurer Erfahrung nach dem Brückenwechsel eingestellt?

 

[jam_bass]

Das war zu erwarten. Plus Attack und Klangdefinition - Minus Weichheit und Wärme. So ist das nunmal. Aber du hast ein gutes Ohr! Mir persönlich fällt bei meinen dahingehenden Modifikationen der Unterschied nicht so deutlich auf. Der Effekt mag aber auch noch von anderen Faktoren abhängen (Sustainblock, Halsaufbau etc). Im Zusammenspiel mag die neue Brücke aber mehr Vor- als Nachteile bringen.